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Schönen guten Morgen an die Gemeinschaft.

Ich bin gerade sehr verunsichert und möchte gerne eine Diskussion starten über den Präparatswechsel von x zu y. Ich möchte bewusst nicht ein Medikament hineinschreiben da es sowieso überall anders ist. Vorzugsweise macht es aber Sinn wenn wir von den gleichen sprechen im Sinne von SSRI zu SSRI oder SSNRI zu SSNRI.

Ich bin das erste mal in mitten in einem Wechseln von einem SSRI zu SSRI. Dies ist mein 3. Medikament dieser Wirkungsklasse. Einen fliegenden Wechsel habe ich bis dato noch nicht durchgeführt und bin jetzt beim 4. Tag Einschleichen von Paroxetin 20 mg. Ich wechsle von Citalopram 40 mg, welche mir überhaupt nicht gut getan haben, also eigentlich von 30 mg. Die 20 mg haben mir nicht gereicht bei meiner chronischen Erkrankung.

Mich verunsichert ob es nicht einen Raster gibt, z.B. 20 mg Citalopram entsprechend 20 mg Paroxetin. Der Fachbegriff ist Äquivalenz und wird z.B. bei Benzos angewendet.

Ich bin verunsichert, weil ich seit gestern vermehrt Ängste hatte wie anno dannzumal mit 20 mg Citalopram welches für mich zu wenig ist. Mein schönes Hirn denkt sich jetzt aus, meine neue Dosis mit dem neuen Medikament kann nicht wirken da gleiche mg.

Zu meiner Hauptfrage, kann man überhaupt verschiedene SSRI so vergleichen? Kann es nicht so sein, dass mein neues Präparat Paroxetin mit 20 mg besser wirkt als z.B. 30 mg Citalopram?

Wie war der Wechsel bei euch ? Ich wäre hier wirklich um Erfahrungsberichte froh um mir meine Angst etwas zu nehmen.

Vielen lieben Dank und einen wunderschönen Freitag.

Gruss Grow

01.10.2021 07:47 • 09.12.2021 x 1 #1


30 Antworten ↓


Guten Morgen

Ich bin gerade in einem Wechsel von SSRI zu SSRI drin. Ich hatte 7 Jahre Sertralin, dann einen blöden Fehler gemacht und es nicht mehr vertragen,nun schleiche ich gerade Escitalopram ein. Gestern erste Tablette und es klappt ganz gut. Es ist normal das es am Anfang zu vermehrten Ängsten kommt, zu zu einer eventuellen Verschlechterung von Depressionen. Das müsste aber nach 14 Tagen besser werden. LG

A


Erfahrungen gesucht Wechsel Präparat x zu y

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Hallo Tanja, was war denn der blöde Fehler das du es nicht mehr vertragen hast?

@Maxo ich hatte das Sertralin letztes Jahr einfach abgesetzt , nach 4 Monaten ohne, begann ich es wieder zu nehmen. Aber mein Körper hat es nicht mehr angenommen, es kam zu Psychose ähnlichen Symptomen.

Oh ja ich hatte jetzt sowas befürchtet als Antwort. Ich wollte immer mal wieder zurück von Venlafaxin auf Sertralin, aber ich lasse es besser. Am Ende vertrage ich vielleicht dann beides nicht mehr.

Und @Grow ja es gibt solche Äquivalenztabellen, wenn es dich interessiert, ich habe sie da!

Ich denke, das es auf jeden Fall Unterschiede bei den SSRIs gibt und es auch Sinn macht auf ein anderes zu wechseln wenn man eins nicht verträgt.

Zitat von Maxo:
Oh ja ich hatte jetzt sowas befürchtet als Antwort. Ich wollte immer mal wieder zurück von Venlafaxin auf Sertralin, aber ich lasse es besser. Am Ende vertrage ich vielleicht dann beides nicht mehr. Und @Grow ja es gibt solche Äquivalenztabellen, wenn es dich interessiert, ich habe sie da! Ich denke, das es auf ...

Huhu Maxo

Ja das würde mich sehr interessieren! Ich frage mich aber ob man überhaupt danach gehen kann weil jeder Wirkstoff anders ist. Einzig die Belegung der Serotoninrezeptoren kann man verbleichen. Oder liege ich da Falsch? Bin kein Arzt.

