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@Träumerin33 Ich sehe es so wie @Zenzi. Letztlich muss ich doch auch auf die Ärzte vertrauen. Dort ist bekannt, dass ich früher Sertralin hatte und dennoch wollen sie nicht wechseln sondern halten sich an die Leitlinien. ‍️
Wenn ich alles hinterfrage werde ich nur immer unsicherer.
Bist du jetzt aus der Klinik raus? Super, dass es dir besser geht! Aber du hattest eher Zwangsgedanken, keine Ängste/ Depression oder?

Depression nein das andere ja. Aber alles gut ja bin raus aus der Klinik endlich 10 Wochen reichen auch.

Hmmm naja aber wenn es so schwer ist und du dich quälst naja was soll’s ️

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Einschleichphase Escitalopram

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@Rapunzel910

Ich bin ja nur Psychologin/Psychotherapeutin und keine Ärztin und habe vielleicht mehr Wissen über psychische Leiden und Medikamente, als ein Laie. Aber bei weitem nicht die Erfahrungen und Expertise wie Mediziner sie haben.

Bei einem Wechsel innerhalb der Substanzklasse, also von SSRI zu anderem SSRI profitieren etwa ein Drittel der Betroffenen.
Bei Augmentation sind es in etwa 40 Prozent die eine Besserung der Symptome erfahren.
Ob die neuen Medikamente zusätzlich Nebenwirkungen zeigen, lässt sich schwer sagen, aber ich habe gehört es hält sich wirklich in Grenzen.

Du musst das mit deinem Arzt besprechen, er wird das Beste für dich wollen.
Die Angst deine Gefühlswelt noch weiter einzuschränken ist verständlich, aber so wie du jetzt lebst ist ja auch optimal.
Ich weiß du bist ziemlich am Ende mit deinen Nerven, gib dem Vorschlag deines behandelnden Arztes eine Chance! Du kannst jederzeit Stop sagen, wenn es dir zu viel wird.

Alles Liebe

@Rapunzel910

… nicht optimal sollte es heißen !

Zitat von Rapunzel910:
[...] dennoch wollen sie nicht wechseln sondern halten sich an die Leitlinien.

Die Leitlinien sagen ja nun nicht dass Escitalopram, dass Maß aller Dinge ist. Soweit ich weiß, ist Escitalopram das selektivste aller SSRIs, wirkt also hauptsächlich auf Serotonin und weniger auf andere Neurotransmitter. Augmentation mit einem zweiten Medi kann durchaus was bringen, weil es die Nebenwirkungen vom AD abfangen und die antidepressive Wirkung verstärken kann. Verschiedene Personen aus meiner früheren Selbsthilfegruppe (Depressionen und Angststörungen) kamen damit gut zurecht. Die Medikation ist ja auch nicht für immer und ewig. Bei längerer Stabilität kann man ja langsam wieder ausschleichen/reduzieren.

@silberauge Nein aber laut Leitlinien würde ein Wechsel angeblich keinen Vorteil bringen.

@Rapunzel910 also ich möchte nicht wechseln weil ich das Escitalophram schon seit 7 Jahre nehme und es immer gut vertragen habe ! Wollte nie ausschleichen weil ich Angst hatte das das was ich jetzt dec 22 habe wieder kommt ! Kam aber trotzdem wieder …

Zitat von Rapunzel910:
@silberauge Nein aber laut Leitlinien würde ein Wechsel angeblich keinen Vorteil bringen.


Welche Leitlinie ist hier gemeint? Ein SSRI gegen ein anderes zu tauschen ist doch gängige Praxis, wenn das eine nicht (gut) wirkt. Wobei ich speziell bei dir auch denken würde, dass es rein mit einem Wechsel des SSRI nicht getan ist. Dafür gibt es einfach noch zuviele weitere Einflussfaktoren.

@Pauline333 Die S3 Leitlinie zur unipolaren Depression

Zitat von Rapunzel910:
@Pauline333 Die S3 Leitlinie zur unipolaren Depression


Und die besagt, dass ein Wechsel des SSRIs bei nicht-Anschlagen nicht sinnvoll ist, oder habe ich das falsch verstanden? Ich kenne nur die Empfehlung - die ich persönlich nicht so sehr sinnvoll finde - relativ zügig das AD zu wechseln, wenn es nicht in sehr wenigen Wochen anschlägt.

