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Mitte 2022 bekam ich Angstzustände und Panikattacken, die immer schlimmer wurden. Schließlich ließ ich mir Ende 2022 von einem Psychiater Escitalopram verschreiben.

Die Einschleichphase in 5-mg-Schritten bis zu einer Dosis von 15 mg dauerte etwa zwei Monate und war die Hölle: ständige innere Unruhe, permanente Angst- und Panikattacken.

Nach rund zwei Monaten begann sich mein Zustand allmählich zu stabilisieren, und nach 3 bis 4 Monaten war ich schließlich komplett angstfrei.

Seit drei Monaten schleiche ich das Medikament aus. Inzwischen bin ich auf 5 mg und werde bis spät. Ende des Jahres komplett absetzen.

Mir geht es weiterhin sehr gut, und Angst- oder Panikattacken sind für mich derzeit nicht mehr vorstellbar.

Ich bin aktuell bei 15 mg seit circa elf Wochen. Die letzten Tage hatte ich auch wieder täglich Panikattacken.. Du denkst also ich könnte mich tatsächlich noch stabilisieren?

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Einschleichphase Escitalopram

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@ami4415 ich weiß das hört sich jetzt krass an aber kannst du dir nicht vorstellen die ganze Energie und Hoffnung die du in das Medikament steckst lieber in dich zu stecken und daran zu arbeiten ?

Zitat von RK1986:
@ami4415 ich weiß das hört sich jetzt krass an aber kannst du dir nicht vorstellen die ganze Energie und Hoffnung die du in das Medikament steckst ...

Ich verstehe diesen Denkansatz total aber ich bin irgendwie komplett in einem Loch.
Total antriebslos… Könnte die ganze Zeit nur rumliegen.
Ich hoffe so sehr dass ich bald vor Ort eine Therapie kriege denn ich glaube die die ich jetzt per Video Call mache (Tiefen Psychologie) ist nicht ganz das Richtige

So, war heute in der Ambulanz. Morgen hole ich mir wieder Tabletten mit 10mg und werde wieder auf 10mg erhöhen.
Wahrscheinlich ist der Schwindel, die Kopfschmerzen und die Übelkeit doch angstbedingt.

Eventuell kann ich auch einen Platz in einer therapeutischen Box-Gruppe bekommen. Mal schauen, ob daraus was wird.

@Chris1985 bei mir hat der Hausarzt auch gemeint dass die übelkeit von der psyche kommt da bei ultraschall und Blutabnahme nichts raus kam ich habe es ja noch immer komischerweise nur in der früh.

@ami4415 hast du dein bedarfsmedi bis jetzt probiert? Wie sieht denn dein Alltag so aus, gehst du arbeiten und wenn nicht wie verbringst du den Tag? Es hilft unheimlich sich Struktur im Tag einzubauen wird am Anfang natürlich anstrengend aber nach einer Zeit wird das.. So mal ne Idee die mir einfällt
Ich merke ja selbst an meinen freien Tagen zB wo ich nur zu Hause bin und scheinbar mit dieser freien Zeit überfordert bin.. kann zB nicht herumliegen dann triggert das meine Unruhezustände wieder total..

@nathi96 ja genau so sieht ein Alltag momentan aus…
Ich bin nicht in der Lage zu arbeiten.. bringe nur die Kinder zur Schule, hole sie ab, Hausaufgaben essen machen… das übliche

@nathi96 da gebe ich dir recht ,ich müsste auch viel mehr an Struktur lernen tue mir aber sehr schwer damit meine letzten tage sind nur auf couch und handy .

@Bea0203 wie meine

@Bea0203 Mir geht es tatsächlich besser, seit ich mich beschäftige. Habe wieder angefangen Auto zu fahren. Das war ein Kampf. Aber seit dem geht es langsam aber sicher aufwärts. Und wenn der Stress mich wieder mal übermannt und dann die Panik kommt, dann muss ich raus in die Natur. Laufen, bis ich durchgeschwitzt bin. Das hilft dann….

@ami4415 klingt mit kids eh sehr getaktet… wie oft machst du etwas was dir selbst gut tuen würde - auch wenn es aktuell keine Freude machen würde - aber wie oft versucht du das? Meine Therapeutin hat mir zu Beginn in meiner Akutphase gesagt, ich muss unbedingt alles machen, was ich vorher gern gemacht habe, auch wenn ich mich absolut sch. fühle.. und das hab ich gemacht und mich regelrecht gezwungen.. weil das Unterbewusstsein diese Situationen sehr wohl als richtig empfindet nur der andere Teil alles mögliche vermeiden will.. und den Teil muss man versuchen zu durchbrechen :/ und es war wirklich schwer weil ich zB auf den See gefahren bin mit solch einer Unruhe mit solch einem schei. und habs versucht durchzustehen.. dann irgendwann wurde es besser.. das sind so Dinge wo man selbst hart dran arbeiten muss.. da hilft dir kein Medi

@Angie1980 letzteres kann ich auch zustimmen.. ich bin dann zB planlos Fahrrad gefahren.. einfach irgendwo hin und bewusst auf Natur, Geräusche usw geachtet. Geradelt wie ne Verrückte aber es hat gut getan auch diese Symptome währenddessen nicht zu spüren

@nathi96 ja da hast du recht.,
Ich hab immer sport gemacht… jetzt mache ich nichts mehr

@Guess danke fürs Teilen deiner Erfahrung! Das macht Mut!
Geht es dir denn beim Ausschleichprozess gut bzw merkst du viel davon?

