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Hallo zusammen.

Bin männlich, 44. Meine Diagnosen lauten Depression, generalisierte Angststörung und Somatisierungsstörung mit vielen Schmerzen. Ich nehme aktuell 60mg Duloxetin morgens und 15mg Mirtazapin abends.

Nun zu meinem Problem. Ich habe zuerst 30mg Duloxetin genommen, da war leider die Wirkung zu wenig und so wurde es auf 60mg erhöht. Und man haut das Zeug rein jetzt! Angst und Schmerzen sind so gut wie weg. Nur leider habe ich jetzt massiv Nebenwirkungen. Schwindel, Benommenheit, Watte im Kopf, verschwommenes Sehen, Kreislauf, Kraftlosigkeit, zittrig, Beine wie Pudding, Erschöpfung, null Hunger, Schauer laufen durch meinen Körper, wache Nachts in einem Meer aus Schweiß auf. Das ganze fing so ca. 4 Wochen nach der Erhöhung an. Passt auch ganz gut zum Wirkungseintritt. Nun habe ich die Vermutung 30mg sind für mich zu wenig und 60mg irgendwie viel zu viel. Aber die Dosisschritte sind ja nunmal 30/60/90/120mg wenn ich nicht irre. Im Internet habe ich nun noch die Dosisgrößen 20/40/45mg gefunden. Wäre es nicht möglich ne 30er + eine 20er einzuwerfen um so auf sagen wir mal 50mg zu kommen? Also immer noch ne gute Wirkung mit weniger Nebenwirkungen z.b. Hat das schonmal jemand versucht? Lassen sich die Psychiater auf sowas ein?

Möchte das Medikament ungerne wechseln da es ja gut wirkt. Aber durch die NWs bin ich so nicht lebensfähig. Musste Sertralin und Venlafaxin schon abbrechen weils mir davon so mies ging. Und das Duloxetin ist das einzige das bei mir auch massiv gegen die Schmerzen hilft.

Danke und Grüße

26.01.2025 17:16 • 03.03.2025 #1


20 Antworten ↓


Wie lange nimmst du die 60mg denn schon?

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Duloxetin 30mg zu wenig, 60mg zu viel

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@Sonja77 hi. Ich nehme die 60mg ca. 5 Wochen. Die 30mg habe ich 3 Monate genommen.

Zitat von Lars1980:
@Sonja77 hi. Ich nehme die 60mg ca. 5 Wochen. Die 30mg habe ich 3 Monate genommen.

Nach 5 Wochen müssten die Nebenwirkungen eigentlich so langsam weg sein

ich würde es nochmals mit deinem Arzt besprechen und schauen wie ihr am besten vorgehen könnt

Sind das Kapseln oder Tabletten?
Wenn Tabletten dann kannst ja von den 30 ern eineinhalb nehmen....
Das wäre die goldene Mitte.

@Sonja77 die haben ja nach 4 Wochen erst angefangen. Vorher war kaum was an NW. Ja, habe kommende Woche Donnerstag meinen Termin beim Psychiater und wollte mit dem mal schnacken wegen einer Zwischendosis. Hätte dazu auch gerne mal ne Erfahrung von jemand anderes.... ‍️

Ich reagiere leider sehr extrem auf ADs.

@luciana das sind Kapseln mit kleinen Kügelchen drinnen.

Ich selber hatte bei dem medi keine Nebenwirkungen

@Sonja77 du Glückliche. Ich war auch inner Tagesklinik und die haben sich die ADs alle wie Smarties reingeballert. Mich machen die kaputt..... Aber ohne gehts auch nicht. Es ist zum Mäusemelken.

Hi ich habe mit 30 mg Duloxetin gestartet und danach in Absprache mit meiner Psychiaterin auf 45 mg erhöht. Die Dosis 45 mg gibt es ganz normal als Kapseln auf Rezept. Würde mal nachfragen beim Psychiater, ob man nicht diese Dosis aufgeschrieben bekommen und testen kann. vielleicht wäre das ja schon passend für dich.
Ansonsten nehme ich selbst aktuell eine 30 mg + eine 45 mg Kapsel zusammen, um sozusagen auf 75 mg zu kommen - das habe ich allerdings selbst beschlossen, ohne Absprache mit meiner Psychiaterin. Mitte Februar hab ich nochmal Termin bei ihr und mal schauen, was sie davon hält

@sandracookie danke für deine Antwort. Hat dir 45mg nichts gebracht? 75mg ist ja schon ne Menge. Die 60mg machen mich ja schon kaputt. Hast du überhaupt keine NW? Ja habe Donnerstag meinen Termin beim Psychiater. Mal schauen was der sagt.

@Lars1980
Die 45 mg haben schon was gebracht (auf jeden Fall besser als ohne), aber ich erhoffe mir, dass ich insgesamt stabiler werde. Meine Symptome schwanken ziemlich und das oft aus dem Nichts, ohne eine zusätzliche belastende/stressige Phase. Die Nebenwirkungen halten sich tatsächlich in Grenzen, die ersten drei Wochen hab ich leichte Kreislaufprobleme, etwas mehr Unruhe und Reizbarkeit, vermehrtes Schwitzen, bin müde und antriebslos. Danach reguliert es sich und ich werde insgesamt stabiler und die Nebenwirkungen gehen zurück. Da reagiert jeder anders.

