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@Angstmaschine auf jeden Fall.

Zum einen muss ich sagen, dass ich bei manchen Zwischendosen echt krasse Symptome hatte und es besser wurde, sobald ich weiter runter gegangen bin. Das war bei mir z.B bei beiden Absetzversuchen bei 7,5mg der Fall. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber mein Körper mag diese Dosis nicht!


Ich habe unter der Einnahme kaum noch sportliche Erfolge erzielen können. Ich war schon immer recht sportlich unterwegs. Sobald ich aber die Citalopram genommen habe, stagnierte mein Fitnesslevel bzw. habe beide Male sogar ein paar Kilo zugenommen, obwohl ich meine Ernährung nicht geändert habe Ich habe jetzt bereits nach 4 Wochen ohne Citalopram die ersten Kilos wieder verloren, ohne etwas zu ändern.

@Icefalki theoretisch kenne ich meine Stressoren auch. Manchmal kann ich sie aber nicht vermeiden. Ich denke ich muss wieder verstärkt an meinen Strategien arbeiten, die mir schon vor der Einnahme geholfen haben. Die habe ich teilweise schleifen lassen, weil ich gar nicht mehr daran gedacht habe, sie zu nutzen. Denn die Tabletten haben es ja für mich geregelt.

Der Tag heute ist ganz gut verlaufen. Ich habe festgestellt, dass die Symptome nachgelassen haben, sobald ich gut beschäftigt war. Das war früher nicht so - Ablenkung hin oder her; es ging mir schlecht. Ich werte das heute also als gutes Zeichen.

Wenn ich jetzt hier sitze und zur Ruhe komme merke ich die Traurigkeit und Unruhe im Hintergrund. Ich möchte das auf keinen Fall verdrängen, aber ich denke ich muss mich die nächsten Wochen einfach selbst ein wenig auf Trab halten, damit die schlechten Gefühle nicht zu viel Raum haben um sich zu manifestieren.

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Citalopram absetzen - Erfahrungen

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Zitat von Ostseemädchen:
meinen Strategien arbeiten,


Absolut richtig. Und das ist eine Lebensaufgabe, da man akzeptieren muss, dass man eben so seine Schwachstellen hat. Welche Strategien man dann bevorzugt ist egal. Wichtig ist, dass man erkennt, Ups, im Moment ist alles ein bisschen zuviel und man gegensteuern kann.

Und immer die Vitalstoffe, Vitamine, Hormone, etc. im Auge behalten. Denn Stress verbraucht deutlich mehr Stoffe, als ohne.

Zitat von Ostseemädchen:
Zum einen muss ich sagen, dass ich bei manchen Zwischendosen echt krasse Symptome hatte und es besser wurde, sobald ich weiter runter gegangen bin. Das war bei mir z.B bei beiden Absetzversuchen bei 7,5mg der Fall. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber mein Körper mag diese Dosis nicht!

Ja, das hätte ich auch, und habe das auch schon vermehrt gehört. Ich bin von 20 mg auf 15 mg und hab' das für drei Monate so gehalten, ohne dass ich größere Probleme hatte. Die nächste Reduzierung auf 10 mg war beide male dann aber so schlimm, dass ich wieder anfangen musste.
Die Mengen die ich gewählt habe passen aber auch nicht. Ich habe gelesen, dass man am Anfang durchaus etwas mutiger sein kann, dann aber immer weniger reduzieren soll, was bei den Tabletten dann aber auch immer schwieriger wird.

Zitat von Ostseemädchen:
Ich habe unter der Einnahme kaum noch sportliche Erfolge erzielen können. Ich war schon immer recht sportlich unterwegs. Sobald ich aber die Citalopram genommen habe, stagnierte mein Fitnesslevel bzw. habe beide Male sogar ein paar Kilo zugenommen, obwohl ich meine Ernährung nicht geändert habe Ich habe jetzt bereits nach 4 Wochen ohne Citalopram die ersten Kilos wieder verloren, ohne etwas zu ändern.

