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Ich möchte gerne fragen wer den Schritt gewagt hat ohne Medikamente auszukommen?

Ich habe gut 4 Jahre Quetiapin gegen Schlafstörungen und Medikinet erwachsen wegen meiner ADHS genommen.

Das Quetiapin habe ich schon vier Monate vorher abgesetzt und ich schlafe bis jetzt viel besser. Natürlich habe ich hin und wieder unruhige Nächte. Aber da reicht ein wenig Melatonin und schon schlafe ich gut ein. Wenn ich so zurückblicke, dann hat es mich am Ende nur noch gestresst an das Quetiapin denken zu müssen, wodurch ich erst recht schlecht einschlafen konnte.

Auch ohne das Medikinet erwachsen spüre ich keine negativen Veränderungen mehr.

Ich habe eher das Gefühl seit ich die Medikamente abgesetzt habe, dass viele körperliche Beschwerden sich deutlich verbessert haben. Meine Verdauung ist viel besser geworden, ich vertrage bestimmte Lebensmittel wieder deutlich besser.

Als ich das Medikinet erwachsen abgesetzt habe, da verbesserte sich plötzlich meine Inkontinenz, und daraufhin habe ich erfahren, dass Methylphenidat eine Inkontinenz verschlimmern kann.

Die Medikamente haben Anfangs mir gut geholfen, doch irgendwann fingen die Beschwerden an und meine Laborwerte waren schon dreimal hintereinander auffällig, aber trotzdem wollte niemand eine Ausschleichung bzw. Umstellung der Medikation in Betracht ziehen.

Ich habe das Quetiapin heimlich mit einem Tabletten-Teiler ausgeschlichen, weil ich schon einmal eine Entgleisungen durch das Weglassen eines Medikamentes hatte. Das war ein Albtraum.

Mein Medikinet erwachsen musste ich zum Glück nicht ganz so vorsichtig sein. Trotzdem war es alles andere als toll.

Momentan geht es mir viel besser.

04.12.2024 18:25 • 06.12.2024 #1


6 Antworten ↓


@Schwarzes_Klee

Ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden und herausfinden. Ich selber habe nie Medikamente genommen und weiß deshalb nicht wie es mit gewesen wäre. Eins ist aber sicher, egal wie man es macht, man muss auf jeden Fall daran arbeiten das alles wieder gut werden kann. Damit meine ich nicht sich unnötig zu quälen oder unnötig viel Medikamente zu nehmen. Nein. Man muss an sich und seinen Problemen arbeiten und das jeden Tag aufs neue. Es ist ein unfassbar harter und anstrengender Weg . Ein Weg der sich lohnt wieder ein einigermaßen Gutes und lebenswerte Leben zu führen. Geduld ist hier das Zauberwort.

A


Besser ohne Medikamente bei Ängste und ADHS?

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Es ist korrekt, dass der Punkt kommt, worin man bereit sein muss sich mit seinen Baustellen auseinander zu setzen.

Medikamente regulieren nur das chemische Defizit, was bestimmte Symptome verstärkt. Aber sie zaubern meine Probleme nicht weg.

Zitat von Schwarzes_Klee:
Es ist korrekt, dass der Punkt kommt, worin man bereit sein muss sich mit seinen Baustellen auseinander zu setzen.



Als erstes muss man die Baustelle finden......also die Ursache, die Auslöser.

Zitat von Ulli-Online:
Als erstes muss man die Baustelle finden......also die Ursache, die Auslöser.

Wenn man die suchen müsste, dann wäre ich kein schwerer Fall.

Ich habe vor mehr als 10 Jahren drei verschiedene Medikamente getestet, ausprobiert und mehr als dass sie alles nur schlimmer gemacht haben, ist nicht passiert. Seitdem nehme ich nichts mehr und komm auch klar.
Ja man muss Abstriche machen und durch die lange Liste der Einschränkungen und der Komorbididäten im einzelnen wägt man immer ab. Aber es geht. Irgendwie und bewusst - ohne Dro. und ohne meine Gehirnchemie verpfuschen zu lassen.
Ist aber auch eine Charakterfrage wie ich finde. Und jeder muss es selbst herausfinden und auch entscheiden.

Aber auch so Versuche ich erst spät selbst Schmerzmittel und co. zu gebrauchen.
Worin man gerade in der Fachwelt und Kliniken nur mit Einschränkungen zu kämpfen hat.
Gerade was die SSRI betrifft, denn wenn man sagt, dass man nichts nimmt, gilt man gleich als geheilt - typische Ignoranz.
Und bei Schmerzmitteln Fang ich erst an zu handeln, wenn es sehr starke Schmerzen sind, da die breite Masse jedoch schon bei leichten schmerzen nachfragt, wird man auch hier in diese Schublade gesteckt, obwohl es schon Not am Mann ist..

Viel Erfolg dir, beim herausfinden, welche du weglässt und auf welche du doch nicht verzichten willst.

Hallo Schwarzes_Klee,

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Ohne Medikamente eine Heilung / Behandlung möglich?

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Beste Grüße
Carsten





Dr. med. Andreas Schöpf
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