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Wie erklärt man dem Psychiater am besten, dass man gerne im Notfall Benzos nehmen möchte?

Ich bin derzeit auf Arbeitssuche und habe vor Vorstellungsgesprächen immer eine Riesenangst kombiniert mit diversen Symptomen wie Übelkeit, Schlaflosigkeit, Zittern und starker Nervosität.

Aber immer wenn ich sowas wie Tavor erwähnt habe, hat er einen Rückzug gemacht und wollte es mir nicht verschreiben. Obwohl ich immer gesagt habe das ich es nur im Notfall nehmen würde und nicht mehrmals wöchentlich.

Mein Hausarzt wollte es mir erst Recht nicht verschreiben, aber das sich der Psychiater auch so dagegenstellt hätte ich nicht erwartet. Was muss man denn sagen das es einem verschrieben wird? Das man kurz vor dem Selbstmord steht oder was?

03.01.2013 17:46 • 28.02.2014 #1


53 Antworten ↓


Muß es denn unbedingt ein Benzo sein? Ich kenne niemanden der vor oder in einem Vorstellungsgespräch nicht aufgeregt wäre. Na und? Dann schläfst du halt mal die Nacht davor nicht oder wenig.

Wie wäre es denn mit Neurexan z.B.? Das hilft vielen und die Gefahr in eine Sucht zu schlittern ist wohl absolut nicht gegeben.

Ganz ehrlich mal, ich finde die Reaktion deiner Ärzte beachtlich, scheinen verantwortungsvoll zu sein. Meiner Meinung nach werden Benzos viel zu schnell verschrieben, auch wenn du das jetzt bestimmt nicht hören willst.

Und mit der Äußerung beim Doc du würdest kurz vor einem Selbstmord stehen, wäre ich persönlich sehr sehr vorsichtig.
Eingeliefert ist man ganz schnell .

Gruß
krok

A


Benzos nehmen / wie dem Psychiater erklären?

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Krok hat Recht. Die Aufregung vor einem Vorstellungsgespräch stellt keine Indikation für ein Benzodiazepin dar.

Zitat von krok:
Und mit der Äußerung beim Doc du würdest kurz vor einem Selbstmord stehen, wäre ich persönlich sehr sehr vorsichtig.
Eingeliefert ist man ganz schnell


Oh, ja, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Mit der Polizei!

Zitat von wernereiskalt:
Krok hat Recht. Die Aufregung vor einem Vorstellungsgespräch stellt keine Indikation für ein Benzodiazepin dar.

Vor allem, wenn man eh schon Psychopillen schluckt.
Ich befürchte, Manuel hat, sollte er doch noch jemanden finden der ihm Benzos verschreibt, bald noch ein ganz anderes Problem an der Backe

Zitat von Schlaflose:
Zitat von krok:
Und mit der Äußerung beim Doc du würdest kurz vor einem Selbstmord stehen, wäre ich persönlich sehr sehr vorsichtig.
Eingeliefert ist man ganz schnell


Oh, ja, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Mit der Polizei!


Stimmt, die Ärzte und Therapeuten verlieren in so einem Fall ganz schnell den Spass an uns Patienten und die Polizei richtet das dann schon.

Leider gibt es in der Ärzteschaft genug Pappnasen, die Benzos locker verschreiben...

Zitat von wernereiskalt:
Leider gibt es in der Ärzteschaft genug Pappnasen, die Benzos locker verschreiben...

Mal ein Beispiel dafür:
22 jähriges Mädel, nimmt seit vier Jahren täglich Tavor. Rezept wird per Post geschickt, Anruf in der Praxis genügt, teilweise reicht es, wenn sie auf den AB den Wunsch eines neuen Rezeptes spricht.
Sie hat den Arzt seit 3,5 Jahren nicht mehr gesehen!

Noch ignoranter geht´s doch kaum, oder?

Leicht verdientes geld. approbation entziehen !

