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Zitat von Nikieagle:
Eigentlich habe ich ständig Angst um meine lieben. Vor allem die Angst es könnte ihnen was passieren ist immer sehr präsent. Letztes Jahr kam dann bei mir die Allergiesymptome ich dachte immer ich bekomm keine Luft so richtig oder es kribbelt im Hals. War ja ...


Eine gefühltes keine Luft mehr bekommen ist typisch für eine Dauerängstlichkeit. Irgendwann wird, bei einigen Menschen, ein Programm gefahren was die eigenen Körperfunktionen überprüft und wenn dann Atmung oder Herz an der Reihe sind wird es schwierig. Denn beides wird stark durch Ängste beeinflusst.

Das geht auch nicht ängstlichen Menschen leicht so. Wenn man die Atmung bewusst steuern möchte bekommt man schnell das Gefühl das mit dem Luftbekommen was nicht stimmt. Das kann man leicht testen... (aber keine Angst... im Gehirn gibt es ein automatische Steuerung ... wenn man das bewusste Atmen weglässt wird es wieder besser)

Was meinst du warum du dich um deine Liebsten so stark sorgst?

Zitat von Bernd64:
Was meinst du warum du dich um deine Liebsten so stark sorgst?


Ich glaube das sind ganz starke Verlustängste. Meine Mama hat mich als Baby an meine Großeltern gegeben und war nie richtig da für mich. Leider ist sie vor 4 Jahren schwer erkrankt und im November gestorben. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen.

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Durch Escitalopram wurde alles noch viel schlimmer

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Zitat von Nikieagle:
Ich glaube das sind ganz starke Verlustängste. Meine Mama hat mich als Baby an meine Großeltern gegeben und war nie richtig da für mich. Leider ist sie vor 4 Jahren schwer erkrankt und im November gestorben. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen.


Dann erst mal mein Beileid. Das ist verständlich und weckt alte Wunden.

... Das du das mit den Verlustängsten schon weist ist sehr gut. So ein Gefühl ist traumatisch mit dem inneren ich verbunden. Das gute dabei ist wenn man sein Trauma kennt, ist es leichter es zu heilen. Mir ging es mit meinen Traumata ähnlich. Auch verlassen werden war dabei.
Somit war es für mich auch immer besonders hart wenn Beziehungen zerbrachen da bei mir automatisch auch ein altes Kindheitstrauma aufgebrochen war. Passiert sowas dann man kaum klar denken durch die starken Emotionen. Bis zu meinem 50sten Lebensjahr war mir das nicht bewusst. Da half mir dann meine Erfahrung und das bis dahin gelernte über das Mensch sein.
Ich war damals schon seit Wochen in einer Krise mit starken Gefühlen und als es mir gelang das verletze verlassene Kind in mir zu besänftigen, weil mir Bewusst wurde wann und in welcher Situation es passiert war, ist diese Gefühl innerhalb von 10 Minuten verschwunden und es stellte sich wieder Frieden ein. Das vergesse ich nie denn es war sehr eindrucksvoll für mich.

Es ist also möglich solche Traumata auch in kurzer Zeit zu bewältigen.

Anders ist es mit der Angst um die Kinder. Die hat auch ein evolutionären Hintergrund.

Wenn du dazu noch was wissen möchtest dann kann ich das noch weiter erklären.

Wenn es dir zur Persöhnlich wird können wir auch über eine Persöhnliche Nachricht schreiben.

Lieben Gruß Bernd

Zitat von Bernd64:
Dann erst mal mein Beileid. Das ist verständlich und weckt alte Wunden. ... Das du das mit den Verlustängsten schon weist ist sehr gut. So ein Gefühl ist traumatisch mit dem inneren ich verbunden. Das gute dabei ist wenn man sein Trauma kennt, ist es leichter ...



Ich merke einfach wie groß die innerliche anspannung ist. Wahrscheinlich sind das jahrelange angesammelte und ubterdrückte gefühle. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich das ohne Medikamente schaffen kann. Eigentlich will ich ja nix mehr unterdrücken :/ aber es ist so schwer auszuhalten diese starken gefühle!

Und die Angst um mein Kind.. ja ich muss da irgendwie ein weg finden.

Es gibt auch gute Chance Therapien ohne Medikamente zu machen. Ich habe keine Medis genommen. Damit will ich nicht sage ich wäre ganz normal

Ich denke, ich meine - Wichtig ist: Nicht der Therapeut macht die Therapie sonder Du. Das heißt im Endeffekt therapierst Du dich mit der Hilfe des Therapeuten. Hierzu empfehle ich sich Ziele zusetzen.

Z.B: Ich möchte glücklich sein oder ich möchte mich wohlfühlen Dann die Situationen im Leben neu bewerten lernen, vielleicht etwas Meditation, Joga, autogenes Training, Bewegung, Spiele und auch mal die Welt so sein lassen wie diese ist, können dir helfen die innerlichen Anspannungen besser zu bewältigen. Das ist dann ein Prozess der Umgewöhnung.

Die Angst um Kinder ist normal ... Es gibt nun einmal auch Gefahren in der Welt. Eltern begleiten die Kleinen in diese Welt und haben nun mal auch eine Schutzfunktion. Nur ist darauf zu Achten das die Angst der Eltern nicht zur Behinderung der Kinder werden.

Lieben Gruß Bernd

Ps.: Ach so : Machmal ist es so, das man seinen Eltern etwas vorzuverfen hat. (vielleicht das frühe Weggeben und und und) Dazu könnte ich noch gesondert etwas sagen.

Ich habe heute noch ein Gespräch zu dem Thema mit meiner Therapeutin und auch meiner Ärztin geführt. Ja Medikamente machen Handlungsfähig wenn es nicht mehr anders geht. Ich bin aber soweit ok, dass ich damit meine Ängste ja nur unterdrücken würde. Medikamente lösen die aber nicht sondern eine gescheite Therapie. Sie meinte auch, dass ich wahrscheinlich Zuviel Serotonin habe und zu wenig Rezeptoren. Deswegen sind Mittel aus dieser Wirkstoffklasse absolut nix für mich.

Meine "Ängste" seh ich als trojanisches Pferd. Ich wär noch ewig nicht zu einem Therapeuten gegangen weil ich alles auf eine organische Ursache geschoben habe. Meinem Körper und vor allem meiner Seele war das aber zu viel und hat einfach die Notbremse gezogen. Gott sei Dank sonst würde ich immer noch mit Angst um "eingebildete" Dinge haben und nicht ansatzweise an meine eigentlichen Probleme kommen.

Die Panikattacken sind ja nur die Spitze des Eisbergs. Wenn ich nur die als Problem sehen würde, könnte mein Problem Berg immer unter der Oberfläche bleiben und für Unruhe und Panik sorgen.

@nikieagle mich würde ja interessieren wie es dir heute geht?





Dr. med. Andreas Schöpf
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