Hallöchen. Ich habe jetzt ein paar deiner Beiträge durchgelesen und kann deine Bedenken bezüglich des Escitalopram verstehen. Insbesondere, da du eine Ar. (ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau, wie man es formuliert. Daher meine Frage: Ist es dir angenehmer, wenn ich Autist sage oder Autismus-Spektrum-Störung?) und ADHS (ich hoffe, ich liege da richtig, hast. Dazu kommt noch der Entzug. Allerdings hatte ich auch gelesen, dass du bereits schon einmal Probleme hattest und den Entzug geschafft hast. Das kannst du ja schon mal als Erfolg verbuchen, denn du weißt, dass du es schaffen kannst.
Ich denke, du triffst die richtige Entscheidung, es mit den Tropfen zu versuchen. Eine Ärztin oder ein Arzt wird es ja sicherlich auch empfohlen haben. Und du sollst ja auch langsamer einschleichen, wenn das bei dir besser passt. Wenn du keine Erstverschlimmerung hast oder ähnliches, dann kannst du immer noch schauen, ob du vielleicht auch schneller hochgehen willst, wenn es dir nicht reicht. Wenn man mit seiner Ärztin oder seinem Arzt darüber spricht, geht alles eigentlich. Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht.
Zu dem Thema Gefühlen: das AD ist ja nur unterstützend, wirkt stimmungsaufhellend und angstlösend. Ich weiß, dass immer mal Leute von Abstumpfung berichten, hier lese ich dazu nur differenzierte Beiträge. Und auch ich kann sagen, ich bin emotional immer noch dieselbe Person. Ich bin Borderlinerin und glaube mir, ich wäre manchmal froh, wären da weniger Gefühle. Aber durch das Escitalopram habe ich keine starken Panikattacken und negativen Gefühle mehr. Vor fünf Monaten war ich total am Boden und mittlerweile kann ich wieder arbeiten (mein Zeitmanagement braucht noch Optimierung), gechillt sein und bald geht die Uni wieder los. Ach und natürlich ist die Konzentration wieder da, also, darum geht's ja auch. In meiner Angstspirale und den Depressionen konnte ich nicht klar denken, aber der Knoten hat sich dann allmählich gelöst.
Ich will dir wirklich Mut machen, das Escitalopram zu nehmen, damit es dir wieder besser geht und dir der Entzug leichter fällt, den du ganz bestimmt großartig meistern wirst.
24.09.2022 10:30 • x 3 #5921