@Grace_99
Ja das Wort Akzeptanz verfolgt mich anscheinend schon die letzten Jahre.
Als Selbständiger bin ich es quasi gewohnt Gas zu geben.
Wenn ich die Vergangenheit betrachte, habe ich auch ein Schema bei mir bemerkt, dass Ich bis zum Exzess immer eine Lösung finden will, herauszufinden wo ist die Ursache, wo ist die Wurzel, wo begann alles, was kann ich verändern, muss/will ich verändern.
Und mir kommt dann das Akzeptieren immer wie Resignieren vor.
Es muss doch eine Ursache geben, die mich oder uns in die jeweilige Situation in der wir stecken oder gesteckt sind brachte.
Für das geht man doch zum Therapeuten, für das lest man Bücher, recherchiert, tauscht sich in Foren aus, schaut sich YouTube-Videos an usw.
Ich frage mich dann immer okay dann schmeiß die Selbstständigkeit hin, lass dich scheiden wenn du vermutest, dass da die Wurzel des böen ist und dann?
Vergeht dann alles, wenn ich endlich Mein Sinnvolles Leben lebe?
Eine Arbeit die besser zu mir passt - quasi eine Berufung. Weniger Stress dafür aber alle Vor/Nachteile einer unselbstständigen Arbeit haben, oder ich mache mich in einem Berufsfeld selbstständig, wo ich Menschen durch meine Talente helfen kann?
Eine Gefährtin die meine Leidenschaften, Hobbys und Lebensauffassung besser mit mir auslebt als meine jetzige Frau?
Was wäre wenn?
Ohne diese Schritte zu wagen, wird sich mir diese neue Welt nicht offenbaren. Und wer oder was garantiert mir, dass nach diesen Veränderungen ich meine psychischen Belastungen hinter mir lassen kann?
Was wenn nach einer gewissen Zeit der neue Job doch nicht die Erfüllung ist, in der neuen Beziehung der unvermeidliche Alltag einkehrt und auch hier sich alle unangenehmen Facetten sich offenbaren?
Oder meine Beschwerden wieder kommen, trotz dessen, dass alles im neuen Leben für mich perfekt ist, weil es bei mir Endogen ist?
Ich bin 44, vielleicht hat sich auch noch eine midlife crises dazugesellt.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Einen Tag nach dem anderen zu leben, einen Moment nach dem anderen zu genießen. Entbehrung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren. Diese sündige Welt anzunehmen, wie Jesus es tat und nicht so, wie ich sie gern hätte. Zu vertrauen, dass Du alles richtig machen wirst, wenn ich mich Deinem Willen hingebe, sodass ich in diesem Leben ziemlich glücklich sein möge.
07.08.2022 18:48 •
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