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Hallo an alle, ich dachte ich klinke mich mal in den Thread ein. Ich wurde am 17.03. von 60mg Duloxetin auf Venlafaxin umgestellt. Habe direkt mit 75mg begonnen und das Duloxetin einfach weggelassen. Grundsätzlich gab es auch keine Probleme. Nur leichte Kopfschmerzen an den ersten beiden Tagen. Nun bin ich bei Tag 12 der Einnahme und es ist auf jeden Fall so, dass es mir seit Tag 3/4 der Einnahme psychisch schlechter geht. Fühle mich deutlich depressiver, hoffnungsloser und habe Angst, dass Venlafaxin auch nicht wirken wird. Ist nun schon mein drittes Medikament nach Escitalopram und Duloxetin. Dazu kommt noch, dass ich mich irgendwie total benommen fühle. War an den ersten Tagen nicht so. Wurde erst nach ein paar Tagen schlimmer und heute ist es echt extrem. Bin geistig nicht richtig anwesend, hab irgendwie ein komisches Zeit-/Tagesgefühl und fühle mich einfach sehr komisch. Für den 12. Einnahmetag wäre das doch als Nebenwirkung etwas spät oder? Finde es auch immer schwer zu unterscheiden, ob das jetzt von der verstärkten Depression kommt oder eine Nebenwirkung des Medikaments ist. Am Mittwoch habe ich den nächsten Termin bei meiner Ärztin und eventuell gehen wir dann auf 112,5 mg. Hat jemand von eich ähnliche Erfahrungen mit diesem Benommenheitsgefühl? Vor allem erst nach mehreren Tagen der Einnahme? Hoffe die Erstverschlimmerung legt sich bald und das Venlafaxin beginnt zu wirken..

Beste Grüße
Marvin

@marv_
Halo! Schön, dass du hier bist! Der Medikamentenwechsel geht bei dir ja wirklich schnell, ich erinnere mich, dass du ja erst vor wenigen Monaten bei citalopram warst... Insofern kanns schon sein, dass dein Körper noch durcheinander ist.

Zitat von marv_:
Finde es auch immer schwer zu unterscheiden, ob das jetzt von der verstärkten Depression kommt oder eine Nebenwirkung des Medikaments ist.

Ja, ich auch! !
Vielleicht merkst du auch die Absetzsymptome? Du hast es ja sehr abrupt abgesetzt, das reißt den Spiegel runter, und vielleicht macht das in Kombination mit dem Venla dich benommen? Schläfts du denn gut?

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Einschleichen von Venlafaxin - starke Nebenwirkungen

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@Johnny83 Ich messe zuhause selber.. Manchmal fehlt nichts, da ist er vollkommen normal und dann ist er wieder viel zu hoch.. Mit dem Neurologen hab ich darüber noch nicht gesprochen, hätte erst im Oktober wieder einen Termin, aber da werde ich wohl eher mal anrufen..

@marv_ Hallo herzlich willkommen hier bei uns..
Ich habe auch von einen auf den anderen Tag gewechselt. Jedoch habe ich mit 37,5 mg Venlafaxin begonnen und dann langsam gesteigert. Hat bei mir auch einige Zeit gedauert bis sich der Körper daran gewöhnt hat, teilweise kam es auch bei mir zur Verschlechterung. Ich würde auf jeden Fall nicht aufgeben und dem ganzen Zeit geben..

Hey @Johnny83 , genau ich hatte von Juli 2021 bis Mitte Januar diesen Jahres Escitalopram genommen. Das hat mir allerdings trotz der Höchstdosis von 20mg nur ein wenig geholfen. Richtig gut ging es mir damit nie und von symptomfrei kann schon gar keine Rede sein. Deshalb hatte meine Ärztin im Januar dann einen Versuch mit Duloxetin vorgeschlagen. Das ging allerdings total nach hinten los. Die ersten zwei Wochen ging es mir noch ganz gut und danach dann plötzlich steil bergab. Total depressiv und wieder verstärkte Ängste und Zwangsgedanken. Da ging es mir mit dem Escitalopram doch noch verhältnismäßig ,,gut‘‘, wenn ich das vergleiche. Deshalb hatte ich dann beim letzten Termin darum gebeten, dass wir das Duloxetin wieder absetzen, weil es so gar nichts gebracht hat und eher wieder schlimmer wurde. Deshalb jetzt ein letzter Versuch mit Venlafaxin, in der Hoffnung diese depressive Episode, die nun leider schon genau ein Jahr geht, endlich mal zu überwinden und wieder der ,,Alte‘‘ zu werden. Weiß auch langsam gar nicht mehr, wie es sich vor der Depression mal angefühlt hat und manchmal schwindet echt die Hoffnung mal wieder so zu werden, wie ich mal war. Wenn das mit dem Venlafaxin jetzt auch nichts bringen sollte, dann gehen wir wieder zurück zu Escitalopram und dann weiß ich ehrlich gesagt langsam auch nicht mehr weiter..
Meine Ärztin meinte, dass ich mir wegen Absetzsymtomen eigentlich keine Sorgen machen muss, weil ja alles auf Serotonin wirkt und der Spiegel somit gleich bleiben sollte. Allerdings fand ich es bei der Umstellung auf Duloxetin schon komisch, dass die ersten zwei Wochen noch alles in Ordnung war und es dann plötzlich steil bergab ging.

