Hallo Valmont!
darf ich dich fragen, wie es bei dir weiterging mit dem Absetzprogramm bei Cipralex? Ich habe mich nämlich in einer ähnlichen Situation befunden. Nahm Cipralex 5mg über mehr als 10 Jahre mit anfänglichen Pausen dazwischen.
Das Absetzen im letzten Jahr war auch sehr problematisch. Ich habe es geschafft, indem ich auf Sertralin (25mg) umgestiegen bin. Jetzt komme ich bereits ein 3/4 Jahr ohne Cipralex aus, obwohl ich fast dachte, ich würde es nicht schaffen.
Cipralex habe ich immer - bis auf leichte Nebenwirkungen - sehr gut vertragen. Es schien wie maßgeschneidert für mich zu sein. Bis dann meine Nebenhöhlenentzündungen so stark und chronisch wurden, dass ich hier ein Zusammenhang vermutet habe. Niemand - weder Psychiater noch HNO-Ärzte haben sich das vorstellen können. Tatsächlich haben meine Schleimhäute das Medikament nach so langer Zeit nicht mehr vertragen und in Sachen Nebenhöhlenentzündung habe ich seit dem Absetzen von Cipralex so gut wie gar keine Probleme mehr. Sogar schon nach 3 Tagen absetzen war der Druck im HNO-Bereich deutlich weniger.
Der Nachteil ist, dass die Psyche erst sehr langsam gelernt hat, ohne Cipralex zu funktionieren. Die Absetzsyndrome waren fast unerträglich (Zittern, Angstzustände, Stromschläge, Muskelzuckungen, Durchfall). Sertralin hat mir hier zur Überbrückung sehr geholfen. Ich nahm einige Monate 50mg und bin jetzt runter auf 25mg. Richtig gut geht es mir damit zwar noch nicht, aber mein Ziel ist, möglichst ohne Psychopharmaka auszukommen. Ohne Gesprächstherapie und alternativen Hilfsmittelchen ginge auch das kaum. Da gibt es einiges, was mir unterstützend geholfen hat.
Was ich sagen will: wenn man ein Psychopharmaka über einen so langen Zeitraum nimmt, ist das, glaube ich nie besonders gut. 5mg sind zwar wenig, aber trotzdem stellt der Körper sich auf diese Dosis ein.
LG und an alle, die dies lesen: NICHT aufgeben!
31.01.2017 11:08 •
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