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Zitat von estikei:
Gestern war ein irrer Tag. Am Morgen war ich ja kurz etwas schlecht drauf, bis ich was genommen habe. Am Nachmittag haben wir spontan das örtliche ...

Hallo Estikei,

darf ich fragen was bedeutet "…bis ich was genommen habe."

Lg
Nikko

@Dom78
Ein Angstlöser: Benzodiazepin. Ich nahm bisher eigentlich immer Alprazolam 0,5mg, probiere aber nun Tavor Expidet 1,0mg aus. Von der Stärke her entspricht das ca. dem 0,5mg Alprazolam und durch die Plättchen kann man es sehr gut unterwegs ohne Flüssigkeit einnehmen - eben dann, wenn wirklich Not ist.

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Einschleichphase Escitalopram

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Zitat von estikei:
@Dom78 Ein Angstlöser: Benzodiazepin. Ich nahm bisher eigentlich immer Alprazolam 0,5mg, probiere aber nun Tavor Expidet 1,0mg aus. Von der Stärke ...

Das habe ich fast befürchtet. Deswegen auch die Nachfrage.

Ich kenne beide Benzos und habe Sie lange genug (beim Bedarf) benutzt.

Ich möchte dir dringend davon Abraten, Alk. zusammen mit Benzodiazepine zu trinken. Die Wirkung potentioniert sich und das kann gefährlich werden (Atemdepression). 1 mg Loprazepam und ein, zwei B., sollten jetzt nicht so ein Problem sein, dennoch würde ich es nicht riskieren.
Und noch ein Tipp: achte auf genau Abstand zwischen der Einnahmen. So wenig wir möglich natürlich, aber alles unter 4 Tage Abstand wird’s schnell gefährlich (Abhängigkeit). Soll aber auch nicht heißen, du darfst jetzt die alle 4 Tage ein Benzo reinpfeifen. Auch eine regelmäßige unregelmäßige Einnahme endet in einer Abhängigkeit. Dauert aber ein wenig länger.
In übrigen gibt es eine Kreuztoleranz zwischen Benzos und Alk.. Das heißt, konsumierst du einer der Substanzen regelmäßig, brauchst du mit der Zeit auch von der andere Substanz höhere Dosen um den gleichen Effekt zu erziehen.

@Dom78
Danke, danke - aber ich krieg das schon hin
Ich kenne die Wechselwirkungen und das letzte Mal habe ich ein Benzodiazepin vor 6 Wochen genommen. Ich führe über die Einnahme meiner Medikamente genauestens Buch, da ich eben um die Abhängigkeitsproblematik weiß. Dieses Medikamententagebuch lege ich auch meinem Hausarzt und Psychiater vor. Ich habe es ursprünglich eingeführt, da ich befürchtete, dass man mich in der Klinik zu sehr mit Benzos zuschiessen würde - was aber überhaupt nicht der Fall war.
Ein Benzodiazepin habe ich seit dem heftigen Ausbruch meiner Krankheit Anfang Juni genau 5 Mal genommen.

Alk. trinke ich normalerweise gar nicht. Nichtmal den üblichen Wein oder ein Radler - schlicht gar nichts. Bin insgesamt ein Mensch der sich lieber ungefiltert selbst erlebt. Das artet eher darin aus, dass ich Medikamente erst nehme, wenn ich sie schon längst hätte nehmen sollen - auch Benzodiazepine.

Daher möchte ich hier auch diesen Tipp geben - Quält euch nicht länger als nötig. Versucht, mit kognitiven Methoden die Angst zu lösen. Wenn das und eine gezielte Ablenkung nicht hilft : nehmt das, was euch als Bedarfsmedikament zur Verfügung gestellt wurde.

Zitat von estikei:
@Dom78 Danke, danke - aber ich krieg das schon hin Ich kenne die Wechselwirkungen und das letzte Mal habe ich ein Benzodiazepin vor 6 Wochen ...

Okay. Sehr schön. Freut mich zu lesen.

Hört sich alles vernünftig an

@Dom78 verzichtest du mittlerweile komplett auf Benzos?

