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Ansonsten nimm halt das Dipi Dingsbums... Ist ein Neuroleptikum und fährt auch runter, besser als nix. Am besten Abends, dann kriegst die Nebenwirkungen nicht so mit.

Hallo ihr Lieben
Ich war heute beim Psychiater, soll von 10 auf 15mg erhöhen zur Beruhigung hat er mir Alprazolan 0.5 mg, auf Bedarf, verschrieben.

Naja nun hab ich bisschen Angst vor der Erhöhung aber wird schon werden, Doc hat gemeint ich soll mir keine Sorgen wegen der NW machen. Ich werde berichten.

Wünsche euch allen einen schönen Tag ️

A


Einschleichphase Escitalopram

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@Claudl13 Huhu also haben die 10mg nicht sonderlich viel gebracht bzw. geholfen? Ich drück dir auf jeden Fall ganz doll die Daumen, dass die Nebenwirkungen nicht allzu schlimm sein werden. Und zum Glück hat er dir das Alprazolan verschrieben.

LG

@Kim89 also es ist nicht so das es gar nicht geholfen hat, es ging mir ja schon besser, aber irgendwie ging es halt dann nicht weiter bergauf... Na ich bin gespannt wie es jetzt wird aber es wird schon werden, hab es ja einmal geschafft
Wie geht es dir?

LG

Zitat von Claudl13:
Wie geht es dir?

@Claudl13 kann ich momentan irgendwie schwer abschätzen. Ein auf und ab.

@Kim89 ja das auf und ab kenne ich mal schaun wie es jetzt wird, wahrscheinlich noch mehr auf und ab
Ich wünsche dir weiterhin alles alles Gute

LG

Hallo zusammen.
Klinke mich hier auch mal ein zum Erfahrungsaustausch. Bin ab morgen in einer Klinik und hab echt riesen schiss davor.
Daher würde mich vor allem von @estikei interessieren, wie es dir mittlerweile geht. Du warst/bist ja auch in einer Klinik und wirst aktuell auf Escitalopram eingestellt.
Euch allen einen schönen Tag!

@Anita0307 mir geht es so gut, dass ich Freitag entlassen werde. Damit war der Aufenthalt mit insgesamt 4 Wochen recht kurz.
Der Vorteil der Klinik ist, dass man in einem kontrollierten Umfeld engmaschig betreut die Medikamente schnell Hochdosieren kann. In der zweiten Woche hat man bei mir das Escitalopram verdoppelt.
Wir haben auch verschiedene bedarfsmedikamente ausprobiert, bis ich das richtige gefunden habe.
Austherapiert wird man dort nicht, dafür ist der Aufenthalt bei den meisten zu kurz.
Für mich jedoch ein Riesen Vorteil, was die biologische Seite angeht, in der Klinik zu sein.
Irgendwann wirst du merken, dass du die Klinik leid bist. Im Sinne von Langeweile, keine Herausforderung mehr. Auch bei den Medikamenten ist dann alles eingestellt. Das ist der Punkt, wo man über Entlassung nachdenken kann.

Bei mir lief es in mehreren Stufen ab.
Schock, in einer Klinik zu sein. Inkl heulen, Niedergeschlagenheit, etc

Danach langsame Akzeptanz, dass ich wirklich krank bin. Analog zu einem Herzinfarkt.

Dann Eingewöhnung und Wohlfühlen

Gefolgt von "jetzt bin ich es leid" in Kombination mit Stillstand auf der biologischen Seite.


Bei mir war es relativ einfach. Ich brauchte nur einmal Tavor während des gesamten Aufenthaltes und nur am ersten Abend was zum Schlafen. Ich habe aktiv und hart an der Kognition gearbeitet.
Viele Patienten sind dazu überhaupt nicht in der Lage, sind völlig antriebslos und am Boden.

Aber ich habe auch einige Leute gesehen, die erst auf der geschlossenen Station waren und dann auf die offene Station kamen und dort weiter aufgeblüht sind, bis sie entlassen wurden.
Ich habe nicht einen einzigen Patienten kennengelernt, dem es durch den stationären Aufenthalt schlechter ging, oder der von der offenen auf die geschlossene musste.
In dem Sinne: die Klinik wird dir helfen!

