Ich nehme seit 2 Jahren Olanzapin 2,5mg. Bis ich vor 10 Tagen das Medikament abgesetzt habe.
Mein Arzt hat mir für den Übergang Lorazepam verschrieben. Zusätzlich nehme ich schon lange Pregabin 25mg. Zu meiner Angsterkrankung habe ich Hashimoto.
Seit ich Olanzapin nicht mehr nehme, geht es mir täglich schlechter, außer ich greife zu Lorazepam.
Zur Zeit gehe ich durch die Hölle.
* Psyche: Angst entsteht schon bei dem kleinsten Problem. Von sich abgelöst zu sein und neben sich zu stehen. Dann erscheinen Gegenstände oder die Umgebung unwirklich ("wie durch ein Milchglas"). Todesangst. Wie in Watte.
* Dauerhafter Schwindel, Nebel im Kopf , völlig antriebslos, Panikattacken
* Herz: erhöhter Blutdruck , das Herz schlägt schneller und Herzrasen.
* Lunge: Gelegentlich leichte Atemnot
* zittern und erblassen, ein trockener Mund , kälte
* Nerven: Kribbelgefühle in den Armen und Beinen
* Verdauung: flaues Gefühl im Magen, Durchfall
* Schwindel- und Ohnmachtsgefühle, gleich ohnmächtig zu werden und umzukipppen.
* Wenig Kondition, fühl mich schwach, abgeschwächter Lebensmut, kein gerades laufen mehr,
* Erhöhtes Wasserlassen
Ich habe Olanzapin auf eigenen Wunsch abgesetzt. Ich habe 10 kilo mit Olanzapin zugenommen und dann noch die Begleitung vom Verlust der Libido. Ich habe gelesen das es 2 bis 3 Wochen in der Regel dauert bis das Zeug aus dem Körper ist. Ich habe mir aber auch niemals vorstellen können, dass es so dermaßen schlimm ist, wenn man die Dinger absetzt. Ich bin völlig am Ende und stehe kurz vor der Entscheidung in ein Krankenhaus zu gehen, kann mich aber wegen privaten Verpflichtungen nicht lösen. Dazu muß ich noch einpaar Tage Vorbereitungen treffen. Ich hoffe ich halte es durch.
Ich persönlich vermute , das mir Olanzapin schon etwas geholfen hat. Aber der Preis der Nebenwirkungen ist mir zu hoch und das Absetzten unvorstellbar hart.
Ich weiß, ich hätte es wohl lieber ausschleichen sollen. Aber ich wollte es zu dem Zeitpunkt komplett beenden. Das war evt. ein Fehler. Ich weiß es aber nicht, weil ich keine Erfahrung dazu kenne.
Jetzt weiß ich auch nicht welches Ersatzpräparat ich nehmen soll ( natürlich ohne die NEBENWIRKUNGEN betreffend OLANZAPIN.
Meine Existenz ist total gefährdet, da ich selbstständig bin. Ein Arbeitgeber hätte mich schon seit Jahren nicht mehr genommen. Ich habe auch keine 5 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt. So kann ich auch keine Erwerbsminderungsrente beantragen. Eigentlich kann ich gar nichts machen. Meine Freundin führt meine Firma seit Jahren, aber ganz ohne mich geht es auch nicht. Wir leben am Existenzminimum weil die Krankheit bei mir kaum Arbeitszeit zulässt. Ich mache nur die Buchhaltung.
Ich weiß nicht wo ich jetzt beginnen kann, damit ich aus dem Arbeitsleben ausscheiden kann und trotzdem eine Grundsicherung / Krankenkasse erhalte. Für Selbstständige sieht es schwer aus. Dabei bin ich nur in die Selbstständigkeit geflüchtet weil es natürlich auf dem Arbeitsmarkt keinen Platz für einen kranken Menschen gab. Damals war ich noch nicht so krank wie jetzt. Aber im Grunde hat mich die ganze Sache mit der Existenzangst zunehmend zermürbt und mein Krankheitsbild vervollständigt.
Jetzt stehe ich vor den Scherben meiner Verkettungen von Fehlentscheidungen die mir keine abgesicherte Zukunft suggeriert.
So jetzt bin ich ganz vom Thema Olanzapin abgeschweift. Mein Fazit zu diesen Neuroleptika ist : Wenn man sich mit den Nebenwirkungen arrangiert , kann es je nach Character helfen. Für mich ist jedenfalls Schluß damit, da es auch nicht den wirklichen durchschlagenden Erfolg in der Wirkung gebracht hat. Mag ja bei jedem anders sein. Es ist nur mein persönliches Fazit. Ich weiß nur noch keine Alternative.