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Hallo ihr lieben!
Habe da mal eine Frage!!
Ich nehme das Cipramil morgen seit 2 Wochen. Am Dienstag habe ich die Dosis minimal erhöht. Nehme nun 1/4 Und habe seitdem jeden Tag nachdem ich die Tablette genommen habe, dolle Symptome (Herzrasen, Schwitzige Hände, innere Unruhe, teilweise komme ich mir richtig Durcheinander vor, Schwindel, unwohl, Durchfall) das ist richtig unangenehm!! Und macht mir totale Angst! Ist das wohl eine Nebenwirkung? Oder kommt das weil ich zu stark darauf fixiert u eigentlich ja immernoch nicht ganz dafür bin..... ?
Wann müsste das denn aufhören? Weil nachdem ich am Dienstag u gestern dann die Tablette genommen hatte, bin ich sogar eher von der Arbeit abgehauen....weil ich nicht mehr konnte.
Das hat bis jetzt immer ca 2 Std angehalten! Und eine Besserung der Zungenschmerzen (weswegen ich die ja nehmen soll!)
habe ich absolut noch nicht erfahren. Fast schon im Gegenteil. Aber das ganze dauert wohl min 3 Wochen bis man eine besserung merkt, oder? 

31.05.2012 08:41 • 08.06.2012 #1


33 Antworten ↓


Aber die Nebenwirkungen sind sooooo unangenehm!!

Werde es heute erstmal meinem Therapeuten verraten müssen das ich die Tabletten jetzt nehme. Er war ja nicht so begeistert, als ich ihm gesagt habe das mein Arzt gesagt hat, dass ich die nehmen soll! Er war da quasi total gegen....

A


Cipramil 20mg

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Zu einem Therapeuten, der gegen Medikamente eingestellt ist, würde ich nicht mehr gehen. Ich hatte das Pech am Anfang meiner Leidenszeit (extreme Schlaftstörungen) hintereinander an zwei Therapeuten zu geraten, die Medikamente komplett ablehnten, und ich musste, wenn ich hin und wieder eine Schlaftablette nahm, weil ich nächtelang nicht mehr als 2-3 Stunden geschlafen hatte, beichten und wurde fertig gemacht, dass ich mich nicht an die Abmachung halte, keine zu nehmen. Nach einigen Monaten wurde ich deswegen aus der Therapie rausgeworfen.
Jahre der Qual später habe ich dann zum Glück von meinem Hausarzt ein AD verschrieben bekommen, das sehr gut gegen Schlafstörungen half. Mein jetziger Therapeut hat mich letztes Jahr sogar von sich aus zu einem Psychiater geschickt, damit ich auf ein anderes AD eingestellt werde.
Heutzutage weiß man, dass in vielen Fällen eine Kombination von medikamentöser und therapeutischer Behandlung die besten Erfolge bringt. Lass dich nicht von ihm einschüchtern und und nimm sie weiter. Wenn sich nach mehreren Wochen herausstellt, dass dir das Medikament wirklich nicht hilft, hast du es wenigstens versucht und dir eine Chance auf Besserung nicht leichtfertig vergeben.

Viele Grüße

Meine letzte Therapeutin war mit Sicherheit Profi (Charité Berlin) und lange Berufserfahrung. Sie war in dem Sinne nicht gegen Medikamente, hat aber zumindest vorausgesetzt, Medikamente lange vor Ende der Therapie abzusetzen. Und heute ist mir bekannt, die meisten (guten!) Psychologen und Psychiater sehen da so.

Medikamente stören die Arbeit eines Therapeuten und sie verwischen auch die Ergebnisse. Hier wird nie bekannt, wie gut die Therapie anschlägt und was sie überhaupt ohne Medikamente bringt.

Medikamente können die Zeit bis zu einer Therapie überbrücken, helfen. Und sie machen oft überhaupt erst eine Therapie möglich. Aber irgendwann während der Therapie sollte man das Absetzen mit dem Doc besprechen.

