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Zitat von illum:
Similia similibus curentur. Also wie bei ner Impfung, nur ohne Machbarkeitsnachweis über die Wirkung. Hahnemann gilt damit inoffiziell als einer der ...
ganz ehrlich, wenn es hilft ist es mir sch.gal ob es Placebo oder Wirkung ist.
Ich habe mich vor 30 Jahren mal wegen immer wieder Angina von Kindesbeinen an bei einem Heilpraktiker behandeln lassen. Danach hatte ich in fast 30 Jahren nur noch eine Angina. Seitdem ist Homöopathie eine Alternative für mich.
Leider gibt es diesen Heilpraktiker nicht mehr. Aber ich werde mich noch mal auf die Suche nach jemandem mit klassischer Homöopathie machen. Aktuell habe ich leider nur jemanden, der sich auf Darmflora spezialisiert hat. Auch da gibt es Menschen mit besonderen Fachgebiet und sicherlich auch Scharlatane. Man muss halt ausprobieren was passt. Auch nicht jeder Arzt ist empfehlenswert, so ist das im Leben.

Zitat von Karimma:
ganz ehrlich, wenn es hilft ist es mir sch.gal ob es Placebo oder Wirkung ist.

So ist es.
Der Placeboeffekt ist Teil jeder medikamentösen Wirkung, wie groß der Anteil ist, kann man nicht sagen.
Man täte gut daran, den Placeboeffekt systematisch in die Heilung einzubauen und es gibt längst Forscher, die das aktiv fordern und Homöopathie wäre da ein harmloser bis guter Weg.

Hatte @illum aber da auch nicht abwertend gelesen.
Ich würde die Homöopathie persönlich nicht auf den Placeboeffekt reduzieren, aber das wäre eine Grundsatzdiskussion, an der ich inzwischen das Interesse verloren habe.

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Calmvalera Tropfen - Erfahrungen

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Placebo funktioniert aber häufig auch nur dann, wenn einem nicht 100 mal gesagt wird „bringt nichts, ist nur Placebo“. Wenn es den Leuten hilft, dann müsst ihr das doch nicht unbedingt immer wieder betonen.

Ich habe die Tropfen hier und ebenfalls noch nicht angerührt.

@illum das war nicht böse gemeint. Auch wenn es etwas brutal klingt

Zitat von Karimma:
ganz ehrlich, wenn es hilft ist es mir sch.gal ob es Placebo oder Wirkung ist. Ich habe mich vor 30 Jahren mal wegen immer wieder Angina von ...

Placebo ist ja auch ne nachgewiesene Wirkung.

Nur eben nicht durch das Präparat, sondern durch den Kopf.

Allerdings ist es schwer diese Fähigkeit des Gehirns, Selbstheilungskräfte durch den Willen und Glauben anzustoßen, ohne Hilfsmittel zu nutzen, wenn man nicht gerade irgendein spiritueller Guru oder Mentalhealthcoach ist, der vorgibt sowas zu können und einem im Endeffekt auch nur eine Möhre vor die Nase hält.

Es gibt Menschen, die können das gezielt an sich bewirken, aber das sind eher die Ausnahmen. Die meisten Menschen machen das unbewusst oder eben durch allerhand Methoden. Globulis, Talisman, Karten, Heilige Schriften usw usf.

Warum sollte eine urzeitliche Technik des Gehirns auch ad Acta gelegt werden. Im Grunde handelt es sich um ein Wunder, dass ein Gedanke allein nachweislich physiologische Veränderungen im Körper verursachen kann. Von Geist zu Materie. Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Allerdings muss sich halt auch bewusst gemacht werden, dass diese Fähigkeit Grenzen hat und dazu gilt es halt zu beachten, was genau die Mechanismen sind und inwiefern es von der Substanz herrührt oder der Fähigkeit des Körpers sich durch seinen Geist selbst zu helfen.

Anstatt sich also Zuckerkügelchen oder Laktose hinter die Binde zu kippen und vllt. nen Durchfall zu riskieren, kann es auch reichen, an sich selbst zu glauben, denn diese Fähigkeit hat jeder Mensch und das ist kein Glaube, sondern ein empirischer Fakt.

Man stelle sich mal vor wir lebten alle mit dem Bewusstsein unsere Verfassung willkürlich mitbestimmen zu können. Wie genial wäre das Bitte. Keiner müsste hier mehr Angst haben oder sich mit Schlaflosigkeit plagen.

Unsere Psyche ist so gut darin, sich die schlimmsten Dinge auszumalen. Warum funktioniert es nicht anders herum? Eine Therapeutin hat mir vor Jahrzehnten mal gesagt....wenn ich im positiven denken so gut wäre wie im negativen , wäre ich sensationell gut drauf.
Habt ihr eine Erklärung dafür?

Es wäre schön, wenn man mental so stark wäre. Das wäre mein Traum.

Zitat von Karimma:
Warum funktioniert es nicht anders herum?


Das gibt es. Positive Psychologie genannt.

