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Guten Morgen,

Ich nehme seit knapp 4 Wochen Citalopram. Anfangs 10 mg,die Nebenwirkungen waren nicht einfach. Dann hab ich auf 15 mg erhöht und seit 10 Tagen nehme ich 20 mg. Seit ca 3 Wochen kann ich Nachts wieder besser schlafen und ich hatte auch das Gefühl das mein innerliches Zittern besser wurde. Seit 2 Tagen merke ich das dass innerliche Zittern wieder stärker geworden ist. Gerade bin ich aufgewacht, mein Körper brannte, ich war nass geschwitzt und mir war sehr heiß. Das hatte ich schon länger nicht mehr. Jetzt geht es wieder. Aber warum geht es mir wieder schlechter? Sind das immer noch Nebenwirkungen oder ist 20 mg zu niedrig? Kann man das nach so einer kurzen Zeit überhaupt sagen?
Wundere mich nur das es mir wieder schlechter geht. Bin jetzt immer noch stark innerlich am zittern.
Freue mich über antworten.

06.12.2013 02:43 • 17.04.2014 #1


20 Antworten ↓


Guten Morgen,

ich habe Mitte Oktober genauso wie du, mit 10mg, angefangen. Nach 4 Wochen bin ich auf 20mg rauf. Diese Dosis nehme ich jetzt seit 4 Wochen. Auch ich hatte vor 2 Tagen einen kleinen Rückfall: leichte Panikattacken und Unruhe. Zum Arzt gehen konnte ich nicht und am nächsten Tag ging es wieder besser.
Ich denke, Rückfälle oder schlechte Tage wird es immer mal geben.

Vielleicht ist die Dosis für dich zu niedrig vielleicht braucht es aber auch noch etwas mehr Zeit, bis das Citalopram die volle Wirkung erzählt hat. Vier Wochen ist noch keine lange Zeit.

Wenn es dir aber sehr schlecht geht,, würde ich mit dem Arzt sprechen.

Sorry, wenn ich dir nicht mehr sagen kann.

Schönes Wochenende.
Dallas

A


Citalopram - anfangs Besserung, nun wieder Verschlechterung

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Hallo,

ich nehme schon seit 5 Jahren Citalopram 20 mg. 4 Wochen ist sehr kurz und du hast ja auch erst mit 10 mg angefangen. Ich würde sagen, dass es bis zu 6 Monate lang jeden Monat etwas besser wird. Hier geht es nicht nur um die Wirkung des Medikaments, sondern auch dein Anspannungslevel. Durch das Medikament tritt nach 2-4 Wochen die ersten positiven Effekte auf, jedoch hast du immer noch ein hohes Stresslevel und daher sehr labil. Das sind keine Rückschläge, sondern Stressreaktionen. Mit jedem Monat in dem du mehr Durchatmen kannst wird dein Stresslevel sinken und es kommt immer weniger zu Angstattacken und somit wirst du auch anfangen, weniger an deine Panik zu denken...die Erwartungsangst nimmt über die Zeit ab und das reduziert ebenfalls Stress.

Es ist falsch zu glauben, dass ein AD bei Angst, dich zu einem Menschen ohne Beschwerden macht. Mit der Diagnose Angststörung wirst du für lange Zeit, wenn nicht sogar dein ganzes Leben, zu tun haben und damit Leben lernen müssen. Stressoren reduzieren, Denkmuster verändern, trotz der Krankheit das beste drauß machen, Ursachen finden...all das kann zu einer extremen Verbesserung über Jahre führen. Aber du wirst wohl immer Anfällig für Stressreaktionen auf dieser Ebene sein.

Ich kann mit dem Medikament einem normalen Alltag nachgehen. Jedoch überkommen mich trotzdem unangenehme Gefühle, Anspannungszustände, Unwohlsein, Erwartungsangst. Aber nicht in dem Ausmaß wie ohne dem Medikament. Du wirst lernen müssen, dass sowas wie gestern in deinem Leben häufig vorkommen wird. Und durch den Lernprozess, wirst du es auch als weniger schlimm empfinden. Ich denke über diese Zustände nur noch wenig nach, weil es zu meinem Alltag gehört.

Klingt aufs erste Lesen vielleicht frustrierend, aber ich denke ist die ehrlichste Meinung und ein guter Ansatz in die Zukunft zu blicken. Wichtig ist immer, zu wissen, dass einem diese Zustände nicht auf Dauer schaden und schon gar nicht umbringen. Dass man trotz dieser Zustände leben kann und daran Freude hat.

