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Zitat von Rippatha40:
Servus, du machst das vollkommen richtig. In 1 Monat wirst du wieder ein anderer, gesunder und fröhlicher Mensch sein!

Das kann man so pauschal nicht sagen. Keiner weiß wie lang eine Therapie greift und dauert, meist ist das nach einem Monat noch nicht so.

Und Antidepressiva unterstützen, aber machen dich nicht zu einem fröhlichen Menschen.

@rippatha40danke Dir.. ich hoffe es so sehr

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Einschleichphase Escitalopram

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Zitat von Rippatha40:
Servus, du machst das vollkommen richtig. In 1 Monat wirst du wieder ein anderer, gesunder und fröhlicher Mensch sein!

Das ist jetzt aber auch etwas blauäugig. Antidepressiva machen weder gesund noch wirst du ein anderer fröhlicher Mensch davon. Bestenfalls unterstützen sie etwas, indem sie Symptome lindern.

Zitat von Beebi:
Würde man Nebenwirkungen nicht sofort nach der erste Einnahme bemerken ? Oder kommen die erst später ?

Die Nebenwirkungen können schon nach der ersten Einnahme auftauchen oder auch später. Einige gehen wieder ganz weg, manche auch nicht, da muss man dann eventuell das Medi wechseln.

@silberauge
Danke !

Mal sehen ob und was ich ausprobieren werde .

@Grace_99

Aber wenn man doch unterstützend , weniger bis keine Symptome mehr hat , ist es doch garnicht so abwegig , dann wieder ein glücklicher Mensch zu sein!

Ich denke das muss man für sich herausfinden und kann es so pauschal nicht sagen , da ja jeder bestimmt anders auf diese Medikamente reagiert .

Bei mir zum Beispiel müssten nur die Symptome weg sein und alles wäre perfekt.

Zitat von Beebi:
@Grace_99 Aber wenn man doch unterstützend , weniger bis keine Symptome mehr hat , ist es doch garnicht so abwegig , dann wieder ein glücklicher ...

Sei mir nicht böse, ich mag das nicht weiter diskutieren.

Hier ist der Sammelthread für das Medikament Escitalopram und dessen Einnahme und nicht wünsch dir was.

Alles Gute für dich

@Grace_99

Aber hast du nicht damit angefangen !?

Aber es ist in Ordnung, ich habe ja auch nur meine Meinung dazu geschrieben und wollte niemanden zu nahe treten , oder gar in Frage stellen . Wollte damit nichts beschönigen , nur den Leuten nicht ganz die Hoffnung nehmen . .

Es stimmt bestimmt schon , so ganz einfach ist es alles nicht .

Zitat von Beebi:
@Grace_99 Aber hast du nicht damit angefangen !? Aber es ist in Ordnung, ich habe ja auch nur meine Meinung dazu geschrieben und wollte ...

Ich habe nicht damit angefangen mit was wäre wenn etc.

Hier sind die Mehrheit der Forumsmitglieder psychisch krank, mit Krankenhausaufenthalten, Therapien usw. Hier geht es um das Medikament Escitalopram und die Wirkung oder Nichtwirkung dessen.

Viele von uns sind ungebremst auf dem Boden geknallt mit Suizidgedanken usw.

Keiner hat eine Heilung nach 4 Wochen erlebt. Teilweise dauert es Jahre oder ein Leben lang um das Leben einigermaßen wieder hin zu bekommen.

Dein Thema ist für dich wichtig und das soll auch so sein, aber nicht in diesem Thread; dafür gibt es andere Threads oder ein eigener.

@Beebi mir fällt mich was anderes ein: Du könntest, wenn Du so eine Angst vor Medies hast, es in der Tagesklinik einschleichen.

Da wird dann auch gleich eine Therapie mit rangegangen.

Die geben Dir morgens die Tabletten und dann hast Du immer Hilfe, wenn Du Fragen oder NW hast.