Mir hat ja auch der Bereitschaftsarzt am Wochenende, der mich überhaupt nicht kannte, Tavor verschrieben, weil ich sagte, ich müsste nach 3 Tagen ohne Schlaf endlich wieder schlafen. Er hat mir zu den Nebenwirkungen etc. nichts gesagt. Das ist ein tolles Mittel, nur jetzt wirkt die geringe Dosis bei mir nicht mehr stark. Ich will sowieso weg davon, aber es ist schwer, da ja alle Symptome noch da sind. Opipram hat nicht wirklich gut geholfen.
Aber ich wünschte, der Arzt hätte mich damals besser aufgeklärt!

Zitat von krok:
Stimmt, die Ärzte und Therapeuten verlieren in so einem Fall ganz schnell den Spass an uns Patienten und die Polizei richtet das dann schon


Das war in der Augenklinik, wo ich eine Vitrektomie wegen meinen starken Glaskörpertrübungen haben wollte und die sich geweigert haben, es zu machen.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von krok:
Und mit der Äußerung beim Doc du würdest kurz vor einem Selbstmord stehen, wäre ich persönlich sehr sehr vorsichtig.
Eingeliefert ist man ganz schnell


Oh, ja, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Mit der Polizei!



Was sind das für Erfahrungen, wenn ich dich mal fragen darf?

Zitat von krok:
Zitat von wernereiskalt:
Leider gibt es in der Ärzteschaft genug Pappnasen, die Benzos locker verschreiben...

Mal ein Beispiel dafür:
22 jähriges Mädel, nimmt seit vier Jahren täglich Tavor. Rezept wird per Post geschickt, Anruf in der Praxis genügt, teilweise reicht es, wenn sie auf den AB den Wunsch eines neuen Rezeptes spricht.
Sie hat den Arzt seit 3,5 Jahren nicht mehr gesehen!

Noch ignoranter geht´s doch kaum, oder?



Ist das real so passiert ?

Zitat von manuel23:
Wie erklärt man dem Psychiater am besten, dass man gerne im Notfall Benzos nehmen möchte?

Ich bin derzeit auf Arbeitssuche und habe vor Vorstellungsgesprächen immer eine Riesenangst kombiniert mit diversen Symptomen wie Übelkeit, Schlaflosigkeit, Zittern und starker Nervosität.

Aber immer wenn ich sowas wie Tavor erwähnt habe, hat er einen Rückzug gemacht und wollte es mir nicht verschreiben. Obwohl ich immer gesagt habe das ich es nur im Notfall nehmen würde und nicht mehrmals wöchentlich.

Mein Hausarzt wollte es mir erst Recht nicht verschreiben, aber das sich der Psychiater auch so dagegenstellt hätte ich nicht erwartet. Was muss man denn sagen das es einem verschrieben wird? Das man kurz vor dem Selbstmord steht oder was?



Mit der Äußerung, dass du kurz vor einem Selbstmord stehst, wäre ich sehr vorsichtig. Kennt dich der Arzt nicht genau, geht die Einweisung ganz schnell.
Das man vor einem Vorstellungsgespräch o.ä. aufgeregt ist, ist normal. Was hättest du davon, wenn du durch Benzo eventuell so müde wirst, dass du kein vernünftiges Wort mehr sagen kannst? Dann nimmt man dich auch net.

Zitat von Renate25:
Zitat von krok:
Zitat von wernereiskalt:
Leider gibt es in der Ärzteschaft genug Pappnasen, die Benzos locker verschreiben...

Mal ein Beispiel dafür:
22 jähriges Mädel, nimmt seit vier Jahren täglich Tavor. Rezept wird per Post geschickt, Anruf in der Praxis genügt, teilweise reicht es, wenn sie auf den AB den Wunsch eines neuen Rezeptes spricht.
Sie hat den Arzt seit 3,5 Jahren nicht mehr gesehen!

Noch ignoranter geht´s doch kaum, oder?



Ist das real so passiert ?


