App im Playstore
Pfeil rechts
53

Viel spaß wünsche ich dir....




Lg Dennes

Hallo Leute!

Hab heute meine Dosis erhöht (der Arzt meinte 100mg Sertralin, aber ich habe erstmal nur 75mg genommen) und steh jetzt ein bischen neben mir. Leichte Kopfschmerzen und schwindelig...na davor hatte er mich schon gewarnt, hoffentlich dauert das nicht zu lange.

Wie geht es Euch allen?

A


Citalopram Erfahrungen - mein Tagebuch

x 3


Mir gehts nach Medikamenten wechseln und Dosis Erhöhungen lustigerweise immer ein paar Tage extrem gut. Leider lässt der Effekt dann etwas nach. Vielleicht sollte ich einfach jede Woche zwischen Sertralin und Citalopram wechseln.

Upsi, na ich schätze das wär mal nicht so gut......ich warte mal ab, wird schon werden......

Tag 76.

3 Monate ist es nun fast her, dass ich zum ersten Mal Citalopram eingenommen habe. Wie geht es mir heute? Besser oder doch schlechter? Ich würde sagen beides und erkläre es so :

Mir wurde eine große Last genommen, da ich so gut wie keine Panikattacken mehr habe. Diesbezüglich bin ich zufrieden. Aber hier endet meine positive Citalopram-Reise. Natürlich bin ich sehr dankbar was will ich erstmal mehr verlangen?! Eigentlich hatte ich die Hoffnung das meine Depersonalisation/Derealisation besser wird mit der Zeit. Aber genau das ist nicht der Fall! Ich habe zwar selten mal einen Tag wo ich wirklich das Gefühl habe das der Zustand schwächer ist. Doch die meiste Zeit habe ich keine Veränderung! Und hier bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiter weiß. Wie lange soll ich diesen Zustand noch ertragen? Geht er überhaupt irgendwann wieder weg? Bin ich zu ungeduldig? Viele offene Fragen, nach wie vor.
Sinn und Zweck der zusätzlichen medikamentösen Behandlung war es ja, zeitnah für Entlasstung zu sorgen. Und wie geschrieben habe ich diese auf einer Seite und auf der anderen eben nicht. Die andere Seite verlangt mir alles ab. Es ist ja wunderbar keine Panikattacken mehr zu haben, aber die vorhandene DP/DR sorgt dafür das ich es gar nicht genießen kann. So drehe ich mich nach wie vor im Kreis. Es gibt Tage an denen ich kämpfe und versuche ein normales Leben zu führen. Dann gibt es aber auch viel zu viele Tage an denen ich so erschöpft bin das mir permanent die Augen zu fallen.
Ich komme mir vor, als wäre ich 50 Jahre älter und leide an Altersschwäche. So lässt es sich irgendwie am besten beschreiben. Nur aufgeben kommt nicht in Frage, dafür habe ich schon zu viel für meine Genesung geleistet und habe noch geringe Hoffnungen irgendwann mal wieder normal leben zu dürfen. Genau das ist es was meinen Kopf über Wasser hält. Einerseits leide ich sehr viel, andererseits habe ich Lust zu leben und noch so viel vor das ich immer weiter kämpfe.

Ich glaub, ich hatte schon vor Monaten geschrieben, dass Citalopram müde , träge und benommen macht und nur Noradrenalin hemmer dieses verbessern...

Aber mir hört ja keiner zu...

Also wird sich dein zustand auch nicht ändern, lieber MrSadMan, solange du kein Medikament nimmst, was Serotonin und Noradrenalin Wiederaufnahme hemmt... Eventuell noch Dopamin...

Egal, ich sag da jetzt nix mehr zu, muss jeder selber wissen, wie er mit Informationen umgeht und was er aus seinem leben macht. Nachher heißt es wieder, ich quatsche jemandem irgendwas auf.

Hallo MrSadMan,

schön mal wieder von Dir zu hören! Keine PA´s zu haben ist schon einmal prima. Wie erlebst Du Deine DP/DR? Also wie genau nimmst Du diese wahr und hat sich in
den 3 Monate diese eher verschlechtert oder ist genauso geblieben? Was sagt Dein Arzt zu diesem Zustand - irgendeinen Rat zur Bewältung dieser sollte er ja haben was diese
Störung angeht, wenn sich diese durch das Citalopram nicht gebessert hat?!

