App im Playstore
Pfeil rechts

Habe gehört...ein AD soll nie länger wie 10 Jahre genommen werden...?!

Stimmt das?

Ich habe viele Jahre keine Chemie genommen. Bei Bedarf Baldrian... Und bin ohne jede Chemie durch schlimmste Panikattacken durch gegangen.

Hatte dann Fluoxetin angefangen zu nehmen, das war 2007, nach meiner Fehlgeburt und der Renner weil es (vermutlich) Heißhungerattacken reduziert. Ich bekomme davon starkes Ganzkörperzittern! Schlimm. Wieder ausgeschlichen und ich war bis auf weiteres bedient.

Dann hatte ich 2010 eine mittelgradige Depression uns zum ersten Mal Suizidgedanken. War geschockt von mir selbst. Täglich Panikattacken und kam nicht zur Ruhe... War dann in der Tagesklinik und wurde dort auf Citalopram eingestellt was ich super vertrug. Immer noch gut vertrage.

Dann reduzierte ich die Dosis vor 2 Jahren erstmals von 30 auf 20 mg und alles war super. Ich merkte zwar, das ich sensibler reagierte, mir mehr einen Kopf machte und aufpassen musste wg Reizüberflutung aber alles im grünen Bereich.

Im Spätsommer traf ich nach 5 Jahren Kontaktabbruch meinerseits durch Zufall meine Mutter (Täterin) wieder und wir unterhielten uns sehr gut.
Hinterher geschahen ein paar Sachen in dem Zusammenhang die mir sehr zusetzen und ich hatte schon wieder eine Depression. Medikation wieder rauf gesetzt auf 30 mg. Das ist jetzt ca 3 Monate her. Ich hab versucht wieder zu reduzieren... Aber mir geht es dann wieder schlechter. Ich ärgere mich und es frustet mich total!

Werde in diesem Jahr noch einen Anlauf starten. Bin jahrelang ohne Dauermedikation ausgekommen! Hatte früher schlimmere Panikattacken als heute. Es muss doch auch wieder ohne gehen...

Was genau ich jetzt von euch wissen möchte weiß ich auch nicht...
Vllt Zuspruch...

26.11.2014 14:11 • 05.04.2015 #1


24 Antworten ↓


Es gibt keine solchen Vorgaben, weil es keine Studien über die Langzeitanwendung gibt. Ich habe vor 5 Jahren in der Klinik die Frage gestellt, weil ich zu dem Zeitpunkt schon seit 10 Jahren ADs nahm. Der Psychiater, den ich gefragt hatte, hat gemeint, solche Studien wären so teuer, dass kein Pharmaunternehmen bereit wäre, das zu machen, und es bestünde auch kein Interesse. Ich nehme jetzt also schon seit über 15 Jahren ADs und es geht mir gut. Ich versuche aber, die Dosis so gering wie möglich zu halten. Bis vor drei Jahren nahm ich noch 125mg Doxepin, jetzt nur noch zw. 25-50. Ich habe schon mehrfach auf 0 reduziert, aber da traten meine Schlafstöörungen wieder so verstärkt auf, dass ich wieder anfing.

A


Ein Leben ohne Antidepressivum oder Psychopharmaka

x 3


Hi Flocke,

Setze dich nicht so unter Druck. Meiner Meinung nach tut es dem Körper und der Seele nämlich auch nicht gut, wenn ständig diese Anspannungen und adrenalinausschüttungen und und und ertragen werden müssen. Wenn es nunmal sein muss, dann ist es halt so. Da werden doch ständig Krankheiten behandelt und natürlich gibt es die Nebenwirkungen. Aber wo kämen wir hin, wenn uns die Medis nicht zur Verfügung stünden. Also quäle dich nicht mit den Gedanken, ich muss die Dinger wieder absetzen, sondern sei froh, dass du das Citalopram so gut verträgst.

Und Depris machen nun wirklich keinen Spaß, da nehme ich doch lieber etwas dagegen. Die Alternative sieht doch viel schlimmer aus, oder nicht.