@nathi96 ich hab aber angst das ich panik bekomme wenn ich weiter weg bin

@ami4415 versuch mal etwas „leichtes“ wieder anzufangen.. natürlich nicht übertrieben aber irgendwas was gut geht.. auch wenn du dir denkst „ich schaff es nicht, ich kipp vielleicht um, was ist wenn das ist usw“.. zwing dich durch! Dann wirst du mit der Zeit auch die Kontrolle wieder zurückhaben… Die Angst und Panik will sich ja ständig die Kontrolle nehmen..
Die Panik weiter weg zu sein wirst du nur wegkriegen wenn du dich dem bewusst stellst.. Deine Psyche muss erst wieder „erlernen“, dass weiter weg von zu Hause dir nichts passieren wird und wenn etwas sein sollte, man hat das Handy, es gibt Passanten usw.. Tatsächlich stirbt man von Panik nicht auch wenn es sich so anfühlt.. aber langfristig wirst du nur so diese Panik besiegen können.. das was du nämlich grade machst ist absolute Vermeidung - die Panik kommt und zack geh ich wieder zurück. So trainierst du der Angst, dass sie immer dann in dieser Situation kommt… aber wenn du versuchst es auszuhalten, wird sie immer weniger und weniger.. weil dein Kopf dann kapiert „es ist doch nichts“…
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@ami4415 genau das muss man lernen. Was soll passieren? Sagt meine Therapeutin immer.
Vielleicht solltest du auch mal über Verhaltenstherapie anstatt Tiefenpsychologie nachdenken?!

Bei mir zB: Ich habe ja Panikattacken und Angstzustände bekommen, weil Ich plötzlich alleine wohne. Komplett idiotisch ich habe mich aufs alleine sein sooo gefreut.. dann ab der 3ten Nacht alleine boom - Panikattacken bis zum Übergeben… Was hab ich zuerst gemacht? Ich bin zu meine Großeltern geflüchtet… hab mein wichtigstes Zeug aus der Wohnung genommen und hab dort 3 Wochen geschlafen und meine Wohnung nicht mehr betreten. Wenn ich tagsüber zB in meine Wohnung bin fingen meinem Symptome schon bei der Haustüre an.. ich bin wieder weggelaufen.. Dann Therapiebeginn.. sie sagte mir, es wird nicht besser, wenn ich das „alleine sein“ versuche zu vermeiden.. dann hab ich mir gedacht „ok sch. ich versuche wieder in meine Wohnung zu gehen und es auszuhalten“. Glaub mir, es klingt leicht aber es war schlimm. Ich habe geheult, wollte im Kopf ständig nur „gib alles auf hier zieh zu den Großeltern zurück usw.“ Dann hab ich mir immer gesagt, dass ich so viel Geld investiert habe, es genauso eingerichtet habe wie ich es immer wollte und das nicht hinschmeißen kann.. Und dann hab ich versucht tagsüber in meiner Wohnung zu sein und mich zu beschäftigen - 5mal WC putzen, iwas rumkramen.. und abends wieder zurück zu Großeltern und dort geschlafen.. Irgendwann kam dann der Schritt „ich übernachte mal mit meiner besten Freundin in meiner Wohnung“.. Und seit dem bin ich zu 100% in meiner Wohnung und habe kein einziges Mal mehr bei den Großeltern geschlafen… und es funktioniert… ich merke natürlich - wie ich oben bereits erwähnt habe - wenn ich frei have und nichts zu tun habe, will die Angst durchkommen… und das sogar mit die Medis.. Es sind zwar keine körperlichen Symptome mehr aber komische Gedanken die durchkommen wollen.. und daran arbeite ich aktuell, warum jene Gedanken kommen…
Tut mir leid für den Text aber zum Verständnis hab ich es sehr wichtig für euch alle befunden

@Guess Das ist super! Trotzdem ein kleinerTipp: bis 5 mg bin ich auch schon zweimal gekommen- dann wurde es schlimm. Lieber gaaanz langsam weiter runtergehen. Ich wünsche dir aber sehr, dass du es schneller schaffst! Alles Gute ! LG

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Dr. med. Andreas Schöpf
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