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@Edie-NY Find ich sehr nett von dir! Muss man bei einer Erhöhung auch ca 6 bis 8 Wochen rechnen bis die Medikamente voll wirken? Hast du noch Tipps ausser Entspannung, Yoga und Meditieren? Beginne in 3 Wochen eine Reha mit Gesprächstherapie, hoffe, das bringt mich noch mehr voran, lg

@wendeplatte ich bin 15 Tag und mir geht’s ähnlich. Heute etwas besser als gestern. Gestern war ich auch so hoffnungslos und die Gedanken kreisen

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Einschleichphase Escitalopram

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Zitat von Diavolo:
und bist selber an Depression erkrankt?
Deine Empfehlungen tun sehr gut.
Hatte meinen ersten Termin heute und es war sehr gut

Ich hatte Mitte 2022 Covid und zeitgleich einen Unfall, durch die Narkose bei der Operation wurde anscheinend eine schwerere Form Long Covid ausgelöst, daraus resultierend kam dann im Jänner 2023 eine Major Depression dazu.
Mir geht es seit Anfang Juni besser und es geht in Babyschritten bergauf.
Auch ich nehme Cipralex und 7,5 mg Mirtazapin. Als Bedarfsmedikament habe ich Psychpax Tropfen immer dabei.


@Edie-NY oh das ist ja auch nicht so einfach. Schön , dass es dir dann schon besser geht . Ja diese Babyschritte sind es . Nur unsere Ungeduld hilft uns dabei nicht immer .
Danke für deinen professionellen Rat

Kenne die Tropfen gar nicht , Psychpax ? Zur Beruhigung?

@Edie-NY Omg, long covid ist heftig und wird leider von vielen belächelt... Hab nach Corona Infektion auch ein halbes Jahr starke körperliche Beschwerden gehabt, hat echt gedauert bis ich wieder fit war... Ist Cipralex wie Citalopram? Wieviel mg nimmst du?

Zitat von Kara_80:
Muss man bei einer Erhöhung auch ca 6 bis 8 Wochen rechnen bis die Medikamente voll wirken?

Normalerweise wirken die Medikamente nach der Erhöhung schneller.
Aber jeder Mensch reagiert anders auf Psychopharmaka, da diese ja die Blut-Hirnschranke überwinden und direkt ins Gehirn eingreifen.

Tipps:
was ganz gut hilft sind *Atemübungen (5 Seunden Einstmen und 10 Sekunden ganz langsam ausatmen)
*Tapping
*Ablenkung (TV, Musik, Tanzen, Freunde)
*Spaziergänge, Sport, Bewegung,
*Ein strukturierter Tagesablauf
* Eine gewisse Lockerheit zu erreichen mit dem Wissen, dass alles wieder gut wird


Zitat von Diavolo:
Kenne die Tropfen gar nicht , Psychpax ? Zur Beruhigung?

https://sigmapharm.at/de/produkte/zentr...en-20-ml/#


Das habe ich als Tablettenform , Diazepam der Wirkstoff. Habe die Tablette auch immer in der Hosentasche.

Nachdem ich mich in den letzten Tagen und Wochen durch das gesamte Thema gelesen habe, habe ich mich nach etwas Zögern im Forum registriert und dazu durchgerungen auch etwas von mir zu schreiben.
Die herzliche Atmosphäre (mit ein paar Ausnahmen) sowie die vielen ähnlichen Schicksale und aufbauenden Worte haben mich in den letzten Wochen immer wieder abgeholt und unterstützt.
Selbstreflektierend habe ich bereits seit meiner frühen Jugend mit Depressionen und Ängsten zu tun,
Die jedoch nie erkannt und behandelt wurden. So kämpfte ich mich irgendwie immer durch, bis ich mit 31 einen großen Zusammenbruch hatte, wo gar nichts mehr ging… nach einem Ärztemarathon erhielt ich von einem Neurologen die Diagnose Generalisierte Angststörung und Depressive Episode.
Seit diesem Tag nahm ich Mirtazapin, welches bei mir jedoch nur Fressattacken verursachte und nach einigen Wochen wieder abgesetzt wurde. Danach bekam ich Venlafaxin (150-225mg), welches mich, nach einer schweren Einschleichphase, wieder gut stabilisiert hat. Die Ängste waren verschwunden, das Leben lief wieder. Schließlich begann ich auch eine Gruppentherapie auf eigenen Wunsch, welche ich einige Jahre besucht habe. Sie hat mir rückblickend jedoch nicht so viel gebracht, wie vielleicht eine KVT. Während der langen Zeit Venlafaxin habe ich eine paar Monate ganz abgesetzt und 2 weitere Male einen Absetzversuch gestartet, jedoch kamen bereits bei geringer Dosis sämtliche Symptome der Erkrankung wieder durch. Der letzte Absetzversuch scheiterte Anfang Juli dieses Jahres. Seitdem habe ich versucht, das Venlafaxin auf 75mg wieder einzuschleichen, als jedoch nach ca. 8 Wochen immer noch unangenehme Nebenwirkungen vorhanden waren, entschied ich mich mit meiner neuen Psychiaterin für einen Wechsel auf Escitalopram…

ich nahm eine Woche 5mg, dann 2 Wochen 10mg und bin jetzt beim 16. Tag 15mg.

