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Hallo zusammen,

So ist es. Vor der Einnahme von AD Duloxetin hatte ich kein Zungenbrennen. Die sind erst ca. 4 Wochen nach der Einnahme aufgetreten.

Anderseits habe ich gelesen, dass die NW von AB Ciprofloxacin nach einigen Monaten auftreten können. Das Brennen der Zunge sind aber ca. 9,5 Monate nach der Einnahme von AB Cipro, während der AD Behandlung, aufgetreten.

Mal abgesehen von Symptomen, würde mich interessieren, warum die Symptome (kribbelnde Hände Füsse Zunge..) sich direkt nach dem Aufwachen verschlechtern oder deutlich bemerkbar machen und nach dem Aufstehen sich verbessern? Was passiert genau nach dem Aufwachen?
Hat das mit Ausschuttung der Botenstoffen zu tun?

Lg

Es hat soweit ich weiß mit der Ausschüttung von Cortisol zu tun. Die ist morgens am höchsten und ist im Entzug schnell überschießend.

Dagegen könnte übrigens etwas Süßes, direkt im Bett gegessen, helfen - also ein paar Kekse z. B. - Man muss es ausprobieren.

LG

A


Duloxetin Absetzenerscheinungen

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Vielen Dank
Ich probiere es aus.

Lg

Jemand hier der auch monatelange Absetztreaktionen von Duloxetin hatte und wieder normal geworden ist - wenn ja wie?

Hallo ich wollte diesen Post wieder aufwärmen lassen, weil ich seit dem Absetzen von Duloxetin nicht mehr klar denken kann. Ich fühle mich so benommen und depressiv und nicht in der Lage mich zu konzentrieren, inklusive innerer Unruhe und Kribbeln im Bauch, was ich mittlerweile durch Kaffee und Tyrosin gerade so im Griff habe. Aber die Benommenheit, Unkonzentriertheit und die Depression werden nicht besser. Alle drei Symptome wurden erst nach dem Absetzen von Duloxetin ausgelöst. Davor ging es mir sogar recht gut.

Ich müsste, damit es besser wird, eine andere Antidepressiva nehmen, aber ich vertrage keine, und ich werde eine Therapie machen, aber ich bezweifele dass eine Therapie das Ungleichgewicht der Botenstoffe wieder in Ordnung bringen kann, aber werde es natürlich versuchen, sobald ich einen Therapieplatz bekomme.

Hat hier jemand auch so starke monatelange Absetzreaktionen von Duloxetin gehabt, und wie habt ihr es geschafft, sie zu bewältigen? Habt ihr irgendwelche Supplements oder Medikamente dafür bekommen oder muss man es einfach aussitzen? Hätte ich gewusst, was für ein gefährliches Medikament es ist, hätte ich es nie ausprobiert. Ich muss sagen, momentan hat es mein Leben zerstört, aber ich kämpfe weiter, ich bin nicht bereit, mich geschlagen zu geben.
Wahrscheinlich hat es einfach nur dazu geführt, dass ich seit Monaten Serotonin und Dopamin Mangel habe, aber ich verstehe nicht, warum es der Körper nicht schafft, das alles wieder in Ordnung zu bringen.

@Vicky14
hi, kannst mir gern schreiben. musste im august 2023 dulox 20mg nach 10j. abrupt absetzen und bin seitdem krank mit sehr schwerem entzug.

Ohje das tut mir sehr Leid für euch beide. Ich habe gelesen das bei Duloxetin und Venlafaxin die Absetzsymptome monatelang und sogar bis zu einem Jahr in Ausnahmefällen anhalten können. Noch seltener auch noch länger, aber wir wollen nicht den Teufel an die Wand malen. Der Körper hat sich angepasst an das Medikament und muss nun seinen Serotonin-, Noradrenalin-, und teils Dopaminstoffwechsel wieder ins Gleichgewicht bringen, ohne die Substanz. Das braucht die besagte Zeit. Die Medikamente sind nicht gefährlich, sie sind in der Regel sehr gut wirksam laut Studien, aber es ist auch erwiesen das sie das größte Risiko für Absetzerscheinungen haben. Daher denke ich garnicht mehr dran meins abzusetzen. Mir geht es ja gut. Und ich weiß wenn ich es absetze dann wird es mir erstens nicht mehr gut gehen und zweitens ich auch unter diesen Absetzerscheinungen lange leiden. Meine Psychiaterin hat gesagt das es ganz ganz schwer ist nach jahrelang etablierter Therapie mit diesen Medikamenten da wieder runter zu kommen. Wortwörtlich so. Und ja, es ist ein guter Ansatz es durch ein anderes Medikament zu ersetzen.