Darum geht es mir unter anderem. Seit ich Citalopram nehme, habe ich 20 kg zugenommen. Das will ich nicht alles auf die Tabletten schieben, aber ein gewisser Anteil ist da mit Sicherheit.

Zitat von Angstmaschine:
Ich habe gelesen, dass man am Anfang durchaus etwas mutiger sein kann, dann aber immer weniger reduzieren soll, was bei den Tabletten dann aber auch immer schwieriger wird


Das ist korrekt: je niedriger man mit der Dosis kommt, um.so mehr Rezeptoren werden auf einmal wieder frei.
Wenn bei 20mg Citalopram z.B. 80% der Rezeptoren belegt sind, sind es bei 15mg immer noch vielleicht 75%, bei 10mg dann vielleicht nur noch 60, bei 5mg vielleicht noch 35%.
Obwohl man jeweils nur 5mg reduziert hat, hat man jeweils 5 Prozentpunkte, 15 Prozentpunkte und 25 Prozentpunkte frei gemacht.

Deswegen gilt: je niedriger die Dosis, desto kleinschrittiger muss man werden.
Zur Not mit der Wasserlösmethode.

Zitat von Angstmaschine:
Ich habe gelesen, dass man am Anfang durchaus etwas mutiger sein kann, dann aber immer weniger reduzieren soll, was bei den Tabletten dann aber auch immer schwieriger wird.

Zitat von Pauline333:
je niedriger man mit der Dosis kommt, um.so mehr Rezeptoren werden auf einmal wieder frei.

Genau so habe ich das damals auch gelesen. Deswegen sind meine Zeitspannen, in denen ich bei einer Dosis geblieben bin, zum Ende hin immer länger geworden. Nur meine Hassdosis habe ich zweimal innerhalb kurzer Zeit abgefrühstückt

Zitat von Angstmaschine:
Seit ich Citalopram nehme, habe ich 20 kg zugenommen. Das will ich nicht alles auf die Tabletten schieben, aber ein gewisser Anteil ist da mit Sicherheit.

Bei mir waren es am Ende ungefähr 15 Kilo. Wie du schon sagst lag das auch bei mir nicht nur an den Tabletten. Essen kann halt auch beruhigen und glücklich machen.
Ich fand die Zunahme an sich auch nicht schlimm, aber egal was ich gemacht habe: sie gingen nicht mehr runter

Zitat von Icefalki:
Und immer die Vitalstoffe, Vitamine, Hormone, etc. im Auge behalten. Denn Stress verbraucht deutlich mehr Stoffe, als ohne.

Guter Tipp, danke. Es klingt logisch, aber so richtig habe ich das bis jetzt noch nicht im Blick gehabt.

Zitat von Ostseemädchen:
Genau so habe ich das damals auch gelesen. Deswegen sind meine Zeitspannen, in denen ich bei einer Dosis geblieben bin, zum Ende hin immer länger geworden. Nur meine Hassdosis habe ich zweimal innerhalb kurzer Zeit abgefrühstückt

Weiss Du noch wie die Dosen und Zeitspannen bei dir waren?

@Angstmaschine Ich kam die beiden Mal gut mit einer Reduktion von jeweils 2,5mg klar.
Im zweistelligen Bereich bin ich ca. einen Monat pro Dosis geblieben, ab einstellig nochmal zwei Wochen zusätzlich obendrauf. Die letzte Dosis habe ich dann noch länger ausgeschlichen. Insgesamt habe ich also beide Male fast ein Jahr gebraucht.

Zitat von Ostseemädchen:
Ich kam die beiden Mal gut mit einer Reduktion von jeweils 2,5mg klar.
Im zweistelligen Bereich bin ich ca. einen Monat pro Dosis geblieben, ab einstellig nochmal zwei Wochen zusätzlich obendrauf. Die letzte Dosis habe ich dann noch länger ausgeschlichen. Insgesamt habe ich also beide Male fast ein Jahr gebraucht.

Vielen Dank!
Man muss sich ja echt wundern. Ich bin ein Brocken von 1,80 m und 130 kg, aber eine mikroskopisch kleine Dosis eines Stoffes hält mich über Wasser...

