App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo,

ich kämpfe schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken 'Cipralex' abzusetzen. Drei Jahre lang habe ich Citalopram (20 mg) wegen heftigster Panikattaken genommen. Seit einem Jahr bin ich auf Cipralex (20 mg, entspricht 40 mg Citalopram) umgestiegen. Habe noch immer vor jeder Einnahme Angst, da ich meine, dass mich das Medikament zusätzlich unruhig macht. Nehme es derzeit abends und falle dann wirklich in einen komatösen Schlaf, so dass ich morgens kaum aufstehen kann. Außerdem schwitze ich sehr stark, habe zwar weniger Panikattacken, aber dafür eine sehr depressive Grundstimmung. Ich kann langsam Nebenwirkungen und psychische Symptome nicht mehr auseinanderhalten, aber ich möchte nicht ewig Psychopharmaka nehmen. Natürlich habe ich aber auch Angst davor, dass meine Angstzustände sich nach dem Absetzen wieder verschlimmern... Hat jemand Erfahrunge mit der Einnahme bzw. dem Absetzen von Citalopram/ Cipralex? Gibt es vielleicht schonendere/ pflanzliche oder homöopathische Alternativen?

Liebe Grüsse

09.03.2011 05:02 • 13.03.2011 #1


3 Antworten ↓


http://medikamente.onmeda.de/Medikament ... nt.html

Lies mal ...

Ich nehme auch Cipralex 20 mg seit 3 Wochen, davor habe ich auch Citalopram 20 mg eingenommen. Hatte mit Citalopram Schlafstörungen, wurde nachts alle Std. lang wach, aber fühlte mich gut tagsüber, hatte Kraft und war endlich nicht mehr schlapp und müde. Mit Cipralex 20 mg habe ich auch wieder depressive Stimmungen und innere Unruhe, Niedergeschlagenheit und Lustlosigkeit, kann mich zu nichts aufraffen. Überlege nun, ob ich wieder auf Citalopram umsteigen soll. Habe erst am 30.03.2011 Termin bei meiner Ärztin und weiß nun nicht, ob ich es eigenmächtig umstellen soll/darf. Habe nun auch noch gelesen (siehe Link), dass es vermehrt bei jungen Menschen zu Selbstmordgedanken kommen kan

A


Cipralex absetzen?

x 3


Mir wurden die Medikamente ja in erster Linie gegen die Angst verschrieben. Aber mit dem Cipralex fühle ich mich auch antriebslos, immer erschöpft und müde. Ausserdem schwitze ich stark (ganz untypisch für mich) und schlafe zwar gut durch, werde aber morgens kaum wach. Ich würde diese chemischen Sachen am liebsten komplett weglassen. Aber eigenmächtig würde ich das Cipralex auf keinen Fall absetzen! Hat Dein Arzt keine Vertretung, die Du ansprechen kannst?

Hi,

ich habe Cipralex mal genommen, aber nur drei Monate lang. Es hat bei mir nicht gewirkt. Das Absetzen war kein Problem, ich habe es über zehn Tage ausgeschlichen. Nutzt dir nur gar nichts, denn du hast es wesentlich länger genommen und in höherer Dosis. Bei den Nebenwirkungen, die du beschreibst, würde ich es auch absetzen, finde es eh fraglich, ob es unter diesen Umständen helfen konnte. Normalerweise wird langsam reduziert, d.h., du wirst erstmal einige Tage 10 mg nehmen, dann 5 und wenn's unproblematisch läuft, lässt du es dann ganz weg. Falls du Absetzsymptome bekommst und/oder das zu schnell für dich ist, gibt es Cipralex auch als Tropfen, so dass man gerade am Schluss in ganz kleinen Schritten reduzieren kann. Frag' deinen Arzt danach. Möglicherweise musst du hartnäckig sein, weil manche Ärzte Absetzsyndrome gering schätzen und meinen, man würde sich nur anstellen.

Und nein, pflanzliche oder homöopathische Alternativen gibt es nicht. Schonender wäre z.B. Opipramol oder im Bedarfsfall Atosil. Nebenwirkungen (insb. Müdigkeit) haben die aber auch.

Liebe Grüße
Christina





Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore