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@Rippatha40 danke für deine lieben Worte, die haben mir Mut gemacht

Zitat von Rippatha40:
und beim Bromazepam auf ca. 0.40mg.

Was ist das denn für eine Dosierung? Ich kenne nur die 6mg Bromazepam, die man dann vierteln kann, also zu je 1,5 mg. Und diese lassen sich maximal noch einmal mit einem Messer teilen. Nimmst du die Bromazepam mit dem AD zusammen oder beides getrennt voneinander, zu unterschiedlichen Tageszeiten?

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Einschleichphase Escitalopram

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Danke Grace für den Hinweis auf den Thread.
Vor drei Wochen sollte ich wieder Cipralex einschleichen, hatte es im Dezember 21 ausschleichen dürfen.
Bin seit 10 Tagen auf 10 mg.
Seit Mittwoch geht es mir unfassbar schlecht.
Ich bin unfassbar müde, trotzdem wache ich nach einer Stunde Schlaf auf und bin fast die ganze Nacht wach. Innerlich dauerhaft am brodeln, wahnsinnig angespannt. Mir ist irre übel, ich habe Brechreiz, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen. Mein Blutdruck ist hoch, mein Herz spinnt- ich weiß einfach nicht, wie ich die kommende Nacht schaffen soll.
So schlecht ging es mir noch nie beim Einschleichen.
Der Gedanke, dass es ein körperliches Problem ist, läuft immer mit. Wollte schon x mal heute in die Notaufnahme, konnte es bisher verhindern, aber wer weiß wie lange noch.
Es kostet mich gerade alle Kraft.

Anfangs geht der Antrieb hoch, was sich als Unruhe zeigt. Das antidepressive kommt leider erst später.

Anfangs spürt man die Erstverschlimmerung der Krankheit, welche oft als Nebenwirkungen wahr genommen wird. Da muss man leider durch.

Vielleicht kannst du dir Bedarfmedikamente verordnen lassen, dann ist die Anfangszeit besser auszuhalten.

Zitat von Meermädchen07:
So schlecht ging es mir noch nie beim Einschleichen.

Bist du vielleicht zu schnell hochgegangen? Vielleicht hilft es ja, wieder etwas runter zu gehen mit der Dosis.

Zitat von Grace_99:
Anfangs geht der Antrieb hoch, was sich als Unruhe zeigt. Das antidepressive kommt leider erst später. Anfangs spürt man die Erstverschlimmerung ...

Meinst Du, dass das so krass heftig ausfallen kann? Ich kannte es von früheren Einschleichphasen eher so als etwas schlechter schlafen, etwas unruhiger- aber das hier fühlt sich an, als wäre ich kurz vor dem Verrückt werden. Ich will einfach nur ein bisschen schlafen.
Bedarfsmedikament werde ich gleich am Montag klären, ist nicht ganz einfach, weil ich kein weiteres mit QT Potential nehmen darf.
Am Wochenende könnte ich nur in die Notaufnahme, das wäre nicht gut.

Ich glaube, zu schnell eigentlich nicht, bin schon über drei Wochen am einschleichen und hatte bis vor drei Tagen keine Nebenwirkungen.
Bei früheren Einschleichphasen war ich immer schneller. Aber klar, diesmal ist die Situation eine andere, ich bräuchte dann aber eh Tropfen…
Oh man das ist ein Mist

Zitat von Meermädchen07:
Meinst Du, dass das so krass heftig ausfallen kann? Ich kannte es von früheren Einschleichphasen eher so als etwas schlechter schlafen, etwas ...

Ich habe Escitalopram auch schon einmal genommen. Damals war es eine mittlere Depression und ich habe innerhalb 3 Wochen von 0 auf 15 eingeschlichen und ich hatte keine einzige Nebenwirkung.

Jetzt bin ich älter, es wurde eine schwere Depression diagnostiziert und ich nehme Escitalopram seit Ende Januar wieder und diesmal hatte ich Nebenwirkungen respektive die Erstverschlimmerung.