Liebe Grüsse

@ Serthralinn: Ich werde deine Beiträge nun ignorieren. Du weißt es ja sowieso am besten und meine Fachärzte habe eh keine Ahnung was sie tun

@ PuestadeSol: Nein schlimmer auf jeden Fall nicht, das kam vllt falsch rüber. Wie geschrieben habe ich selten mal auch ein Tag wo es fast weg zu sein scheint.
Das Citalopram ist hier schon das richtige Mittel.
Den Grund dafür kenne ich ja und hätte ich vllt erwähnen sollen, damit ich von Serthralinn s Fachwissen verschont geblieben währe. Ich habe nach wie vor teilweise starke Ängste die ich aber nur durch Therapie , Entspannung und viel Übung erreichen werde. Aber genau diese Ängste sorgen dafür das mich die DP/DR noch nicht los lässt. Für Serthralinn gibt es ja nur richtige und falsche Medis und das ohne zu wissen was ich durchgemacht habe und was ich für mich lernen muss. Therapie gibt es in seiner Welt wohl schon, hat aber ohne sein Medikament keine Wirkung
Wie ich sie wahr nehme? Nach wie vor ist dieses Gefühl sehr befremdlich und ich werde mich auch nie daran gewöhnen können. Am schlimmsten ist es wenn ich nicht in meiner gewohnten Umgebung bin und/oder mit mehreren Menschen gleichzeitig zu tun habe. Wie gesagt ich muss weiter daran arbeiten, dann wird es, so meine Hoffnung auch wieder besser!

Also mein Psychiater sagt genauso wie die Fachliteratur, dass man das richtige mittel erst kennt, wenn man alle ausprobiert hat. Ich gebe lediglich die Ergebnisse von großen Metaanalysen wieder, die stimmen häufig, aber letztlich hilft nur ausprobieren. Ich hab auch vieles ausprobiert und dieselben Ergebnisse wie in den Metaanalysen gemacht. Hätte ich die vorher gelesen, hätte ich mir das mühselige ausprobieren ersparen können...

: Hallo MrSadMan,

ich find´s toll wie Du da ran gehst und Du bist ganz sicher auf dem richtigen Weg und immer einen Schritt vorwärts kommen. Ich drück Dir ganz fest die Daumen, Du schaffst das (und ich auch) :freunde

Tag 95.

Am Ende meiner Kräfte

Da bin ich mal wieder um zu berichten wie es mir die letzten Tage und Wochen ergangen ist. Seit meinem letzten Eintrag ging es mir fast durchgehend nicht gut, ein Zustand der schlecht war aber mir heute ganz recht wäre.
Meiner Ziehvater hatte ja ein Gehirntumor der erfolgreich entfernt wurde. Nachdem er wieder zu Hause war, bekam er nach 3-4 Tagen eine Art Anfall am Esstisch, schleppte sich zu Sofa, schrie vor schmerzen u war kaum noch ansprechbar. Da der Notarzt einen Schlaganfall nicht auschließen konnte und meine Eltern in der 1. Etage wohnen, wurde die Feuerwehr alamiert um den armen Kerl das enge Treppenhaus zu deren Hofeingang tragen zu können.
Im Krankenhaus wurde eine Hirnentzündung festgestellt. Alles wurde wieder geöffnet und auch offen gelassen. Der Druck war wohl so groß, dass das Gehrin förmlich entgegen kam. Er wurde ins Koma gelegt und auch ich hatte ihn auf der Intensiv besucht. Um es zu verkürzen: Zum Glück hatten alle Maßnahmen angeschlagen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut und er ist auch wieder zu Hause.
Das war alles sehr belastend, auch für meine Mutter, die seit 3 Monaten einen Herinfarkt, Gehirntumor und nun das mitmachen musste.
Dazu kommt das ich Probleme in der Beziehung habe, sprich ich kann meiner Freundin nicht das geben was diese braucht. Durch die ständigen Erhöhung meiner Dosis sind die NW immer wieder ein Problem, ein großes Problem Gefühlskalt, keine Libido etc.
Das war zwischenzeitlich aber auch mal besser und ich hatte sogar 2-3 Tage an dem es mir fast gut ging! Zwar war die Deperso auch schwach nach wie vor vorhanden, aber es war zumindest mal ein Zutand mit dem ich Arbeiten konnte.
Aber sonst geht es mir teilweise so schlecht, das ich wirklich das Gefühle habe schwer krank zu sein. Iwas stimmt mit mir nicht, ich weiß nur nicht was! Ich bin zwar therapierter Hypochonder und ich mir der Kraft einer Psyche sehr bewusst und weiß wie schei. es einem gehen kann, aber das hier ist anders.

