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Guten Abend euch,

jeder Arzt sagt was anderes. der eine verschreibt mir Duloxetin, ein anderer Escitalopram und noch wer ist immer noch der Meinung, ich solle Paroxetin wieder einnehmen.

Und das obwohl ich unter Paroxetin 40kg zugenommen habe in unter 9 Monaten.
Hatte richtig Fressattacken.

Aufgrunddessen will ich irgendwie gar nichts mehr nehmen, außer Tavor.

Jedoch bringt es mich aufgrund der schwierigen Lage mit der Agoraphobie derzeit so weit, dass Tavor zu übertreiben.

Also ich nehme es eigentlich nur sporadisch. aber halt eben sporadisch immer öfter.

Denke manchmal auch über eine tägliche Einnahme nach, hat mir sogar ein Arzt (der mit dem Escitalopram 3x täglich verschrieben).

Weiß halt wirklich nicht, was ich tun soll. Die ganzen Psychiater scheinen nichts im Studium/im Praxisalltag gelernt zu haben.

Nun ja. vielleicht hat ja wer eine Idee.
Soll ich mit der Medikation warten bis ich in einer Klinik bin?

Oder einfach eins der Medikamente ausprobieren? Würde dann eher zum Duloxetin greifen. hoffentlich werd ich davon nicht wieder dick.

Hab 20kg der 40kg wieder abgenommen durch meine Schluckangst die zusätzlich zur Agoraphobie mit Panikstörung da ist.

Was hat euch in so einem Fall für ein Medi geholfen?

16.10.2024 23:50 • 18.10.2024 #1


11 Antworten ↓


Zitat von Adrian_01:
Soll ich mit der Medikation warten bis ich in einer Klinik bin?


Ja, unbedingt. Tavor ist nur fuer den absoluten Notfall, es macht scnell abhaengig, hatte gestern selber danach gefragt (Angst hat sich verschlimmet), werde nun wieder ueberlegen es wohl doch nicht verscheiben zu lassen

A


Duloxetin oder Escitalopram?

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Ja der Patient als Versuchskaninchen
Geht mir gerade genauso.Ich zum Psychiater:Habe jetzt 4 Antidepressiva durch und seit 30 Jahren Depressionen.
Er:das liegt bestimmt an der Leber probieren wir mal die restlichen 26 aus und starten mit Bupropion.
Fett bin ich auf Paroxetin auch geworden...hab am Abend den halben Penny aufgekauft und ein Fressgelage in der Klinik veranstaltet.Räucherlachs,tütenweise Gummibärchen und den Automaten in der Klinik hab ich auch noch geplündert.
Mittagessen auch immer 2 Portionen war echt peinlich.
Vorher konnte ich gar nix essen! Auch durch Schluckangst.
Ok die Angststörung ist wenigstens weg hat sich zumindest teilweise gelohnt.
Ich denke es bleibt einem nur in den sauren Apfel zu beissen und ein paar Kilo gegen Wohlbefinden zu tauschen.
Gerade die SSRI sind wie gemacht zum fett werden
Dieses Bupropion wäre für dich vielleicht auch eine Option.
Gewichtsabnahme ist viel wahrscheinlicher als eine Zunahme.
Im Moment geht's mir noch zu gut und ich habe noch nicht angefangen.
Mein Bluthochdruck macht mir sorgen und da sollte man das Medikament eher nicht nehmen.
Wer da keine Probleme hat kann es aber unbesorgt nehmen.Von den Nebenwirkungen her wohl eins der unkompliziertesten Medikamente auf dem Markt und sehr wirksam.
Bei Dulox bzw Esci wirst du höchstwahrscheinlich wieder Fettreserven anlegen wenn auch nicht so krass wie bei Paroxetin oder Sertralin.

Zitat von Adrian_01:
Die ganzen Psychiater scheinen nichts im Studium/im Praxisalltag gelernt zu haben.

Doch. Sie wissen, dass jeder Patient anders auf Medikamente reagieren. Der eine so, der andere so.
Kommt auch drauf an, WESHALB man solche Medikamente nehmen möchte oder braucht.
Der eine hat dies, der andere das. Wir haben nicht alle die selben Diagnosen und auch nicht dieselben Symptome.

Zitat von Adrian_01:
Was hat euch in so einem Fall für ein Medi geholfen?

In welchem Fall denn? Was bist du denn für ein Fall?
Was uns hilft, muss nicht auch DIR helfen.

