Hallo alle miteinander,
ich nehme seit gestern Citalopram 20mg. Würde aber gerne deutlich früher anfangen zu erzählen.
Ich leide seit ca. 5 Jahren unter Depressionen und leichten Angstzuständen und bin deswegen seit etwas mehr als 4 Jahren beim Psychotherapeuten und mache eine Verhaltenstherapie (allerdings bekomme ich diese nicht mehr als Therapie der Krankenkasse da die maximale Anzahl an Sitzungen bereits erreicht ist). Zusätzlich war ich am Anfang auch beim Psychiater und habe Insidon und Fluoxetin (glaube das hieß so) bekommen. Leider haben mir die Medis nur insoweit geholfen, dass ich hiermit versucht habe mir das Leben zu nehmen. Danach habe ich mich geweigert wieder Medis zu nehmen und zum Psychiater zu gehen.
Ich leide sehr unter meinen Depris und frage mich jedesmal warum ich diese blöde Krankheit habe. Ich suche jedesmal nach dem Grund und finde ihn nicht.
Da ich nun seit 2006 meinen 6ten Arbeitgeber habe (ich wurde wegen Krankheit jedesmal gekündigt) und es mir nun psychisch wieder richtig dreckig geht war ich bei meinem neuen Hausarzt (wegen Umzug habe ich fast alle Ärzte gewechselt). Er hat mir dann ebenfalls nahe gelegt, es doch noch einmal mit einem Psychiater zu versuchen. Gesagt getan, am Dienstag war ich bei einem neuen Psychiater und echt überzeugt von ihm. Er hat sich viel Zeit genommen und mir auch gesagt, dass man diese Krankheit auch ohne Grund bekommen kann (es muss nicht immer einen Auslöser geben) und ich solle versuchen, nicht immer alles zwanghaft zu hinterfragen, es gäbe nun einmal Dinge für die es keine Antwort gibt.
Nun bin ich in der dritten Woche wieder einmal krank geschrieben und er meinte das wir das auch wohl auf 5 Wochen ausweiten würden ( wörtlich hat er gesagt, er lässt mich erst wieder arbeiten, wenn ich ihn darum auf allen vieren anflehen würde!). Zu dem hat er mir Cita verschrieben und ich nehme nun seit gestern 20mg. Gestern nach der Einnahme ging es soweit ganz ok - aber gegen Abend habe ich mich gefühlt wie auf Dro.. Habe super viel geredet und war sehr aktiv und gleichzeitig total müde. Die NAcht war dann gar nicht angenehm. Normalerweise kann neben mir eine Bombe explodieren und ich würde es nicht mitbekommen, aber letzte NAcht bin ich bei jeder Kleinigkeit wach geworden udn heute morgen habe ich geträumt ich hätte eine heftige Bronchitis (habe im Traum dauernd gehustest), bin dann davon tatsächlich hustend wach geworden und habe nun starke Schmerzen in der Lunge (allerdings rauche ich auch).
Gleich nehme ich meine zweite Tablette und hoffe, dass ich mich danach wieder wie auf Dro. fühle, denn das Gefühl war eigentlich ganz angenehm, zumindest besser als diese Niedergeschlagenheit und Traurigkeit.
Habe allerdings auch ein paar Fragen an euch.
Kennt ihr das auch, dass ihr eure Arbeitgeber regelmäßig wechselt wegen der Krankheit? (Sobald ich mit meiner Arbeit überfordert bin, angemeckert werde oder ungerecht behandelt werde flüchte ich psychisch, werde krank, falle aus und werde gekündigt!)
Gibt es bei allen von euch einen Auslöser für die Krankheit? Oder kennt ihr das, das ihr immer nach einem Grund sucht, aber keinen findet? (Mein Arzt meinte, ich müsse lernen damit zu leben, denn auch eine Therapie würde die Krankheit nicht heilen, ich würde mit Therapie und Medis nur lernen mit ihr umgehen zu können - möchte allerdings auch nciht den Rest meines Lebens Medis nehmen)
Soweit erst einmal von mir, nachdem ich mir hier alle 40 Seiten diese Themas durchgelesen habe, war es mir ein Bedürfnis auch einmal alles von der Seele zu schreiben und ich hoffe, es gibt jemanden unter euch, der es bis hierher geschafft hat zu lesen und zu verstehen, was ich gesagt habe
Liebe Grüße
15.04.2010 08:54 •
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