Zitat von estikei:
Wir haben auch verschiedene bedarfsmedikamente ausprobiert, bis ich das richtige gefunden habe.

@estikei welches Bedarfsmedi hast du jetzt? Zuletzt hattest du ja das Quetiapin ausprobiert oder?

LG

@estikei Danke für deine Antwort.
Du warst aber dann in einer Psychiatrie, oder? Ich gehe in eine psychosomatische Klinik. Es sind 6 Wochen. Finds brutal, habe zwei kleine Kinder für die ist es auch so hart. Aber ich brauche da jetzt Hilfe, fühle mich überfordert und von dieser diffusen Angst teilweise wie gelähmt.
Wie haben sie das Esci bei dir eingeschlichen? Was ist denn eigentlich deine Diagnose?

@Kim89 quetiapin, Risperidon, promethazin, alles für mich nicht gut. Knockt mich für 24 Stunden aus. Ich bleibe bei Benzodiazepinen.

@Anita0307 Ich habe eine Angststörung. Escitalopram habe ich zunächst ambulant ab dem 08.06. bekommen und bin erst am 29.06. auf 20 mg gekommen. Man sagt, dass man nach erreichen des Spiegels um die 6-8 Wochen bei Angststörungen rechnen muss, bis sich eine Besserung einstellt.
Ich bin am 22.06. in die Klinik gekommen, hatte da schon 10 mg Esci. Dann kurz EKG, Bluttests, etc und ab dem 25.06. direkt 15 mg und am 29.06. 20mg.
Da wird halt nicht gekleckert.

Zitat von estikei:
quetiapin, Risperidon, promethazin, alles für mich nicht gut. Knockt mich für 24 Stunden aus. Ich bleibe bei Benzodiazepinen.

@estikei geht mir auch so. Werde wohl auch bei Benzodiazepinen als Bedarf bleiben. Alles andere, was ich bisher ausprobiert habe, habe ich entweder nicht vertragen oder ich wurde davon stark benommen und die Angst blieb trotzdem.

Zitat von Kim89:
@estikei geht mir auch so. Werde wohl auch bei Benzodiazepinen als Bedarf bleiben. Alles andere, was ich bisher ausprobiert habe, habe ich entweder ...

Genau. Die Benommenheit ist einfach zu heftig und steht in keiner Relation zu dem Nutzen. Klar, von Benzos wird man auch ein wenig benommen, aber sie lösen wenigstens die Angst. Aufgrund der deutlich kürzeren Halbwertszeit ist das Zeug dann auch schneller wieder raus und man ist wieder klar.

@estikei und welche Art von Angststörung? Leidest du auch an Depressionen?

Mein Problem ist, dass ich beides habe und gleichzeitig noch schlimme Schlafstörungen. Dafür nehme ich seit ein paar Wochen Opipramol abends, das hilft ein bisschen, aber auch nicht soo gut. Zumindest komme ich auf ein paar Stunden Schlaf.
Ich hoffe, man kann ein Mittel wie Escitalopram damit kombinieren bzw zum Schlafen dann was anderes nehmen. Weil ich brauche unbedingt medikamentöse Unterstützung für die Depression und Ängste tagsüber, damit ich mal aus diesem negativen Kreislauf etwas rauskomme und einigermaßen meinen Alltag bewältigen kann. Ich weiß ja leider auch gar nicht, wo meine Ängste so genau herkommen. Es sind diffuse Gefühle, die schwer auszuhalten sind.
Opipramol alleine hilft hald gar nicht gegen die Depri.

@Anita0307
Ich leide unter meinem Perfektionismus und allgemein extrem hohen Ansprüchen. Vor Situationen in denen ich im Mittelpunkt stehe/stehen könnte habe ich extreme Angst.
Depressive Symptome kamen erst dazu, als ich im Burn out war. Das Gefühl, dass ich nie wieder ein normales Leben führen kann etc… da überschneiden sich depressive und ängstliche Gedanken schnell - sind sich sehr ähnlich.
Sieh in der Klinik zu, dass du alles an Therapie mitnimmst was geht. Die Gesprächsrunden zb haben mir geholfen, aber auch Ergotherapie, um einfach mal zu entspannen. Erster Schritt ist wirklich zu akzeptieren, dass man krank ist. Analog zu einem Beinbruch. Da würde auch keiner erwarten, dass man einen halbmarathon läuft. Bei psychischen Krankheiten erwarten aber vor allem die Patienten von sich selbst, weiterhin ein normales Leben zu führen, auch im akuten Stadium der Krankheit.
#1 es ist eine Krankheit!