Durch eine gedankliche Veränderung im Gehirn wird langfristig uA das Immunsystem beeinflusst, Schmerzwahrnehmung verändert, die Synthese von Neurotransmittern verändert, Entzündungsmediatoren verringert und und und.

Das wirkt sich alles auf den Körper aus.

Das Gehirn und damit unser Bewusstsein ist Teil des Körpers wie der Darm. Alles zu pflegen kann die Lebensqualität und Lebenserwartung verbessern.

Allerdings zeigt es halt auch wie fragil dieses System ist und warum wir gerade bei Kindern aufpassen sollten, ihnen das frühzeitig beizubringen auf sich selbst viel Acht zu geben.

@Karimma das ist der urinstinkt der auf selbstschutz gepolt ist. Wer immer nur hoehenfluege startet der erkennt die gefahren nicht und wird als erste vom winde verweht wenn man sich nicht vor dem sturm schuetzt.

Zum rest: glaube versetzt berge! Ich koennte jetzt auch lavendelkekse backen und mit meinem glauben an die wirkung, in einen flow kommen, welche mich beruhigt. Ich koennte mit einem glauben an einem schmeichelstein in der tasche reiben und spueren wie ich an staerke gewinne um die situation zu meistern.
Ich koennte an einer zitrone *beep* und mich in drei tagen lustig fuehlen wenn ich das fokussiere.

Der eine trinkt ein bierchen und sektchen, der andere liegt unter eine schweren decke. Die naechste baut sich ein fußpfad.

Egal an was man glaubt oder nicht glaubt, es veraendert etwas im nervensystem. Darum gehts doch schlussendlich bei placebo..

Ich verknuepfe medikamente erstmal mit gefahr weil ich diese einmal erlebte.. Wenn ich jetzt mein mindset umpole, koennt ich es vermutlich aendern.
Man muss an seine wurzeln gehen. Egal um was es geht. Ob aengste oder andere verhaltensstrategien.

Medis haben ihre berechtigung. Genauso wie pflanzliches oder dem Glauben an etwas.

Bin ich vom Thema weg? Bestimmt..

Ich hab die tropfen hier und der glaube daran das ich jederzeit Zugriff habe und zugreifen kann, kann schon sehr beruhigend sein.

Zitat von Afraid1992:
Placebo funktioniert aber häufig auch nur dann, wenn einem nicht 100 mal gesagt wird „bringt nichts, ist nur Placebo“. Wenn es den Leuten hilft, dann müsst ihr das doch nicht unbedingt immer wieder betonen.


Es geht darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen wie stark Menschen sein können und sie nicht im Glauben zu lassen, es alleine nicht schaffen zu können.

Denn genau das ist der erste Schritt in die Dunkelheit. Zweifeln. Den Glauben zu verlieren, es schaffen zu können. Auf Hilfe förmlich angewiesen zu sein.

Wenn sich solche gedanklichen Muster des negativen Denkens und Selbstzweifel, etwas nicht zu packen erstmal über die Jahrzehnte eines Lebens verfestigt haben, steht man wie ich mit fast 40 da und denkt sich, f.ck, was für ne Sch. wurde Dir denn beigebracht. Es gibt für alles ein Medikament Blabla.

Es gibt aber kein Medikament um ein glücklicher Mensch zu sein. Ein glücklicher Mensch definiert sich nicht über die äußeren Umstände, sondern die inneren Zustände.

@illum ja, ich weiß was du meinst.

Ich sehe es aber doch etwas aus der anderen Perspektive (aber das gilt nur aktuell für mich persönlich). Ich habe mich nie an Medikamente geklammert, nie etwas genommen und aktuell merke ich, dass ich es alleine eben doch irgendwie nicht schaffe. Deshalb wäre eine Unterstützung im
Notfall eben schön.

Mein Geist scheint da aber leicht zu beeinflussen zu sein. Sobald jemand sagt, dass das Placebo ist, funktioniert es bei mir nicht mehr. Weil ich das nicht mehr aus dem Kopf bekomme.. Aber ja, das zeigt wohl, wie dringend ich an meinem Mindset arbeiten muss

Das Wort Placebo ist so ausgelu tscht irgendwie. Ich wuerde es eher als taeuschung ansehen wenn mir jemand was gibt wo angegebener inhalt nicht drin ist.

Liebe @Afraid1992, medikamente auf pflanzlicher basis sind somit keine taeuschungen. Denn du weißt das kraeuter ihre wirkung auf den koerper haben. vielleicht hilft dir dieser gedankenansatz etwas um das nun nicht in eine schublade zu schieben

Zitat von illum:
Es geht darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen wie stark Menschen sein können und sie nicht im Glauben zu lassen, es alleine nicht schaffen zu ...
sehr interessant....

Ja, ich glaube, dass genau das bei mir gerade abläuft. Ich bin so richtig in dem Loch, seit ich gespürt habe, dass mein neuer Job mich überfordert.
Aktuell habe ich auch keinen Mut etwas neues zu versuchen. Mein Selbstbewusstsein ist vollkommen weg.
Ich merke gerade erst wie sehr ich mich immer über den Job definiert habe. Und jetzt bin ich ein Luftballon ohne Luft.