Gestern war ein semi guter Tag: Eigentlich fing er ganz gut an, mit ausschlafen und ein bisschen Hausarbeit. Nachmittags war ich dann noch auf einer Veranstaltung und auf dem Rückweg spielte der Kopf dann wieder verrückt
Ich habe versucht es nicht zu unterdrücken, bin dann aber abends extra nochmal eine Stunde spazieren gegangen. Ich habe das Gefühl, ich kann die negativen Gefühle momentan recht gut weglaufen.

Heute fühle ich mich etwas geschafft und unwohl, aber ich weiß, dass ich mich nach der Arbeit noch gut körperlich auslasten kann - ich hoffe das hilft, um morgen wieder positiv in den Tag starten zu können

Manchmal frage ich mich, ob es manchen Menschen egal ist, was mit ihnen und ihren Tieren passiert....
Gerade eben auf der Rückfahrt mit dem Auto rückwärts ausgeparkt. Die Stelle ist recht unübersichtlich und die nächste Laterne ein Stück weg. Obwohl ich aufgrund der Gegebenheiten langsam und vorsichtig ausparke, sehe ich erst im letzten Moment hinter meinem Auto einen jungen Mann mit Hund: Der Hund dunkelbraun, der Mann in schwarz und tarnfarbener Jacke gekleidet. Kein Licht oder Reflektoren und kein Blick für die Umgebung. Ich habe ihn vor allem an der Reflexion seines Handydisplays in meinem Spiegel erkannt, auf das er beim laufen starrte.....

Also ich weiß ja nicht. Wenn ich das Gefühl habe, dass ein Autofahrer mich aufgrund der Gegebenheiten nicht sieht, dann bleibe ich doch lieber stehen und warte. Wenn er über mich drüber fährt und ich hinterher sagen kann Aber ich durfte zuerst laufen! - das nützt mir dann auch nichts mehr

Mist, leider hat das mit dem morgen ist ein neuer, besserer Tag nicht so gut geklappt Auf einmal klopfte die altbekannte Panik wieder an die Tür. Erst wabberte sie stundenlang im Hintergrund rum und als ich dann beim Sport war kam sie durch eigentlich wollte ich gerne weglaufen und jemanden anrufen und aufgeben - aber ich bin stark geblieben und habe mir gedacht: Egal wie viel Muskelkater: du trainierst jetzt so lange, bis dein Geist sich abreagiert hat! Es hat gedauert und es war echt anstrengend, aber ich habe es danach sogar noch geschafft einkaufen zu fahren obwohl ich ein bisschen Angst hatte, dass die Panik nochmal zurückkommt.

Durchhalten ist manchmal echt nicht einfach, aber ich habe mir selbst gesagt, dass bestimmt noch Tage kommen wo ich dann zumindest einen Grund hätte aufzugeben. Und der Heutige zählt nicht dazu.

Heute war ein okayer Tag. Ich habe das Gefühl etwas am Scheideweg zu stehen: Ich habe jetzt seit ein paar Tagen diese kleine Angst und Panik im Hintergrund mitlaufen. Sie ist weit, WEIT weg von dem Stadium, als ich damals mit Therapie und schlussendlich auch Medikamenten begonnen habe.

Die Beschreibung klingt jetzt vielleicht ein wenig Banane, aber ich stelle mir sie vor, wie ein kleines Meinzelmännchen, welches auf meine Reaktion wartet. Wenn ich standhaft bleibe und durchhalte wird es irgendwann in den nächsten Wochen oder Monaten seine Köfferchen packen und ausziehen. Vielleicht kommt es Mal zu besuch, aber prinzipiell wohnt es dann nicht mehr hier.Wenn ich nachgebe ist der Absetzversuch gescheitert und ich werde die Medikamente wieder nehmen müssen.