Danke, das beruhigt mich sehr Grace

Zitat von Meermädchen07:
Vor drei Wochen sollte ich wieder Cipralex einschleichen, hatte es im Dezember 21 ausschleichen dürfen.


Wie hast du ausgeschlichen, dass du 5 Monate später wieder einschleichen musst? Wie lang und in welcher Dosis hast du Cipralex zuvor genommen und in welchen Schritten in welcher Zeit bist du runtergegangen?

Ich hatte beim 2. Mal Citalopram auch massivere Einschleichsymptome als 10 Jahre zuvor.

Zitat von Rippatha40:
Diese sagte auch, dass ich jetzt mindestens 3-5 Jahre auf der Dosis bleiben soll und für 3 Jahre mache ich das auch.


Letzten Endes muss es natürlich jede/r für sich entscheiden, wie lange er/sie AD nimmt, aber nur, dass du es mal gelesen hast: eigentlich wird geraten, dass AD 4 bis 9 Monate über das Verschwinden der Symptome hinaus zu nehmen.

Von vorneherein zu sagen: 3 bis 5 Jahre finde ich eine gefährliche Aussage. Je länger man AD nimmt, desto schwieriger wird das Absetzen und AD können ziemliche NW haben. Nicht umsonst muss man regelmäßig Blutwerte und Herz kontrollieren lassen.

Ganz wichtig ist beim Absetzen ein sehr langsames und kleinschrittiges Absetzen. Idealerweise in 10% Schritten für jeweils 4 bis 6 Wochen (pro Schritt). Selbst damit kann es zu Absetzsymütomen kommen, die viele als es geht nicht ohne interpretieren.

Depression und Angst kann man in vielen/den meisten Fällen mit einem gesunden, ausbalancierten Lebenswandel gut in Schach halten. Medikamente sind gut, um allgemein erstmal Ruhe ins System zu bringen, dann sollte aber die Lebensführung angepasst werden, um die Medikamente auch wieder absetzen zu können.

@silberauge

Ich habe 3mg Bromazepam und diese kann man mit einer Rasierklinge bis ca 0.35-0.40 teilen und ja während des Einschleichens nahm ich diese immer gemeinsam mit den Citalopram ein um die Nebenwirkungen zu dämpfen.

Lg

@Pauline333 Hallo Pauline, du sagst Angst kann man in vielen/den meisten Fällen mit einem gesunden, ausbalancierten Lebenswandel gut in Schach halten. Was heißt es genau? Wie sieht so ein gesunder, ausbalancierter Lebenswandel in deinen Augen aus?

@Pauline333

Ja 3 Jahre sind lange, ich habe in den letzten 16 Jahren 7x abgesetzt. Das letzte mal war ich 10 Monate ohne aber ich habe warum auch immer nach dem Tod meiner Mutter aufgehört, das war Anfang Herbst letzten Jahres nicht unbedingt klug.

Thema ausschleichen: Ich kenne alle Infos dazu und habe für meine Verhältnisse relativ langsam reduziert und bei ca. 2.5mg abgesetzt. Absetzreaktionen hatte ich keine. Meine altbekannten Symptome kamen erst nach meiner Coronainfektion Anfang Februar diesen Jahres.

Das nächste mal werde ich wohl oder übel ab ca. 5mg mit 10% reduzieren.

Und Lebenswandel - ja da gibt es noch Optimierungsbedarf.

Ursprünglich waren es Panikattacken und daraus resultierende Agoraphobie. Diese habe ich großteil überwinden können. Aber da gibt es noch Verbesserungspotential. Ich muss das mehr trainieren, gerade das alleine weit weg sein (Urlaub
Weit weg von Zuhause sein egal ob alleine oder zweit Veranstaltungen,
unbekannte Gegenden, Wandern, Bergsteigen, Ausflüge in neue, unbekannte Gegenden/Regionen).

Mit meiner (leidvollem) Erfahrung der letzten 15 Jahre gehe ich mit dem Thema Antidepressiva sehr kritisch um. Wenn du aber in die Phase kommst, wo dich vieles nur mehr stresst und du grundlos merkst dass die Konzentration und Aufmerksamkeit unter Menschen immer weniger wird und du Phasen von Depersonalisation und Derealisation Hast zerrt das so gewaltig an deiner Kraft, weil ich dann versuche alles zu unternehmen da wieder raus zu kommen (lesen, MBSR, Youtube, Foren, 2 Jahre Psychotherapie während der AD Einnahme).

