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@Santo
Man darf nicht den Fehler machen und denken, dass nur noch gute Tage kommen. Auch nicht psychisch angeschlagene Menschen haben schlechte Tage und ihre Depris. Ich bin auch erst beim 17. Tag mit 10mg Escitalopram. Ich hatte jetzt zwei richtig gute Tage und heute bin ich irgendwie komisch drauf. Ich versuche das Beste draus zu machen. Sitze gerade mit einem Buch in der Sonne ️
Ich hab Escitalopram wegen Ängsten genommen, aber wirklich weg sind die noch nicht. Ich hoffe das kommt noch. Kann mir hierzu jemand Auskunft geben?

@Dori83 wie lange hat es bei dir gedauert bis du gemerkt hast jetzt wird es besser und die Abstände wurden länger

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Einschleichphase Escitalopram

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@Santo So genau weiß ich das nicht mehr, aber es waren schon einige Wochen

@Dori83 tja ich hoffe mal das mir die 10 mg reichen weil 6 Jahre haben mir ja die 6 mg gut geholfen … denke schon die ganze Zeit ok dann musst du wieder erhöhen usw

Zitat von Santo:
@Dori83 tja ich hoffe mal das mir die 10 mg reichen weil 6 Jahre haben mir ja die 6 mg gut geholfen … denke schon die ganze Zeit ok dann musst du ...


Was hast du denn in den letzten 10 Jahren an Maßnahmen unternommen gegen deine Ängste (und Depression?) außer dem Escitalopram? Hast du auch mal versucht abzusetzen?
Ich habe hier schon öfter von Gewöhnungseffekten gelesen, die nach längerer Einnahme auftraten.
Im Idealfall braucht man ein AD nicht für immer nehmen.

@Pauline333 ganz ehrlich nichts wirklich … das Ad nehme ich ja jetzt seit 6 oder 7 Jahren …
Und wollte es nicht absetzen weil ich Angst hatte das genau das was ich jetzt seit 6 dec habe wieder kommt … und wie man sieht trotz den Ad wieder mitten drin statts nur dabei

Heute auf 15 mg hoch hab schon Muffe sausen und Ängste. Bin aber in der Klinik.

Zitat von Santo:
@Pauline333 ganz ehrlich nichts wirklich … das Ad nehme ich ja jetzt seit 6 oder 7 Jahren … Und wollte es nicht absetzen weil ich Angst hatte das ...


Ok, das ist natürlich schade. Gerade affektive Störungen wie Angst, Panik, Depressionn (bis mittelschwer) sind vor allem durch Therapie und Mindset- und Lebensweise-Änderung in den Griff zu bekommen. Medikamente sollen hier nur im Notfall und sehr schwerem Verlauf gegeben werden. Idealerweise aber zeitlich begrenzt.

Dass auch AD durchaus ungesund sind weißt du sicherlich.

@Pauline333 ja das weiß ich aber soll ich machen wenn ich sie brauche ?
Ich habe letzte Woche mit Therapie angefangen und hoffe das sie mir auch hilft …
Und mein Leben möchte ich auch versuchen so ordnen … habe 5 Kids und versuche da auch alles richtig zu machen was mir eigentlich auch immer gelungen ist

@Pauline333 was hat sich bei dir verändert und was hast du dafür unternommen wenn ich fragen darf

Zitat von Santo:
@Pauline333 ja das weiß ich aber soll ich machen wenn ich sie brauche ? Ich habe letzte Woche mit Therapie angefangen und hoffe das sie mir auch ...


Du sollst sie jetzt ja auch nehmen, keine Frage. Ich nehme ja auch gerade wieder AD. Aber ich möchte sie voraussichtlich ab Frühjahr anfangen auszuschleichen.

Ich mache diesmal auch Therapie, sogar bei zwei verschiedenen Therapeutinnen (einmal privat mit Schwerpunkt emdr und einmal normale VT bei einer Kassen-Therapeutin).
Außerdem habe ich ein umfangreiches Stressmanagement-Seminar absolviert, das mir - obwohl ich schon wirklich sehr belesen war - sehr die Augen über mich geöffnet hat und mir nun sehr hilft, mit meinen Energierressourcen zu haushalten.
Ich achte ganz intensiv auf meinen Mikronährstoff-Haushalt, frage mich regelmäßig wie es mir geht - also achte auf meinen Erschöpfungsgrad und meine Stimmung und was ich gerade brauche - und mache bewusst mehr Dinge, die mir gut tun.

Kurzum: ich tue ganz viel, um nicht wieder auszubrennen bzw. um ein möglichst erfülltes Leben zu führen.