LG icefalki

Ihr habt ja recht...
Ich mache mir selbst wieder viel zu viel Druck.
Sieht mir ähnlich...
Aber aufgeben..?
Ich warte noch etwas mit dem reduzieren...
Vllt bis nächstes Jahr.
Danke euch

Hallo,
mir geht es ähnlich wie dir. Bin immer ohne Medis ausgekommen, aber seit 8 Monaten nehme ich auch welche und es geht mir gut damit. Ich stelle mir auch öfters die Frage wann und wie es mal ist wenn ich sie absetzte. Habe Angst davor. Aber wenn die Tabletten gut wirken auch bei dir, dann greift es direkt an deine Botenstoffe wo du wahr. einen Mangel an Serotonin, Adrenalin, Dopamin...etc hast genau wie ich! Ich werde irgendwann auch versuchen die Tabletten abzusetzten, aber wenn es nicht ohne geht dann ist es eben so. Andere Menschen müssen auch eine Dauermedikation nehmen für den Blutdruck, das Herz oder bei Diabetis. So schlimm ist es also nicht. Man muss schauen wie sich alles entwickelt. Und wenn ohne Medis die Lebensqualität verloren geht dann werde ich doch lieber alt mit den Tabletten. LG Jenamel

Adrenalin hab ich...da Angststörung...eher zuviel
Bei den anderen 2 Hormonen kenne ich mich nicht so gut aus...
Ich werde im Jahreswechsel noch einen neuen Versuch starten zu reduzieren...
Werde berichten

vom Adrenalin hätt ich auch noch etwas abzugeben . Ich habe Panikattacken das erste mal in meiner Kindheit erlebt als ich fast 4 war. Angstzustände habe ich des öfteren, und meine Panikattacken bekomme ich auch regelmäßig. Depris sind auch mal dabei, aber ich glaube die halten sich bei mir noch im Rahmen. Aber Medis nehme ich keine. Will ich auch nicht. Das einzige was ich mal nehme ist Baldrian, aber regelmäßig sollte man das auch nicht nehmen. Habe mir jetzt das Buch Ängste verstehen und überwinden gekauft und habe der Angst und Panikattacke den Kampf angesagt. Ich hoffe das mir das in Kombination mit meiner Therapie hilft. Und ich hoffe auch das ich nie solche Medis nehmen muss. Eigentlich werden die Symptome dadurch doch nur unterdrückt. Und wenn man sie wieder absetzten muss, oder wie auch immer, dann kommt der ganze schei. wieder. Ne, muss ich auch nicht haben.

ein leben ohne medikamente ist natürlich super.und ja wer will das nicht.ich für mich bin froh wenn die medis wirken.bin gerade dabei venlafaxin einzuschleichen weil das citalopram nicht mehr ausreichend wirkung gezeigt hat.
es ist auf jeden fall einen versuch wert ein AD abzusetzen und schauen was passiert .hab ich auch schon hinter mir.es gab zeiten da nahm ich keine medikamente und dann doch wieder.immer ein auf und ab.wie gesagt ich bin froh wenn das venlafaxin wirkt und bin weit davon entfernt an ein leben ohne zu denken .

Ihr habt im Prinzip alle recht
Das ist ja das verflixte...
Jede Lebenssituation erfordert einen anderen Umgang. Wichtig für mich find ich, nicht aufzugeben es auch irgendwann wieder ohne AD zu schaffen...
Der Weg ist das Ziel.
Euch alles Gute bei euren Wegen...

Ab heute versuche ich mein Citalopram zu reduzieren. Nehme wg der Depression (Hintergrund siehe kummerforum-f31/depression-mal-wieder-t60944.html)

Seit ca 3 Monaten 30 mg. Zuvor waren es seit September 2012 20 mg.
Heute und morgen je 22,5 mg und dann wieder 20 mg.

Bin eigentlich ganz guter Dinge
Muss mir Auszeiten schaffen... Dürfte aber klappen da ich eh erstmal Urlaub habe ab Dienstag

Tag 7

Es klappt echt gut. Bin ganz geplättet

Die einzige Nebenwirkung ist, das ich öfters friere. Zumindest beziehe ich es darauf... Denn ich hab eigentlich eher und oft Hitzewallungen
Frieren hat echten Seltenheitswert...

