Ich habe vor einem halben Jahr mit dem Rauchen aufgehört. Da mir klar war, das Rauchen bei mir auch antidepressiv wirkt, habe ich damit gerechnet, dass ich nach dem Rauchstopp etwas depressiver werde. Außerdem ist letztes Jahr meine Mutter gestorben und mir ging es sowieso nicht sehr gut. Nun, tatsächlich wurde ich erstmal etwas depressiver, das geht aber vielen Nichtmehrrauchern so. Man rechnet bis zu drei Monate, bis sich die Rezeptoren wieder normalisiert haben. Die Depressionen habe ich vor allem in Form von Antriebsschwäche gemerkt. Mir fällt es morgens sehr schwer in die Gänge zu kommen. Zum Glück kann ich viel Homeoffice machen und bin auch zeitlich flexibel. Eine Frau in meinem Nichtraucherforum schrieb, dass sie von ihrer Hausärztin Escitalopram verschrieben bekam. Dies solle besonders gegen Antriebsschwäche helfen. Ich selber zögere noch, mir ein AD verschreiben zu lassen. Denn ich lese viel davon, dass es unterschiedlich lange dauert bis es wirkt und dass sich die Symptome auch erstmal verschlechtern können. Nun, die Geduld, die man hier investieren muss, könnte man ja auch erstmal investieren, um ohne auszukommen und zu sehen, ob es einem auch mit anderen Maßnahmen besser geht. Wie seht ihr das? Was waren eure Gründe, um ein AD zu nehmen? Hattet ihr eine mittelschwere oder bereits eine sehr schwere Depression?
28.05.2023 12:55 •
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