Ja leider Renate ist das real passiert und es passiert immer noch. Ich kenne die junge Frau persönlich. Sie weigert sich, mir den Namen des Arztes zu sagen.
Ich halte ihn für einen Verbrecher der allerübelsten Art und frag nicht, was für Fantasien diese Geschichte in mir hervorbringt.
Rache in der Form, dem Arzt ne kleine aber schreckliche Tavorsucht angedeihen zu lassen, damit er mal selbst erfahren darf, dass ein Tavorentzug schlimmer ist, als ein Entzug von Dro..
In einschlägigen Kreisen ist meine letzte Aussage wohl bekannt.

Außerdem wundere ich mich nicht, dass Manuel sich hier nicht mehr einklinkt. Seine Intension, Tavor verschrieben zu bekommen ist seinen behandelnden Ärzten offensichtlich klar. Es geht anscheinend nicht um ein Vorstellungsgespräch durchzuhalten, sondern Manuel hat offensichtlich schon eine größere Baustelle am Hals.

LG krok, und sollte Manuel das hier lesen, wünsche ich ihm, dass er aus seinem persönlichen Film möglichst bald mit heiler Haut rauskommt, ich möchte nicht mit ihm tauschen.

Nehme auch Benzos. Ist besser man nimmt sie nicht länger als 3 Monate. Habe meinen Arzt einfach gefragt und habe auf Hilfe bestanden. Ist natürlich nicht die beste Lösung. Für einen kurzen Zeitraum helfen sie mir gut.

Gruß Poellchen

Ich nehme sie auch. Weil alle anderen Maßnahmen nicht geholfen haben. Die Dosis halte ich aber so gering wie möglich. Verschrieben hat sie mit kein Allgemeinarzt, sondern ein Neurologe.
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Zitat von Poellchen:
Nehme auch Benzos. Ist besser man nimmt sie nicht länger als 3 Monate. Habe meinen Arzt einfach gefragt und habe auf Hilfe bestanden. Ist natürlich nicht die beste Lösung. Für einen kurzen Zeitraum helfen sie mir gut.

Gruß Poellchen

@Poellchen
Ich verdamme nicht grundsätzlich Benzos, vor einer OP EINE! Tavor zu bekommen kann denke ich sinnvoll sein.

Wenn ich aber erfahre, dass JEDEM aus egal welchem Grund einfach mal so, weil´s für den Arzt und den Patienten so easy ist, ein ganz schnell süchtigmachendes Medikament wie Tavor verpasst wird, dann schwillt mir der Kamm.

Und ich behaupte, dass nur die wenigsten Angstler diese Art Medis im Griff haben.

Genauso geht es mir auch mit Therapeuten die ihre Patienten quasi zerlegen und dann einfach fallen lassen wenn´s unbequem wird.

Glücklich der, der noch nicht solche Erfahrungen machen mußte.
Ich gehöre nicht dazu.

Mein Neurologe hatte schon seine Gründe, mir sie zu verschreiben. Und ich habe meine Gründe, sie zu nehmen.

Zitat von wernereiskalt:
Mein Neurologe hatte schon seine Gründe, mir sie zu verschreiben. Und ich habe meine Gründe, sie zu nehmen.

Werner, fühl dich bitte durch meine Texte nicht persönlich angegriffen, sie gehen nicht an einzelne User, sollte das so rübergekommen sein, dann verzeih mir bitte, das war so nicht gewollt.

Ich habe ja nicht geschrieben, dass sich ALLE ohne Grund mit Tavor vollpumpen. Leider habe ich eben gerade im Bekanntenkreis ein paar Fälle, die damit nicht umgehen können/konnten.
Teilweise müssen sie es jetzt auch nicht mehr, Tavor hat es erledigt.

Meine Einstellung zu Psychopharmakas ist extrem, aber ich arbeite dran . Ich habe selber mehr als die Hälfte meines Lebens mit und bei Ärzten gearbeitet, viel gesehen und viel erlebt diesbezüglich.
Also wundere dich bitte nicht über meine extreme Haltung, von nix kommt nix.
Lieben Gruß
Krok

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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