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Wo entwickelt denn die Pharmaindustrie denn neue Antidepressiva? Das Grundgerüst ist 60 Jahre alt und viel verändert hat sich nicht. Neue Ansätze und Studien dazu werden kaum bis gar nicht gefördert und kommen daher nie weiter als die präklinischen Phase. Wozu auch, bisheriges findet immer noch genug Abnehmer.

Benzos sind prima als Akutmittel, leider bewirkt unser Gabanerges System darauf sehr oft irgendwann eine Toleranz. Auch langanhaltende low dose Einnahmen ist eine Abhängigkeit oder seicht gesagt Gewöhnung.

Zitat:
Warum werden Benzodiazepine so verteufelt , teilweise mit völlig unsinnigen Scheinargumenten ? Weil sie 1. vergleichsweise billig sind und 2. schnell und zuverlässig wirken. Das passt der Pharmaindustrie natürlich überhaupt nicht. Die entwickelt ständig neue Antidepressiva von teilweise zweifelhaftem Wert für die Patienten, aber mit heftigen Preisen und entsprechend guten Gewinnen. Darum und nur darum geht es der Pharmaindustrie, die Patienten interessieren nur im Hinblick auf die Gewinnmaximierung.

Natürlich ist die Pharmaindustrie an guten Verkaufzahlen interessiert, ist sie kein Wohltätigkeitsverein. Aber gerade die Benzos gehen doch weg wie warme Semmeln; sie werden sehr schnell und oft viel zu lange verschrieben, so dass ich geneigt bin, zu glauben, damit wird sogar mehr verdient als mit den AD und NL.

Meiner Meinung nach liegt das Problem in unserer gesamten Gesellschaft. Wir haben heute grenzenlose Freiheiten und Möglichkeiten, aber nur eingeschränkte wirkliche Wahlfreiheit; in der Schule lernen wir alles mögliche an überflüssigem Zeug, aber nicht, mit dem Leben umzugehen und es zu bewältigen, Lehrer und Eltern können die Lebensvorbereitung, da selbst überlastet, kaum leisten.

Wir sind mit der Hektik, der Arbeitsbelastung, dem durch das digitale Zeitalter noch geförderten Stress und auch mit den 1000 Zersteuungen permanent überfordert. Reizüberflutung, allzu viele Vergleichsmöglichkeiten und gesellschaftliche Vorgaben, viel Unsicherheit um uns herum und was über die Medien auf uns einprasselt an Welt-Konflikten und -Skandalen - das alles schürt besonders bei den dafür disponierten Personen Ängste. Die Anlaufstellen dafür sind schon selbst ähnlich überlastet wie die Hilfesuchenden, und wirkliche Hilfe ist rar. Da ist das Psycho-Rezept eben willkommen und schnell ausgedruckt.

Der Pharmaindustrie oder Ärzten die Schuld zuzuschieben, ist leicht, leugnet aber die Eigenverantwortung, die der Erwachsene nun mal hat.

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Dauertherapie mit Benzos wirklich so schlimm?

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Zitat von igel:
Diazepam ( Valium ) ist seit über fünfzig Jahren am Markt und sehr gut erforscht. Fakt ist,dass die Gefahr von organischen Schädigungen ( Leber,Nieren,Herz ) fast gleich null ist. Setzt natürlich voraus, dass es im therapeutischen Dosisbereich genommen wird und nicht zusätzlich Alk. konsumiert wird. Das gilt auch für die anderen Benzodiazepine ( Tavor, Alprazolam, Lexotanil usw.), die im Laufe der Jahre aus der Leitsubstanz Diazepam entwickelt wurden.

Warum werden Benzodiazepine so verteufelt , teilweise mit völlig unsinnigen Scheinargumenten ? Weil sie 1. vergleichsweise billig sind und 2. schnell und zuverlässig wirken. Das passt der Pharmaindustrie natürlich überhaupt nicht. Die entwickelt ständig neue Antidepressiva von teilweise zweifelhaftem Wert für die Patienten, aber mit heftigen Preisen und entsprechend guten Gewinnen. Darum und nur darum geht es der Pharmaindustrie, die Patienten interessieren nur im Hinblick auf die Gewinnmaximierung.

Gerade bei den SSRI zeigen sich teilweise richtig gefährliche Nebenwirkungen, z.b Herzrytmusstörugen. Sertralin kann Psychosen auslösen, die trizyklischen AD wie Doxepin können Leberschäden verursachen.