Wenn du ersetzen möchtest, weil du mit den Nebenwirkungen vielleicht nicht zurecht gekommen bist, dann kannst du Venlafaxin nehmen, oder ein noch milderes Mittel aus der Gruppe der SSRI wie zum Beispiel Escitalopram, Fluoxetin oder Sertralin (nur Beispiele, der Arzt wird für dich das passende heraussuchen).

Die zweite Möglichkeit, wenn du kein AD mehr nehmen möchtest, ist die vorübergehende Einnahme eines Medikaments, was die Absetzerscheinungen abfängt und den Entzug erträglicher macht. Hierzu steht das Fluoxetin zum Beispiel zur Verfügung, was man nach dem Jahr oder länger sehr problemlos wieder absetzen kann, oder auch das Doxepin. Das ist für sämtliche Entzüge von Dro*gen und Medikamenten zugelassen, beruhigt und hellt die Stimmung auf. Da nehme ich zum Beispiel nur 12,5 mg, also eine halbe Tablette und es geht mir sehr gut damit.

Viel Erfolg und alles Gute

@grumpy_cat Vielen Dank für diese aufmunternde Tipps. Leider helfen sie mir nicht, weil ich wegen meines Refluxes keine Antidepressiva mehr vertrage. Sie haben alle dieselbe Wirkmechanismus und lösen den schlimmsten Reflux aus, den man sich vorstellen kann (Gas-Reflux der meine Atemwege und den Hals zerstören).

Ich habe ein paar Wochen jetzt Sertralin genommen und wie immer geht es mir damit psychisch besser , auch Escitalopram hilft gut. Fluoxetin habe ich auch ausprobiert. Aber Sertralin, Escitalopram und Fluoxetin wirken alle gleich, sie öffnen den Magen-Schließmuskel bei mir und entzünden durch die hochsteigende Magengase meine Atemwege so stark dass ich daran sterbe. Habe also die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Brauche AD so sehr und vertrage sie nicht.

Deine positive Art ist so schön. Ich wäre auch so positiv, wenn ich AD vertragen würde, denn die wirken bei mir richtig gut. Das ist wohl der Grund warum mein Körper nicht mehr ohne sie funktioniert. Ich habe sie jahrelang genommen und war gezwungen sie abzusetzen, wegen meines Refluxes und jetzt funktioniert mein Körper nicht mehr ohne AD. Was für ein Alptraum.

Trotzdem danke für deine lieben Tipps

Zitat von levana:
@Vicky14 hi, kannst mir gern schreiben. musste im august 2023 dulox 20mg nach 10j. abrupt absetzen und bin seitdem krank mit sehr schwerem entzug.

Danke meine Liebe, ich kann mich erinnern, wir hatten mal darüber geschrieben. Geht es dir inzwischen etwas besser, oder nicht?

@Vicky14 Du meine Güte das ist ja wirklich ein Dilemma. Ach Mist, es gibt ja verschiedene Gruppen von Antidepressiva, oder zur Not dann Neuroleptika... naja wie es aussieht hast du schon alles versucht. Ich hoffe dennoch das du mit deiner Ärztin/ deinem Arzt fündig wirst, eines, was genau diesen Reflux nicht auslöst. Wahrscheinlich müsstest du dann welche nehmen die nicht in den Serotoninstoffwechsel eingreifen. Aber genau das ist wahrscheinlich die positive Wirkung die du so dringend bräuchtest. Wirklich schade. Ich kenne da auch ein paar die sich nicht auf Serotonin auswirken, Opipramol, Elontril, Trimipramin (ganz minimal nur), die ganzen Neuroleptika. Und vielleicht noch andere.

Oder eben auch pflanzliche Präparate. Auch CBD Öl ist ja bei vielen Menschen beliebt. Ich drücke dir fest die Daumen und es freut mich das ich dich etwas aufmuntern konnte.

Zitat von grumpy_cat:
Wahrscheinlich müsstest du dann welche nehmen die nicht in den Serotoninstoffwechsel eingreifen. Aber genau das ist wahrscheinlich die positive Wirkung die du so dringend bräuchtest.

ja genau, genau die Wirkung ist es, die bei mir den Reflux auslöst und genau die Wirkung ist es, die ich für meine Depression brauche. Ein Dilemma
Danke für die Tipps mit den anderen Medikamenten. Opipramol habe ich ausprobiert, das ging von Reflux her tatsächlich besser. Allerdings weiß ich nicht ob ich es regelmäßig nehmen will, ob es was nützt gegen die Depression und meinen Nebel im Kopf. Die anderen kenne ich nicht, muss ich mir anschauen. Neuroleptika sind eher keine Option, wegen der Nebenwirkungen.

CBD Öl hatte ich schon mal probiert und das hatte bei mir keine Wirkung.

