Zitat von Kern12:Hallo Heiko,
Deine Kritik geht vollkommen an mir vorbei.
Deine an mir ebenfalls. Somit lass uns doch in einen Kreis zurückkehren, der da heisst, ich nehme das, was ich nehmen kann und den Rest lasse ich dort.
Aber Deine, durchaus auf mich wirkenden, polarisierenden Aussagen, haben für mich keine Allgemeingültigkeit und Schaden eher, als sie irgendetwas bringen, insb. in einem allgemeinen Forum.
Zitat von Kern12:Zitat:Wo hätte sich das denn herumgesprochen?
Internet, Foren, Blogs?
Gut, wenn Du dem Internet schonmal eine Chance gibst.
Zitat von Kern12:Wenn eine Wirksamkeit belegt werden könnte, könnte man eine Kassenzulassung bekommen und die Therapie würde eben ins Therapierepertoire kommen.
Tut es, zumindest ansatzweise in Form von Therapiemitteln wie Focusing oder auch DBT, welche z.B. Achtsamkeit lehrt. Durchaus etwas, was von vielen als Hokuspokus komplett abgelehnt wird.
Zitat von Kern12:Anders herum:
Woher kommt denn deine Bewertung, dass diese Methode Lichtjahre weiter wäre?
Wer heilt, hat Recht.
Die Methode wird aktiv angewandt z.B. bei Naturkatastrophen, um die Menschen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ebenso bei Soldaten, die aus Kriegsgebieten kommen und z.B. hochgradig an PTBS leiden.
Zitat von Kern12:Aus wissenschaftlichen Studien kann es jedenfalls nicht sein.
Wenn es so wirkungsvoll wäre, könnte da niemand den Deckel drauf halten, va nicht über Jahrzehnte.
Die Realität lehrt komplett anderes. Aber das ist nicht nur im Medizinbereich so, sondern überall. Geld regiert die Welt. Aber da rutschen wir zu sehr in eine gesellschaftliche Diskussion hinein, auf die ich mich nicht einlasse.
Das Zusammenhänge und Gesetzlichkeiten wirklich in die Lehre einziehen, ist nunmal ein langwieriger Prozess. Das z.B. Meditation und sogar (kein Witz) Schamanismus wirksam sind, ist bereits ansatzweise wissenschaftlich bewiesen. Warum ist zwar noch nicht klar, aber das ist der Grund, warum es die Neuimmunologie gibt und mittlerweilen auch die Psychoneuimmunologie als Lehrfach. Die beschäftigen sich z.B. genau mit diesen Zusammenhängen.
Und nun?
Alles Hokuspokus?
Das ein großer Faktor die Psyche bei Krebskranken ist, ist u.a. auch in der Schulmedizin angekommen und sie reagiert sogar darauf, zwar noch nicht in dem Umfang, wie es notwendig wäre, aber zumindest hält sie Einzug in die praktsiche Therapie.
Darum gibt es z.B. die Psychoonokologie. Gibt es hierzu wissenschaftliche Doppelstudien?
Und ich verteufel auch nicht die Verhaltenstherapie. Nur stelle ich die These und Behauptung auf, dass sie grenzwertig wirksam ist bei Menschen, die z.B. ein Trauma als Ursache haben. Somit dient sie primär als Edukation für den Betroffenen und der reinen Symptomverbesserung, aber weniger bis gar nicht der Ursachenerkenntnis und -therapie.
Zitat von Kern12:Dass die Therapiegründer sich scheinbar auch 0,nichts um wissenshaftliche Akzeptanz bemühen, ist für mich ein klarer Indikator für Hokuspokus.
Ich weiss ja nicht woher Du deine Informationen so beziehst, aber sowohl EMDR, als auch z.B. SE haben in einigen Studien ihre Wirksamkeit bewiesen.
Zitat von Kern12:Klar, nur mit dem Unterschied, dass mich vorher nicht ein paar Therapeuten um tausende von Euros für sinnlose Therapien erleichtert haben.
Du meinst, Du könntest die Tausende lieber dann in die Tabletten stecken?
Völlig richtig.
Aber wir führen hier eine Küchenpsychologiediskussion, die mir viel zu sehr polarisiert und auch den Anschein erweckt, als wolle ich Dich von irgendwas überzeugen, was mir fern liegt.