Und wenn es mit einem Medikament nicht geht, dann muss man sich auch nicht quälen. 1-2 Wochen ok, aber nicht länger. Es gibt nicht nur 1 Medikament.

1-2 Wochen reichen einfach nicht, um zu sehen, ob ein Medikament etwas bringt oder nicht. Quälen tut sich Qashquimaus ja schon seit Monaten wegen ihrer Zunge, da sind die Nebenwirkungen des Medikaments im Vergleich eine Lappalie, wobei noch nicht einmal sicher ist, dass es tatsächlich Nebenwirkungen sind, oder ihre Angst davor die Symptome auslöst.

Natürlich sollte man versuchen, Medikamente schon vor Ende der Therapie abzusetzen, aber dafür muss man sie erstmal eine ausreichende Zeitlang genommen haben und nicht nach ein paar Tagen schon wieder aufgeben, nur weil man einige unangenehme Nebenwirkungen hat. Ich wundere mich oft, wie extrem leidensfähig viele sind, wenn es um das Aushalten von jahrelangen Panikattacken geht, aber wenn man die relativ harmlosen Nebenwirkungen von ADs wie Schwindel, Übelkeit, Durchfall u.ä. 2-3 Wochen aushalten soll, man schon nach wenigen Tagen aufgeben will.

Viele Grüße

Schlaflose

Ja, da stimme ich Dir zu.

Nur müssen die NW auch wirklich vertretbar sein. Ok, mit Übelkeit, erstmal etwas verstärkter Unruhe etc. muss man dann leben können. Es gibt aber Fälle, da wird es wirklich extrem, inkl. starker Allergien. Und da geht es dann eben nicht und man kann dann ja auch noch nach Alternativen suchen, es gibt ja etliche AD.

Klar ist natürlich und eben auch gerade bei Angststörungen (besonders Hypochonder), die NW können durch die Psyche noch extrem verstärkt werden oder überhaupt erst anfangen. Bei manchen Menschen ist es fast wie eine Medikamentenphobie und das muss man auch beachten. Am Anfang ein Benzo kann dann hilfreich sein und da muss man auch keine Angst haben, nach 7-10 Tagen ist man noch kein Volljunkie. Oder und das wäre so mein Fall, zum Einstellen in eine Klinik einweisen lassen, 2-3 Wochen. Geht.

Danke für eure Antworten!
Ich nehme das Cipramil immer noch.
Ich will es wenigstens versuchen und 3-4 Wochen nehmen. Man sagt ja das eine Wirkung wenn erst nach ca 3 Wochen Eintritt....
Mal schauen was dann ist.
Also bis jetzt ist alles noch unverändert... Hinzu kommen halt jetzt noch die nebenwirkungen die ich glaube zu haben....

Mit einer 1/4 Tablette wirst du nicht weit kommen. 5 mg haben keine Wirkung...

Ja, aber wenn ich bei 5mg schon voll die Symptome habe, was ist dann, wenn ich noch mehr nehme?

Zitat von Qashqaimaus:
Ja, aber wenn ich bei 5mg schon voll die Symptome habe, was ist dann, wenn ich noch mehr nehme?
In einer zu geringen Dosis (trifft auch auf völlig andere Medikamente zu) kann es gut sein, Du hast nur Nebenwirkungen, aber für eine brauchbare positive Wirkung ist die Dosis dann zu gering. Höhere Dosis bedeutet nicht automatisch mehr Nebenwirkungen, weil bei einer höheren Dosis die positive Wirkung irgendwann die Nebenwirkungen ausschaltet.

Gerade bei AD muss die Dosis angemessen sein und 5 mg kannst Du ansonsten auch gleich weglassen, weil die bringen nichts.

Echt? Ich wollte es eigentlich langsam einschleichen u immer ein wenig erhöhen.
Das Problem ist auch das ich das einstellen quasi alleine mache....nur ab u wann mit den Ratschlägen meines Hausarztes.
Wollte zu einem Psychiater um mich einstellen zu lassen, aber da hab ich erst mitte August ein Termin bekommen.....

