Heute war ich bei meiner Psychaterin.
Fakt ist: Ich habe das Escitalopram zu hoch dosiert eingenommen.
Sie sagt, bei Angstpatienten (wie ich es einer bin), fängt man immer mit 5 mg an und geht, wenn nötig, erst nach Wochen hoch auf 10 mg.
Was meine Hausärztin und ich gemacht haben: 10 mg zu Beginn und nach zwei Wochen auf 15 mg hoch...(obwohl es mir da schon schlecht ging).
Dass das nicht sehr hiflreich ist, wenn ich eh schon eine somatoforme Angststörung habe (wohl aufgrund eines frühkindlichen Traumas), liegt auf der Hand.
Auf meine Frage ob ich es wieder mit Escitalopram versuchen sollte, sagt sie, ich soll in mich reinhören, ob ich es wieder versuchen will, denn zwingen kann sie mich ohnehin nicht.
Wir sind so verlieben: Folgetermin ausgemacht, ich fange jetzt mit Opipram an, früh und abends. Kann sie jederzeit anrufen wenn das nicht klappt.
Diese und kommende Wochen stehen Langzeit-EKG und -Blutdruck an sowie Belastungs-EKG.
Ich plane nächste Woche wieder zu versuchen auf die Arbeit zu gehen. Auch möchte ich noch eine Borreliose-Untersuchung auf eigene Kosten machen, nur um wirklich alles ausgeschlossen zu haben. Schilddrüse ist in Ordnung.
Und ansonsten muss ich mich jetzt nach einer guten Trauma-Therapie umsehen. Sie ist zwar einverstanden dass ich einen Psychologen gefunden habe (den ich selbst zahlen muss, man findet ja sonst kaum was), aber ich soll parallel schauen dass ich in eine Trauma-Ambulanz komme, denn diese Somatik-Störungen kommen meist von einem Trauma, auch wenn man sich selbst aktiv nicht daran erinnern kann. Ich wurde damals meiner leiblichen Mutter weggenommen vom Jugendamt, weil sie schwer Alk. war und mich vernachlässigt hat und mich nicht versorgen konnte/wollte. In meiner Pflegefamilie wurde ich gut aufgenommen, aber mein Pflegevater (Jahrgang 1946 sozialisiert) ließ sehr oft die flache Hand fliegen, da reden wir nicht mehr von einer Ohrfeige sondern einer ordentlichen Watschen...
Naja, wir werden sehen was dabei rumkommt. Irgendwie muss es weitergehen. Und es wird weitergehen.