Schlafen kann ich soweit gut, da gibt es kaum Probleme. Habe halt jeden Morgen mein typisches Morgentief direkt nach dem Aufwachen, aber daran habe ich mich nach einen Jahr schon gewöhnt.

@Tinchen87 Danke!
Habe gesehen, dass bei dir dann auch erst 150mg was gebracht haben. Ging es dir damit dann richtig gut, bis Corona dich leider erwischt hat? Vielleicht muss bei mir auch noch erhöht werden, aber das bespreche ich dann am Mittwoch mal mit meiner Ärztin.

@Johnny83 hi danke, ist etwas besser geworden. Ich war heute wieder auf dee Arbeit, war etwas nervös aber ist ok gewesen. Ich überleg mir trotzdem ab morgen im dauerhomeoffice zu sein. Ich erledige meine arbeit in 3 std und muss dann im büro 5 std totschlagen, zuhause lamn ich mich hinlegen. Wir haben den auftrag sowieso verloren ab august ist ne andere firma hier. Ist sowieso alles etwas lockerer jetzt

@Tinchen87
Bei jeder dosissteigerung hat sich mein Blutdruck erhöht,war aber grob immer nur für 1 Woche,dann hat er sich stabilisiert.
Wenn es dich beunruhigt kann dein Hausarzt mal eine 24 Std.messung anlegen.

Und nicht zu oft zuhause messen

@schrader96
Hi Torsten,
Das sind doch gute Nachrichten, Träume lassen nach und deine Therapie lief gut!
Vielleicht kommt ja bald noch eine Zusage für die Reha.

Zitat von schrader96:
Zum Thema Nachrichten sage ich lieber nichts...das wird (noch) nichts


@marv_
Hi Marvin,
Erstmal willkommen hier bei den venlas.
Deine Umstellung der Tabletten ist schon recht sportlich und abrupt.
Und der Einstieg von venlafaxin schon mit einer recht hohen Dosis.
Es kann gut sein,das dein ganzer Stoffwechsel etwas durcheinander ist,die Nebenwirkungen beim venlafaxin sind nicht so ohne und es braucht Geduld um seine wohlfühldosis zu erreichen.
Und beim venlafaxin ist ja noch das noradrenalin mit im Spiel.
Gib dir Zeit, du bist ja noch jung!
Bist du denn in Therapie?

LG wozlew

@Petros1985
Oh je, das heißt, du musst ab August Arbeit suchen...oder verstehe ich da was falsch? In dem Fall wäre Homeoffice natürlich effizienter, weil du gleichzeitig dich schonen und ein wenig Bewerbungen schicken kannst. Was genau arbeitest du eigentlich, wenn ich so neugierig sein darf?
Aber tun dir die Kollegen nicht gut?

Hey @Wozlew , ich denke auch, dass sich die Umstellungen nachteilig auf meinen Hirnstoffwechsel ausgewirkt haben. Ich hoffe natürlich jetzt mit dem Venla zunächst mal wieder eine gewisse Stabilität zu erreichen.
In Therapie bin ich auch, was mir allerdings nicht so wirklich hilft, weil es bei mir wenig bis gar nichts aufzuarbeiten gibt. Hatte am Anfang auch sofort die Therapie begonnen und zunächst Medikamente strikt abgelehnt, bis es im Juli dann einfach nicht mehr ging. Es kam bei mir damals ja alles ganz plötzlich aus dem nichts und bis dahin hatte ich nie Probleme in Richtung Psyche. War auch im vergangenen Herbst für neun Wochen in einer Tagesklinik, was mir ganz gut tat. Aber aus meinem Tief komme ich trotzdem nicht raus. Ehrlich gesagt fährt meine Erkrankung seit einem Jahr mein Leben an die Wand und vorher war alles in Ordnung..

@marv_ Hallo Marv . Willkommen bei uns.
Du schaffst das. Die Erstverschlimmerung bei Venlafaxin ist nicht ohne. Aber bitte durchhalten und dann gehts bergauf.

