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Hat jemand von euch schon mal Cipralex genommen und Erfolge damit erzielt oder schlechte Erfahrungen damit gemacht?

Ist es wirklich bessser verträglich, als das Citalopram?

LG

16.02.2010 22:16 • 31.01.2017 #1


Hatte es im November 2009 für 10 Tage genommen, aber absolut nicht vertragen. Übelste Unruhe, Angst, Panik, unerträgliche Kopfschmerzen und alles fast ständig, von früh bis spät. Dann auch noch Nesselsucht, also juckenden Ausschlag am ganzen Körper, wie von 1000 Mücken gestochen. Gerade wegen dem Ausschlag sagte meine Ärztin, sofort absetzen, ist nicht akzeptabel.

Mir ist aber bekannt, viele vertragen Cipralex ganz gut, von sexuellen Störungen mal abgesehen, denn die bekommt fast jeder davon.

Die Nebenwirkungen sind auch meist nur am Anfang. Mir wurde gesagt, max. 2 Wochen.

A


Cipralex-gute/schlechte Erfahrungen?

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Achso...

Zitat:
Ist es wirklich bessser verträglich, als das Citalopram?


Nein, jedenfalls sagten mir das in Gesprächen 4 verschiedene Psychiater.

Hi, ich habe Cipralex von 2006 bis 2007 genommen, beim einschleichen hatte ich leichte Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit , verstärkte Angst, und habe leicht mehr geschwitzt als sonst. Muss aber dazu sagen das die Cipralex wirklich sehr schnell geholfen haben. ca 2-3. Wochen und ich war ein neuer Mensch . Habe so einen Schub bekommen das mich Freunde gefragt haben , ob ich Doping genommen habe.
Ich hatte sehr starke generalisierte Angst und weil ich damals überhaupt nicht wuste was mit mir los war, Panikattacken als Bonbon obendrauf. Meine Dosierung war 6 Tage 5mg, dann 10mg. Der Arzt meinte ich soll dann auf 20mg gehen, dass habe ich dann auch gemacht. 20mg habe ich nicht wirklich vertragen- man merkt das dann , dass es too much ist. Also runter auf 10mg. Nach ca.3 Monaten - keine Angst null niente.
Ich würde es jedem der das verträgt ( jeder Mensch ist anders ) bei Angststörungen empfehlen. Negativ : Das Ausschleichen war leicht unangenehm. Mir kam es vor als wenn mein Körper von Stromschlägen heimgesucht wird ohne witz. Dauerte 2-3 Tage , habe sehr viel sport gemacht, weil ich mir eingebildet habe ich schwitz das zeug schneller raus. Danach wars vorbei.
Falls jemand mehr wissen möchte einfach anschreiben.

Tach,

Also ich nehm auch Cipralex - habe aber trotzdem noch PA´s, hatte vorher Zoloft, wollt ich aber nicht mehr, als ich erfahren habe das das die Typen genommen haben die den Columbine-Amoklauf gemacht haben - hört sich doof an, war aber so.

Äußerliche Nebenwirkungen hatte ich keine, also kein Juckreiz, oder so...

Grüße

Ich nehme Cipralex jetzt schon sehr lange, ich habe es 2002 in einer Klinik verschrieben bekommen, gegen sehr starke Angstzustände.
Die ersten zwei Wochen waren unangehem, ich hatte Magenschmerzen und Übelkeit. Danach waren die Nebenwirkungen weg und es hat auch ganz gut gegen die Ängste geholfen.
Aber: als ich das Cipralex nach ca. 2 Jahren absetzen wollte - gaaaanz langsam über einen langen Zeitraum hinweg - ging es nicht. Ich bekam Kopfschmerzen, extreme Angst, und das schlimmste waren diese Schläge im Kopf. Es wurde so schlimm, daß ich die Dosis wieder erhöht habe.
Ein Jahr später habe ich es nochmal versucht, aber es ging wieder nicht. Obwohl ich noch langsamer ausgeschlichen habe und Fischölkapseln usw. genommen habe ging es nicht. Die Entzugserscheinungen waren nicht auszuhalten.
Seitdem nehme ich wieder 15mg wie ganz am Anfang.