Hast du Kopfschmerzen, gibt´s in der Apotheke auch zig verschiedene Medikamente.
Beim Floristen gibts Rosen Tulpen Nelken...aber alle drei sind Blumen und duften gut.

Es IST einfach so, dass man bei Psychopharmaka probieren muss. Wenn ein Medikament nicht greift, kann es an der Dosierung liegen (zu viel / zu wenig)....nicht am Medikament selber.
Auch das sollte man probieren, bevor man zu einem anderen Med.-Versuch geht.

Und Geduld muss man leider auch mitbringen.
Es gibt auch keine Tabletten, die einem zuverlässig etwas wegmachen.
Wichtig ist eben, die Ursache für deine psychischen Probleme herauszufinden.

@Luce1

Naja, der absolute Notfall tritt halt alle paar Tage/Wochen bei mir ein. Ist eigentlich ein Dauerzustand, bin aber stark genug, mit anderen Art von Ablenkung (Sport, mit wem darüber reden) mich etwas runterzufahren.

Klappt halt nur nicht, wenn ich wirklich meine Angst triggern muss, weil ich was draußen zu erledigen hab.

@Faultier
Fühl ich auch so sehr! Habe echt keinen Bock auf ein Medikamentenkarussel. Dachte wegen der Noradrenalin-Komponente ist Duloxetin halt besser als die anderen.

Aber hab auch von ekelhaften Absetzerscheinungen gehört. War bei Paroxetin bei mir zum Glück nicht der Fall.

Zu Bluthochdruck neige ich auch wegen meiner Veranlagung trotz noch jungen Alters.
Nervt dann natürlich auch. Wobei ich denke, dass es da bei einer kleinen Dosis eventuell ganz gut vertragen werden kann noch.

Hab aber echt keine Lust wieder das Versuchskaninchem zu sein. Sag mir immer wieder: Ich nehme das Medikament nur, wenn ich vor der mehrfach Entscheidung stehe, Medikamente oder Tod.

Lieber eine Pille schlucken, als der Suizid.

Aber finde ich muss da eine andere Lösung finden langfristig. Und Therapie wird ja einem gefühlt verwehrt.

@Ulli-Online
Ja klar. Aber die müssten ja bereits Erfahrungswerte haben. Mir haben meine niedergelassenen Psychiaterinnen nicht mal zugehört. Einfach meine Nebenwirkungen, von denen ich berichtet habe, bagatallisiert und meinten so: Entweder Fett und glücklich oder eben schlank und verängstigt.

Mal im Ernst. So macht man das nicht. Ich meine gegen eine Agoraphobie mit Panikstörung gibt es doch mehr als nur 1 Medikament. Nur möchte ich bloß einen Arzt der mir etwas verschreibt, wo ich genau weiß, dass das eher ein Medikament ist, welches nicht dick macht.


Da gibt's ja auch zu genüge von. Alles außer halt eben ein SSRI. Das machen die aber partout nicht. Wollen die gar nicht.

Zitat von Adrian_01:
Einfach meine Nebenwirkungen, von denen ich berichtet habe, bagatallisiert und meinten so: Entweder Fett und glücklich oder eben schlank und verängstigt.

Die Psychiater können nur das verordnen, was die Pharmaindustrie hergibt.
Auf Nebenwirkungen haben sie auch keinen Einfluß und manche muss man in Kauf nehmen, wenn es denn sonst hilft.
Dass viele Psychopharmaka den Stoffwechsel negativ beeinflussen und den Appetit anregen...ist eben oft so .

Was quält dich mehr...Ängste oder Depression?
Sonst google mal nach
Venlafaxin / Trevilor
Opipramol
Atosil / Promethazin (vielleicht eine Alternative zu Tavor ) Kann man gut Tröpfchenweise testen.

Zitat von Adrian_01:
@Ulli-Online Ja klar. Aber die müssten ja bereits Erfahrungswerte haben. Mir haben meine niedergelassenen Psychiaterinnen nicht mal zugehört. Einfach meine Nebenwirkungen, von denen ich berichtet habe, bagatallisiert und meinten so: Entweder Fett und glücklich oder eben schlank und verängstigt. Mal im Ernst. So ...

