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Ich denke, die Medikamente, wenn sie denn wirken sind die Krücke, die es manchmal braucht um aus der Spirale auszubrechen.
Indem sie eben abfedern, die Spitzen nehmen, die körperlichen Erscheinungen beruhigen. Das alleine reicht bei wenigen aus, für die meisten fängt die Arbeit dann an.
Ich hatte schon Phasen, da kam ich nur durch Einnahme des Medikaments wieder so weit auf die Beine, dass ich es alleine rausgeschafft habe. Das waren milde Phasen.
Diesmal habe ich eine solche Krise, dass ich verzweifelt auf die Wirkung vom Cipralex warte, damit ich irgendwie morgen es in die Klinik schaffe und es da dann hoffentlich etwas besser wird. Und mit besser meine ich erstmal ohne Dauerangst, die quälenden Grübelschleifen mal unterbrechen und sechs Stunden durchschlafen.
Auf die Gefahr hin, dass ich nerve, aber gerade wäre mir echt nach ein bisschen Hoffnung: Gibt es noch Hoffnung, dass das Cipralex wirkt? Ich nehme jetzt 3 Wochen 10 mg und seit einer Woche 15 mg.
Ich bin so verzweifelt, weil ich einfach immer noch so viel Angst habe…

4 Wochen Einnahme sind bei einer Angststörung nicht viel. Das kann noch paar Wochen dauern bis es richtig gegen die Angst wirkt. Ansonsten besprichst du das am besten mit deinen Ärzten. Hast du denn ein Notfallmedikament?

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Einschleichphase Escitalopram

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@silberauge Danke… das hoffte ich. Ich habe das Cipralex schon mal genommen, allerdings ging es mir da nicht so schlecht wie dieses mal…
Der Arzt meinte bei der Erhöhung auf 15 mg, ich müsste jetzt nochmal zwei Wochen tapfer sein. Aber wenn man drinsteckt, dann klammert man sich eher an die Erfahrungen von Betroffenen. Also mir geht es so…
Ich habe Tavor bekommen, wirkt allerdings nicht gut, eher paradox. Aber ich denke morgen in der Klinik gibt es Alternativen

Dann ist doch gut, dass es morgen in die Klinik geht. Tagesklinik?
Ja, da gibt es einige Alternativen zum Tavor.
Bist du in der Lage ein wenig Sport zu machen? Das kann einiges an innerem Stress abbauen und im Kopf ein wenig aufräumen.

@silberauge Nein stationär, das hat sich relativ schnell ergeben, ich bin ziemlich fertig.
Sport wäre gut ja, ich versuche spazieren zu gehen. Da sich meine Angst gerade maximal um Gesundheit dreht, ist das bloße Spazierengehen eine riesengroße Herausforderung. Danach bin ich meistens total kaputt und müde, die Müdigkeit macht mir wieder Angst und es geht von vorne los. Immerhin sehe ich den unguten Kreislauf

@Meermädchen07
Also da musst du wirklich nich Geduld haben. Natürlich wirkt das Medikament immer anders, aber 4 Wochen sind noch nicht wirklich viel. Und du hast auch erst erhöht. Nach jeder Dosiserhöhung treten ja auch wieder neue NW bis zu drei Wochen auf, da sich dein Körper daran gewöhnen muss.

Aber gut, dass du stationär gehst, da hast du 24/7 Hilfe und kannst auch erstmal runter kommen.

Allerdings würde ich dir mehr empfehlen als nur Sport/Bewegung. Hat man mir in der Klinik übrigens auch gesagt. Beispielsweise Handarbeiten, Zeichnen, etc. Aber du wirst dort ja verschiedene Therapieformen haben, sodass du vielleicht auch neue Hobbies entdeckst bzw. Beschäftigung, die dir gut tut.

Und kleiner Tipp, führe Tagebuch. So sieht man nach einiger Zeit, wie es bergauf geht. Beliebt ist auch 3 Dinge am Tag, die gut waren aufzuschreiben.

@yoonmin Ich danke Dir. Ich will mich wirklich in Geduld üben, wenn es die Hoffnung auf Besserung gibt. Das ist die schlimmste Angst, dass es jetzt so bleibt.
Ich hoffe auch auf verschiedene Therapien, Ablenkung hier klappt nicht wirklich. Alles nur ein paar Minuten, dann geistere ich wieder durch die Gegend und verliere mich in Angst.
Das mit dem Tagebuch ist auch eine tolle Idee, da packe ich mir heute noch was ein! Danke!