Meines Erachtens nach sollte man Cipralex nicht über einen langen Zeitraum nehmen. Vielleicht maximal ein Jahr und es dann absetzen.

Um Cipralex abzusetzen muss man über einen längeren Zeitraum, denke mal so an die 4 Monate mind. wirklich super stabil sein. Keinen einzigen Gedanken an Angst !! Dann hat man auch keine Probleme mit dem Absetzten, weil man genau weiss das es nur wegen den Tabletten ist und man nimmt das ganz gelassen. KLAR ist es total unangenehm keine Frage aber wenn du völlig Angstfrei bist stehst du drüber.

Als ich die Cipralex das erste mal absetzen wollte hab ich mich eigentlich auch ziemlich gut gefühl. Die Ängste waren so gut wie weg, deswegen hab ich ja gedacht, ich könnte sie absetzen.
Aber offenbar hatte sich da schon ein so großer Gewöhnungseffekt eingestellt, daß beim Absetzen diese extremen Entzugserscheinungen aufgetreten sind.
Wie gesagt, ich würde davon abraten Cipralex länger als vielleicht ein Jahr oder so zu nehmen.

FRAGE : weil mich jemand darauf Aufmerksam gemacht hat. Im Beipackzettel steht man soll keine Acetylsalicylsäure sprich ASpirin nehmen. Ich habe bisher garnicht darauf geachtet und immer Aspirin bei Kopfschmerzen genommen. Konnte keine Nebenwirkungen merken. Vieleicht hat jemand andere Erfahrungen gemacht.

Ich nehmen zwar kein Aspririn, aber gegen Migräne nehme ich Ibuprofen. Bisher hab ich noch keine Wechselwirkungen festgestellt, aber auch schon gehört, das generell Schmerzmittel die Wirkung von Cipralex abschwächen können.
Aber wie gesagt, bisher hab ich noch nichts bemerkt.

Hallo Valmont!

darf ich dich fragen, wie es bei dir weiterging mit dem Absetzprogramm bei Cipralex? Ich habe mich nämlich in einer ähnlichen Situation befunden. Nahm Cipralex 5mg über mehr als 10 Jahre mit anfänglichen Pausen dazwischen.
Das Absetzen im letzten Jahr war auch sehr problematisch. Ich habe es geschafft, indem ich auf Sertralin (25mg) umgestiegen bin. Jetzt komme ich bereits ein 3/4 Jahr ohne Cipralex aus, obwohl ich fast dachte, ich würde es nicht schaffen.

Cipralex habe ich immer - bis auf leichte Nebenwirkungen - sehr gut vertragen. Es schien wie maßgeschneidert für mich zu sein. Bis dann meine Nebenhöhlenentzündungen so stark und chronisch wurden, dass ich hier ein Zusammenhang vermutet habe. Niemand - weder Psychiater noch HNO-Ärzte haben sich das vorstellen können. Tatsächlich haben meine Schleimhäute das Medikament nach so langer Zeit nicht mehr vertragen und in Sachen Nebenhöhlenentzündung habe ich seit dem Absetzen von Cipralex so gut wie gar keine Probleme mehr. Sogar schon nach 3 Tagen absetzen war der Druck im HNO-Bereich deutlich weniger.

Der Nachteil ist, dass die Psyche erst sehr langsam gelernt hat, ohne Cipralex zu funktionieren. Die Absetzsyndrome waren fast unerträglich (Zittern, Angstzustände, Stromschläge, Muskelzuckungen, Durchfall). Sertralin hat mir hier zur Überbrückung sehr geholfen. Ich nahm einige Monate 50mg und bin jetzt runter auf 25mg. Richtig gut geht es mir damit zwar noch nicht, aber mein Ziel ist, möglichst ohne Psychopharmaka auszukommen. Ohne Gesprächstherapie und alternativen Hilfsmittelchen ginge auch das kaum. Da gibt es einiges, was mir unterstützend geholfen hat.

Was ich sagen will: wenn man ein Psychopharmaka über einen so langen Zeitraum nimmt, ist das, glaube ich nie besonders gut. 5mg sind zwar wenig, aber trotzdem stellt der Körper sich auf diese Dosis ein.

LG und an alle, die dies lesen: NICHT aufgeben!

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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