Natürlich habe ich Nebenwirkungen bekommen, Übelkeit Hauptsache. Morgens, ab und zu Kopfweh und ein paar Tage Durchfall waren für mich nicht so schlimm… die Schlafstörungen schon etwas mehr.
Was jedoch schon ganz schön reinhaut ist jedoch eine Verstärkung der Depression, absolute
Motivationslosigkeit bei gesteigertem Antrieb/Unruhe, sowie eine Verstärkung der Angst, welche sich bei mir in einer Grundlegenden Ängstlichkeit und Reizempfindlichkeit äußert… wie schon oft hier
Beschrieben ist es morgens am schlimmsten und abends meist viel besser.
Zwar merke ich schon eine Abnahme der leichteren Nebenwirkungen (Übelkeit,Verdauung, Kopfschmerzen), jedoch halten sich die weiteren leider hartnäckiger…bzw. verstärkten sich nach jeder Dosiserhöhung wieder.

Ups…jetzt habe ich ja einen sehr langen Text geschrieben.

@Sascha78 hallo, ich kann dich verstehen, hatte auch vorher Venlafaxin 75mg genommen, nach einem gescheiterten Absetzversuch wollte ich wieder auf 75mg aufdosieren, mir ging es immer schlechter damit, NW waren unerträglich... Wechselte dann auf Citalopram 20mg und seit 4 Wochen bin ich bei 30mg,es ist schon einiges besser, das auf und ab der Gefühle nicht mehr so extrem, aber trotzdem noch nicht so gut wie ich es gerne hätte.. Merkst du schon eine positive Besserung? Und vergiss nicht, da sind warscheinlich auch leider noch Absetzsymptome vom Venlafaxin dabei, ich habe 75ng Venka direkt mit 20mg Citalopram ausgetauscht! Lg

@Sascha78 Hallo

Herzlich willkommen. Schön, dass du dich registriert hast. Ich habe 3 Wochen 10mg genommen und jetzt ca 2 Wochen 15mg. Halte durch, es dauert.
Ich habe den Mist mit Medikamente absetzen auch schon 2 mal durch. Mache ich nicht mehr. Mir egal, ob ich jeden Tag eine Tablette schlucken muss.

Der erste Schritt ist die Abnahme der Nebenwirkungen und das andere wird dann mit der Zeit auch besser

@Kara_80 Danke! Ja das mit den Absetzerscheinungen schwirrt mir auch immer so im Hinterkopf herum… ich habe Venlafaxin von 75 auf 37,5 reduziert und zeitgleich Escitalopram mit 5mg angesetzt… nach einer Woche dann Venla komplett weggelassen und Esci auf 10 erhöht…
Ich spüre einen verbesserten Antrieb, auch schaffe ich schon wieder etliche Dinge im Alltag, zu denen ich mich vor Tagen noch nicht aufraffen konnte, wie Hausarbeit, 3x die Woche auf den Fahrradtrainer… und Abends wird die Stimmung auch meist wieder ganz gut und ich kann auch schon mal wieder lächeln… jedoch ist der Tag immer noch recht schwierig.

@Dini58091 Vielen Dank für das warme Willkommen… Jetzt wo ich wieder mittendrin stecke, denke ich mir auch jeden Tag, dass ich nie wieder absetzten werde, sollte es wieder werden… mein größter Feind ist meine Ungeduld…
Hast du schon immer Escitalopram genommen?

Danke an alle die immer fleißig sofort antworten , denke wir sind für uns gegenseitig eine gute Unterstützung , um so aus diesen Phasen wieder rauszukommen.

Was ich mich aber wundert ist , wieso die meisten u.a auch ich nachmittags / abends einen angenehmeren zustand haben ? Die Halbwertszeit liegt doch bei ca 30 Stunden.

So wenn ich es bis 15uhr geschafft habe , danach gehts eigentlich .

Ich glaube, das wurde mal mit dem erhöhten Schlafdruck begründet, der die Symptome etwas abschwächen kann… ich hatte aber jetzt beim Einschleichen auch schon Tage mit drückender Unruhe, die bis 22:00 angehalten hat. Was bei mir Abends meist besser wird ist die Stimmung, Appetit und die Ängste lassen nach.

@Sascha78 ja die liebe Ungeduld. Die hab ich natürlich auch.

Ich hab damals opipramol genommen, aber jetzt hat es nicht mehr angeschlagen. Dann hat mein Arzt mir das aufgeschrieben
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Zitat von wendeplatte:
So wenn ich es bis 15uhr geschafft habe , danach gehts eigentlich .


Nach dem Schlaf ist die Wachheit noch mehr hochreguliert – und die Anspannung ist besonders hoch – ein Teufelskreis. Bei vielen Betroffenen sind deshalb morgens die Depressionssymptome am stärksten und gegen Abend, wenn sich ein Schlafdruck aufbaut, bessert sich bei vielen die Depression.
Quelle: Dr. Ulrich Hegerl

Bin da wohl anders, bin in der Früh bis Nachmittags gut drauf und gegen Abend wirds solala, hab Abends, vorallem wo es zeitiger dunkel wird mehr Depris... Schlage aus der Norm die Ungeduld kenn ich, etappe mich immer noch dabei das Medi zu studieren ob es eh wirkt und ob das noch besser wird, hab ja vor 4 Wochen erhöht, alle in meinem Umkreis sagen immer wie gut ich schon wirke und was für ein Fortschritt... WARUM merke ich das nicht so? Man kann ja nicht erwarten, dass nach 4 Wochen alles so ist als wäre nichts gewesen Ärger mich gerade über mich selbst, dass ein blöder Tag mich wieder so Grübeln lässt.. Sorry dass ich gerade im Selbstmitleid versinke, aber hatte gerade gute Zeiten und da fühlt sich das heute wieder grauslich an

@Kara_80 das hab ich mich auch schon gefragt Bei ganz vielen liest man aber auch wirklich was von 2-3 Monaten, bis wirklich eine richtige Besetzung eingetreten ist. Verstehe, dass der Tag dich dann durcheinander bringt. Aber es wird wieder besser

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Dr. med. Andreas Schöpf
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