Dieses Wochenende fahre ich weg. Alte Freunde besuchen. Ich habe ein bisschen Bammel davor, denn sie kennen meine Geschichte nicht. Ich habe auch kein Back Up vor Ort, an wen ich mich im Zweifelsfall wenden könnte. Mein Therapeut von damals würde jetzt wahrscheinlich sagen Ich wünsche Ihnen eine richtig starke Panikattacke und niemanden greifbar in der Nähe, damit sie hinter feststellen: Es war alles halb so schlimm . Vermutlich hätte er Recht.

Der erste Urlaubstag ist rum. Er war nicht Angstfrei, aber es fiel mir erstaunlich leicht gegenzuhalten. Eine Situation habe ich bewusst vermieden, weil ich nicht wollte, dass sie mir möglicherweise den (bis dahin) Erfolg des Tages ruiniert. Ich finde das man manche Dinge aber auch bewusst langsamer angehen kann - ich muss nicht auf Teufel komm raus versuchen, mir das Leben selbst schwer zu machen.

Seit dem Abendessen rumort es ganz schön in meinem Bauch. Ich hoffe, ich habe mich einfach nur voll gegessen und es war nicht irgendwas verdorben/zu viel

Habe heute hier im Forum einen Thread über das Post Nasal Drip Syndrom gefunden. Ich frage mich, ob das mein aktuelles Problem sein könnte und das der Auslöser für meine aktuelle Angstsymptome sein könnte Das wäre blöd und gut gleichzeitig:

Blöd = nach dem andauernden Krank sein wäre das das nächste Thema.....
Gut = das Absetzen der Antidepressiva ist gut gelaufen und gar nicht das aktuelle Problem

Das Wochenende ist vorbei und der Kurzurlaub auch. Es lief okay und ich habe mich zum Ende hin sogar noch selbst motivieren können, etwas zu machen, was mir etwas Bauchschmerzen bereitet hat. Die Belohnung folgte daraus vielleicht sogar schon heute:

Heute ist der erste Tag an dem
ich behaupten kann, dass ich mich zwischendurch gefühlt habe wie zu dem Zeitpunkt, als ich die Tabletten nahm. Also keine unterschwellige Angst, keine Symptome einfach...... Sein. Es hat nicht den ganzen Tag angehalten und es folgten auch immer Mal wieder schlechte Momente - aber es stimmt mich weiterhin positiv, dass das Absetzen dieses Mal erfolgreich klappen könnte

.....und da haben wir ihn heute wieder: den nicht so guten Tag.
Diese Restsymptome meines Krankheitsmarathons von vor einigen Wochen haben mich heute sehr getriggert, was dann heute Abend in einer ordentlichen Panikattacke mündete. Gott sei dank finde ich da mittlerweile sehr schnell wieder raus - die Unruhe und Angst bleiben dann aber noch einige Stunden erhalten

Ich denke ich werde nochmal einen Arzttermin ausmachen, um die Restsymptome los zu werden. Nicht, dass da noch was chronisch wird....
Vermutlich spielt auch die Psyche da mit rein, dass ich die Symptome aktuell so schlecht tolerieren kann. Sie selbst sind aber real und nicht eingebildet (z.B. nach dem aufstehen die erste Stunde ungelogen 10 Mal Nase putzen [und das ist leider nicht übertrieben.... ]).
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Ich habe vor 2 Wochen Citalopram von 30 auf 20 mg reduziert. Ich finde, ich schlage mich ganz gut.

@Dunkelbunte Sehr gut erstmal versuchen durchzuhalten, auch wenn das in blöden Momenten schwer ist. Der Körper und Geist brauchen Zeit, um sich auf die Veränderungen einzustellen.

Ich glaube heute ist auch einfach nicht mein Tag. Liege jetzt seit halb zehn im Bett, kann nicht einschlafen und gerade habe ich mir die Nase geputzt - jetzt habe ich Nasenbluten Gut, dass nur ein Arbeitstag mich vom Wochenende trennt. Dann mache ich mir jetzt Mal einen Tee und werde dann morgen (also eigentlich ja schon heute) mit Augenringen meinem Tagwerk nachgehen

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Dr. med. Andreas Schöpf
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