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@Emmy86 das nicht richtig da zu sein Gefühl macht mich mich auch verrückt.
Habe nicht erwartet, das die Nebenwirkungen so lange anhalten und so intensiv sind.

@edie NY
Ich bekomme nur Medikamente und habe keine gesprächstherapie
Kann ich das auch so schaffen
Habe schon einige Termiene gemacht, aber keinen war nehmen können.

A


Einschleichphase Escitalopram

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@Emmy86 und @Irini
Gegen dieses Gefühl der leichten Depersonalisierung ist es hilfreich, nicht allzu viel darüber nachzudenken oder sich gar deswegen in endlosen Grübeleien zu versenken = Dauerbeschäftigung Symptome beobachten!

Ablenkung und Übungen wie Grounding (den Boden spüren, barfuß laufen, jeden Schritt bewusst setzen und sich darauf konzentrieren)
Atemübungen,
Stressball,
eine scharfe Peperoni ablecken,
in eine Zitrone beißen
fest in die Hände klatschen
jegliche Art von Sport

Gebt eurer Krankheit nicht die Macht über eure Gedanken!

Ihr allein bestimmt euer Denken und Handeln!


@edie NY
Ich habe Antrag bei der Krankenkasse gestellt auf Kostenübernahme für online Therapie per Videochat
Hab aber noch keine Antwort

Zitat von Emmy86:
@edie NY Ich bekomme nur Medikamente und habe keine gesprächstherapie Kann ich das auch so schaffen Habe schon einige Termiene gemacht,

Aktuelle Studien zeigen, dass Psychotherapie eine hohe Wirksamkeit hat und bei psychischen und auch bei körperlichen Erkrankungen im Vergleich zu vielen anderen Verfahren einen günstigen Einfluss auf die Gesundheit hat.

Menschen mit psychischen Erkrankungen brechen außerdem eine psychotherapeutische Behandlung deutlich seltener ab als eine medikamentöse Behandlung. Außerdem wirkt Psychotherapie im Vergleich zu einer rein medikamentösen Behandlung viel nachhaltiger und die Behandlungserfolge halten bei den allermeisten Patienten weit über das Therapieende hinaus an.

Es wäre für dich sinnvoll eine begleitende Therapie in Anspruch zu nehmen. Zahlt bei euch in Deutschland die Kasse ein gewisses Kontingent an Therapiestunden? Lass dir das bewilligen, du wirst sehen, es bringt dich weiter!

@edie NY
Ja die Krankenkasse zahlt Therapie in der Praxis, aber wie gesagt habe ich es noch nicht geschafft ein Termien vor Ort war zu nehmen. Die Angst hat mich jedesmal so fertig gemacht das ich nicht hin gegangen bin.

Ich hoffe sehr das die Krankenkasse online Therapie auch übernimmt, oder mich das Medikament so weit stärkt den Weg zum Therapeuten gehen zu können.

Ich danke dir

@Emmy86 2017 habe ich auch nur das Medikament bekommen und bin so aus dem Gröbsten raus gekommen. Hab damals aber auch Schocktherapie gemacht. Ich hab mit dem Einschleichen von Escitalopram begonnen und bin zwei Tage später in den Urlaub geflogen.
Seit 2021 mach ich zeitgleich Gesprächstherapie, um auch in der Zeit nach Escitalopram gut zurecht zu kommen. Habe jetzt durch das abrupte Absetzen und wieder Einschleichen gemerkt, dass ich da noch viel an mir arbeiten muss.

Sobald du soweit bist, schaffst du es zur Therapie zu gehen.

Hallo ihr Lieben,

Erstmal alles Gute an jeden, der sich im der Einschleichphase befindet. Ich weiß auch dass das sehr herausfordernd sein kann. Mir ging es damals nach so ca 4 Monaten auf der Zieldosis von 15 mg wieder gut.

Ich konnte mich beruflich neu orientieren und habe mich besser kennengelernt.

Eine Therapie ist wirklich sehr wichtig. Ich konnte alle Veränderungen erst durch diese Unterstützung angehen.

