Vor cirka 7 Jahren bekam ich plötzlich Panikattacken/Depression, es folgte eine Psychotherapie und Phasen von auf und ab... Ich hatte immer mal wieder 1-2 Jahre Ruhe bis vor einem Jahr alles wieder anfing. Ich konnte 2 Monate lang nicht arbeiten gehen bis ich das Medikament Cipralex bekam. Zusammen mit einer Psychotherapie ging es mir nach 6 Monaten richtig gut und ich konnte das Medikament absetzen. Es war wie ein neues Leben - so viel Energie, keine Ängste, keine Grübelein... einfach herrlich.
Vor 2 Monaten ging es aber schon wieder los. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es mir je wieder so schlecht gehen würde. Als ich letztens aus dem Auto ausstieg fuhr mich beinahe ein Auto nieder. Ich dachte darüber nach wie es wäre jetzt zu sterben und kam zu dem entschluss, dass das gar nicht so schlecht wäre wenn endlich alles ein Ende hätte. Diese Gedanken veranlassten mich dazu wieder mit Cipralex zu beginnen. Ich möchte nämlich nicht so denken.
Ich konnte leider noch nicht herausfinden warum es mir wieder so schlecht geht, darum jetzt unterstützend das Medikament.
So einfach ist das gar nicht wenn man sich eingestehen muss, dass man es ohne Medikamente doch nicht schafft... Tja, aber ich weiß jetzt wie es ist ein tolles Leben zu haben. Und ich will es wieder haben.
Leider hatte ich letztes Jahr ziemliche Nebenwirkungen. Ich ahnte nicht mal, dass es einem so extrem dreckig gehen kann. Darum hab ich total schiss, dass es wieder so furchtbar wird.
Ich hab im Internet Beiträge gesucht in denen jemand schildert wie es ihm mit Cipralex so geht, habe aber nichts brauchbares gefunden was über einen längeren Zeitraum ging. Darum schreib ich hier mit - für alle die auch damit anfangen möchten und Angst davor haben usw...
Neben der Einnahme von Cipralex besuche ich im 2 Wochen Rythmus meinen Psychotherapeuten. Ich will ja schließlich herausfinden wo mein Problem ist. Das Medikament benutze ich quasi als Sicherheitsnetz... So seh ich das halt.
Tag 1:
heute morgen nahm ich die ersten 5mg Cipralex. Danach gings ab in die Arbeit. Ich fragte mich immer wieder ob ich eigentlich wahnsinnig bin und einfach so neben dem Arbeiten damit beginne trotz dass so schlimme Nebenwirkungen auftreten können. Aber, irgendwann muss ich ja damit anfangen. Ich habe mit meinem Arzt vereinbart, dass ich jederzeit krank geschrieben werde wenns schlimm wird. Das beruhigt mich. (In der Arbeit weiß keiner was von meinem Problem)
Ich hoffe dieses mal wird das einschleichen unproblematisch.
Heute Nachmittag kurz eine Hitzewallung, mehr war noch nicht. Ich hoffe es bleibt bei körperlichen Beschwerden. Damit kann ich halbwegs umgehen. Angst habe ich vor psychischen Problemen - Heulkrämpfe, Panikattacken, Nervenzusammenbruch etc...
Falls hier noch immer jemand liest: Ich wünsche dir einen schönen Abend.
04.06.2013 14:24 • • 24.12.2014 #1