Ich würde auch deinen Arzt nach Ner Zwischenlösung fragen. Wenn man die Kapseln hat, kann man sie auch öffnen und Kügelchen entnehmen. Ich nehme 90 mg Duloxetin und hatte jetzt aufgrund von Urlaub meiner Praxis von meinem HA nur 60er verschrieben bekommen. Habe dann eigentlich fast nur 60 mg am Morgen genommen und hatte auch so heftige Nebenwirkungen, besonders den Schwindel. Bin jetzt seit 3 Tagen wieder auf 90 und hoffe, dass es mal langsam besser wird...

Ich nehme ja abends nochne kleine Menge Mirtazapin. Habe schon überlegt das vielleicht gegen Amitriptylin zu tauschen. Das soll ja auch gut sein zum Schlafen und gegen Ängste und Schmerzen. Wenn das gut klappt, könnte man das Duloxetin ja vielleicht etwas reduzieren. Sozusagen das eine mit dem anderen auffangen. Werde das auch mal dem Psychiater vorschlagen. Der ist leider immer sehr zurückhaltend mit Medikamenten.

@Joelle76 ja die Nebenwirkungen hast du jetzt weil du statt 90 nir 60 nimmst. Mich haut auch jede Dosisänderung direkt aus den Fugen. Ehrlich gesagt habe ich kein Bock die Kapseln aufzumachen und jeden Tag Kügelchen zu zählen. ‍️

Tja das war wohl nix. Arzt war sehr ungehalten bzgl. Dosis. Entweder ich nehme das so wie er es verordnet oder er bricht die Therapie ab und ich muss ohne Medikamente auskommen. Und ohnehin wären das ja alles keine NW vom Medikament sonder käme von meiner Erkrankung. Er mache ja schließlich schon 25 Jahre diesen Job.

@Lars1980
Oh nein, wie unsensibel und arrogant ist das denn bitte von dem Arzt?! Ist mir völlig unverständlich, warum er sich nicht auf zwischen Dosierungen einlässt, die es ja definitiv so gibt, ohne, dass man zwei unterschiedliche Dosen kombinieren muss. Pauschale Aussagen a la das können keine NW sein liebe ich (Achtung Ironie) ja auch von Ärzten Zig Leute berichten darüber, zig Sachen stehen in den ellenlangen Beipackzetteln, darunter immer betont, dass gerade AD sich erst einspielen müssen und anfangs verschlimmern, statt verbessern können - aber nein, hauptsache der werte Herr Doktor sieht das anders und seine Meinung ist Gesetz

Hat er der denn wenigstens vorgeschlagen, was bei deiner Erkrankung hilft bzw. erklärt, warum seine bisher angeordnete Therapie scheinbar wirkungslos ist, wenn er die Annahme hat, es seien keine NW, sondern Symptome der Erkrankung? Ziel der Medikamente ist es schließlich die Symptome zu behandeln und im Optimalfall auf ein Minimum zu reduzieren, aber dazu kam vermutlich Nichts von ihm, so wie sich das anhört.

Hast du die Möglichkeit evtl bei einem anderen Arzt eine zweite Meinung einzuholen? Ist dann aber wahrscheinlich auch mit Wartezeit verbunden. Dabei soll es jetzt auch nicht um Recht oder Unrecht gehen, sondern den Fokus darauf, was dir helfen kann, dass es besser wird.
So vor die Entscheidung - entweder, wie er will oder gar nicht - gestellt zu werden, bringt dich ja nicht weiter bei deinen Problemen

Mich macht sowas echt sauer, wenn man von den Personen, die einem eigentlich helfen sollen, solche Reaktionen erhält und ich persönlich verliere dann auch schnell das Vertrauen zu demjenigen...
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@sandracookie ja da hast du recht. Ich bin leider auf ihn angewiesen. Er ist der einzige bei uns im Ort. Einen Ort weiter gibt es noch jemanden aber da ist Aufnahmestopp. Habe mich jetzt in Bremen bei einem Psychiater auf die Warteliste setzen lassen. Kann aber auch Monate dauern sagte die Sprechstunde. Die Arztsituation wird in good old Germany leider immer beschissener.

@Lars1980
Och man, das tut mir leid. Das ist leider echt schwierig mit der Arztsituation und es geht so viel Zeit ins Land, weil jedes Mal Monate Wartezeit anstehen wie machst du es aktuell? Ich selbst bin zurück auf 45 mg gegangen, weil der Versuch von 75 mg auf 90 mg zu erhöhen eine Katastrophe war (kein Appetit, nur schwindelig, Sodbrennen, Kopfschmerzen, extreme Müdigkeit...)

@sandracookie ja das kenne ich. Bei jeder Dosisänderung habe ich erstmal wochenlang gelitten. Bleib doch bei deinen 75mg. Bei mir hat das länger als 8 Wochen gedauert bis sich mein Gehirn an die Änderung gewöhnt hat. Ich bin weiterhin bei meinen 60mg und werde da erstmal nichts dran ändern so lange bis ich nen anderen Arzt gefunden habe. Nütz ja nix...

Ich wünschte ich hätte nur deine Nebenwirkungen... Schwindel und Appetitlosigkeit habe ich schon die ganzen 1.5 Jahre. Immer noch besser als Schmerzen und Angst des Grauens. Nur mit dieser ständigen Kraftlosigkeit und Erschöpfung komm ich nicht klar. Das ist zu viel des Guten.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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