Vor ca. 5 Tagen habe ich meine Enddosis erreicht. Seitdem lebe ich wieder in der schlimmsten Hölle. Da ich lediglich um 3-4 mg errhöht habe, kann ich mir einfach nicht mehr vorstellen das es mir nach der ganzen Zeit so schlecht durch eine minimale Dosiserhöhung gehen kann. Aber was soll ich machen? Ich habe ja beim Arzt Blut und EKG überprüfen lassen und wurde noch abgecheckt. Alles war in Ordnung, was soll sich so schnell ändern.
Wäre ich ernsthaft Krank, hätte doch zumindest im Blutbild etwas auffällig sein müssen?!?

Also mir geht es seit 4 Tagen körperlich sehr schlecht, dazu habe ich immer wieder starke Übelkeit, Bauchschmerzen. Schwindel und nächtliches Hochschrecken mit Angst und Verwirrtheit! Ich weiß langsam nicht mehr wo hin mit mir. Das alles macht mich trotz des Medis auch immer wieder depressiv. Vor 9 Monaten bin ich in die Klinik gegangen und seit 8 Monaten gehts mir durchgehend beschissen. Das muss doch mal aufhören!

Wahrscheinlich ist Citalopram das falsche medi ....

Hallo Mr Sad Man,

Also erst einmal freue ich mich sehr, dass es Deinem Ziehvater besser geht. Das waren schlimme Tage für Euch, die an allen Nerven ziehen.
Man das hört sich wirklich nicht sehr aufbauend an. Du hast sehr viel durchgemacht und - ich weiß ja nicht, wie lange die Krankheit Deines Ziehvaters - nun schon dauert, aber dies hat bestimmt auch etwas mit Deinen ganzen Gefühlen zu tun. Vor Deiner Mutter willst Du bestimmt auch stark sein und sie unterstützen, das zieht Dich gleichzeitig aber wieder runter und kostet wahnsinnig viel Kraft.
Aber Du schreibst ja selbst, was die Psyche anrichtet und ich glaube das muss Dir keiner erklären.
Deine Beziehungsprobleme tun mir sehr leid. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn ich befinde mich in ähnlicher Situation. Irgendwie kann ich mich nicht durchringenwirklich liebevoll zu sein und bin dann eher verletzend und abweisend. Dadurch wird die Mauer immer dicker und schwieriger zu durchdringen.

Was ich allerdings auch wirklich nicht verstehen kann ist, dass Dein Arzt nach 95 Tagen nicht auch mal wirklich darüber nachdenkt, dass das Citalopram vielleicht doch nicht das Richtige ist! Irgendeine Aussage muss er doch treffen, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dies normal ist. Dein Krankheitsbild an sich sieht jat gut aus, aber unter Umständen verträgt Dein Körper die wirklich nicht so gut.

Drücke Dich ganz doll!

Für libido Probleme ist Citalopram auch bekannt. Ging mir damit genauso. Es macht einfach nur träge und hungrig.