Ein scheinbar unwichtiger Aspekt wird immer wieder vergessen : Bei einer reinen Angststörung,auch mit PA, sind Benzodiazepine auch nach fünfzig Jahren noch Mittel der Wahl.

Ich nehme Diazepam mit der völligen Zustimmung des Psychiaters, schon seit Jahren. Die Wirkung lässt nicht nach, die Dosis wird nicht erhöht und die jährliche Kontrolle des Blutbildes ist bestens.

Lange Rede,kurzer Sinn : Nein, eine Langzeitbehandlung mit Diazepam ist nicht schlimm, wenn sie unter fachärztlicher Kontrolle durchgeführt wird.
Meine Meinung und dabei bleibt es.


Kann ich nur zustimmen!

Zitat von Windi2007:
Ich hatte vom Tavor keine Entzugserscheinungen, habe es aber auch langsam runter dosiert.
Nein, die Extrasystholen sind nicht davon gewesen und auch heute nicht.

Ja, Defi war immer in Ordnung.

Ich war 3 Wochen in der Reha und mit der EMDR Therapie täglich hat mir das Ruhe verschafft. Erst die Tachykardie im Februar hat alles wieder durcheinander gebracht.

Besser TAvor nehmen als in ein paar Wochen unter der Erde zu liegen, denn zu viele Extrasystholen( hatte 800/h) geht das HErz recht schnell kaputt. Deswegen auch das Aintiarthmatikum( Amiodaron). Aber wenn die Psyche die Extras wieder belebt, nützt das Zeug auch nix.
Ob Amiodaron die Angst, Panik und Depris verstärkt kann mir keiner sagen und steht auch nix im Netz. Und es gibt auch wenig Seiten, kein Forum, wo man als Herzpatient mit Ängsten sich hin wenden kann.

Ich habe einen super Kardiologen, der mir schon 2x das Leben gerettet hat, obwohl KH nicht wusste was bei mir war.

Ich komme gerade vom Therpeuten und es wird wohl auf eine stationäre Behandlung raus laufen. Muss aber eine Kardiologie dabei sein, ist ganz wichtig.


Versuch es mal mit Cbd Öl vielleicht hilft dir das.

Aber Vorsicht: Mir wurde von CPD-Öl speiübel, und ich habe DAVON ganz seltsame Angstzustände bekommen! Es war mit 10 % womöglich auch zu hoch dosiert.

Zitat von Chillangel:
Aber Vorsicht: Mir wurde von CPD-Öl speiübel, und ich habe DAVON ganz seltsame Angstzustände bekommen! Es war mit 10 % womöglich auch zu hoch dosiert.


Wie viele Tropfen hast genommen?

Jeweils 1-2 Tropfen mit der Pipette unter die Zunge gegeben, wie es in der Anweisung stand.

Zitat von Chillangel:
Jeweils 1-2 Tropfen mit der Pipette unter die Zunge gegeben, wie es in der Anweisung stand.


Haha dann war es deine Angst oder Placebo. Jetzt muss ich aber lachen sorry.

Für mich war es kein Jux, in etwa vergleichbar mit einer Allergie.

Aber schön, dass du Spaß hattest.

Ich habe von Leuten gehört, dass Benzo-Entzug schlimmer als H. Entzug sei...

Bei einem Heroinentzug dauert der körperliche Entzug i.d.R wenige Tage sehr harten Kampfes dann ist das gröbste vorbei. Psychischer Entzug ist natürlich unterschiedlich.


Bei Benzos ist das anders. dann kann selbst beim langsamen ausschleichen, Wochen oder sogar Monate nach null noch der Entzugsaffe kommen. Ein Kaltentzug nach langer Einnahme in höheren Dosen kann lebensbedrohlich sein aufgrund akuter Krampfgefahr. Zudem lagert sich z.b Diazepm in den Organen und Knochen ab. Bis sich diese Depots aufgelöst haben kann einige Zeit vergehen.

Es sind zwar angeblich nur die inaktiven Metaboliten die sich in Organen und sogar Fettgewebe sammeln, aber das die pharmakologisch nichts mehr bewirken sollen, traue ich nicht so ganz.

Es kommt draft an was fùr Benzos du nimmst und wie lange.Fùr was nimmst du Dennis die Benzos? Gross Sindy47

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Dr. med. Andreas Schöpf
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