Ich habe wirklich viel getan, aber irgendwie komme ich immer wieder nach dem Absetzen an einen Punkt wo der Alltag, Job einfach alles beschwerlich wird. Ich hatte aber auch viele Schiksale in den vergangenen 20 Jahren zu meistern, das prägt alles.

Na ja drehen wir die Runde ein 8x.

Ich bleibe dran habe einen neuen Therapeuten der mich echt fordert und mich gewaltig zum Nachdenken und vor allem Handeln bringt.

Alles Gute

Zitat von Pauline333:
Wie hast du ausgeschlichen, dass du 5 Monate später wieder einschleichen musst? Wie lang und in welcher Dosis hast du Cipralex zuvor genommen und in ...

Echt? Oh man das tröstet mich wirklich. Ich hatte Cipralex 2007 bis 2009 genommen und das Einschleichen war kein Problem (okay und ich jung und mutig). 2012 bis 2013 ebenso. Dann bekam ich es durchgehend 2016 bis eben letztes Jahr. Ich hatte im Oktober von 15 mg langsam ausgeschlichen und war Ende Dezember durch.
Ich glaube wirklich ich werde, sollte es nochmals wirken, was ich mir im Moment nicht vorstellen kann, dabei bleiben. Meinetwegen für immer, ich kann nicht mehr.
Mich hat halt verwirrt, dass es mir dieses Mal beim Einschleichen echt okay ging, und nach 5 Tagen 10 mg dieser Horror losgeht. Da fällt es dann schwer, nicht an eine schwere körperliche Krankheit zu denken. Mir jedenfalls

@Meermädchen07 sollst du denn bei 10 mg bleiben als Erhaltungsdosis? Bitte sprich gleich morgen mal mit deinem Arzt zwecks Bedarfsmedikament zum beruhigen. Ist muss doch gerade eine Qual für dich sein

@Meermädchen07

Nimm die nächsten 2-3 Wochen ein gängiges Beruhigungsmittel unter Absprache mit deinem Arzt ein um die Nebenwirkungen zu dämpfen, damit die Zeit bis zum Wirkeintritt besser überbrückt werden kann.

Alles Gute du schaffst das!

Ich danke Euch echt sehr. Das hilft mir gerade über den Tag zu kommen. Wochenende ist eh schwierig, ihr kennt das vielleicht…
Ich gehe direkt morgen früh zum Hausarzt und frage nach einem Medikament, ich denke das klappt auch problemlos.
Ich weiß es noch nicht Kim. Es hieß, eventuell reichen 10 mg, ich werde jetzt erstmal dabei bleiben, bis diese sicher aufdosiert sind, sollte es dann mehr brauchen, würde ich hochgehen. Aber gerade bringen mich die 10 mg so an meine Grenzen, dass es eh nicht zur Debatte steht
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Ich hab heute meine 8. Tablette Cipralex 10mg genommen.
Die Nebenwirkungen sind immer noch hässlich, besonders in der Früh nach dem Aufwachen.
Da bin ich so zittrig und nervös, so stell ich mir in etwa einen Entzug schwerer Dro. vor.
Appetit = 0.

Bwah, ich hoffe das legt sich endlich bald!

@Doc das kenne ich zu gut... Jetzt nach fast 3 Wochen hab ich wenugstens wieder ein bisschen Appetit vorher war jeder Happen zu viel... Unruhig bin ich in der Früh auch immer aber nicht mehr so schlimm wie am Anfang...

LG und alles Gute für dich

@Doc Ich habe auch keinen Hunger und phasenweise so Übelkeit, dass ich kurz vorm Übergeben stehe.
Unruhe, schwitzen, Angst und wenn ich stehe werde ich ganz schwach und bekomme Herzrasen.
Also das ist echt nichts für Feiglinge

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Dr. med. Andreas Schöpf
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