@ PuestadeSol

Danke für deine liebe Antwort! Das Problem ist nicht mein Arzt. Den habe ich das letzte Mal vor 1 Monat gesehen und sehe ihn auch erst Ende August. Ging diesmal nicht anders. Klar könnte ich auch auf Bedarf rein schauen. Nur hasse ich dann die extreme Warterei. Ob Citalopram nicht richtig ist, weiß ich selber ja nicht mal. Ich hatte ja auch erfolge und bin nun erst seit 4 Tagen auf der Dosis die erstmal ausgetestet wird. Ich reagiere extrem auf Medis, aber mir gehts trotzdem noch bescheidener als sonst. Sieht vllt in 3-4 Tagen schon wieder anders aus. Ich habe 2 Jahre teilweise kaum noch das Haus verlassen und wenn doch extreme Ängste gehabt, die ich dennoch solange ignoriert habe. Ich kann nicht erwarten das alles nach 3 Monaten gut ist. Auch wenn ich momentan echt die Schnauze voll habe, wie man im voherigen Post sicher erahnen konnte. Es kommt halt alles auf einmal, die Situation überfordert mich einfach.

glg zurück!

Ps: Das ich Serthralinns Post ignoriere, scheint ihn nicht zu stören
Sponsor-Mitgliedschaft

Huhu MrSadMan ,

wenn du das ganze mal mit deinem Arzt besprichst?oder mit deinem Hausarzt,wenn der andere erst Ende August Zeit hat..vlt ist dies nich das richtige medikament für dich...vlt sperrst du dich innerlich auch gegen die Medis..und möchtest eigendlich keine..so wie ich ..ich drehe mich auch im kreis und komme nich weiter..kann dir nachfühlen...ich mache das jetzt seit 2004...und nehme bisher keine medis..wollte es auch ohne schaffen,aber es is sehr anstrengend..nix kann man wirklich machen,nicht mal wohin gehen,spass haben draussen,man macht einfach alles nur schnell schnell um es zu schaffen und gut..u nächste mal wieder die selbe Angst..ein Kreislauf...
Auch hat viel das Umfeld oder das private Leben Einfluss darauf wie es uns geht..bist du sonst zufrieden,glücklich ?
Vlt bist du auch wie ich selber gefangen in dir selber?Du möchtest und kannst nicht?
Bei mir kommt halt dazu eine schwere ,komplizierte,private Situation,die alles nich leichter macht,im Gegenteil..
Du schreibst das du seit 2 jahren teilweise das Haus kaum verlassen hast...ging mir anfangs auch so...aber durch die Vermeidung ,kommt nur mehr Angst,sie verstärkt sich..und verselbstständigt sich...
ich war auch eine zeit nich mehr einkaufen..gar nix..hatte vor allem Angst...nun konfrontiere ich mich damit..am liebsten aber nich allein sondern in Begleitung..was aber auch auf Dauer nicht gut ist,da man abhängig wird..so wie ich es bin...man muss versuchen so viel wie möglich allein zu machen..Angst auszuhalten ,sich den Ängsten stellen,sie kommen lassen und solang in der Situation bleiben,bis die Angst wieder runter geht...ist schwer,ich weis..ich übe es täglich..
drück dich auch mal lieb

Vielen Dank liebe Fee!

Ich werde und kann mit einigen Tipps etwas anfangen und werde sie auch gerne beherzigen!Also ich bin eigtl schon zufrieden, da ich keine Pa s mehr habe. Was schon eine sehr große Entlasstung ist. Auch kann ich das Haus inzwischen wieder verlassen! Ich war zB eben 2 Std in der Stadt. Geschenke besorgen und einkaufen. Also hier hilft es echt super. Das Problem ist das es mir allgemein immer bescheiden geht und meine Deperso noch nicht nach lässt da ich noch viele ungelöste Probleme und Ängste in Bezug aufs Leben habe

@ MrSadMan

Habe mich lange nicht gemeldet, war im Klinik in Mainz (Spezialisiert auf DP/DR). Bin nun draußen. Ich muss sagen, dass Cipralex 10mg (etwa 20mg Citalopram) sehr gut bei mir gegen meine Depression gewirkt hat. Einzig was noch da ist, sind Ängste vor der DP/DR, und ein allgemeines unwohlgefühl wegen der DP/DR. Es erdrückt mich sehr. Es ist ein nicht beschreibbares unwohlsein.

De facto: DP/DR ist immer noch da.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore