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@silberauge es klang halt traurig und verzweifelt für mich seine Aussage, dass er vermutet von den Benzos niemals loszukommen mit seinen 30 Jahren, da wollte ich ihm einfach nur einen Ausweg aus den Benzos zeigen, so als Hoffnungsschimmer...

klar, keiner sollte zu einem Entzug gezwungen werden, wenn er nicht will, denn dann bringt es auch nichts... bin aber fest der Meinung, daß Benzos nach einer Weile das Grundproblem nur noch verstärken...

Aber ich kenne zu wenig von Tobias Geschichte, das ich mir ein objektives Urteil bilden kann über die Schwere seiner Erkrankung ...

Es gibt tatsächlich sehr schwere psychische Erkrankungen, da geht es mehr um Schadensbegrenzung und da nimmt man eine Abhängigkeit in Kauf. Sollte sich die Erkrankung tatsächlich durch glückliche Umstände bessern, dann ist immer noch Zeit für einen Entzug, der auch gelingen kann z.B. mit deiner oben beschriebenen Methode.

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Bromezepam Langzeiteinnahme?

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Zitat von silberauge:
Das kann man aber nicht so verallgemeinern. Es gibt tatsächlich Menschen, denen helfen Benzos das Leben halbwegs zu ertragen, weil nichts anderes ...

Tatsächlich gings mir ja auch so, mir half bislang auch nix anderes, nichtmal Lyrica...

...aber wenn man dann die Benzos nimmt, dann hat man ja weniger Angst, da geht's einem erstmal vielleicht besser, aber man büsst auch sehr viel ein, nämlich Emotionalität,

Prinzipiell man hat ja dann auch die Möglichkeit sich dann mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen, statt für immer und ewig davon zulaufen durch Pillen schlucken, und sich darauf auszuruhen.... wenn man sich unter der Medikation schon sicher fühlt... Ich verstehe schon, dass man manchmal einige Zeit lang braucht um sich von der Angst zu erholen, zur Überbrückung und auf Benzos bleibt für eine Weile.... Aber eine Dauerlösung wäre das für mich persönlich nie!

...Und wenn du dann ganz langsam sanft und schonend entziehst, wie nach dem Ashton Manual, kann man ganz langsam lernen die aufkommende leichte Angst in den Griff zu kriegen, mit diesem Absetz-Schema blieben die grossen Panik Attacken und gefürchteten Entzugszustände eigentlich alle aus, ich persönlich war ledig lich ein paar Tage nach der letzten Reduktion für etwa 5 Tage ängstlicher und angespannter,

... mir hat das wirklich geholfen, den Weg so zu gehen, ich hatte im und nach dem Entzug all meine Ängste in den Griff gekriegt und war 7 Jahre Angst und Panik frei, bis zu einem extremen Stressor, der den Rückfall auslöste und ich plötzlich über unglückliche Umwege wieder in diesem Dilemma feststecke, aber ich weiß ich will definitiv keine Abhängigkeit und ich habe es schon mal geschafft, ich schaffe es auch wieder! Für mich persönlich ist es grade ganz schlimm mit dem Tavor da so vor mich hinzuvegetieren, alles langweilig damit,, nichts hat mehr seinen Glanz, und ich bin nicht mehr ich, deswegen will ich raus da..

Zitat von silberauge:
Es gibt tatsächlich sehr schwere psychische Erkrankungen, da geht es mehr um Schadensbegrenzung und da nimmt man eine Abhängigkeit in Kauf. Sollte ...

Ok, ich verstehe schon! Vielleicht bin ich die ganze Zeit zu sehr von mir und meinen eigenen Erfahrungen ausgegangen!

Ich finde es schön,wie hier im Thema aufeinander eingegangen wird und ein echter Austausch statt findet.

Ich persönlich glaube auch,dass eine dauerhafte Einnahme durchaus seine Berechtigung haben kann.

Mein Psychiater hat mal zu mir gesagt: So wenig wie möglich und soviel wie nötig.
Und das ist eben im Einzelfall sehr unterschiedlich.

Ich hatte Tavor (Lorazepam) einige Monate nicht täglich aber doch regelmässig eingenommen,mir ging es darunter gut,alle Beschwerden weg aber natürlich nur solange,wie die Dosis gewirkt hat.

Gefühllos fühlte ich mich unter der Einnahme überhaupt nicht,im Gegenteil hab ich endlich wieder positive Gefühle gehabt im Gegensatz zu Panikattacken ,Angstzuständen und Depressionen.

In wieweit Bromazepam mit Lorazepam von der Dosierung her zu vergleichen ist,weiss ich nicht.

@Flame ich mache grade mit Tavor eine ganz andere Erfahrung, bei mir ist es so, es geht nicht mit, aber auch (noch) nicht ohne...

Aber ich freue mich für dich und alle anderen denen es -wenn schon Benzo- wenigstens gut damit geht!

Das hier hab ich gerade gegoogelt:
https://psychiatrietogo.de/2012/01/29/b...sierungen/

Das erklärt in meinen Augen die Dosierung vom Bromazepam,entsprechend dem Lorazepam.

Zitat von Canary:
Aber ich freue mich für dich und alle anderen denen es -wenn schon Benzo- wenigstens gut damit geht!

Mir hat Lorazepam damals quasi das Leben gerettet ,ich steckte schon sehr tief drin in Angst und Panik.

Heutzutage brauche ich es nicht mehr aber ich nehme seit 2016 Lyrica (300 mg/Tag),in sofern bin ich auch nicht frei von einer Medikamentenabhängigkeit.

Habe auch lange damit gehadert aber ich habe mein Leben zurück.

Habe allerdings auch fast 50 kg zugenommen aber da arbeite ich dran...

Mein Psychiater hat mir damals gesagt: Einmal verschreibe ich Lorazepam noch aber das ist das letzte Mal.

Da bin ich dann in die Psychiatrie gegangen,wollte den Moment nicht abwarten,wenn die Packung leer ist...

Ich klinke mich mal ein.....
Benzos waren in den 60 und 70 igern Jahren der Durchbruch für psychisch kranke und wurden hoch gelobt....gibt Bücher darüber.
Auch ich nehme sie....aber alles in Grenzen.
Sie wurden abgelöst ( wg. Suchtgefahr) von Antidepressiva die auf den Markt kamen, nur wenn ich einschleichen und ausgleichen betrachte....ist es fast auch nichts anderes.
Ich habe Leute auf Station gesehen die wurden fast verrückt beim ausschleichen.
Meine Schwester nahm es Jahrzehnte lang...es half ihr sehr ihr Leben zu meistern.
Kommt immer auf die Dosis an.
Ich bin der Meinung es ist viel durch die Pharmaindustrie gesteuert.
Was hilft ist gut ob dies oder das.
Bei mir halfen Antidepressiva gar nicht ...im Gegenteil, viele Nebenwirkungen.
3 x stationäre Aufnahme 3 x 3 Monate....immer selbes Schema,leider.
Man muss seinen Weg finden irgendwie in diesem Pillendschungel.
Am besten wär es ganz ohne Chemie.
Ich nehme Lasea und Einschlafhilfe von DM.
Wenn hart kommt benzo.
Ich verurteile auch keine Mens hen die zu Benzos greifen,wie manche andere.
Leider geht es in der Forschung schleppend vorwärts....Na ja Geld wird ja eingefahren durch AD.
Ich beneide jeden dem es hilft.
Ein Satz von meinen Apotheker war mal.....seine Mutter nimmt es seit Jahren und es ging ihr gut dabei.
Das hat meine Schuldgefühle etwas gebessert.
Jeder muss das für seinen Körper selbst entscheiden heiden dürfen
Wünsche jeden die Kraft für den richtigen Weg

Letztendlich denke ich,dass jeder Kranke ein Recht darauf hat,ein Medikament zu bekommen,das ihm hilft.
Und dabei nicht noch Schuldgefühle haben muss.
Die Krankheit an sich ist schon schwer genug zu ertragen manchmal.