Was du jetzt üben musst, ist Geduld. Bei einer Angststörung spricht man nicht von Tagen sondern von Monaten. Nicht wie waren die letzten 3 Tage, sondern wie war es vor 3 Monaten und wie viel besser ist es jetzt. Und dann kuckst du in 2 Monaten wieder drauf.

Viel Erfolg.

Vielen Dank für eure Antworten. Es hat mir gut getan es zu lesen. Eure Antworten waren mir sehr hilfreich. Ich war heute Nacht sehr erschrocken und hatte in dem Zustand den Beitrag geschrieben.

Hallo,

Muss mich nochmal hier einklinken. Heute ist wieder die erste Nacht in der ich nicht richtig schlafen kann. Vor Silvester ging es mir super. Silvester habe ich ziemlich viel getrunken und Zig. geraucht. Einen Tag später hatte ich eine Panikattacke. Seitdem bin ich innerlich wieder total unruhig und stark innerlich am zittern. Seit ein paar Tagen auch wieder vermehrtes starkes Herzklopfen. Ich fühl mich wie unter Strom. Das war eigentlich fast weg. Ich nehme Citalopram seit ca Mitte November. Sagen wir mal ca 2 Monate. 2 Wochen 10 mg und seitdem 20 mg. Bin gerade auf gewacht. Total unter Strom, Schweißausbrüche. Heute hatte ich wieder ein kribbeln auf dem Kopf. Bin auch in der Pillenpause. Brauche ich ne Citalopram Erhöhung oder liegts vielleicht an der bevorstehenden Periode? Es wird von Tag zu Tag wieder schlimmer

Bei mir ähnlich...Alk. ist einfach nicht gut für uns. Seit Silvester geht es mir wieder schlechter, weil ich viel getrunken habe. Der Alk. erhöht beim Abbauen das Stresslevel und es kann zu Panik kommen. Diese macht uns wieder viel Angst und das Stresslevel steigt und es dauert wieder, bis sich das senkt.

Ich denke nicht, dass du durch Erhöhen einen Erfolg erreichst. Aber hier lautet wie immer die Devise...nur der Arzt sollte hier ein Statement geben.

Danke für deine Antwort. Nimmst du auch Citalopram? Also heißt es jetzt einfach abwarten? Eine Erhöhung hätte ich eh nicht alleine entschieden. Wollte nur mal nach Erfahrungen fragen. Jetzt gerade klopft mein Herz auch wieder sehr stark.

Ja ich nehme auch Citalopram seit 5 Jahren. Aber ich habe es im März abgesetzt gehabt für 7 Wochen und dann ging es mir so dreckig, dass ich wieder angefangen habe. Seit dem wirkt es nicht mehr so wie vorher. Überlege auf ein tryzyklisches zu wechseln. Dienstag bin ich beim Arzt.

Mir haben 30 mg und 40mg nicht mehr gebracht als 20mg. Ich empfand eher mehr innere Unruhe mit 30/40mg.

Mein Psychiater sagte mir vor einiger Zeit, dass ein SSRI die innere Anspannung erhöht.
Deshalb habe ich ein trizyklisches AD bekommen.
Leider vertrug ich die Nebenwirkungen nicht.
Innerlich hat es mich aber beruhigt.

Welche NW hattest du denn?

Ich hatte durch zuerst Amytriptyllin und anschließend Clomipramin so einen trockenen Mund, dass es richtig doll wehgetan hat. 24 Stunden am Tag.

Dachte erst, das ist eine Nebenwirkung, die sich verläuft. Ist aber nicht passiert.
Sonst hätte ich die Trizyklischen gern genommen.

Ich habe seit 1,5 Jahren eh so einen trockenen Mund. Diese Medikamente haben es verzehnfacht.

Mir sagten der Zahnarzt, der Hausarzt der trockene Mund käme durch meine Psychopharmaka.
Aber seit längerem nehme ich nur noch die Winzportion von 20 mg Zeldox und 1 mg Tavor.
Daher kann es nicht kommen.

Mein Psychiater meint, die Mundtrockenheit käme durch die Anspannung der Angst.

Ich habe aber den Eindruck, dass etwas körperliches dahinter steckt.
Morgen gehe ich noch mal zum Hausarzt.

Ich hatte noch nie einen trockenen Mund. Kann man sich gar nicht vorstellen. Hoffe du findest raus woran es liegt

Hatte ich auch noch nie. Ist echt unangenehm.
Ich kaue den ganzen Tag Kaugummis.
Milchgetränke helfen auch.
Vielleicht habe ich irgendeine Mangelerscheinung.
Oder es kommt doch von der beginnenden Diabetis, die wahrscheinlich durch meine Psychopharmako ausgelöst wurde.
Neuroleptika können Diabetis auslösen.