@Johnny83 als sachbearbeiter in einem Logistikunternehmen. Erstelle Auswertungen in excel. Die neue Firma wird uns wahrscheinlich einen Vertrag geben oder ich wechsle in meiner jetziigen Firma ewn Standort, der näher an meinem Wohnort ist. Letzteres ist natürlich mein Favorit. Die Kollegen une Chefs sind prima. Ich hab glaub ich ne generalisierte Angststörung, nicht (nur) ne Panikstörung.

@marv_ Mir ging es mit 150 mg eigentlich echt gut aber aktuell treibe ich wieder etwas in einem leichten Tief, hatte jetzt häufig Blutdruckschwankungen und fühle mich nicht ganz so wohl.
Weiß nicht ob es am Stress liegt den ich jetzt die Tage hatte oder ob es am Venlafaxin liegt. Und ja, Corona hat mich auch aus der Bahn geworfen, das ist aber soweit überstanden. Merke die Erschöpfung zwar noch ab und an aber es wird einfacher.

@Wozlew Wenn ich jetzt schon wieder zum Hausarzt renne dann erklärt der mich für komplett balla balla, ich war ja letzten Freitag erst zwecks Corona Nachuntersuchung. Da hatte ich es ihm gesagt, er hat ein kurzes EKG gemacht, natürlich sah er nichts und meinte, andere Leute bräuchten die Termine beim Kardiologen jetzt dringender als ich.

@marv_
Therapie ist natürlich schwierig,wenn es keine Auslöser gibt?
Bist du dir Sa ganz sicher?
Oft gibt es ja eine Vorgeschichte.
Kommt es deiner Familie öfters vor?

Zitat von Petros1985:
Ich hab glaub ich ne generalisierte Angststörung, nicht (nur) ne Panikstörung.

mist! Aber gerade da wäre es - wenn du nur vermutest, dass da eine ist - eigentlich wichtig, dass du hingeht wie gewohnt, anstatt zu vermeiden.
Das mit dem neuen Standort wäre natürlich ein Vorteil! Wann erfahrt ihr das? Hoffentlich vor August noch, oder?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Petros1985:
Ich hab glaub ich ne generalisierte Angststörung, nicht (nur) ne Panikstörung.

mist! Aber gerade da wäre es - wenn du nur vermutest, dass da eine ist - eigentlich wichtig, dass du hingeht wie gewohnt, anstatt zu vermeiden.
Das mit dem neuen Standort wäre natürlich ein Vorteil! Wann erfahrt ihr das? Hoffentlich vor August noch, oder?

@Wozlew Also mein Großvater leidet schon fast sein ganzes Leben an Depressionen, weshalb laut Ärzten da bei mir auch eine familiäre Vorbelastung vorliegt. Ansonsten haben wir in der Therapie schon die ein oder andere Sache rausgearbeitet, die als Auslöser in Betracht kommen. Dazu zählt u.A. soziale Isolation während Corona (war ein Jahr durchgängig alleine im Homeoffice und abends dann noch berufsbegleitend studiert), die daraus entstandene Doppelbelastung und Unzufriedenheit im Job. Jedoch bin ich im vergangenen Herbst bereits umgezogen, um wieder näher bei der Familie und Freunden in der Heimat zu sein, das berufsbegleitende Studium hatte ich direkt nach Beginn meiner Depression unterbrochen und meinen Job habe ich vor ein paar Wochen zum 30.06.2022 gekündigt, um mich dann nochmal neu zu orientieren. Bis dahin bin ich sowieso noch krank geschrieben, wie schon fast seit einem Jahr (war im Sommer mal für ein paar Wochen wieder arbeiten, aber ging voll nach hinten los und war viel zu zeitig und eher ein Verzweiflungsakt aus Hoffnung auf Normalität. Danach dann erstmal neun Wochen Tagesklinik) und demnächst steht noch eine Reha an. Also grundsätzlich habe ich diese ,,Probleme‘‘ auch schon ,,bearbeitet‘‘. Aber besser wird es ja trotzdem nicht. Mehr konnten wir in der Therapie nicht als Auslöser erkennen.

War heute übrigens bei meiner Psychiaterin. Ich soll jetzt noch ein paar Tage auf 112,5mg bleiben. Die nehme ich seit Montag. Danach dann hoch auf 150mg. Mal sehen, ob das was bringt und nicht zu schnell ist.

@marv_ Hallo Marv. Da jeder anders auf eine Erhöhung reagiert ist es schwierig hier dazu Tipps zu geben. Bei einigen hier war es der Durchbruch und bei anderen eben nicht. Aber zu lange auf einer Dosis bleiben die dir nicht wirklich weiterhilft verlängert nur das Leiden sozusagen. Bei mir war es auch so. Ich wünsch Dir das Beste.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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