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Hallo zusammen,

hatte schon einmal eine Vorstellung geschrieben, aber irgendwie war mein Beitrag dann weg.

ich möchte mich gerne vorstellen und freue mich darauf, mich hier mit Gleichgesinnten austauschen zu können.

Kurz gefasst (ich habe schon einiges in meinem Portrait genannt) habe ich seit ich zurückdenken kann eine Sozialphobie, Panikattacken in engen Räumen oder Menschenansammlungen und Angstattacken besonders Verlust- und Versagensängste.

Aktuell bin ich wieder seit mehreren Monaten krank geschrieben und leide sehr unter einer starken depressiven Episode. Nur langsam bessert sich mein Zustand, aber die Ängste, speziell die Verlustangst ist zurzeit sehr groß.

Den nächsten Termin (bzw. allerersten Termin bei einem weiblichen Psychiater) habe ich am nächsten Dienstag und ich bin ziemlich aufgeregt. Medikamentös bin ich wieder seit 4 Wochen bei Mirtazapin 15mg. Meine Hausärztin schlägt der Psychiaterin vor, diesmal auch noch zusätzlich Stimmungsaufheller? zu verschreiben um aus meinem Trauertief herauszukommen und wieder Lust am Leben und an meinen Hobbys zu bekommen. Evtl. bringt mich das auch wieder mehr unter Leute? Seit Juni war ich nicht mehr draußen, nur noch für Arzttermine und zwangsweise Lebensmittel 2-3x einkaufen.

Kann mir evtl. jemand berichten, wie solche Stimmungsaufheller funktionieren bzw. welche Wirkung (Gefühlsleben etc) das auf euch hat? Wird man davon normal, also in meinem Fall weniger phobisch? Oder übermütig?

Fragen über Fragen!

Liebe Grüße von E.

01.11.2017 15:35 • 08.11.2017 #1


3 Antworten ↓


Hallo Einsam. Bin nun auch die fünfte Woche daheim wegen angst und Panik. Nehme auch zwei Medikamente dagegen glaube schon die schlagen an zumindest die schlimmen Attacken sind weg aber das mit aus dem Haus gehen ist neu bei mir. Montag hab ich es doch irgendwie zum einkaufen geschafft. Heute nach getaner Hausarbeit bin ich glücklich auf meiner Couch. Will auch irgendwie meine ruhe. Der Auftrieb fehlt mir. Am Montag nochmal Termin beim Arzt. Lass dich nicht unterkriegen

A


Depression und Angstattacken - helfen Stimmungsaufheller?

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Hey meine Liebe,

Ich kenne schwere depressive Episoden Panikattacken und vor allen Dingen auch Verlustangst...
Letztes Jahr im Dezember erlitt ich eine schwere depressive Episode wo ich immer noch dabei bin rauszukommen und es ist nun schon fast ein Jahr her... die Intensität ist zum Glück zurückgegangen ganz arg schwer war es so sechs Monate...
Stimmungsaufheller ich verstehe nicht was damit genau gemeint ist meinst du Antidepressiva aber das nimmst du doch schon ,oder?
Ich habe das Antidepressivum nicht vertragen und musste so selbst rauskommen...
Ich hatte aber zum Glück mein Mann und meine Freunde die mich auch raus schleppten auch wenn mir garnicht danach war mir ging es so schlecht dass ich sogar draußen geweint habe weil ich meine Trauer einfach nicht unterdrücken konnte...
Die hat auch das stimmungsprotokoll sehr geholfen und das Tages aktivitätsprotokoll was ich vor meinem Verhaltenstherapeut als täglichen Auftrag bekommen habe...
Vielleicht hast du irgendeine Person die den Weg mit Dir gemeinsam gehen kann?
Mit der du dir vornimmst auch wenn es nur eine Stunde am Tag ist mal rauszugehen...
Mir hat mein Mann und vor allen Dingen mein Hund geholfen trotz alledem rauszugehen denn mein Hund will ich sicherlich nicht quälen und mein Mann hat mir immer diese Kraft gegeben versuchen das Beste aus dem Tag zu machen und ich war wirklich am Boden...
Liebe Grüße

Hallo zurück!

Vielen Dank für die aufmunternden und unterstützenden Worte. Ich hatte nun gestern den Termin der sehr positiv verlaufen ist. Tatsächlich fiel es mir bei einer Frau viel leichter meine Gedanken und Sorgen zu äußern.

Sie meinte die Verlustängste kommen aus der Zeit als ich noch ein Säugling bzw. Kleinkind war. Erst trennte sich meine Mutter von meinem aggressiven Erzeuger der wohl mein Geschrei nicht ertragen konnte und mich deshalb geschlagen hat (hat mir mein Opa nach vielen Jahren erzählt, nachdem die Trennungsgründe immer totgeschwiegen wurden und ich striktes Umgangsverbot mit meinem Erzeuger hatte). In den Folgejahren hat mich meine Mutter dann an die Oma weitergereicht, weil sie wohl völligst überfordert war. Dort habe ich dann einige Jahre gelebt bis ich dann in der Pupertät wieder zu meiner Mutter zurück bin. Lange Geschichte...

Im Endeffekt gab es wohl einen Break in dieser Zeit der mir heute noch nachhängt und immer hochkommt wenn ich kritisiert oder verlassen werde (im aktuellen Fall der Tod eines Verwandten).

Ich habe nun das Mirtazapin abgesetzt und soll stattdessen Duloxetin nehmen. Das soll gegen die Angstattacken und Depressionen helfen und mich insoweit stabilisieren, dass ich wieder Freude am Leben habe.

Ich hoffe sehr, dass auch ihr aus dem Tief wieder herausfindet! Das mit dem rausgehen-zwingen macht mein Mann auch. Er vergisst öfter mal wichtige Dinge einzukaufen in der Hoffnung ich würde deshalb schnell zum Laden laufen. Hat er mir gestern gebeichtet. Irgendwie muss es weitergehen und ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Ich berichte gerne wie es mir mit dem neuen Medikament geht und ob es hilft. Bis dahin fühlt Euch fest gedrückt dort draußen!

Liebe Grüße E.





Dr. med. Andreas Schöpf
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