Das habe ich die letzten beiden Male, wo ich AD genommen habe (5/2008-1/2010 und 12/2019-11/2022) nicht in der Ausführlichkeit gemacht.
Ich hoffe, es bewahrt mich diesmal vor einem großen Rückschlag.

@Zenzi hallo.
Bei mir war auch erst die Angst und dann kam die Depression.
Angst habe ich immer noch. Angst ist normal und nichts schlimmes. Nur unsere Reaktion darauf ist leider krankhaft
Es dauert noch ein bisschen vielleicht. Bei mir war die Angst nach ca. 12 Wochen 15mg weg. Ich nehme aber mittlerweile 20mg und traue mich nicht zu reduzieren, weil es mir so sehr gut geht.
Ich werde vielleicht im Sommer langsam anfangen die Dosis zu reduzieren.

@Miriana bei mir auch erst die Angst , dann über viele Wochen die Depression und jetzt wieder die Angst

Sind eure Panikattacken mit Escitalopram ganz weggegangen oder habt ihr auch mal Phasen wo sie wieder auftauchen?

Bei mir sind die Panikattacken seit der Einnahme von 10 mg Escitalopram vollständig verschwunden.

@Pauline333, du sagst ich tue ganz viel, um nicht wieder auszubrennen - wenn ich da kurz meine Erfahrung einbringen darf:
Nach meinem ersten Klinikaufenthalt hatte ich das auch gedacht, um meine Genesung zu beschleunigen. Dann habe ich aber gelernt, dass Seminare, Therapien, etc. zwar gut, aber eben wieder zu viel waren. Ich glaube, die Kunst in der Depressions und Burnoutgenesung ist, sich auf den Prozess einlassen zu können, ohne sich von der Angst zu überstürzten oder übermässigen Handlungen hinreissen zu lassen und eben nicht viel sondern nur ausreichend zu handeln. Darauf konnte ich mich zunächst nur schwer einlassen, da ich es gewohnt war sehr viel zu tun und nach dem Motto Von nichts kommt nichts lebte. Mitterlweile weiss ich, dass mir das nichts gefehlt hat

Zitat von NikoXP:
Darauf konnte ich mich zunächst nur schwer einlassen, da ich es gewohnt war sehr viel zu tun und nach dem Motto Von nichts kommt nichts lebte. Mitterlweile weiss ich, dass mir das nichts gefehlt hat


Ich weiß, was du meinst. Ich mache auch viel nichts als eine meiner Maßnahmen. Oder zumindest mehr nichts als früher. Das Gehirn braucht Pausen, mal keinen Input. Wichtiger Punkt.

Hallo meine Lieben
Wollte mal in die Runde fragen wie es euch soweit geht die die einschleichen usw … bin heute bei Tag 10 mit meiner Erhöhung und habe Hochs und downs waren auch schon schöne normale Momente dabei … hoffe es wird einfach nur immer besser ! Aber wie viele erzählen ist es so schleichend … wünsche euch einen schönen Tag
Santos
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@Santo Ich bin heute bei Tag 6 mit 20 mg, aber schon mehrere Wochen am Einschleichen, also auch schon länger mit 7/8 mg vorher. Leider befürchte ich, dass das Escitalopram mir nicht gut hilft. Vielleicht wirkt es etwas gegen Ängste/ Panik, aber ich kann keinerlei Stimmungsaufhellung feststellen. Ich fühle mich selbst weiterhin völlig fremd. Insgesamt ist es auch sehr schwankend. Ein stimmungsaufhellender Effekt wäre für mich wegen sehr schlechter Gedanken sehr wichtig. Ich weiß nicht, ob da noch was zu erwarten ist.

Ich habe Escitalopram fast zwei Jahre genommen und leider keinerlei Wirkung festgestellt. Es hat weder gegen meine Angst, noch gegen meine Depression geholfen. Ich war bei 20mg.
Ich habs dann letzten Herbst ausgeschlichen...

Zitat von Rapunzel910:
@Santo Ich bin heute bei Tag 6 mit 20 mg, aber schon mehrere Wochen am Einschleichen, also auch schon länger mit 7/8 mg vorher. Leider befürchte ich, dass das Escitalopram mir nicht gut hilft. Vielleicht wirkt es etwas gegen Ängste/ Panik, aber ich kann keinerlei Stimmungsaufhellung feststellen. Ich fühle mich ...

Hey Rapunzel,

nach 6 Tagen ist kein stimmungsaufhellender Effekt zu erwarten.
Bei mir hat es 8 Tage gebraucht, bis die Nebenwirkungen nachliessen und erst nach 15 Tagen kam der stimmungsaufhellende Effekt.
Bei manchen kann es 4-6 Wochen brauchen. Wenn dann kein Effekt da ist, kann man ein anderes Medikament testen.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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