@yoonmin

Was genau bedeutet "LANGSAM" bergauf ? Also geht es dann mal ein paar Tage gut und wieder ein paar Tage schlecht und diese Phasen werden weniger/kürzer ? Oder wir kann man sich das vorstellen .

Zitat von Meermädchen07:
Immerhin sehe ich den unguten Kreislauf

Das ist schon mal gut!
Und ich wünsche dir gutes Vorankommen in der Klinik

@Meermädchen07
Du kannst auch hier im Forum ein Tagebuch eröffnen oder ein spezielles Kliniktagebuch. Da können halt auch andere Antworten, wenn du das willst und Tipps geben. Also, insbesondere, wenn es halt auch andere Themen gibt und nicht nur Escitalopram.

@Beebi
Das ist ja sehr unterschiedlich. Im Moment ist es beispielsweise bei mir so, dass die Phasen kürzer sind oder eben nur einzelne Tage. Gleichzeitig sage ich mir eben, ja, okay, dann ist es eben ein Tag kacke oder zwei. Gesunde Menschen haben auch schlechte Tage. Ich weiß natürlich nicht, wie es mir ohne Escitalopram mittlerweile gehen würde, aber ich denke doch, dass ich durch das Esci einfach geerdeter bin und mir klarmachen kann, dass es eben jetzt so ist wie es, aber auch gute Tage kommen. Ich mach mir auch nicht mehr so Druck und alles. Dennoch und da stimme ich @Grace_99 zu. Nach einem Monat ist das alles nicht gegessen. Und selbst wenn, wenn der nächste Schlag kommt, fällst du wieder in ein Loch. Auch wenn das hier vielleicht einige anders sehen, würde ich definitiv eine Therapie in Betracht ziehen oder zumindest irgendwie was finden, was gut tut und unterstützt.

Zitat von Grübelkatze:
Wo liegt das Problem? Sorgen, Bedenken, Ängste dürfen doch hier Platz haben, oder nicht? Dass es keine Wunderheilung gibt, wird jedem klar sein, ...

Ja, von Menschen die das Escitalopram auch wirklich nehmen respektive es verordnet bekommen und nicht zum zuspamen mit Dingen die gar nichts mit dem Medikament respektive Einnahme zu tun haben.

Deshalb ist das hier auch das Sammelthema für Escitalopram.

@Grace_99

Ich finde wenn man über Symptome und NW schreibt , dann hat es aber doch irgendwie etwas damit zu tun , oder nicht ?

Ich finde es schade , dass du so reagierst . Dabei könnten viele hier bestimmt von deinen Erfahrungen profitieren , wenn du vielleicht einfach mit uns schreibst und nicht dagegen . Also mir kommt es manchmal so vor , was jetzt nichtmal böse gemeint ist .

Zitat von Beebi:
@Grace_99 Ich finde wenn man über Symptome und NW schreibt , dann hat es aber doch irgendwie etwas damit zu tun , oder nicht ? Ich finde es schade , ...

Ich helfe immer. In diesem Thread gehts aber um Escitalopram und nicht um was für Befindlichkeiten jemand hat, die nichts mit dem Medikament zu tun haben, dass kann man woanders schreiben. Darum geht es und um nichts anderes.

@Beebi bei mir total unten, am vegetieren und wenn das AD anschlägt, dann geht es nur noch vorwärts.

Aber:
In kleinen Schritten.

Sprich Therapie (Gesprächstherspie) und erarbeiten, wieso es passierte.

Dann Dinge verändern, dass es möglichst nicht wieder passiert.

Letztes Mal hatte ich einen heftigen Familienstreit und eine 55 Stunden Woche.
Es passierte schleichend, ich weiß nur noch, dass ich total genervt um mich geschlagen habe aber es selber gar nicht so sehr merkte, erst als ich explodierte.

Das Ergebnis ist, dass ich gewisse Menschen nicht mehr so nahe an mich ranlasse.
Und mir gehts besser damit.

Aber wie gesagt, ich lerne immer wieder und vor allem NOCH.