Nun ist es so ziemlich genau ein Jahr her, dass es damals angefangen hatte mir schlecht zu gehen. Irgendwie bin ich momentan getriggert, da ich ebenfalls gerade wie damals eine Coronainfektiin durchgestanden habe und eben der Wechsel auf Frühjahr mich so stark an damals erinnert.

Gerade ist viel Stress durch Hochzeitsvorbereitungen. Da habe ich mich gerade wohl übernommen und dann dieser Trigger des Jahrestages dazu

Nun steht ich gerade da und hoffe, dass es sich bald wieder stabilisiert und diese unruhe und das Traurigkeitsgefühl vergeht.

Es ist echt wichtig die eigenen Grenzen und Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.

LG Kassi

@Kassi27 du hast 4 Monate 15 mg genommen, bevor es besser war? Dann muss ich wohl doch noch Geduld haben.

@Kassi27 Erstmals lass dir gratulieren zu deinem Erfolg und persönlichen Fortschritt Da kannst du dir schon selbst auf die Schulter klopfen
Du kannst als Erste Hilfe-Maßnahme versuchen, deinen Trigger von NegatiV auf Positiv umzupolen, indem du deinen Jahrestag als Siegestag ansiehst — an diesem Tag hast du begonnen dein Leben trotz aller Widrigkeiten selbst in die Hand zu nehmen und bist gestärkt daraus hervorgegangen!

Wenn du im Moment gerade ein nicht alltägliches Tief hast und besorgt bist, dass da wieder was hochkommt, wäre es gut sofort eine Therapiestunde zu buchen. Also quasi das Problem bei der Wurzel packen und rechtzeitig beseitigen!

Alles Gute dir

@Nacho es gehört leider wirklich Geduld dazu. Wie schon öfter hier erklärt, kann man das nicht mit einer Schmerztablette vergleichen. Es stellt sich einiges im Kopf um und das dauert.

Aber es gab natürlich vorher auch schon gute Tage nur eben nicht so konstant oft hintereinander.

Ich find es nur wichtig zu sagen, dass auch wenn escitalopram sehr gut unterstützt es ja kein Allheilmittel ist.

Deswegen gehört auch viel selbstfürsorge dazu.

Mir geht es gerade auch nicht gut, weil ich das etwas länger nicht mehr so durchgezogen habe.

@Edie-NY danke dir. Ich finde deine Beiträge hier wirklich sehr sehr gut.

Zum Glück bin ich aktuell noch in Therapie und habe in zwei Wochen meinen nächsten Termin.

@Nacho Ja, das ist wirklich eine sehr lange Zeit.
Aber was soll man denn machen, ich könnte nicht mehr wechseln, hab doch schon das meiste probiert.

@Irini hast du denn bei irgendeinem AD so lange gewartet oder hast du immer frühzeitig gewechselt?

@Irini
Welcher Tag welche Dosierung?