@estikei ja, da hast du absolut Recht.
Entspannen kann ich zum Beispiel gar nicht mehr.
Leide auch an meinem Perfektionismus.
Ich muss mal fragen, bist du männlich oder weiblich?
Wie fühlst du dich aktuell? Wie stellst du dir deinen Alltag vor, wenn du jetzt dann wieder zu hause bist?

Zitat von Anita0307:
@estikei ja, da hast du absolut Recht. Entspannen kann ich zum Beispiel gar nicht mehr. Leide auch an meinem Perfektionismus. Ich muss mal fragen, ...

Ich bin allein erziehend mit 2 Kindern und war Ende November 21 - Ende Januar 22 in einer Klinik.

Auch schnell eingestellt worden.

Ich habe Depression und habe Angst und Panikattacken entwickelt.

Nehme 20 mg Escitalopram, zur Nacht 12,5 mg Quetiapin, da ich gut ein Jahr nicht schlafen konnte.

Ich gehe wieder arbeiten, mache ambulant Therapie.

In der Klinik haben mir Gruppentherapie und Ergotherapie gut geholfen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Anita0307:
@estikei ja, da hast du absolut Recht. Entspannen kann ich zum Beispiel gar nicht mehr. Leide auch an meinem Perfektionismus. Ich muss mal fragen, bist du männlich oder weiblich? Wie fühlst du dich aktuell? Wie stellst du dir deinen Alltag vor, wenn du jetzt dann wieder zu hause bist?


Ich bin M. Mir geht es aktuell super und ich bin gedanklich weit weg von der Arbeit. Der Alltag in den nächsten Wochen, vielleicht 2 Monaten, wird erstmal sein, dass ich so viel Therapie mache wie möglich. Ich werde mich im Haushalt entsprechend einbringen und meine Frau ein wenig entlasten - ansonsten hat sie nur ein weiteres Kind zuhause das betreut werden muss. Mit der Arbeit erhoffe ich es mir ähnlich wie mit dem Klinikaufenthalt. Irgendwann werde ich merken, dass ich bereit bin.
Ganz wichtig: Ich werde aktiv Zeit mit der Familie verbringen und dabei endlich mal im Hier und Jetzt sein. Nicht wie früher, wo ich mehr oder weniger schon die Sekunden gezählt habe, bis ich dies und jenes tun muss (meist bezüglich der Arbeit).
Für mich eine Art von Reset auf Werkseinstellungen. Ich habe in den letzten Wochen stark an mir gearbeitet und besser herausgefunden, was mir im Kern wichtig ist und warum. Ich möchte die nächsten Wochen nutzen, um mehr entsprechend dieser Werte zu leben.
Medikamentös bleiben wir bei Escitalopram 20mg, plus im Bedarfsfall Alprazolam und ggf. Metoprolol (Redesituationen).

Nochmal, falls hier auch Gäste mitlesen und sich bzgl. eines Klinikaufenthaltes Gedanken machen: Es hilft. Man wird nicht fremdverbessert, also einfach hinsetzen und besser wieder rauskommen funktioniert nicht. Man muss hingehen, seine Krankheit akzeptieren und die Gedanken der Therapiegespräche aktiv in den Denkprozess einbringen. Wenn man denkt man hätte es akzeptiert, dann ist eine Belastungsprobe hilfreich. Ein Tag zuhause, ein Einkauf allein. Dabei kann man auf die Nase fallen, was in dem Zusammenhang hilfreich ist. Man bemerkt nämlich, dass man zwar dachte die Krankheit akzeptiert zu haben, im Kern jedoch gehofft hat, schnell wieder ins alte Leben zurück zu kommen. Erst dann habe ich bei mir und auch anderen gesehen, dass die wirkliche Akzeptanz der Krankheit einsetzt.
Wo die Klinik einsame Spitze ist ist bei der medikamentösen Einstellung. Das kann die Ambulanz einfach nicht so leisten. Ich habe dort einige Leute gesehen, die sich nach der anfänglichen Akklimatisierung rapide und signifikant verbessert haben.