Ach @Grace_99 , jeder kann in diesem Forum zum Glück selbst entscheiden , ob er was dazu schreiben möchte oder nicht.

Von daher respektiere ich auch deine Texte dazu . Für mich hatte es halt etwas damit zu tun . Entschuldige bitte , wenn du es nicht so siehst . Ich finde es schön , wenn man Erfahrungen sammeln kann und da gehört finde ich auch dieser Thread zu .
Ich schreibe hier ja zum Beispiel nicht rein "welche Schmerztabletten nehmt ihr gerade für die und die Symptome ".


Schreib doch einfach mit uns mit und sei nicht so ein wenig engstirnig .
Und nimm das bitte nicht böse auf , weil so ist es nicht !

@portugal


Zitat von portugal:
Dann Dinge verändern, dass es möglichst nicht wieder passiert.

Aber manchmal kann man Dinge ja nicht einfach so ändern , weißt du was ich meine ? Greift das AD denn da überhaupt?


Zitat von portugal:
Das Ergebnis ist, dass ich gewisse Menschen nicht mehr so nahe an mich ranlasse.
Und mir gehts besser damit.

Das Lerne ich gerade auch und es funktioniert eigentlich recht gut . Aber manchmal lässt sich auch das leider irgendwie nicht vermeiden . Die Einstellung ist da allerdings schon der richtige Weg .Und wenn es klappt , noch besser !

Zitat von Beebi:
Aber manchmal kann man Dinge ja nicht einfach so ändern , weißt du was ich meine ? Greift das AD denn da überhaupt?


Also, dass Antidepressiva hilft, dass ich mich zB in meinem Körper besser fühle.

Bei mir fängt die depressive Phase immer mit Depersonalisierung (kannst googeln), dann Geschmacksverlust und keine Kraft mehr.

Dinge insofern ändern waren:

- mich vom Partner trennen (war überfällig)
- umgezogen,
- in Dtschl in einer guten Position gekündigt worden,

Dann verändert:

Neuer Wohnort,
studiert,
neuer Job.

Ich denke, ich hätte obiges nie gemacht, wenn ich keinen Absturz gehabt hätte.

Irgendwer hier schrieb: eine Depression heißt auch eine Chance zur Veränderung.

Lass das mal auf Dich wirken
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Zitat von Beebi:
Ach @Grace_99 , jeder kann in diesem Forum zum Glück selbst entscheiden , ob er was dazu schreiben möchte oder nicht. Von daher respektiere ich ...

Nochmal: Für Belange, welche Symptome, Krankheit etc. beinhalten, hat man seinen eigenen Thread oder Tagebuch.

Geht es um das Medikament- ist hier der richtige Platz dafür.

Du nimmst nicht einmal Escitalopram, du willst kein Medikament nehmen, warum müssen deine Befindlichkeiten hier in diesen Thread? Hast du Fragen zu dem Medikament, immer her damit. Aber was soll deine Geschichte hier stehen? Wie gesagt, dafür gibt's Threads/Tagebücher und dort kann man sich über seine Befindlichkeiten auslassen.

@portugal


Hast du strake NW?

Zitat von portugal:
Bei mir fängt die depressive Phase immer mit Depersonalisierung (kannst googeln), dann Geschmacksverlust und keine Kraft mehr.

Das habe ich auch ganz extrem gehabt , über Wochen hinweg . Das war sehr beängstigend wie ich fand . Jetzt seit zwei drei Wochen , ist es einfach weg gegangen , weiß nichtmal warum . Ich bin allerdings sehr froh darüber , dass es weg ist und hoffentlich nicht mehr wieder kommt .

Es freut mich , dass du einen Weg gefunden hast damit umzugehen .


Zitat von portugal:
Irgendwer hier schrieb: eine Depression heißt auch eine Chance zur Veränderung.

Das werde ich wirklich mal auf mich wirken lassen .

Zitat von Grace_99:
Nochmal: Für Belange, welche Symptome, Krankheit etc. beinhalten, hat man seinen eigenen Thread oder Tagebuch.

Nicht jeder möchte und/oder kann noch nicht ein TB aufmachen.

Ich verstehe nicht, warum Du Dich da drüber so aufregst, in vielen Themen geht es oft vom eigentlichen Thema weit ab, das ist einfach so.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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