Das Einschleichen kann man sehr gut auf eigene Faust machen. Mir hat der Psychiater selber gesagt, ich soll damit herumexperimentieren. Er kann ja auch nicht vorher wissen, wie der Einzelne reagiert.

Viele Grüße

Huhu

Das Einschleichen (ich mag dieses Wort nicht, denn es hört sich so an,
als ob man den bösen schwarzen Mann durch die Hintertür ins Haus
lassen müsste, obwohl dies ja nicht so ist) sollte in Verlauf von etwa
einer Woche passieren.

Die wirksame Mindestdosis von Cipramil liegt bei 20mg, und ein zeitlich
zu sehr ausgedehntes Einschleichen kann, wie crazy030 schon schrieb,
Nebenwirkungen erzeugen ohne jedoch eine positive Hauptwirkung auf-
kommen zu lassen (wegen zu geringer Dosis).

Liebe Grüsse, Der Beobachter

Ja, das stimmt, dass man das Einschleichen nicht zu sehr in die Länge ziehen sollte. Bei mir war es ja auch nicht so, dass ich Angst vor Nebenwirkungen hatte, sondern Angst vor Nichtwirkung. Wenn ich nach einer Stunde nach der Einnahme keinen Schwindel gespürt habe, bekam ich Angst, dass ich die Nacht wieder nicht schlafen kann und habe dann die Dosis gleich erhöht. Für mich war der einsetzende Schwindel immer ein gutes Zeichen.

Viele Grüße

Ich kann nur sagen, ich hab schon mehrfach Amitriptylin versucht, aber gegen Schmerzen und hab auch immer nur 2-3 Tropfen genommen. Kurz danach fühlte ich mich immer total schlecht und auch am nächsten Tag. Das kann bei A. gut sein, auch bei 2-3 Tropfen.

Eine Wirkung hätte ich da aber nie haben können, was mir schon klar war, aber ich bin halt auch so ein Schisser. Bei Depression oder Angststörung braucht man da unter 20-25 Tropfen kaum drüber nachdenken und selbst in der Schmerzprophylaxe nehmen die Leute da kaum unter 15-20 Tropfen, mitunter deutlich mehr. 1 Tropfen sind wohl 2 mg. Mit meinen 4-6 mg hätte ich da nie was erreicht und nur NW gehabt, auch noch nach Monaten.

Ich hab auch schon oft gelesen, gerade bei AD wird die Therapie oft wegen NW abgebrochen, aber die Leute waren noch weit von einer therapeutisch sinnvollen Einstiegsdosis entfernt.

Das hört sich blöd an, aber da musst du durch, wenn du eine Wirkung erzielen willst. Die Nebenwirkungen werden nicht unbedingt stärker, wenn du mehr nimmst. Ich bin gerade an Tag 19. der Einstiegsphase mit 20 mg und die Nebenwirkungen sind weitestgehend wieder weg. Nur mein Magen ist noch etwas empfindlich. Die Stimmung wird langsam besser und die Angst kommt nicht mehr so durch. Aber die ersten 2 Wochen waren wirklich HART, aber ich habe sie überlebt!

Eddiso, mit wieviel hast du denn angefangen? Direkt eine ganze Tablette??
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Ich habe drei Tage 10 mg genommen und bin dann auf 20 mg hochgegangen.

Wow!
Also das traue ich mich einfach nicht:-(
Fühle mich heut morgen schon vor der Tabletteneinnahme soooo komisch, dass ich mich fast garnicht traue die heute überhaupt zu nehmen....

So, jetzt habe ich die grad genommen, obwohl es mir vorher schon schlecht ging....
Bin auf Arbeit:-(
Und nun?? Geht es mir wieder voll komisch!!! Oh man, ist das ätzend! Wie kann das bloß?! Kann das denn echt so schlimm sein?! Oder steigere ich mich da zu sehr rein?! Ich verstehe das nicht.....
Also kommenden Freitag nehme ich die seit 3 Wochen u fast jeden Tag das gleiche das ich mich direkt nach Einnahme und ca 1-2 Std danach richtig schrecklich fühle.....

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Dr. med. Andreas Schöpf
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