Ich lese immer mal wieder mit bei den Beiträgen von Canary in den verschiedenen Themen und muss sagen das du extrem von dir auf andere schließt……

Du verteufelst das Lyrica aufs schlimmste nur weil DU schlechte Erfahrungen damit gemacht hast,du versuchst zwanghaft das medi in den Augen von allen schlecht zu machen und denkst keinen Augenblick daran das es anderen Menschen den hintern retten kann und sie genau mit dem medi sehr gute Erfahrungen gemacht haben und immernoch machen……

Genauso verteufelst du Benzos nur weil du damit abhängig geworden bist und nur weil du damit Mühe hast das medi wieder los zu werden

Hör bitte damit auf ewigs von dir auf andere zu schließen und Medis schlecht reden zu wollen nur weil du damit Probleme hast

Anderen haben genau diese Medis den hintern gerettet

So das musste jetzt endlich mal raus

Ich hab es Dir @Canary schon als PN geschrieben,manchmal muss man medikamentös Umwege gehen.
Neben Tavor und Lyrica gibt es viele andere Möglichkeiten u.a. Lamotrigin:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lamotrigin

Ist zwar etwas neben der Indikation aber es wirkt stimmungsstabilisierend und ist dabei nebenwirkungsarm.

Ich selbst bekomme wie schon erwähnt Lyrica und dieses Medikament war ursprünglich für Epileptiker konzipiert.
Bis man eher zufällig fest stellte,dass es auch bei Angsterkrankungen wirksam ist.

Zitat von Sonja77:
Ich lese immer mal wieder mit bei den Beiträgen von Canary in den verschiedenen Themen und muss sagen das du extrem von dir auf andere schließt…… Du verteufelst das Lyrica aufs schlimmste nur weil DU schlechte Erfahrungen damit gemacht hast,du versuchst zwanghaft das medi in den Augen von allen schlecht zu ...

Canary ist Patient und Arzt zugleich

Zitat von Sonja77:
Ich lese immer mal wieder mit bei den Beiträgen von Canary in den verschiedenen Themen und muss sagen das du extrem von dir auf andere ...

Ich habe hier weder in diesem Thread Benzos verteufelt, noch habe ich in diesem Thread über Lyrika gehetzt,

Ja, ich hatte einen brutalen Lyrika Entzug, mein jetziger Tavor Entzug mit 10mg in Spitzen Zeiten kurz -jetzt 2.5mg, relativ schnell runterdosiert, ist wesentlich leichter zu ertragen für MICH als der Lyrikaentzug es war! Das heißt aber nicht, dass es anderen so gehen muss wie mir -und ich denke, das sollte doch jedem klar sein, da spielen ja nun auch viele Faktoren rein! Dennoch sehe ich dieses Forum als eine Plattform für Erfahrungsaustausch und ich denke hier darf und sollte jeder von seiner persönlichen Erfahrung sprechen dürfen und es sollte jedem hier klar sein das es ihr/ihm nicht so ergehen muss...

Und hier wollte ich einfach nur aufzeigen, daß es Wege aus den Benzos gibt, für den der will -weiter nichts,

Ich glaube aus irgendeinem Grund hast du ein Problem mit mir und ich glaube du missverstehst vieles was ich schreibe und meine und bringst es aus dem Zusammenhang...

Nochmal meine Beiträge in diesem Thread sollten nicht Anti Benzo sein, noch diese verteufeln, ich nehme sie selbst, ich hoffe es ist auch nicht so rübergekommen, denn so habe ich es nicht gemeint, ich finde aber schon, das man Risiken und Auswege ansprechen darf, das hat mit verteufeln nichts zu tun!

Ich habe kein Problem mit dir
Aber mit deiner penetranten Art und Weise wie du über Medis sprichst
Und auch das darf ich hier sagen denn es ist meine Meinung

Zitat von Sonja77:
und muss sagen das du extrem von dir auf andere schließt……

Sowas ist mir früher auch passiert bis man langsam begreift,dass es die ultimative Lösung nicht gibt und jeder Weg einzigartig ist.

Die Angst vor Medikamenten ist hier im Forum ja weit verbreitet und gar nicht mal zu Unrecht.

Kann passieren,dass man eins einnimmt und es geht einem in Folge zunächst noch schlechter.
Entweder aufgrund der Erstverschlimmerung oder weil das Medikament einfach nicht passt.