Hier bitteschön:

https://www.google.com/amp/s/psychiatri...ungen/amp/

Ist ein sehr guter Arzt und Klinikinhaber, der weiß wovon er schreibt.

vielen Dank, diese Aufstellung habe ich schon vor ein paar Tagen studiert.

Warum hilft dann das eine Medi in der gleichen äquivalenten Dosis besser als das andere? das versteh ich noch nicht.

- Citalopram zu Sertralin

- Sertralin zu Mirtazepin

Keine besonderen NW, nur vermehrtes Schwitzen und mehr Appetit, was für mich pille palle ist

Mirtazapin würde ich never ever nehmen. Das reinste Dickmacher-Medikament.

Hallo

ich habe 2019 Cipralex nach einigen Jahren Einnahme abgesetzt ( in eigener Regie ,weil ich meinte das es mir gut geht) dann Anfang 2020 enormer Rückfall ,schwere Depression und Panikattacken ,da die LWL nicht mehr Cipralex verschrieb ( rote Liste) bekam ich Sertralin
Schlimmere Nebenwirkungen als bei Cipralex ,nach etwa 1 Jahr die richtige Dosis erreicht ( bis dahin Höhen und Tiefen)
Im Moment mit Sertralin stabil

Zitat von Maxo:
Mirtazapin würde ich never ever nehmen. Das reinste Dickmacher-Medikament.


Ich passe auf, was u wieviel ich esse u gut ist. Besser als 6 Monate im Bett liegen, Job verlieren usw.

@portugal ja das stimmt. Du brauchst es ja vielleicht nicht ewig. Und wenn doch, solange man sich wohl fühlt ist alles im grünen Bereich und darum nehmen wir ja die Medikamente.

ich werde auf jeden Fall nicht mehr in Eigenregie absetzen
. Diese Leere und Gefühlslosigkeit über Monate hinweg möchte ich nicht noch mal erleben

Also ich muss sagen, heute ist Tag 8 und das Medikament hat sich schön smooth in meinen Organismus eingefügt. Fühle mich richtig wohl damit, nehme etwas ab und schlafe wieder gut. Jetzt mal schauen wie sich das weiterentwickelt. Habe nicht vor die Medis jemals abzusetzen.

Hm also der Wechsel geht gut aber ich bin seit 3 Tagen unglaublich aggressiv..

@Grow das hab ich auch, oder ich verwechsel enorme Anspannung mit Aggressivität. Ich hab auch blöde Zwangsgedanken. Ich hab ja Angst vor den Nebenwirkungen, Psychose, Manie und Aggressionen. Stehen ja leider in der Packungsbeilage. Wie gehts dir derzeit?
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Danke der Nachfrage, es hat sich wirklich gelegt. Ich wusste auch gar nicht warum, bis ich begriff das könnte vom Absetzen Citalopram kommen. Danach ging es....ist meistens so wenn man weiss wovon es kommen könnte.

Das Paroxetin wirkt echt gut, meine ich zumindest. Ich fühle mich besser als mit Citalopram, viel besser. Ich nehme auch wieder etwas ab. Mit 40 mg Citalo habe ich zugenommen ohne mehr zu essen. Hätte das nicht geglaubt das so was geht.

also ich habe jetzt etwas rumprobiert um die für mich gescheite Dosis zu finden...20 mg war zu wenig, da war ich fast 5 Wochen...habe dann auf 30 mg erhöht, was angsttechnisch genial war....jedoch meinen Orga. getötet hat......also richtig unter aller Kanone und ich glaube nicht, dass sich das noch geändert hätte....war ca. 2 Wochen auf der Dosis..mir ist bewusst, dass man sich länger Zeit nehmen müsste, aber so geht das nicht....

Heute ist mein 1. Tag mit 25 mg, ich teile die Hälfte jeweils noch einmal in eine Hälfte und schau was passiert.

Ist ein AD immer ein Kompromiss zwischen Wirkung und Nebenwirkung? die ideale Glückspille gibt es wohl nicht?

Zitat von Grow:
Ist ein AD immer ein Kompromiss zwischen Wirkung und Nebenwirkung? die ideale Glückspille gibt es wohl nicht?

So ziemlich.
Man muss halt abwägen, ob die Vorteile (antidepressive/angstlösende/sedierende Wirkung) die möglichen Nachteile (ggf. Nebenwirkungen) überwiegen.
DIE ideale Pille gibt es leider nicht, nein. Schön wär's.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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