ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:
ich bin w, 40 Jahre alt und leide seit ca. 20 Jahren unter mal mehr, mal weniger ausgeprägten Ängsten.
Begonnen hat alles mit einer Panikstörung mit Agoraphobie vor ca. 20 Jahren, zwischenzeitlich hatte ich sehr gute Phasen, wenn ich auch die Angst vor der Angst nie wirklich überwunden habe.
Nun ist es so, dass ich seit längerem das Gefühl habe, eine generalisierte Angststörung entwickelt zu haben (aufgrund verschiedener Lebensumstände) und ich befinde mich ganztägig in hoher Anspannung und Erwartungsangst.
Ich habe vor ca. 3 Jahren das Medikament Opipramol verschrieben bekommen, welches ich jedoch nun absetzen wollte, weil ich eine ganz gute Phase hatte und aufgrund eines Therapieplatzes dachte, ich könne es auch ohne Medikament schaffen.
Nun war meine letzte Dosis 25 mg am Morgen.
Da ich aber zudem das Gefühl hatte, dass mir das Opi sowieso nicht soooo gut geholfen hat, hatte meine Psychologin mich zu einem Neurologen/Psychiater geschickt, um mit dem die Medikation zu besprechen.
Gesagt, getan. Der Psychiater verschrieb mir daraufhin Sertralin. Ich soll eine Woche 25 mg nehmen, danach 50 mg.
Ich muss sagen, dass ich auch vor der Einnahme von Medikamenten einen großen Respekt habe, bzw. sogar auch da große Angst.
Meine Angst bezieht sich im Allgemeinen vor allem auf meinen Körper, ich habe aufgrund dessen, dass ich seit Jahren unter (teilweise massivem) Herzstolpern leide eine stark gesteigerte Wahrnehmung meiner körperlichen Symptome.
Nun habe ich am Samstag angefangen, das Sertralin zu nehmen, fühlte mich total schlecht damit, habe sehr stark in mich hineingehört in Erwartung schlimmer Nebenwirkungen. Am Nachmittag ging es mir aber ganz gut, sodass ich Sonntag Morgen mit Hoffnung auf Besserung meines allgemeinen Zustandes aufstand. Am Nachmittag bemerkte ich eine Verspannung meiner Zungenmuskulatur (fühlte sich quasi an, als wäre die Zunge etwas verkrampft), sofort schrillten wieder meine Alarmglocken. Zudem habe ich stark schwitzende Hände, obwohl diese eiskalt sind. Fühle mich irgendwie leer und teilweise recht hoffnungslos.
Nun habe ich Samstag und Sonntag 25 mg genommen, am Montag nur 12,5 in der Hoffnung, etwas gelassener bezüglich der erwarteten Nebenwirkungen zu werden. Ich ringe jeden Morgen mit mir, ob ich das weiter nehmen soll oder nicht.
Ein Anruf beim Neurologen ergab nur, dass die Sprechstundenhilfe mir sagte, ich soll das wie verordnet weiter nehmen und dann Ende April zum Termin kommen.
Ich bin gerade wieder völlig überfordert mit meiner Situation, könnt Ihr mich ein wenig aufbauen - ist das normal, dass es erst schlimmer wird? Habe es ja schon so oft gelesen, wenn ich aber selber in dieser Situation stecke, fällt es mir extrem schwer, das auch zu glauben und zu hoffen, dass es besser wird.
Ich habe dieses Medikament sogar zu Beginn meiner Angstkarriere schon einmal genommen (damals Zoloft), ich denke es hat mir geholfen - ist schon so lange her, kann mich aber an diese Nebenwirkungen gar nicht mehr erinnern...
Könnt Ihr mich ein bisschen aufbauen?
Liebe Grüße
11.04.2018 09:20 • • 11.04.2018 #1