Danke für deine süße Aufmunterung

Hallo ihr Lieben, ich befinde mich aktuell in der absetzhölle, vielleicht hat ja jemand einen Tipp oder kann mir anders Hoffnung machen? :/ Ich nahm duloxetin und velafaxin ca. 10 Jahre ein. Schon nach einem Tag Medi vergessen waren die absetzsymptome richtig schlimm. Schwindel, brainzaps, Kopfschmerzen. Vor ca. 5 Monaten musste ich das duloxetin ausschleichen, da es zu vermehrten Nebenwirkungen kam. Währenddes ausschleichens wurde parallel Amitriptylin eingeschlichen, was anfangs ganz ok war. Ich hab mir Zeit gelassen und langsam runter dosiert. Dann kam irgendwann die 0 und das Elend nahm seinen Lauf. Die ersten zwei Wochen waren die Hölle. Ich hatte mehrmals täglich heftige Panikattacken, mir war kotzübel und schwindelig. Jeden Tag wurde es zwar ein bisschen besser, aber trotzdem sehr belastend und schwer aushaltbar für mich. Nach diesen zwei Wochen war’s erstmal ok. Die Panik war wieder weniger und ich konnte auch wieder arbeiten gehen. Jedoch bin ich nicht mehr die, die ich vor Einnahme war. Ich reagiere sehr stark auf äußere Reize wie Geräusche, Licht und Menschenmengen sind ganz schlimm. Ich bin sehr ängstlich geworden und erwische mich dabei, ständig zu vermeiden. Ich spür, dass mein Nervensystem komplett überreizt und überstimmuliert ist. Ich bin super emotional und weinerlich, ich kann vieles nicht mehr aushalten. Eigentlich kann ich nichts mehr aushalten. Ich hab zwar meine Emotionen wieder, die waren nämlich während der Einnahme wie eingefroren und überlagert, aber so extrem, dass ich damit nicht umgehen kann. Auf körperlicher ebene begleiten mich herzrasen und Schwindel. Das ist ja noch ok, die emotionale Überlastung belastet mich am meisten. Ich war davor auch ängstlich, aber nicht so. Auch diese ständige Reizüberflutung ist mir neu. Ich bin zwar in Psychotherapie, allerdings ist da aktuell kein arbeiten möglich, da ich mich durchgehend im überlebensmodus befinde. Mein Nervensystem kämpft richtig, gegen was ist mir leider nicht genau bekannt zu meinen Diagnosen, ich habe eine kptbs, Depression und generalisierte angststörung, falls das wichtig ist. Kennt das jemand? Ist das noch im „normalen“ Rahmen? Ich danke im voraus für jede Antwort

Hast du Dulox und Venla gleichzeitig genommen?! Wie hoch war die Dosis?

Ich hatte 20mg Dulox, 10J, im August 2023 auf Null. Seitdem kann ich nicht mehr arbeiten.

Mit Zeitverzögerung knallte es so richtig - 2 Monate später. Seit wann genau bist du auf Null? Du könntest es vll. noch minimal wiedereindosieren.

Infos unter psyab.net

@levana ich hab erst ein paar Jahre venlafaxin genommen, wurde dann aber auf duloxetin umgestellt. Hab ein paar Monate vor dem absetzen von 120 auf 90 und dann auf 60 reduziert. War dann ein paar Monate auf 60mg bevor es dann ausgeschlichen wurde. Erst auf 30mg reduziert, dann auf 20 und dann innerhalb von ca 4 Wochen auf 0. war wahrscheinlich einfach zu schnell.. das Amitriptylin hat anfangs die Reduktion ganz ok abgefangen, aber bei 0 dann leider nicht mehr. Ich bekomme zusätzlich auch medizinisches Canna., damit konnte ich auch etwas abfangen. Aktuell hilft das aber gar nicht mehr. Eher im Gegenteil, die Angst und Panikzustände werden schlimmer. Ich fühl mich, als wär ich durchgehend in einer gefährlichen Situation. Bin schreckhaft und hab körperliche Angst Symptome. Wie ein Katze, die in die Ecke gedrängt wird Hast du Erfahrungen damit gemacht, es nochmal minimal einzudosieren? Wie äußern sich bei dir die absetzsymptome aktuell?

Ok, wie lang bist du auf Null Dulox?
Je länger man wartet, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es wieder greift. Das ZNS ist ja sofort im Ausnahmezustand und beginnt mit Umbauarbeiten. Deshalb kann es passieren, dass man es dann nicht mehr verträgt und paradox reagiert. Man sagt, bis ca. 6W nach Null sind die Chancen ganz gut.

Bei mir waren 8W zu spät. Es wurde mit Eindosieren viel schlimmer.

Ich habe ganz viele, schlimme Symptome. Sprengt den Rahmen ^^
Könnte ich dir per PN senden, aber ich will dich auch nicht triggern etc.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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