@Zenzi und alle anderen, hier ist meine Geschichte.
Ich habe seit 2000 Venlafaxin 75 mg genommen, 20 Jahre lang, da ich im Dauerstress stand mit der Pflege unserer mehrfach Schwerstbehinderten Tochter. In der Zeit hatte ich keine depressive Phase.
2021 im April nach der 2. Corona Impfung ! kam ein Rückfall, ich bekam Escitralopram 10 mg, das wirkte super nach 4 Wochen war ich ein neuer Mensch. Leider wirkte es nur 8 Monate, wir waren in der Zeit unter Anspannung, verkaufen unser Haus ( war geplant) alles neu geplant mit neuer Wohnung und alles was dazu gehört. Kurz vor dem Umzug der Rückfall, aufdosieren klappte nicht, Psychater in Urlaub, Rettungsstelle KH gab mir Milnaneurax, Herzrhythmusstörungen, wieder abgesetzt. Ich bettelte förmlich um ein Klinikbett, nachdem ich dreimal von der Notaufnahme heim geschickt wurde konnte ich nicht mehr und wurde aufgenommen. Bekam Duloxetin, das zeigte nach 8 Wochen keine Wirkung, ich hatte schon 15 kg abgenommen, konnte wieder nichts mehr essen, Arzt abgesetzt. Dann kam Sertralin, ging am Anfang, dann hatte ich zwei Monate schweren Durchfall und bei Erhöhung auf 100 mg wieder Herzprobleme, das ich ins KH musste. Im Januar habe ich es paar Wochen ohne versucht , ging gar nicht. Dann hab’s Trazodon, sollte schlafanstoßend sein, wirkte nicht. Nun machen wir den 2. Versuch mit Escitralopram, da es mir damals gut half und ich hoffe um alles in der Welt das es klappt. Ich mache das was man selber tun kann, auch wenn es mich fast die letzte Kraft kostet.
Habe jetzt 6 Wochen rum, 10 Tage davon mit 15 mg.
Meine größtes Glück wäre, wenn endlich die Panik beim aufwachen morgens besser würde. Sorry für den langen Text. Bitte haltet auch alle durch und liebe Grüße aus Brandenburg

@Irini bleib am Ball auch wenn es schwer ist.

Ich hatte auch eine lange Zeit mit dieser schlimmen unruhe direkt am Morgen zu tun.

Hab den Tag wo gut es ging strukturiert und bin mit dem Hund so oft raus, dass der schon keine lust mehr aufs spazieren hat.

Du hast natürlich schon viel durch aber auch viel geschafft. Bei 10 Tagen auf 15 mg kann man wirklich noch nichts sagen. Also weder hilfreich oder nicht. Aber wenn es die schonmal geholfen hat, wird es das sicher wieder tun.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo ihr Lieben, hier auch mal meine Geschichte.
Wenn ich an die letzten Jahre denke, ging es mir schon lange nicht gut. Ich hatte depressive Phasen und Ängste, habe diese Gefühle aber weggedrückt und nicht meinen Bedürfnissen entsprechend gehandelt. Im November dann der Zusammenbruch, nichts ging von einem Tag auf den anderen mehr. Ich konnte nicht schlafen, nicht essen, hatte einen unmöglich hohen Ruhepuls und fand das ganze Leben schwer und sinnlos.

Ich war dann 2 Monate in einer psychosomatischen Klinik und wurde, nach dem ich 2 Wochen damit gehadert hatte auf Cipralex eingestellt. Das Einschleichen war wirklich superschlimm und der totale Horror. Ich kann es wirklich nicht anders sagen. Das hat dazu geführt, daß ich super langsam weiter erhöht habe. Besser ging es mir erstmals, als ich von Cipralex auf die Tropfen eines anderen Herstellers umgestiegen bin. Ich hatte zwar wieder die ganze Bandbreite der schlimmen Einschleichsymptome (Ich denke in diesem Falle waren es Absetzsymptome von Cipralex) aber ich vertrage das neue Escitalopram wesentlich besser. Mir ist nicht mehr so schwindelig und ich fühle mich nicht mehr so neben mir stehend und duselig.

Seit dem 16.02 bin ich auf 10mg Escitalopram Tropfen und mir geht es wieder ganz gut. Ich kann essen, schlafen und habe letzte Woche meine Wiedereingliederung auf der Arbeit begonnen. Klar ist nicht jeder Tag toll, aber ich halte mir vor Augen, wie viel ich schon geschafft habe. Obwohl die letzten Monate wirklich beschissen waren, waren sie ein Weckruf, dass es so nicht weiter gehen konnte. Für diese Erkenntnis bin ich dankbar. Jetzt muss ich nur noch was draus machen.

Ich wünsche euch alles alles Gute!

@tinamai85 Alles erdenklich Gute für dich

@tinamai85 ich glaube das positive mindset Ist einfach enorm wichtig.

Mir fällt das leider ganz oft schwer aber ich versuche jetzt wieder täglich den Achtsamkeitsmuskel zu trainieren.

Du kannst wirklich sehr stolz auf dich sein.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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