Vielen Dank für die Antworten. Dann muss ich mit meinem Neurologen darüber sprechen. Ich habe keine Lust innerlich so angespannt und zitterrig zu sein. Das hatte ich ja vor der Einnahme auch schon und war mit der Hauptgrund warum ich zum Neurologen gegangen bin.

hi
es hat auch nicht jedes Medikament bei jedem die gleiche Wirkung, hab hier schon von jemandem gelesen, Citalopr. bescherte ihm die schlimmsten 2 Wochen seines Lebens, während andere damit Jahre verhältnismäßig gut leben können, und / oder es irgenwann nicht mehr vertragen
alles Gute Dir

Da bin ich wieder.... Ich nehme nun seit 6 Monaten Citalopram 20 mg. Es wurde auch besser. Bis letzten Samstag! Ich habe 2 Gläser Wein mit Cola getrunken. Nachts habe ich schlecht geschlafen wegen starkem Herzklopfen. Ich wusste warum, wegen dem Wein. Seitdem zittere ich innerlich wieder ganz schlimm und habe Nachts wieder Herzklopfen und rasen. Wegen dem Wein habe ich nun auch wieder eine Magenschleimhautentzündung. Nun frage ich mich ob ich diese ganzen Symptome wegen der Entzündung habe oder weil das Citalopram nicht mehr richtig anschlägt. Aber das ist alles erst so seitdem ich die 2 Gläser Wein getrunken habe. Morgen fange ich mit omep an wegen der Entzündung. Aber vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Wurden eure Symptome schlimmer wenn ihr krank wart trotz Citalopram?

Citalopram. Hach ja. Das habe ich von 2006-2013 (!) genommen. Die beginnende Therapie war die Hölle - und das über Wochen. Dieses Brennen, was du beschreibst, kenne ich sehr gut. Ich hatte das Gefühl, mein Körper fängt Feuer. Dazu hatte ich furchtbare Zuckungen im Körper und vor allem im Kopf. Die Angst / Panik steigerte sich enorm. Schrecklich. Nach ca. drei Monaten war die Gesamtsituation etwas besser; wiederhergestellt war ich aber noch lange nicht. Nach ca. einem Jahr ging es mir so gut wie nie. Diese völlige Angstfreiheit war ein völlig neues Gefühl für mich. Einfach rausgehen, spazieren, einkaufen, an Feiern teilnehmen..total relaxt. Da war vorher kaum dran zu denken. Schon aus der Tür raus, war der Ofen aus *g*.
Die Wirkung hielt ca. 4 Jahre an, dann nützte auch eine Dosiserhöhung nichts mehr.

Ich wünsche dir viel Glück, Gesundheit und Durchhaltevermögen!
LG

P.S. ADs und Alk. sollte man wirklich nicht kombinieren! Aus Erfahrung
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levana.

wirkte es dann von einem auf den andren tag nicht mehr? oder kam es schleichend? und auf welches ad hast du dann gewechselt?

Hallo Ich Nehme Auch citalopram Das Dauert bis Es wirkt Ich Nehme Es Seit ca 5 jahre Und Immer Noch 40 mg aber Es scheint nicht mehr Zu wirken Werde Auf ein anderes Medikament umsteigen lg dennes

@kadisha

Nein, das ging natürlich schleichend. Trotz begleitender Psychotherapien hatte ich immer mehr alltägliche Probleme mit Angst- und Panikattacken, bis der Zustand erreicht war, in dem ich vor medikamentöser Behandlung war. Ein Wrack *g*. Die Dosis wurde erhöht und keine Besserung trat ein. Nächster Versuch war die Zugabe von Lyrica. Meiner Meinung nach hätte gleich von Citalopram auf ein anderes AD gewechselt werden sollen, wenn es nicht mehr wirkt. Also nahm ich ca. ein Jahr lang Citalopram + Lyrica. Es ging mir leider immer schlechter, so dass ich nicht mehr zur Arbeit gehen konnte, weil ich den ganzen Tag Panikattacken hatte. Ich war am Ende. Stationär wurde ich auf Cymbalta umgestellt. Angst und Panik sind nun viel geringer, aber ich habe starke NWs (anderer Thread).

Generell bin ich froh, dass es ADs gibt; auch wenn die Suche nach dem geeigneten Medikament langwierig ist.

LG

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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