Du brauchst Dir, wenn Du in der TK bist, nichtmal den Beipackzettel durchlesen. Die Therapeuten fragen Dich nach Allergien etc.
Gibt viele, die Angst haben.

@portugal
Danke dir !

Man weiß leider nie so genau , wogegen man allergisch ist . Aber ja , dass wäre definitiv eine Option ..

@Grace_99

Danke sehr !

@Beebi

Auslöser sind nicht immer leicht zu finden und manches Mal kann man es auch gar nicht festmachen.

Meistens findet man sich in den unten angeführten Beschwerdekreisen

- Depression/Burnout
- Angst und Panikstörung
- Hypochondrie/Herzphobie
- Somatoforme Schmerzstörung
- psychosomatische Störungen

Viele Betroffene kennen die Situation wenn man das Gefühl hat das nichts einem weiter bringt. Verzweifelt hält man sich an der, an sich schon kranken Hoffnung fest, dass es etwas körperliches sein muss. Man zwingt sich zu immer mehr Untersuchungen, noch ein Blutbild, Sono, Echos, Spiegelungen, MRT/CT'S und und und.

Manche Leidenden hoffen insgeheim, dass endlich etwas körperliches gefunden wird um nur ja nicht mit der letzmöglichen Diagnose - psychische Krankheit konfrontiert zu werden.

Ich will damit nicht sagen, dass es sinnvoll ist, als aller erstes abzuklären, ob nicht doch eine körperliche Ursache/Krankheit dahinter steckt.

Lasst euch untersuchen, bittet euren Hausarzt darum, alles an sinnvollen und notwendigen Untersuchungen vorzunehmen. Lasst euch auf Herz und Nieren durchchecken und auf den Kopf stellen, ABER NUR EINMAL! Keine 5x EKG machen!

Und wenn nichts, aber wirklich nichts besorgniserregendes bei all den Untersuchungen rauskommt, könnt ihr durchatmen und sagen Ich bin organisch völlig gesund.

Und wenn etwas gefunden wird, seit dankbar dafür, dass es (vielleicht) früh genug entdeckt wurde.

Noch was - psychische Erkrankungen wirken sich immer auch körperlich aus in den verschiedensten Facetten - PSYCHOSOMATISCH.

Selbstverständlich können auch psychische Erkrankungen von selbst wieder vergehen, zumindest depressive Episoden.

Die größten Brocken auf dem Weg zum Gesund werden sind

- Zeit
- familiäre Verpflichtungen
- berufliche Verpflichtungen
- Freundeskreis
- finanzielle Risiken
- Man schränkt sich immer mehr ein
- der Aktions- und Bewegungsradius wird immer kleiner
- man vereinsamt

Viele psychischen Erkrankungen haben an sich, dass Sie ohne dementsprechende Behandlung leider immer stärker werden. Eine Spirale nach unten.

Ich bin ein Fan von der richtigen Psychotherapie. Aber das Allheilmittel sind Sie manchmal auch nicht.

Was nützt es monatelang Therapie zu machen und es hilft einem psychisch Erkrankten trotzdem nicht aus der Depression raus, oder die innere Unruhe oder Angespanntheit vergeht einfach nicht.

Wann hat man genug gelitten?
Wie lange will man sich an die Hoffnung klammern, doch noch ohne Psychopharmaka gesund zu werden, wenn alles andere einem einfach nicht geholfen hat?

Wenn man den Job verloren hat?
Wenn sich die besten Freunde verabschiedet haben?
Wenn die Beziehung oder Ehe in die Brüche geht?
Wenn man nur mehr Zuhause sitzt?
Wenn jeder Tag nur mehr eine Qual ist?
Wenn man überlegt seinem einzigartigen Leben ein Ende zu setzen?

Das Gute ist - Man hat immer eine Wahl.

