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Ich habe vor drei Wochen jemanden plötzlich und unerwartet verloren. Seitdem schlafe ich sehr schlecht. Ich schlafe normal ein, wache dann aber relativ zügig auf und kann nicht mehr schlafen. Morgens bin ich auch extrem früh wach und kann nicht mehr einschlafen. Das ganze hat sich jetzt gesteigert so das ich komplett fertig bin. Ich habe Kopf und nackenschmerzen und Augenringe bis zum Boden. Was mach ich so nur ? Das einzige was ich hier habe ist Baldrian mit Melatonin das habe ich noch nie genommen .

24.12.2023 10:14 • 24.12.2023 #1


4 Antworten ↓

Ich habe schon seit über 30 Jahren Schlafstörungen, gegen die ich schlafanstoßende Antdepressiva und bei Bedarf auch noch zusätzlich Schlaftabletten nehme. Als meine Mutter vor 8 Jahren starb, habe ich für einige Wochen die Dosis meines ADs erhöht und meine Bedafsmedikamente häufiger als sonst genommen. Auf die Art habe ich diese schlimme Zeit ganz gut überstanden. Ich war ja ganz allein, musste mich um die Beerdigung und alles kümmern und funktionieren. Nach 4-6 Wochen konnte ich alles wieder auf das vorherige Niveau herunterfahren.
Dir würde ich auch empfehlen, etwas zum Schlafen verschreiben zu lassen.

A


Durchschlafstörung nach Verlust/Trauer

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@Lotti88
Erst einmal mein herzliches Beileid zu Deinem Verlust.

Trauer gehört zu den schlimmsten Lebenskrisen, die uns ereilen können. Aber es ist auch genau das - eine Lebenskrise, die verarbeitet werden kann. Daher bin ich persönlich kein Freund von der gängigen Praxis, auch in solchen Situationen sofort zu Psychopharmaka zu greifen. Die deckeln im besten Fall zwar die Symptome, so dass der Schmerz erträglicher wird - verhindern auf der anderen Seite aber die Aufarbeitung, und das ggf. noch mit starken Nebenwirkungen. Benzos sind zwar punktuell hilfreich, machen aber sehr schnell abhängig.

Aber es spricht ja auch nichts dagegen, sich mal durch das zu probieren, was Mutter Natur so bietet. Baldrian wäre da schon mal ein guter Ansatzprunkt. In Kombipräparaten ist es allerdings oft zu niedrig dosiert, daher würde ich erst einmal jedes Pflanze solo ausprobieren. Ich habe welche mit 450 mg pro Kapsel - es gibt aber auch noch höher dosierte. Du könntest auch noch Passionsblume, Hopfen, Lavendel oder Johanniskraut probieren.

Dass man in solchen Situationen schlecht schläft, ist relativ normal. Das vergeht auch wieder. Wenn Du vorher gut schlafen konntest, wird dass wiederkommen, wenn Du die Trauer erst einmal ein Stück weit verarbeitet hast.

Hast Du mal daran gedacht, Dich an einen Trauerbegleiter/Trauerbegleiterin zu wenden? Die sind dafür ausgebildet und sind gute Ansprechpartner für diese Lebenskrisen und können Dir beistehen.

@Kruemel_68 danke für deine Worte. Ich lauf halt schon am Zahnfleisch, muss zwei Kinder versorgen und bin einfach nur noch total fertig. Meine Augen sind so müde und doch ist mein Schlaf eine Katastrophe. Ich hatte mal vor ein paar Jahren Mirtazapin bekommen. Auch zum schlafanstossen aber mein Hausarzt ist in Rente gegangen. Ich würde heute Abend mal Baldrian probieren, allerdings ist das tatsächlich ein Kombi Präparat mit Melatonin.
Ich habe im Januar einen Termin beim Therapeuten bekommen

@Schlaflose danke für deine Worte. Dann weißt du ja wie ich mich fühle. Heute habe ich zu der Müdigkeit auch noch totale Kopfschmerzen und muss für meine Kinder trotzdem funktionieren





Dr. med. Andreas Schöpf
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