Wobei dieses dick werden ja eher durch die Wirkung der Antidepressiva zu erklären ist...mir geht's besser also fresse ich wer weiß,vielleicht geht's mir nächste Woche schon wieder schlecht und dann hatte ich wenigstens meinen Spass.
Wobei hier muss man wieder vorsichtg sein denn angeblich haben Antidepressiva ja keine Wirkung was erklärt warum ich 30 Jahre unter Depressionen leide oder sind es vielleicht gar keine?
Ehrlich gesagt befürchte ich ja die haben sich nur auf eine andere Erkrankung draufgesetzt sonst würde es mir ja irgendwann auch einmal für einige Monate oder Jahre gut gehen.
Wenn die Depressionen einmal nicht da sind geht's mir ja auch nicht gut.
Ich sehe das ja bei mir welchen Stellenwert das essen hat und da muss ich nicht einmal eins dieser Medikamente nehmen.
Allein im August ging es 2,5 kg nach oben welche ich jetzt im Oktober wieder runter habe...Fortsetzung folgt.
Ich habe weder mit Psychiatern noch mit Psychotherapeuten eine gute Erfahrung gemacht.
Psychotherapeuten drängen dich dazu wieder unter Menschen zu gehen was ja super einfach ist wenn man lieber nachts allein spazieren geht um seine Ruhe zu haben.
Ich hocke lieber auf dem Firedhof auf einer Bank als mich in ein volles Café zu setzen.
Muss ich jetzt studieren um so einen Ratschlag zu geben? Reicht da nicht 1+1 zusammenzuzählen bzw gesunder Menschenverstand?
Oft habe ich den Eindruck man ist bei psychischen Erkrankungen in etwas so weit wie man vor 100 Jahren bei Krebs war.

@Ulli-Online

Promethazin hat bei mir nichts gebracht. Schon ausprobiert. Vielleicht war die Dosis nicht hoch genug.

Keinen Plan. Mein behandelnder Arzt meinte ich solle das Präparat nicht mehr einnehmen, wenn es keine Wirkung zeigt.

Traute sich wohl nicht die Dosis mehr zu erhöhen, obwohl es nicht mal die Maximaldosis war.

Vielleicht einfach aus Unwissenheit. War tatsächlich nur ein Allgemeinmediziner damals.

Opipramol kann ich mich schlau machen.

Venlafaxin soll wohl nicht so gut verträglich sein wie Duloxetin. Deswegen hat der Arzt mir das verschrieben.

Die Panikattacken quälen mich viel viel viel viel mehr als alles andere. Die Diagnose Depression habe ich so nur 1-2x mal erhalten.

Wenn man noch nicht depressiv ist, wird man es aber denke ich mit dem Laufe der Zeit durch die Panikattacken.

Und ja, die Ärzte können nur das verschreiben, was der Markt hergibt. Aber der Markt gibt gefühlt 300 Psychopharmaka her.
Aber sei es drum....die könnten müssten auch begleitend eine Psychotherapie mir verordnen, die auch wirklich was bringt.

Also stationär oder sowas wie ne Tagesklinik. Wobei ich ersteres aus logistischen Gründen bevorzuge. Geht halt mit einer Agoraphobie schwer in die Klinik jeden Tag zu fahren.

Zitat von Faultier:
Wobei dieses dick werden ja eher durch die Wirkung der Antidepressiva zu erklären ist...mir geht's besser also fresse ich wer weiß,vielleicht geht's mir nächste Woche schon wieder schlecht und dann hatte ich wenigstens meinen Spass.

@Faultier
Weiß nicht so recht. Denke das das auch den Stoffwechsel verlangsamt.

Mein Darm hat in den ersten 2 Wochen der Einnahme komisch gezuckt die ganze Zeit.
Also beim Paroxetin.

Da war doch schon was faul.

Zitat von Faultier:
Psychotherapeuten drängen dich dazu wieder unter Menschen zu gehen was ja super einfach ist wenn man lieber nachts allein spazieren geht um seine Ruhe zu haben.

Ja, dieses Drängen nervt. Wobei ich ganz anders bin. Bin extrovertiert und habe damit gar keine Probleme.

Finde nur die sollten sich mehr engagieren. Einfach mit den Patienten mehr rausgehen, was organisieren. Vielleicht auch mit anderen Betroffenen. Quasi sowas wie ein Kindergartenausflug für psychisch kranke.

Müsste man halt schauen, ob die zueinander passen. Und einige Regeln einführen, damit nicht wer jemand anderes traumatisiert.

Aber ansonsten....
Und alles halt auf freiwilliger Basis.

Wäre halt bloß eine Idee. Zumindest waren das bisher so meine Erfahrungen.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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