Ich hoffe einfach, dass die Tropfen mich ein wenig erden und ich wieder zu mir finde.

Zitat von Afraid1992:
Deshalb wäre eine Unterstützung im
Notfall eben schön.


Das halte ich auch für absolut richtig und notwendig, um Menschen retten zu können.

Denn es ist wie bei dem Vergleich zum Gewichtheber. Eine handfeste Angststörung oder Depression unvorbereitet stemmen zu wollen, ist wie untrainiert ins Fitnessstudio zu gehen und zu sagen ach komm, was soll der Geiz. Ich fange gleich mal mit der schwersten Hantel an und danach zieh ich den LKW auf Sport1.

Das ist unrealistisch, weil keine Grundlage vorhanden ist. Und das ist doch bei den meisten von uns hier so. Also ich hab kein Leben beim Therapeuten verbracht, sondern bin an meinen Problemen abgesoffen bis es nicht mehr ging und ich es nicht mehr ausgehalten hab.

Was hätten mir in dem Moment iwelche Geistthemen gebracht. Gar nix. Aber ich weiß eben auch warum. Weil ich dieser Lauch am LKW war. Jegliche Resilienz unter Gleichgültigkeit begraben bis der Topf übergekocht ist.

Nur irgendwann, wenn ich daraus was mitnehmen will, gilt es auch zu begreifen, wieso ich dort mit Jacke im Bett gelegen hab und wie Espenlaub vor Angst gezittert hab, weil mir so kalt war.

In dem Moment gab es nur B. um mich zu beruhigen. Es war ein Notfall. Jetzt 7 Monate später kann ich damit besser umgehen, weil ich gelernt habe auf meine Signale zu achten und endlich damit aufgehört habe, meine Emotionen wegzudrücken bis sie mich überrollen.

Ich gehe gleich mit meinem Sohn ins Freibad. Da bin ich sowieso wieder angespannt.. werde die Tropfen mitnehmen und bevor wir abdüsen müssen, weil es mir nicht gut geht, werde ich sie evtl doch mal probieren und ganz fest dran glauben, dass sie wirken ️

Jetzt bin ich auch irgendwie neugierig geworden, aber weiß nicht, ob ich die nehmen darf, wegen dem AD. Nimmt hier jemand ein AD? Wegen der Wechselwirkung...
Neurexan habe ich auch hier zur Not, aber bei ganz starken Attacken helfen die leider null.

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Zitat von Afraid1992:
Placebo funktioniert aber häufig auch nur dann, wenn einem nicht 100 mal gesagt wird „bringt nichts, ist nur Placebo“.

Witzigerweise hilft es auch dann, wenn man weiß, dass es 'nur' Placebo ist. Ist man selbst oder der Behandle überzeugt von einem Mittel oder Verfahrebn, wirkt es besser, auch Preis, Aussehen usw. spielen eine Rolle.
Der dunkle Bruder ist der Nocebo Effekt, auch der ist erstaunlich stark, er kann die Wirkung eine i.v. gegebenen Opioids als Schmerzmittel vollständig killen.

Zitat von illum:
Warum sollte eine urzeitliche Technik des Gehirns auch ad Acta gelegt werden. Im Grunde handelt es sich um ein Wunder, dass ein Gedanke allein nachweislich physiologische Veränderungen im Körper verursachen kann. Von Geist zu Materie. Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Naja, die Psychotherapie beruht auch auf nichts anderem.
Die Angst vor x ebenfalls,

Zitat von illum:
Anstatt sich also Zuckerkügelchen oder Laktose hinter die Binde zu kippen und vllt. nen Durchfall zu riskieren, kann es auch reichen, an sich selbst zu glauben, denn diese Fähigkeit hat jeder Mensch und das ist kein Glaube, sondern ein empirischer Fakt.

Aber offenbar ist es so, dass man dazu auch noch etwas manchen muss.
Auch unsere Hierarchie der Hilfsmittel und Helfer ist ja tief verankert. Dasselbe Medikament von der Praktikatin gegeben, wirkt viel schlechtet, als wenn der Professor es verabreicht.

Ein Pille wirkt besser als Glibuli und eine Spritze wirkt noch besser. Wirkungslose Operationen haben große Erfolge. Also besser man individualisiert und optimiert den Placeboeffekt, wie es für gute Therapieverfahren auch der Fall sein sollte.

Zitat von Karimma:
Unsere Psyche ist so gut darin, sich die schlimmsten Dinge auszumalen. Warum funktioniert es nicht anders herum? Eine Therapeutin hat mir vor Jahrzehnten mal gesagt....wenn ich im positiven denken so gut wäre wie im negativen , wäre ich sensationell gut drauf.
Habt ihr eine Erklärung dafür?

Vorsichtig zu sein und Gefahren zu erkennen, ist evolutionär das erfolgreichere Programm, wäre die Antwort, wenn man auf dieser Ebene argumentiert.
Mut ist toll, allerdings auch oft gefährlich.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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