LG

Zitat von Kim89:
@Dom78 verzichtest du mittlerweile komplett auf Benzos? LG

Pfuh. Aktuell eine sehr schwierige Frage. Warum? Weil ich mich gerade im Entzug befinde. Das müsste ich erstmal überstehen und dann schauen wir weiter (Heute 9te Tag ohne). Generell glaube ich aber nicht, dass ich drauf verzichten kann\will. Klar ist es auch ohne möglich und viele schaffen das auch. Aber eben nicht alle. Und solange man weiß damit umzugehen, spricht mMn. auch nichts dagegen. Ich mache auch proaktiv viel dagegen. Sprich Sport, belastende Situationen ändern (Job Wechseln z.B.), Meditation, Medikamente (SSRI), Therapie, Konfrontation usw., was auch zum sehr gut Hilft. Aber wenn alle Sticke reißen, wäre ich auch bereit dauerhaft Benzos einzunehmen (mit alle mir bekannten Risiken). Und das seit 17 Jahre. Noch ist es nicht soweit

Wie es dazu kam? Vielleicht möchtest du das auch wissen Citalopram hat schon länger nicht mehr richtig gewirkt und ich habe mich lange dagegen gewehrt das AD zu wechseln. Und so kam es wie es kommen musste. Zwischen März und August, 4 Monate durchgehend Benzos. Jetzt (vor ca. 5 Wochen) habe ich auf Escitalopram gewechselt und es wird langsam besser. Höchste Zeit also mit Benzodiazepine aufzuhören.

Wie viel mg escitalopram nimmst du seit 5 Wochen? Wie hast du damit eingeschlichen?

@Dom78 Das schaffst du

Ich beschäftige mich auch momentan parallel zum Esci und der Therapie auch mit Meditation. Es ist ja wissenschaftlich bewiesen, dass es die Amygdala quasi runterfährt. Aber nicht nach einer Session, also man müsste schon Wochen oder gar Monate meditieren um deutliche Resultate zu haben und natürlich nicht nur ein Mal die Woche sondern wenn möglich schon jeden Tag.

Zudem beschäftige ich mich mit der Gedanken-Defusion. Das kommt wohl ursprünglich aus der ACT-Therapie. Bei der Gedanken-Defusion geht es darum, dass wir Gedanken sehen sollten als das, was sie sind: Gedanken (und nicht die Wahrheit). Es geht darum, einen gesunden Abstand zu ihnen zu gewinnen. Das Problem ist ja, dass wir uns mit unseren Gedanken identifizieren. Dabei sind Gedanken nur das Produkt unserer Denkmaschine (das Wort wird in der ACT-Therapie gerne benutzt). Unsere Denkmaschine produziert 60.000-80.000 Gedanken am Tag, das ist nämlich sein Job. Wenn wir anfangen jeden Gedanken für bare Münze zu nehmen, dann könnten wir ein Problem kriegen. In der Mediation kann man üben die Gedanken zu beobachten ohne sie zu bewerten, ohne sie für bare Münze zu nehmen. Hört sich erstmal schwierig an, aber Übung macht den Meister. Mir hilft es etwas, wenn ich mir bei Drama-Gedanken folgende Frage stelle: Ist es wirklich wahr?

LG

Zitat von Cyborg193:
Wie viel mg escitalopram nimmst du seit 5 Wochen? Wie hast du damit eingeschlichen?

Hallo @Cyborg193

na ja, einschleichen ist übertrieben. War mehr oder weniger ein Wechsel "on the fly"

Ein Tag 5 mg, ein Tag 10 mg, 6 Tage 12,5 mg und danach auf die aktuelle Dosis vom 15 mg.

Vorher: Citalopram (letze Dosis 20 mg)

Hoffe ich konnte helfen
Lg

Zitat von Kim89:
@Dom78 Das schaffst du Ich beschäftige mich auch momentan parallel zum Esci und der Therapie auch mit Meditation. Es ist ja ...

Hi Kim,

kling Spannend Muss ich mir mal anschauen.

Was mir persönlich half beim "Katastrophen Denken"

1. Gedanken beobachten. Sie zulassen ohne sie zu bewerten.
2. Gedanken stop. Für ein Gedanke mir eine bestimmte Zeit geben um eine Lösung zu finden (z.B. eine Minute). Wenn ich keine Lösung hatte - ad akta.

Lässt sich gut bei einem Spaziergang üben - mind. 45 min. Dann schaltet der Kopf auch ab

Lg

Guten Morgen zusammen!
Ich muss mich wieder mal melden. Ich nehme jetzt seit 16 Tagen Esci, die ersten 10 Tage mit 5 mg und seit 6 Tagen 10 mg. Am Anfang habe ich eine furchtbare Unruhe verspürt, die ich von der Angststörung her schon kenne, aber nur noch viel stärker. Also eine Verstärkung der Angst. Und oft eine Benommenheit. Dss wurde nach etwa 8 Tagen beides besser und ich dachte, es geht langsam bergauf. Seit der Erhöhung ist es aber wieder viel schlimmet geworden. Ich bin so unruhig und getrieben, kann mich auf nix konzentrieren, über nix freuen und meine Depression wird eher schlimmer, weil ich meine, es wird nie besser werden.
Könnt ihr mir Hoffnung geben?.kennt ihr die Situation? Wurde es dann besser?