Denn ich glaube, man kann nur so verfahren, dass sich jeder dort abholt, wo er steht und er das nimmt, was er kann. Alles andere hätte sowieso keinen Sinn.Zitat von Kern12:Zitat:Ist halt immer die Frage, warum sich die neuen Therapien nicht durchsetzen, nicht bekannt sind, bei all ihrer tollen Wirkung.
Ja, da gehört m.M. nicht viel dazu, zu verstehen, warum das so ist.
Du bewertest falsch. Als bei MS diese CCSVI-Geschichte hochkam, konnte man durch das Internet nicht den Deckel drauf halten.
Wenn es etwas erfolgreiches gegen Depression gäbe, ginge das genauso wenig.[/quote]
Wo ist genau der Punkt, an dem ich dabei falsch bewerte ?
Ich bewerte doch gar nicht. Du unterstellst mir etwas. Ich bin nicht auf dem Glaubensfeldzug, jemanden hier zu überzeugen von irgendwas. Auch nicht von Therapieformen, die Dir so missfallen.
Ich finde es nur Schade, wenn Medikamente als Löser und als Perspektive dargestellt werden und das eine gewisse Allgemeingültigkeit annimmt, die wiederum andere verfallen lassen in diesem Glauben daran.
Zitat von Kern12:Zitat:Ich habe Serthralinn einen Tipp gegeben zu einer Therapieform, die nicht kognitiv ansetzt. Für mich kann man bei Trauma nicht kognitiv ansetzen. Reine Symptombekämpfung mit zahlreichen weiteren Gefahren (z.B. Retraumatisierung usw.).
Wie gesagt, wenn man es in 45 Jahren seit Therapieerfindung nicht schafft ein paar klinische Studien zur Wirksamkeit abzulegen, kann, ich zumindest, solche Dinge nicht ernst nehmen.
Deine Quellen würden mich interessieren, dass Du den Hokuspkustherapien EMDR, SE usw. die Wirksamkeit absprichst und keine Studien dazu findest.
Poste doch mal einige Quellen bzw. WO Du suchst, dann kann ich vielleicht helfen.
Zitat von Kern12:Zitat:Meine Erfahrung hier ist, dass eine Vielzahl von möglichen Ursachen in der Kindheit liegt und auch nicht auf einzelne Phobien beschränkt ist oder einer kurzen depressiven Episode. Und auch, dass kein Monotrauma zu Grunde liegt, sondern oftmals komplexe Traumata und daraus resultierend tiefe Bindungsstörungen an den Problemen Schuld sind.
Ich komme eher aus der wissenschaftlichen Richtung und für mich sind solche Erklärungsansätze der Grund, warum die Alternativen keinen Fuss auf den Boden kriegen. Nach wissenschaftlichen Stand der Forschung, vollkommener Quatsch.
Depression ist ein Entzündungsgeschehen im Körper und im Gehirn.
Deshalb hilft Psychotherapie auch nichts.
Sensationell. Wo ist das Medikament dazu?
D.h., alle Depressiven haben entzündete Gehirne und Körper?
DAS ist ja mal eine Aussage.
Wenn Du das wirklich ernst meinst, dann erübrigt sich hier die weitere Diskussion
Und der Lösungsweg ist so einfach...und wenn wahrscheinlich gar nichts mehr zieht, müssen die Gene herhalten. Wenn Du aus der Wissenschaft kommst, weisst Du, wie das mit den Genen so ist...
Nebenbei bemerkt, den Beweis dafür, bleibt die Wissenschaft bis heute schuldig. Keine 10km von hier, wird da seit Jahren dran geforscht, von einem der renommiertesten Angstforscher Deutschlands. Sollte man dem mal den Tipp geben, dass er gar nicht weiterforschen braucht?
Zitat von Kern12:Antidepressiva ändern nicht nur den Neurotransmittergehalt im Gehirn, sie sich auch Entzündungshemmer! Hier im Forum gabs zig Leute, die erzählten, dass auch konv. Schmerzmittel antidepressiv wirken.
DAS ist der Weg, der weiterzuverfolgen ist und nicht diese Psycho-Rumsuhlerei in der Kindheit und Traumata.
Ja Mensch...d.h., das Forum und deren Erfahrungen hier sind repräsentativ zu den nicht vorhandenen Studien dazu?
Sagenhaft
Zitat von Kern12:Zitat:Eine einfache Erklärung ist, dass verschiedene Hirnareale betroffen sind, wo z.B. die Traumata sitzen. D.h., kognitiv kommst Du da gar nicht ran, um die Ursache zu beheben.
