Ohje das tut mir sehr Leid für euch beide. Ich habe gelesen das bei Duloxetin und Venlafaxin die Absetzsymptome monatelang und sogar bis zu einem Jahr in Ausnahmefällen anhalten können. Noch seltener auch noch länger, aber wir wollen nicht den Teufel an die Wand malen. Der Körper hat sich angepasst an das Medikament und muss nun seinen Serotonin-, Noradrenalin-, und teils Dopaminstoffwechsel wieder ins Gleichgewicht bringen, ohne die Substanz. Das braucht die besagte Zeit. Die Medikamente sind nicht gefährlich, sie sind in der Regel sehr gut wirksam laut Studien, aber es ist auch erwiesen das sie das größte Risiko für Absetzerscheinungen haben. Daher denke ich garnicht mehr dran meins abzusetzen. Mir geht es ja gut. Und ich weiß wenn ich es absetze dann wird es mir erstens nicht mehr gut gehen und zweitens ich auch unter diesen Absetzerscheinungen lange leiden. Meine Psychiaterin hat gesagt das es ganz ganz schwer ist nach jahrelang etablierter Therapie mit diesen Medikamenten da wieder runter zu kommen. Wortwörtlich so. Und ja, es ist ein guter Ansatz es durch ein anderes Medikament zu ersetzen.
Wenn du ersetzen möchtest, weil du mit den Nebenwirkungen vielleicht nicht zurecht gekommen bist, dann kannst du Venlafaxin nehmen, oder ein noch milderes Mittel aus der Gruppe der SSRI wie zum Beispiel Escitalopram, Fluoxetin oder Sertralin (nur Beispiele, der Arzt wird für dich das passende heraussuchen).
Die zweite Möglichkeit, wenn du kein AD mehr nehmen möchtest, ist die vorübergehende Einnahme eines Medikaments, was die Absetzerscheinungen abfängt und den Entzug erträglicher macht. Hierzu steht das Fluoxetin zum Beispiel zur Verfügung, was man nach dem Jahr oder länger sehr problemlos wieder absetzen kann, oder auch das Doxepin. Das ist für sämtliche Entzüge von Dro*gen und Medikamenten zugelassen, beruhigt und hellt die Stimmung auf. Da nehme ich zum Beispiel nur 12,5 mg, also eine halbe Tablette und es geht mir sehr gut damit.
Viel Erfolg und alles Gute
27.04.2024 21:08 •
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