Zitat von Anita0307:
Guten Morgen zusammen! Ich muss mich wieder mal melden. Ich nehme jetzt seit 16 Tagen Esci, die ersten 10 Tage mit 5 mg und seit 6 Tagen 10 mg. Am ...

Hallo Anita,

Das alles hört sich nach eine "Erstverschlimmerung" an. Du merkst es ja selber, dass dein Zustand sich geändert hat sobald du das Medikament eingenommen hast bzw. die Dosis geändert hast.

Die Zeiten nach der Einnahme\Erhöhung sind aber noch viel zu kurz um eine spürbare Besserung zu erziehen bzw. damit die NW nachlassen.

Da musst du jetzt durch. Verliere nicht die Hoffnung. Es gibt kein Grund dazu.

Zitat von Dom78:
Hallo Anita, Das alles hört sich nach eine Erstverschlimmerung an. Du merkst es ja selber, dass dein Zustand sich geändert hat sobald du das ...

Hallo Dom,
Denkst du ich soll durchhalten? Oder wieder zurück auf 5 mg? Ich habe keinen Vergleich, habe noch nie AD genommen.

Zitat von Anita0307:
Hallo Dom, Denkst du ich soll durchhalten? Oder wieder zurück auf 5 mg? Ich habe keinen Vergleich, habe noch nie AD genommen.

ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall durchhalten. Mindestens 3 Wochen noch auf 10 mg.

Zwei Tipps die ich dir noch mitgeben kann:

1. Führe Tagebuch und bewerte den Tag mit Schulnoten.
2. Spaziergänge. Mind. 30 Minuten. Wenn du NW geplagt bist nach der Einnahme des Medikaments, am besten eine Stunde nach der Einnahme spazieren gehen.

Zitat von Dom78:
ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall durchhalten. Mindestens 3 Wochen noch auf 10 mg. Zwei Tipps die ich dir noch mitgeben kann: 1. Führe ...

Ich werde heute mit der Ärztin sprechen. Vielleicht vertrage ich das Medikament einfach nicht.

Zitat von Anita0307:
Ich werde heute mit der Ärztin sprechen. Vielleicht vertrage ich das Medikament einfach nicht.

Das solltes du auf jeden Fall. Keine Entscheidung im Alleingang und auf Grund irgendwelchen Forum Empfehlungen treffen.

Das hier sind nur Erfahrungswerte und keine Ersatz für einem Arztgespräch.
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Ich habe heute mein 1 Tropfen genommen und habe direkt Angstattacken die wahrscheinlich aber wieder Psychisch sind vor Aufregung von dem Medikament da ich nicht denke das sie so schnell wirken.

Trotzdem habe ich angst das ich wegen dem Medikament plötzlichen Herzstillstand erleiden werde was die Einnahme nur noch mehr erschwert. Außerdem habe ich direkt Kopfschmerzen direkt ne Minute nach der Einnahme bekommen.

Ich hoffe ich steigere mich da nicht so rein vor allem bei 1 Tropfen meine Dosis wird langsam auf 10 mg erhöht auch das soll niedrig sein meinte mein Psychiater trotzdem habe ich ständig angst das was passiert das resultiert daraus dass ich meine erste Panikattackte wegen einem Medikament bekommen hatte seitdem habe ich probleme mit Medikamenten oder Spritzen da ich danach direkt gefühlt symthome eines Herzinfarktes bekomme...

Wie sind eure Erfahrungen bis jetzt vor allem die es eventuell noch einnehmen und das schon länger bekomme mich kaum noch ruhig

@Anita0307 Hi Anita,

ja, ging mir ebenso. Ich hatte mich sechs Tage lang gequält. Habe es dann mit Absprache meiner Psychatherin wieder abgesetzt. Sie meinte, dass ist ein Zeichen , dass es nicht funktioniert.... Die Symptome waren dann auch schlagartig am nächsten Tag wieder weg.... Sie wollte mir darauf hin keine weiteren SSRI verschreiben.

Jetzt bin ich ein wenig ratlos. Ist es tatsächlich so, dass wenn ich ein SSRI nicht vertrage, damit alle anderen SSRI/SRNI ebenfalls nicht funktionieren?

@pumpa Ist Wahrscheinlich da ja SSRI in ihrer Wirkungsweise identisch sind

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Dr. med. Andreas Schöpf
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