Klar, Traumata sitzen in bestimmten Hirnteilen.
Dein Problem ist, dass du keine Ahnung von Wissenschaft hast.
Die Art und Weise Deiner Argumentation ist vielleicht auch Teil Deines Problems, wie mir offenbar so langsam klar wird.
Neocortex, Hippocampus, limbisches System, Amygdala sind Dir Begrifflichkeiten?
Wenn Nein, google mal danach und schaue, wofür diese Areale denn da sind, welche Aufgaben sie haben usw.
Dann direkt weiter damit, WO und in welchen dieser Areale z.B. Erinnerungen gespeichert werden.
Ich glaube eher, dass Du wenig Ahnung von Wissenschaft hast, geschweige denn einer bist, stark verallgemeinerst, polarisierst bis zum umfallen und die Grenzen des Gegenübers nicht wahrst. Schade.
Das ist sehr unfair.
Lass uns doch zu einer Diskussion zurückkehren, in dem Meinungen, Ansichten und Erfahrungen Platz haben und vor allem, die Grenzen des Gegenübers wahren.
Zitat von Kern12:Depression ist:
-Hippocampus schrumpft - schlechtes Gedächtnis
-Entzündungsfaktoren sind erhöht - Interleukin-6, xy
-Tryptophan wird nicht zu Serotonin umgebaut, sondern in neurotoxische Stoffwechselprodukte, die das Gehirn schädigen.
-Depression erhöht die Wahrscheinlichkeit für viele andere Erkrankungen wie Herzinfarkt, Demenz, Restless-Legs, Parki und co.
Es ist ein biochemisches Geschehen und hat nichts mit Traumata in Hirnteilen zu tun.
Das ist Deine Interpretation von vielleicht laborchemischen Zusammenhängen.
Aber es ist auch wissenschaftlich bewiesen, dass die transgenerationale Weitergabe von Trauma sicher nicht mit Entzündungsfaktoren erklärt werden kann. Interesse daran, dann google mal Franz Ruppert, der das ganz pragmatisch und anfassbar, auch für Laien, lehrt und in die Welt gibt.
Und Du willst Betroffenen, die z.B. schwere Kindheitstraumata haben, wirklich DAS als Erklärung für die Ursache geben?
Zitat von Kern12:Zitat:Weil kognitiv versteht u.U. eine Vielzahl von Betroffenen, WAS ihr Problem ist. Ihnen fehlt nur das geeignete Mittel, daran zu kommen. Und selbst die Therapiealternativen reichen dazu nicht. Es gibt mittlerweilen Ansätze, auch in der Schulmedizin, die vorsichtig daran gehen, die Methodik zu ändern (z.B. Focusing, DBT usw.). Alles mit der Hoffnung, eine geeignete Therapieform zu finden, die in ausreichender Weise die Gefühle (!) berücksichtigt. Und genau diese Gefühle sind ja Grund allen Übels.
Du verwechselst Ursache und Wirkung.
Die Krankheit macht die emotionalen Probleme. An den emotionalen Problemen rumzudoktiern, bringt nichts, weil es an den Ursachen, dem Entzündungsgeschehen im Körper nichts ändern.
D.h., Du siehst REIN einen vielleicht biochemischen Vorgang als Grund für entstandene Traumata?
Das würde Serthralinn doch Lichtjahre weiterhelfen, oder?
Vielleicht nicht unmittelbar praktisch (weil das Medikament fehlt) aber man könnte so lange Tabletten essen, bis der Wirkstoff gefunden wurde bzw. das Präparat, was das Schrumpfen des Hippocampus aufhält und die Depressionen wäre erledigt
Damit auch die tiefen Denk- und Verhaltensmuster, die genau aus den Ursachen entstanden sind?
Wäre eine medizinische Revolution und würde schlagartig sämtliche Lehrstühle und Therapeuten arbeitslos machen.
Zitat von Kern12:Deshalb meinte ich ja, dass bevor man über Therapie reden will, erst einmal wissen muss, was die Ursachen sind!
Wir beide gehen zB von völlig unterschiedlichen Ursachen aus und wir beide können nicht gleichzeitig richtig liegen. Einer muss falsch liegen.
Aha und das gilt es für Dich hier zu klären in der Diskussion, oder was?
20.06.2015 11:32 • #41