Wenn das weiter so gut klappt, würde ich sogar anpeilen auf 10 mg runter zu gehen. Mal schauen. Step by step

Freut mich für dich, Süße. Zur Not die Heizung anmachen.

Viel Erfolg weiterhin!

Danke dir
Heizung läuft...

Gibt es zum Runterreduzieren spezielle Präperate? Bei Citalopram z.b., kenne ich nur die 20er und 40er. Halbierst du da eine Tablette?
Zitat:
Die einzige Nebenwirkung ist, das ich öfters friere. Zumindest beziehe ich es darauf... Denn ich hab eigentlich eher und oft Hitzewallungen
Frieren hat echten Seltenheitswert...

Ja, das ist normal.
Ist darauf zurückzuführen, dass Citalopram das HKS in Gang bringt (oder strapaziert ... wie man es sehen will). Einen Zusammenhang mit der Serotonin-Ausschüttung gibt es wohl auch. Hitzewallungen hab ich jedenfalls auch und könnte manchmal ohne Jacke nach draußen gehen

Zitat von Kuntergrau:
Gibt es zum Runterreduzieren spezielle Präperate? Bei Citalopram z.b., kenne ich nur die 20er und 40er. Halbierst du da eine Tablette?


Hitzewallungen hab ich jedenfalls auch und könnte manchmal ohne Jacke nach draußen gehen


Ich hatte halt noch 20 mg im Haus und hab dann einfach nur an 2 Tagen ein Minibruchstück (von der 30 mg abgehakt mit Küchenmesser) zur 20er dazu genommen. Ich persönlich finde den Schritt von 30 auf 20 nicht extrem. Andere machen es in 5er Schritten und das über Wochen...
Muss jeder selbst gucken was sie gut und richtig anfühlt

Mit den Hitzewallungen und der Schwitzerei ist echt ne Zumutung! Furchtbar.

Hitzewallungen hab ich ja schon eh und wollte deshalb mal zum Hautarzt gehen (Verdacht auf Hyperhidrose), aber das ist erst in 5 Monaten.

In Verbingund mit meinen ADs ist das gerade Jetzt ein Problem. Kaum komme ich von draußen in einen Laden fange ich an zu triefen und muss mich erstmal ausziehen (die müssen ja auch immer so hoch heizen). Dann ist Einem wieder kalt, wenn man rausgeht.

Wenn ich mein Citalopram vergesse, dann bin ich meistens bis zur Hälfte des Tages ziemlich aktiv, aber danach kommt dann ein tiefes Loch. Mit Citalopram ist das eher über den Tag verteilt.
Durch mein Venlafaxin hab ich weniger Angstattacken auf Grund einer Is mir egal-Einstellung, aber dadurch bin ich sozial auch manchmal recht teilnahmslos. Hat halt alles seine Vor - und Nachteile.

Habe mein Citalopram am Wochenende wieder erhöht. War ein Versuch wert...es mit nur 20 mg zu versuchen... nur passiert bei mir soviel Neues, das kostet Kraft und wenn ich nicht den Ausgleich hinbekomme, dann klappe ich früher oder später zusammen

Hitzewallungen waren das Erste was ich bewusst wahrgenommen habe, nach der Erhöhung. Auch ätzend. Aber besser Schwitzerietie als Angstattacken und ne dicke Depression
Sponsor-Mitgliedschaft

Vielleicht es ist auch besser, bis zum Frühjahr zu warten. Mit steigenden Temperaturen, mehr Licht, aufgrünender Natur... ist es viel leichter, etwas körperliche Widrigkeiten auszuhalten und die Gefahr geringer, wegen dem Mistwetter depressiv zu werden.

Flocke, ich habe vor 4 Monaten wieder mit Citalopram begonnen..eben,,weil eine akute Oberstressphase begonnen hat.

Hätte ich nicht ohne gepackt.. Und wenns wieder besser geht, ausschleichen. Habe ich gar kein Problem damit.

Ja, man muss da (leider) Kompromisse machen. Ehrgeizig in allen Ehren aber Gesundheit geht dann doch vor.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore