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Zitat von NoSleep:
Ich erwarte keine Wunderheilung. Aber, dass ich endlich täglich 4-5Std. schlafen kann. Wie die Nacht davor, erstmalig nach vielen Wochen.

Ich hatte auch sehr starke Schlafstörungen gehabt und hab deswegen 7,5mg Mirtazapin vorm schlafengehen genommen. Und als sich das mit dem Escitalopram endlich gebessert hatte konnte ich auch die Mirta weglassen

Ich musste Mirta sogar auf 15mg abends erhöhen, weil 7.5mg keine Wirkung mehr zeigte. Selbst damit immer noch Horrornächte. Habe heute Therapie.

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Einschleichphase Escitalopram

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@Sunny2808
Zitat von Sunny2808:
Aber irgendwie muss man die Unruhe doch weg bekommen

Irgendwie ist sehr schwammig. Man sollte nicht darauf warten, bis Medikamente wirken sondern dagegen angehen. Medikamente können nur unterstützen, aber sie lösen keine Probleme.

Was also unternimmst du gegen deine Unruhe?

Zitat von silberauge:
@Sunny2808 Irgendwie ist sehr schwammig. Man sollte nicht darauf warten, bis Medikamente wirken sondern dagegen angehen. Medikamente ...

Ich lenke mich ab

Hallo zusammen,
hatte auch fast 2 Monate jetzt mit permanenter Unruhe und Ruhepuls von 120 zu kämpfen. Diverse Besuche in Notaufnahme. Statt Escitalopram habe ich vor 5 Wochen mit Paroxetin 10 mg angefangen. Die Unruhe wurde noch schlimmer. Kombi dann Paroxetin + Bisoprolol. Einigermaßen erträglich. Seit 1 Woche geht's mir besser... der Game changer war aber - denk ich - jetzt seit kurzem momentaner stationärer Aufenthalt in Klinik (Ortswechsel) und Psychotherapie und Sport/festes Ablenkungsprogramm. Medikamente können lediglich unterstützen, glaub ich. Man muss irgendwie versuchen sein Gehirn neu zu programmieren und aus dem Denkmuster/Gewohnheitsmuster rauskommen, das man sich die letzten Wochen antrainiert hat.

Zitat von Bella1990:
Hallo zusammen, hatte auch fast 2 Monate jetzt mit permanenter Unruhe und Ruhepuls von 120 zu kämpfen. Diverse Besuche in Notaufnahme. Statt ...


Das Problem mit dem umprogrammieren ist, dass Schlaflosigkeit jegliche positive Denkweise zerstört. Deshalb wünschte ich mir, dass die Medis da etwas unterstützen könnten. Sonst kommt man aus dem Loch nicht raus.

@NoSleep
Du musst darüber unbedingt noch einmal mit deinem Arzt sprechen, dass er dir eventuell etwas anderes zur Nacht verschreibt.

Hast du schon mal überlegt, stationär zu gehen? Dort könnte man dich und dein Schlafprobleme wahrscheinlich besser behandeln. Natürlich kenne ich mich da nicht genau aus.

Zitat von PrettyPenny:
@NoSleep Du musst darüber unbedingt noch einmal mit deinem Arzt sprechen, dass er dir eventuell etwas anderes zur Nacht verschreibt. Hast du schon ...


Mein Therapeut arbeitete früher in einer Klinik, die auf Schlafstörungen spezialisiert ist.
Er meinte die Angst ist der Haupttreiber meiner Schlafstörung. Er ist sich sicher, dass stationär die gleiche Behandlung stattfinden wird. Deshalb machen wir wöchentliche Sitzungen. Bis vor 2-3 Monate half Mirtazapin über die Runden zu klmmen. Dann drehte meine Angsstörung durch. Deshalb bekam ich Brintellix zusätzlich.

Schlafmangel ist u.a. ein Symptom einer Depression.

Ich habe fast 1 Jahr nicht durchschlafen können und das mit Vollzeitjob, Kindern, Haushalt etc. Die Hölle.
Seitdem ich das Quetiapin 25 mg zum schlafen nehme, schlaf ich wie ein Baby.

Ich kann das nur empfehlen.

Ich habe ansonsten kaum NW, das mit dem Schweiß/schwitzen hatte ich nie.

Zitat von NoSleep:
Ich musste Mirta sogar auf 15mg abends erhöhen, weil 7.5mg keine Wirkung mehr zeigte. Selbst damit immer noch Horrornächte. Habe heute Therapie.

Mirtazapin hat bei mir überhaupt keine Wirkung gehabt, genauso wie andere schlafanstoßende ADs. Nur Amitriptylin und Doxepin haben angeschlagen.
Hast du schon mal Joggen (ersatzweise anderen Ausdauersport) ausprobiert? Mir hilft das seit 25 Jahren neben den Medikamenten auch gut. 3-4 Mal die Woche mindestens 30 Minuten leichtes Training (so dass man schwitzt, aber nicht außer Atem kommt) ist bei Schlafstörungen und Depressionen ideal. Aber nicht abends, das putscht auf. Ich darf nur bis ca. 15 Uhr etwas machen, sonst bewirkt es das Gegenteil.
Was mich aber letztendlich aus der ganz schlimmen Phase, die sich 20 Jahre hinzog, rausgeholt hat, war die Ursache zu entfernen, nämlich meinen Job als Lehrerin aufgeben.