Keiner nimmt leichtfertig Medikamente bei psychischen Erkrankungen ein und jubelt dabei. Das ist okay und soll man auch nicht. Bei Liebeskummer wäre ein Antidepressiva völlig übertrieben und auch schädlich.

Ich selbst könnte mittlerweile ein Buch über meine Probleme und Beschwerden schreiben. Ich werde jetzt die letzten 20 Jahre nicht aufrollen, möchte aber kurz das letzte 3/4 Jahr schildern. Ich hatte vor 1.5 Jahre zum 8x das Antidepressivum abgesetzt.

Ein etwas turbulentes Jahr in der Selbständigkeit 2021 (stand nicht in meiner Macht), der Tod meiner geliebten Mutter 2021, Corona, die eigene Coronainfektion Anfang Februar 2022 und sich wieder verschiebende Umsätze durch verzögernde Genehmigungen brachten mich im März mental und psychisch an meine Grenzen.

Trotz durchgehender Psychotherapie 2018 und 2019 und all den damit verbundenen Gesprächen, nutzte mir dies einfach nicht um aus meiner Misere rauszukommen.

Ich bin sehr sportlich, gehe 200Km im Monat Wandern mit meinen Hunden, Laufe, gehe Bergsteigen, Mountainbiken, Wintersport, ernähre mich ausgewogen, habe tolle Kinder und eine ausergewöhnlich tolle Frau und Partnerin.

Nichts half mir. Ich merkte, wie ich immer unrunder wurde.

unruhiger Magen
Morgenübelkeit
Morgentief leicht ausgeprägt
Unruhe/Anspannung
sehr Weinerlich gerade die Trauer
zeitweise fehlt ein wenig der Antrieb
Stimmung u. Befinden schwankt sehr
Stimmungsstörungen
Morgentief
Innere Lehre
Interressenslosigkeit
Empfinde keine Freude mehr an der Arbeit
Antrieb ist gehemmt
Schlafstörung frühes morgentliches Erwachen
Konzentrationsmangel/DPDR
schwunglos
weinerliche Stimmung
Getriebenheit

Grübelzwang

Ich habe wirklich sehr sehr viel versucht um die Kurve zu Kratzen und da wieder raus zu kommen. Egal was ich tat, las, anhörte, machte - Es wurde einfach nicht besser!

Die Schlafstörungen und die speziell bei Außenterminen immer öfter auftretenden Depersonalisationen/Derealisationsgefühle, gaben den Ausschlag für mich und meine Familie eine Entscheidung zu treffen - So sehr ich mir wünschte ohne Wiedereinnahme von AD durchzukommen. Es ging so nicht mehr weiter.

Ich begann wieder mit Citalopram. Jetzt knapp 6 Wochen danach, merke ich Woche für Woche wie es mir besser geht. Der Schleier all dieser Beschwerden/Symptome bekommt immer mehr Löcher und lichtet sich in unregelmäßigen Abständen.

Hätte ich noch warten sollen mit den Tabletten?

Ja, hätte ich können, aber zu welchem Preis? 3, 6, 12 Monate oder 2 Jahre. Und was wenn es auch nach so einer langen Zeit nicht besser geworden wäre?

Es ist so schade um einen jeden, nicht vollständig gelebten Tag - er ist unwiederbringlich.

Ich AKZEPTIERE es, ich Kämpfe diesen sinnlosen und kräftezerrenden Kampf nicht mehr.

Ich will einfach mein Leben leben und wenn ich dazu die Unterstützung von einer kleinen weißen Pille brauche, dann ist es halt so!

Vielleicht kommt einmal der Zeitpunkt wo dies auch ohne Antidepressiva geht.....but not yet, not yet.

Ich wünsche euch allen den richtigen Weg zu finden - VOM GANZEM HERZEN.

LG

Zitat von Grace_99:
Das kann man so pauschal nicht sagen. Keiner weiß wie lang eine Therapie greift und dauert, meist ist das nach einem Monat noch nicht so. Und ...

