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@RK1986
Ja, in der Psychosomatik

@annamaus77 wie lange bist du schon da ? Wie ist es ?

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Einschleichphase Escitalopram

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@RK1986
4 Wochen und durch die Therapien find ich es hier sehr schön.

@annamaus77 das ist doch super.
Hast du auch so Probleme mit digitalen Sachen. Handy oder pc. Die Augen spielen dann verrückt und es ist anstrengend

@RK1986
Ja, ich dachte schon, ich bin allein mit diesem Symptom. Wenn bei mir die Angst und somit der Stresslevel steigen, triggert mich lesen, schreiben, TV ... ich kann das dann einfach nicht, weil es so anstrengend ist und ich das Gefühl habe, wenn ich was lese, was mich nur ein klitzekleines Bissel aufregt, bringt es das Fass zum überlaufen.

Ich denke, dass unser Vegetatives Nervensystem komplett überreizt ist, durch die ständige Angst und Anspannung... ich hoffe, das reguliert sich irgendwann auch wieder...

@annamaus77 ja du bist die erste die das nachvollziehen kann. Kenne keinen der das auch hat. Ich war grad am pc seit über 6 Monaten das erste mal. Brutal. Hab nach 10 Minuten aus gemacht

@annamaus77 dann hast du ja in der Klinik auch kein Einzelzimmer. Blöd wenn man nicht schlafen kann

@RK1986
Doch, seit gestern habe ich ein Einzelzimmer... was aber auch nicht immer schön ist, wenn man zwischen den Therapien allein im Zimmer ist.

Aber um 13 Uhr ist ja wieder Bewegungstherapie... dann hab ich wieder Ablenkung.

@annamaus77 kannst du dich gut bewegen ? Ich war sehr sportlich und mehr wie bisschen spazieren ist nicht mehr drin

@RK1986
Ich kann zur Zeit keine Arbeitsemails lesen... das stresst mich.

Google hab ich mir auch abgewöhnt. Da liest man oft nur Schlechtes, dann geht's bei mir auch sofort los.

Ich filter mir jetzt meine Informationen, so wie ich sie gerade vertrage.

@RK1986
Nein, habe auch abgebaut... die Bewegungstherapie beinhaltet auch keinen Sport an sich, sondern dass es moderat gemacht wird... so, wie jeder kann... aber mit anderen zusammen zu sein und zu sehen, dass sie auch nicht mehr können, als man selbst, wirkt auch beruhigend...

Was sagen die Zuständigen dort zur Überreizung des Nervensystems ?
Da hilft wohl das Medikament so auch nicht

@annamaus77 ich meinte auch alleine das sehen mit den Augen ist schon so anstrengend. Nicht nur das was man sieht

@RK1986
Zitat RK1986: Was sagen die Zuständigen dort zur Überreizung des Nervensystems ?
Da hilft wohl das Medikament so auch nicht

Das dies normale Symptome einer Angsstörung sind. Das sich diese wieder normalisieren ist auch abhängig davon, wie sich die Angst gerade ausprägt. Ich habe zumindest festgestellt, dass die Symptome etwas zurückgehen, wenn ich mich besser fühle... dann werden auch diese Sehstörungen besser.

Daher sind natürlich auch die Medikamente meine Hoffnung auf Besserung. Denn wenn die Angst im Griff ist, verschwinden auch irgendwann die ganzen körperlichen Symptome.

Ich hatte hier gerade ein Gespräch mit 2 Krankenschwestern. Beide nehmen seit Jahren AD. Eine Venlafaxin, die andere Escitalopram und zusätzlich wie ich jetzt Quetiapin. Beide schwören darauf, da es ihnen damit besser ging. Auch sie hatten körperliche Symptome, auch besagte Sehstörungen, die beim Einschleichen des Medikamentes sogar noch schlimmer wurden. Puddingbeine und Arme etc. pp. Es ist ungemein Beruhigend, zu hören, dass es anderen auch so ging.

Heute bei der Bewegungstherapie haben wir Tic Tac Toe gespielt. Dabei musste man kleine Säcke in die jeweiligen Kästchen werfen... und ich hatte heute arge Probleme. Sehstörungen, Benommenheit, ständig merke ich, wie mein Puls und mein Blutdruck ansteigen, bei kleinsten Anstregungen oder Triggern. Selbst wenn ein Mitspieler lauter gesprochen hat, trigger! Trotzdem hatte ich Spaß daran und bin froh, dass ich trotz der ollen Symptome dort war...

Ich muss nur gucken, wie ich das zu Hause schaffe... mit dem alltäglichen Stress-Situationen umzugehen, ohne dass ich gleich für Stunden in meinem Zimmer verschwinde und versuchen muss, meinen Kreislauf zu regulieren. So war es gestern wieder... ich hatte vor der Medikamenteneinnahme solche Erwartungsangst, dass am Abend mein Herz pochte und mein Blutdruck anstieg und selbst als ich im Bett lag, konnte ich mich stundenlang nicht beruhigen, als wenn mein Körper sich verselbstständigt und gar nicht mehr wahrnimmt, was mein Kopf sagt... das macht mir wirklich Angst.

Zitat von RK1986:
@annamaus77 ich meinte auch alleine das sehen mit den Augen ist schon so anstrengend. Nicht nur das was man sieht

... ja klar, das habe ich auch... draußen muss ich nun neuerdings meine Brille aufsetzen, um beim Spazierengehen wenigstens bissel normal gucken zu können. Zusätzlich beängstigt mich der Zustand immer und da beginnt dann wieder der Kreislauf und es verstärkt sich...

Eigentlich hätten wir jetzt noch Musiktherapie... leider fällt die heute aus. Sehr schade, denn die mache ich wirklich voll gern... die Therapeutin ist auch voll cool und so empathisch... sie bringt uns zum Bespiel bei, wie man in welchen Situationen atmet und sich dabei Musik zu nutzen machen kann. Ich habe auch Einzeltherapie mit ihr, die heute Vormittag leider auch ausfiel... kann ich wirklich nur empfehlen bei Angststörung...

Zitat von annamaus77:
Eigentlich hätten wir jetzt noch Musiktherapie... leider fällt die heute aus. Sehr schade, denn die mache ich wirklich voll gern... die Therapeutin ...

... denn Summen, Singen und die richtige Atemtechnik können das vegetative Nervensystem beruhigen und den Vagusnerv anregen. Ich selbst habe das so erfahren, zwar bisher immer nur kurzfristig, aber es funktioniert... so zum Beispiel mit der Bauchatmung.
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@RK1986
Wie siehts bei dir mit Gesprächen aus ... selbst das ist anstrengend für mich, da geht auch mein System nach oben. Puls schnell, Blutdruck hoch... verstärkt dann auch mal dieses Benommenheitsgefühl.

@annamaus77 ja das ist bei mir auch. Diese Benommenheit wird bei allem stärker und der Schwindel.

@RK1986
Lebst du allein? Sorry, wenn die Frage zu privat ist, dann musst du natürlich nicht darauf antworten. Mich würde nur interessieren, wie man diese Erkrankung ins Privatleben, den alltäglichen Aufgaben und dem Stress integriert? Mich erwartet das ja noch, wenn ich spätestens zu Weihnachten nach Hause gehe. Ich bin verheiratet und habe einen 16 jährigen Sohn. Ich hab wirklich Angst vor diesem Schritt...

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Dr. med. Andreas Schöpf
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