Zitat von Grace_99:
Bei mir ist die Unruhe nicht weg, das nervt ziemlich. Allerdings ist die Schilddrüse auch draußen und ich muss L-Thyroxin nehmen, da ist Unruhe ...

Denkst du daran, wieder nach unten zu gehen?

Zitat von PrettyPenny:
Denkst du daran, wieder nach unten zu gehen?


Keine Ahnung ‍️

Ich bin seinerzeit mit 10 mg gut gefahren, weiß aber, das ich damals auch diese innere Unruhe hatte.

Ich warte ab was der Nuklearmediziner sagt, dann seh ich weiter.

@Grace_99
Stimmt. Sorry, hatte ich schon wieder vergessen. Da hast du aber auch noch extra ein Päckchen zu tragen...

Zitat von PrettyPenny:
@Grace_99 Stimmt. Sorry, hatte ich schon wieder vergessen. Da hast du aber auch noch extra ein Päckchen zu tragen...


Ach, das ist okay.

Die Schilddrüse hatte seinerzeit große Probleme gemacht (Überfunktion), aber nach der OP und bis ich richtig eingestellt war, ist es für mich nicht belastend. Täglich L-Thyroxin und gut ist.

Ich habe ja morgen meinen Termin beim Psychiater und bin auch gespannt, was er sagt - eventuell Blutabnahme noch dazu, da wird mir jetzt schon schlecht, denn leider kann ich mein eigenes Blut nicht sehen. Ich bin ja jetzt bei 4 Wochen mit 10mg und überlege, ob ich hochgehen soll oder nicht. Bin froh, dass ich den Arzt habe, aber er wird mich sicherlich auch fragen, was ich vom Gefühl her für richtig halte... Schwierig.

Ich komme aus der Therapie-Sitzung raus und bin ernüchtert. 2 weitere Wochen durchziehen, dann wird Medikation allenfalls angepasst. 55min gedauert. Davon ca. 20 Min Schweigen und Überlegen was man machen könnte gegen meine Erstickungsängste. Ich müsse mehr in mich vertrauen. Ich müsse mehr am Leben teilhaben etc.
Aber wie soll ich diese Kraft haben, wenn ich fix und fertig bin.

Schlafstörungen sind auf Dauer echt Folter. Hatte das phasenweise auch sehr heftig und dachte ich drehe durch. Letztendlich halfen in einer ganz akuten Phase dann nur Benzodiazepine. Darf man halt nicht zu lange nehmen und dann schön langsam ausschleichen.

Ansonsten konsequent über einen längeren Zeitraum Schlafhygiene betreiben. Da muss jeder herausfinden, was ihm am besten hilft. Aber es gibt einige wichtige Grundsätze, die man ja überall nachlesen kann. Hält man lange genug durch, kann sich wieder ein normaler Schlafrhythmus einstellen.

Bei mir war es so eine Kombi aus immer zur gleichen Zeit aufstehen morgens, viel Bewegung am Tag, aber nicht zu spät, niemals tagsüber schlafen, egal wie müde, abends keine negativen Nachrichten, Filme etc., kein schweres Essen abends, kein Alk., Licht ab spätestens 21.Uhr dimmen, usw.

Ich werde jetzt gegen halb elf, elf abends müde und gegen halb sieben werde ich wieder wach ohne Wecker. Nehme nur noch 50mg Opipramol gegen 21.00.
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Mein Schlafproblem ist tatsächlich sehr angstbezogen. Je mehr meine Angst vom Sterben zunahm, desto schlechter schlief ich. Jetzt habe ich wahnhaftige Angst davor und schlafe ganz schlecht. Ich Idiot denke immer mit Augen zu machen gleite ich ins Sterben bzw. Ersticken und der Körper ist halt immer in Alarmhaltung. Vollidiot bin ich

Ja Angst/Anspannung sind sicher gewichtige Gründe für Schlafstörungen. Du musst lernen wieder loszulassen und die Kontrolle über deinen Körper abzugeben. Dein Körper regelt das von alleine, der ist vor allem auf Leben und Überleben programmiert. Sterben ist noch nicht dran
Ein Vollidiot bist du deshalb sicher nicht. Die Angst vor dem Tod/Sterben ist weit verbreitet und einer Auseinandersetzung mit dem Thema wird auch gerne aus dem Weg gegangen.

Vollidiot insofern, dass ich Sterben mit Ersticken verbinde, weil man ja irgendwann aufhört zu atmen. Bzw. Weil ich jemanden im Umfeld durch Ertrinken verloren habe. Dumm weil das ein zentrales Thema meiner Gedanken im Alltag geworden ist.

Ich bin Mitte 40 und habe zwei schwetwiegende Erkrankungen, die mich jederzeit einholen können. Deshalb mache ich mir ständig sorgen was auf mich zukommen wird oder kann.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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