Zitat von estikei:
Ich bin M. Mir geht es aktuell super und ich bin gedanklich weit weg von der Arbeit. Der Alltag in den nächsten Wochen, vielleicht 2 Monaten, wird ...

Es freut mich sehr das es dir besser geht

Und, habe ich dir das nicht gesagt?
(Sorry, das brannte mir unter den Nägeln).

Hallo in die Runde,

ich bin gerade auch dabei das AD Escitalopram einzuschleichen bzw. hochzudosieren. Generell nehme ich schon seit 8 Jahren Escitalopram. Als Maximum waren es bisher die 15 mg. Vor 8 Jahren habe ich im Studium gedacht mit mega Notendurchschnitt und wie im Bilderbuch durch die Ziellinie rasen zu wollen.

Die Quittung war eine handfeste Depression begleitet von starken Angsgesfühlen. Habe dann eine Verhaltenstherpie gemacht und wie gesagt mit dem Medikament begonnen. Diese Kombination hat mich wirklich sehr weit gebracht. Das Studium habe ich mit einem guten Schnitt und in meinem Tempo beendet.

Was folgt auf das Studium? Natürlich die Arbeitswelt. Seit 6 Jahren bin ich nun im gleichen Büro und habe meine Arbeit sehr gern gemacht, da sie abwechslungsreich ist und ich sehr liebe Kolleginnen habe.

Leider kam der Ausnahmezustand Corona in Verbindung mit Personalmangel. Ergo, ich konnte ab einen gewissen Punkt nicht mal mehr am Wochenende abschalten und sah immer nur den nicht zu bewältigenden Haufen an arbeit vor mir. Durch eine Weiterbildung wurde ich dann auch seitens der Geschäftsführung in eine verantwortungsvolle Position gehoben, die ich eigentlich nie angestrebt hab.

Nach jetzt zwei Jahren hat der Körper bzw. die Psyche die Notbremse gezogen. Es begann vor 1,5 Monaten mit einer einzelnen Panikattacke nachts. Noch dachte ich, der Stress ist gerade Verursacher gewesen und in den nächsten Tagen geht das schon. Allerdings haben meine dato 5 mg Escitalopram nicht wirklich viel abfedern können.

Die innerliche Unruhe, Herzrasen und ständig mangelnde Konzentration haben mich dann zur Krankschreibung bewegt. Das ist nun 4 Wochen her. Seitdem wurde Escitalopram erst auf 10 mg und jetzt auf 15 mg erhöht, da das damals die Dosis war, bei der es mir allmählich besser ging.

Also zur eigentlichen Frage Geht es euch nach der Hochdosierung denn auch so, dass ihr immerzu sehr unruhig seid? Ich bin jetzt bei Tag 11 mit 15 mg und ja das ist noch sehr früh. Allerdings kann ich mich nicht mehr richtig erinnern, wie das damals bei mir war, weil es schon so lang her ist. Momentan bin ich ständig unruhig (besonders morgens), Arme und Beine kribbeln oft mal vor sich hin und die Gedanken kreiseln den lieben langen Tag.

Klar kommt die Unruhe und öfter auch Angst nicht nur durch die Serotoninumstellung im Kopf. Viele weitere Dinge schweben mir durch die Gedanken. Wie soll alles weitergehen? Wie bringe ich die Kündigung über die Bühne? Hält meine wunderbare Beziehung all das aus?

Im Moment bin ich einfach nur überfragt und irgendwie verzweifelt. Meine Therapeutin ist gerade in ihrem wohlverdienten Urlaub. Wahrscheinlich habe ich mich deswegen mal getraut, hier etwas zu schreiben.

Vielen Dank für euren Input und sorry wegen des langen Textes.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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