Zitat von Johnny83: Wirklich? Ich hör immer nur Yoga... oder Wandern, oder Tauchen...
Denke, das hängt mit hoher Wahrscheinlichkeit wohl auch nicht unmaßgeblich davon ab, welche Ursache der Angststörung eigentlich zugrunde liegt. Es gibt sicherlich Fälle, in denen andere Maßnahmen möglicherweise geeigneter sind oder bei denen der 'mediative' Aspekt und /oder Körperwahrnehmung eine etwas größere Rolle spielt, als das Gefühl, einer Situation ggf. zukünftig nicht mehr 'hilflos ausgeliefert' zu sein.
Ich habe mich ja immer vorwiegend im Kreise der Sozialängtler bewegt und war eben auch eher bei Therapeuten, die sich 'fachlich' vielleicht mehr in diese Richtung orientiert haben. Da macht sowas imo durchaus Sinn, weil ich denke, dass im Falle der Sozialangst häufig auch eine gewisse Furcht vor 'körperlichen Übergriffen' eine nicht unmaßgebliche Rolle spielen könnte. Da kann ein 'Straßenkampf'-Training bzw. Selbstverteidigung schon ein gewisses Gefühl von Sicherheit vermitteln. Wenn dann gleichzeitig auch noch eine 'leicht meditative' / Körperwahrnehmungs-Komponente hinzu kommt, schlägt man auf diese Weise vielleicht auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Ich würde ja gern mal 'was in Richtung Yoga oder so machen, allerdings nach Möglichkeit ooohne mir die morschen Knochen dabei zu verknoten. Zitat von Johnny83: da schadet die gute alte Konfrontationstherapue mehr, als sie nutzt. Oder?
Klares 'jain'.
Ich denke, eine Konfrontationstherapie macht Sinn, wenn unser Empfinden und Erleben von jüngeren Ereignissen geprägt ist. Dann lässt sich die dadurch entstandene und vielleicht auch etwas 'verschrobene' Sichtweise schon noch durch reines Training korrigieren. Die Betroffenen können dadurch merken, dass diese Situationen normalerweise vergleichsweise selten auftreten und gleichzeitig lernen, sich - für den Fall des Falles - gegen ebendiese zu wappnen, um ihnen nicht mehr (selbst)schutzlos ausgeliefert zu sein.
Schwieriger wird's aber eben, wenn diese 'prägenden' Ereignisse bereits länger zurück liegen. Je weiter sie zurückliegen, umso tiefer sind sie nunmal im 'Fundament' unserer Persönlichkeit verankert. Fangen wir an, daran zu rütteln, kann ganz leicht auch alles, was darauf 'aufbaut' ins Wanken geraten. Unsere allgemeine Sicht auf die Welt wurde ja schließlich mehr oder weniger maßgeblich davon beeinflusst. Deswegen liegt in solchen Fällen ja die angestrebte 'Lösung' des Problems eher in der 'Akzeptanz', dass sich diese Dinge nun nachträglich nicht mehr ändern lassen und nun wohl oder übel Teil-von-mir sind, mich aber deshalb noch lange nicht zu einem 'minderwertigen' Menschen machen, der sich dessen schämen müsste. Insbesondere die Überwindung dieser Scham spielt ja doch schon seeehr oft eine bedeutende Rolle.
Zitat von Johnny83: Arzt sagt, das ist im Unteren Bereich, aber noch okay. Bäm.
Also, mich überrascht das gerade auch ein bisschen.
Da kommt bei mir just die Frage auf, ob die Aufnahme von Venlafaxin auch von solchen Sachen wie Nahrungsmitteln, anderen Medikamenten etc. beeinflusst wird. Meine, zusätzlich zu den anderen 'üblichen Verdächtigen' wie Funktion des Verdauungstrackts oder Geschwindigkeit, mit der solche Substanzen in unserem Körper metabolisiert ('verstoffwechselt') werden. Wäre ja beileibe kein Einzelfall ..