Der Glaube versetzt Berge und den Rest trägt das Medikament bei. Sei ned so kritisch. Es geht aufwärts, war ja bei dir auch so

Zitat von silberauge:
Das ist jetzt aber auch etwas blauäugig. Antidepressiva machen weder gesund noch wirst du ein anderer fröhlicher Mensch davon. Bestenfalls ...

Dann sagen wir mal so, sie (können) dazu beitragen eine gesunde Basis zu schaffen um wieder sein Leben in den Griff zu bekommen um wieder hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.

Und das ist gesund und wird vielen Betroffenen, vielleicht seit sehr langer Zeit ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Und mein Gott, seit doch nicht immer so Oberlehrerhaft. Hier melden sich viele verängstigte und verzweifelte Menschen an. Da kann man ruhig auch Hoffnung geben, ohne alle Eventualitäten sofort anzuführen.

Ein wenig Placebo hat noch keinen geschadet

@Rippatha40

Sehr schön geschrieben , vielen Dank dafür !

Ich glaube auch daran , dass es besser werden kann . Ich selber habe es ja erlebt ..

Mir ging es vor ein paar Wochen wirklich noch soo schlecht , dass es mir garnicht möglich gewesen wäre hier zu schreiben, so lächerlich sich das vielleicht auch lesen mag .
Jetzt bin ich schon soweit , dass ich mich wieder mit Menschen , Freuden und Familie unterhalten kann und sogar einmal grille war . Ich bin für gewöhnlich ein recht sportlicher und geselliger Typ und finde mich da gerade ganz leicht wieder . Ich habe aber immer noch zu viele Tage , da geht einfach nichts , aber die sind weniger geworden . Ich lag zum Teil vier Wochen am Stück nur auf der Couch und dachte wirklich ich muss sterben , dass ist kein Witz . Jegliche Hoffnung hatte ich da verloren .

Ich möchte hier jetzt auch garnicht so ausholen , sonst schreibe ich vielleicht wieder Dinge die hier nicht so erwünscht sind oder besser gesagt nicht rein gehören . .

Trotzdem danke ich dir für deinen Text !
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Zitat von Rippatha40:
Der Glaube versetzt Berge und den Rest trägt das Medikament bei. Sei ned so kritisch. Es geht aufwärts, war ja bei dir auch so ...

Ja, nach 5 Monaten, davon 2 Monate stationär und jetzt immer noch Therapie und ich bin stabiler, aber noch nicht besser wie du es ausdrückst. Und sicherlich nicht nach einem Monat. Ist fast fahrlässig was du von dir gibst.

Sorry, der Thread hier nimmt Bahnen an, geht gar nicht.

Zitat von Grace_99:
Sorry, der Thread hier nimmt Bahnen an, geht gar nicht.

Wo liegt das Problem?

Sorgen, Bedenken, Ängste dürfen doch hier Platz haben, oder nicht?

Dass es keine Wunderheilung gibt, wird jedem klar sein, nehme ich einfach mal an.
Naja, das Wort stabil legt vielleicht auch jeder anders aus.
Für mich zb ist stabil sein ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es ist von Gut noch weit entfernt, aber schon besser als die totale Instabilität vom Anfang vor 7 Jahren.

Wenn ein bisschen Glaube hilft ist es doch schön, auch wenn es bestimmt nicht Jedermanns Sache und auch kein Allheilmittel ist.

Aber ich denke auf jeden Fall, dass es ohne Hilfe fast unmöglich ist, es da wieder raus zu schaffen.

Zitat von Rippatha40:
@Beebi Auslöser sind nicht immer leicht zu finden und manches Mal kann man es auch gar nicht festmachen. Meistens findet man sich in den unten ...

@Rippatha40 Danke für diesen wertvollen Beitrag In vielen Dingen, die du geschrieben hast finde ich mich wieder.

LG

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Dr. med. Andreas Schöpf
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