Was Lyrica betrifft:

Als es bei mir in der Psychiatrie eingeschlichen wurde,kam eine Patientin auf Station ,die gerade im Lyrica Entzug war.
Der ging es schlechter als mir und das will echt was heissen.

In sofern werd ich niemals freiwillig einen Lyrica Entzug machen und kann in dem Zusammenhang verstehen,dass man Bedenken hat,dieses Medikament zu nehmen.
Es war nur leider das Einzige,was mir half also blieb nichts anderes übrig.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Flame:
Sowas ist mir früher auch passiert bis man langsam begreift,dass es die ultimative Lösung nicht gibt und jeder Weg einzigartig ist. Die Angst vor ...

Ich nehme das Lyrica selber seit August 2021 und kenne das medi also lange genug auch in hohen Dosierungen

deshalb würde ich aber trotzdem nie von mir auf andere schließen

Zitat von Sonja77:
deshalb würde ich aber trotzdem nie von mir auf andere schließen

Find ich auch richtig so.

Ich denke mal,@Canary ist mit den Nerven vielleicht einfach sehr runter aufgrund des aktuell und schon länger bestehenden hohen Leidensdruckes.
Die Angst bestimmt dann sehr das Denken und in solchen Phasen ist es auch nicht ganz einfach,objektiv zu bleiben...

Allgemein zum Thema Medikamenten hab ich Leitlinien für Ärzte gefunden,wie die Behandlung erfolgen soll,find ich ganz interessant.
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitl...021-06.pdf

Inwieweit das jetzt hilft weiß ich nicht, weil man selber irgendwann die Motivation verliert neue Dinge auszuprobieren und wir von Tipps bombardiert werden, aber für mich war der Begriff der Hormesis ein Augenöffner. Vielleicht ist die Wiki Definition unverständlich, aber Gifte in geringer Dosis haben eine heilende Wirkung, und so ist es auch bei jeder Form von Stress (egal physisch/psychisch, egal(, selbst radioaktiver Strahlung. Ich lese dazu ein Buch und spüre dass ich da etwas sehr elementares wichtiges lernen werde, einfach weil das gut ausgeführt ist und in alle Lebensbereiche hineingeht.

Frei nach der Binsenweisheit: Was dich nicht umbringt, macht dich stärker. Und das wird wissenschaftlich/biologisch begründet alles. Viele Wissenschaftler kennen den Begriff der Hormesis garnicht, obwohl es schon paracelsus wusste!

Also heutzutage in unserer Gesellschaft wollen wir uns doch von allen Möglichen gefahren schützen und alles mögliche vorbeugen (selbst durch irgendwelche Versicherungen). Und auch dieses lineare Denken führt dazu. Von allem halt mehr und mehr. Und was nicht gut tut, das will man komplett vermeiden halt.... Macht ja angeblich aufjedenfall krank. Unabhängig von der Dosis - man muss nur die Medien lesen

Ich finde deshalb hilft das Buch oder zumindest das Prinzip in ein oder zwei Zeilen zu verstehen. Für mich hat ich dadurch begriffen mich der Angst auszusetzen. Aber das Buch hab ich auch erst seit 2 Tagen, hab die Erfahrung auch so geamcht, aber jetzt mit Wissen verknüpft. Finde wichtig so einleuchtende Dinge, die man nicht 100% belegen kann nochmal zu beweisen. Weil dann hast du es wirklich tief in dir und zweifelst nicht.

Weil diese paar Prozente mehr Überzeugung bedeuten dann schon du entscheidest dich in einem Moment für die Chance/Gelegenheit. So bin ich auch eher ermutigt nach den wenigen Seiten und lese natürlich weiter.

Also nicht den Kopf hängen lassen, wir sind stärker als wir glauben/denken. Man darf halt nicht zu viel vermeiden.

Und vermutlich ist es auch bei Benzos die Häufigkeit und Dosis, die das Gift macht, ansonsten kann es auch streng genommen heilen, was widersinnig erscheint.

p.s. Ich bin jetzt mit diesem Beitrag (100) angeblich Stammmitglied

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Dr. med. Andreas Schöpf
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