Zitat von Pauline333:
Ich kenne nur die Empfehlung - die ich persönlich nicht so sehr sinnvoll finde - relativ zügig das AD zu wechseln, wenn es nicht in sehr wenigen Wochen anschlägt.

So kenne ich die Empfehlung auch. Es gibt dazu Studien die besagen, dass man bereits nach 14 Tagen mit einer Besserung rechnen könnte, da ansonsten das Medikament nicht richtig wirken würde. Ich gehe mal davon aus, dass man dann bereits 14 Tage auf der Zieldosis sein muss. Je nach Dauer des Einschleichens müsste dann etwa nach drei bis fünf Wochen eine deutliche Besserung des Zustandes eintreten.

@silberauge Also ich hätte nach 14 Tagen noch gar nichts sagen können. Bei mir wurde es nach drei Wochen schleichend besser….. und Rückschläge sind auch noch da.
Jeder Körper ist ja anders…..

@silberauge @Zenzi

Das menschliche Gehirn ist leider noch sehr schlecht erforscht und dementsprechend auch die Wirkung von AD.
Da gibt es Studien, die besagen, dass sich nach 14 Tagen die ersten Anzeichen einer Besserung einstellen und andere Studien, die von drei Monaten sprechen.

Verlasst euch bitte auf die Erfahrungen von euren Psychiatern, die wissen schon was gut für euch ist!
Und hört und spürt in euch hinein, vertraut auf euer Körpergefühl.


@Edie-NY Welche Bluttests denn? Ich hoffe sehr, dass ich keine TRD habe. Ich verstehe es auch nicht. Bei meiner ersten Angst Krise mit Depression hatte das Sertralin eigentlich nach ein paar Wochen ganz gut angeschlagen. Ich habe mich recht schnell wieder ziemlich normal, also wie ich selbst, gefühlt, konnte wieder lachen und auch Freude empfinden. Sertralin und Escitalopram sind ja beides SSRI, so dass Escitalopram laut der Psychiater eigentlich auch funktionieren sollte, aber irgendwie klappt es nicht. Ich kann zwar mit Überwindung wieder einiges machen, aber Lebensfreude fehlt komplett.

@Rapunzel910 ich hab das escitalopram garnicht vertragen. Hatte 20mg hochdosiert schnell in der Klinik und dann von ein Tag auf den anderen setralin und das andere weg. Mir ging es sofort besser Wahnsinn alles zum heulen aber naja

Nehme jetzt wieder 50mg sertralin

@Träumerin33 ich wünschte das es bei jedem so sein würde mit Wechsel und gut ! Das wäre zu schön

@Träumerin33 Es ist echt toll, dass es dir jetzt wieder gut geht! Aber hey, sofort wirken kann das Sertralin ja eigentlich nicht. Das hört sich eher nach Placebo an oder weil die anderen Sachen mit ihren Nebenwirkungen weg waren. ‍️
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Zitat von Rapunzel910:
Sertralin und Escitalopram sind ja beides SSRI, so dass Escitalopram laut der Psychiater eigentlich auch funktionieren sollte, aber irgendwie klappt es nicht.

Sie haben ja trotzdem eine etwas andere Wirkungsweise, je nach Beeinflussungsgrad der verschiedenen Neurotransmitter. So kommt es ja auch, dass bei dem einen dies und bei dem anderen das anschlägt. Wenn es dir unter Sertralin schonmal gut ging, wundert mich das schon etwas, dass das nicht als erstes nochmal probiert wurde.

Zitat von Rapunzel910:
@Edie-NY Welche Bluttests denn? Ich hoffe sehr, dass ich keine TRD habe. Ich verstehe es auch nicht. Bei meiner ersten Angst Krise mit Depression ...

Hallo @Rapunzel910

es werden in der Regel erweiterte Laboruntersuchungen gemacht inkl. Blutbild, metabolischen Screenings, Eisenstatus, Vitamin D, Folsäure, Vitamin B12, Schilddrüsenfunktion, hs-CRP, Bestimmung des medikamentösen Plasmaspiegel und eventuell des Metabolisierungsstatus im Blut.

@Träumerin33
Du wurdest in der Klinik unter engmaschiger medizinischer Betreuung auf Sertralin umgestellt, das kann mit der Situation von @Rapunzel910 nicht verglichen werden. Dein sofortiges Ansprechen nach dem Switchen, könnte zugrunde liegen, dass deine Rezeptoren schon voll belegt waren und nur mehr der letzte Anstoß gefehlt hat.


@Edie-NY ok danke

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Dr. med. Andreas Schöpf
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