Zitat von levana:unruhe ist eine nw. antriebssteigernd wäre, wenn du motiviert bist, dinge zu tun, die dir sonst schwer fallen. mit dulox war ich dauer-motiviert. das hat enorm gepusht. empfehlen werde ich es aus bekannten gründen nicht
Ich habe im November 2022 mit dem Rauchen aufgehört. Vier Monate davor war meine Mutter gestorben, ich befand mich noch im Trauerprozess.
Ich hatte dann über eine längere Phase Depressionen und ging zu einem Psychiater. Er verschrieb mir Escitalopram, 5 mg. Mir ging es damit schlechter als vorher. Ich musste mich zwei Wochen krankschreiben lassen und habe dann abgebrochen.
Ein Grund war auch, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch arbeitete und zwar 75 Prozent. Ich wollte meine Arbeitsfähigkeit nicht gefährden.
Nächsten Monat gehe ich in die reguläre Altersrente, da könnte ich nochmal einen Versuch machen. Mein Psychiater ist weiterhin der Meinung, dass ich Antidepressiva nehmen sollte, weil ich starke Antriebsschwierigkeiten habe. Er meint, AD könnten mir da helfen. Ich habe ein bißchen die Befürchtung, dass spätestens im nächsten Winter die Depressionen stärker werden könnten.
Ich hatte mein Leben lang Probleme mit Depressionen, auch meine Suchtprobleme rühren wahrscheinlich daher (Alk., Nikotin). Von Nikotin sagt man, es gebe einen Dopaminkick im Gehirn, deshalb haben viele, die mit dem Rauchen aufhören, auch erstmal Depressionen.
Nun lese ich aber hier, dass Escitalopram Dopamin eher hemmt und deshalb zu Depressionen führen könne, das verunsichert mich natürlich.
Dann las ich etwas über einen besonderen Wirkmechanismus bei Antidepressiva:
Wissenschaftler*innnen des Universitätsklinikums Freiburg haben gemeinsam mit internationalen Kolleg*innen nachgewiesen, dass Antidepressiva bei Nervenzellen an einer bislang unbekannten Stelle andocken und so ihre stimmungsaufhellende Wirkung entfalten. Indem sie auf den Nervenzellen an den Rezeptor des sogenannten Brain derived neurotrophic Factor (BDNF) binden, kommt es zu einer verbesserten Aktivität in Hirnregionen, die bei depressiven Patienten beeinträchtigt sind. Die Wirkweise war besonders gut, wenn der Cholesterinspiegel im Blut normal war. Die Erkenntnisse ermöglichen nun die gezielte Suche nach Wirkstoffen, die an den BDNF-Rezeptor binden. Die Studie erschien am 18. Februar 2021 im renommierten Fachmagazin Cell.„Mit dem BDNF-Rezeptor als Andockstelle können wir erstmals direkt erklären, wie Antidepressiva wirken und warum es so lange dauert, bis die Wirkung einsetzt“, erklärt Prof. Dr. Claus Normann, Forschungsgruppenleiter an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg. Bisher ging man davon aus, dass sie über eine Erhöhung des Botenstoffes Serotonin im Gehirn wirken; es blieb jedoch völlig unklar, wie das genau funktioniert. Quelle:
https://www.uniklinik-freiburg.de/press...laert.htmlNun habe ich seit Jahren einen überhöhten Cholesterinspiegel, teilweise über 300. Gemäß dieser Studie würden AD bei mir dann schlechter wirken.
Nun, ich habe noch etwas Zeit, mir das zu überlegen. Habt ihr schon mal von dem BDNF-Rezeptor gehört?