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15.11.2008 16:46 • 30.01.2024 #1


8 Antworten ↓


Hi Venezia!

Machst Du etwa den Benzoentzug in Eigenregie ? Davon solltest Du
tunlichst die Finger lassen.
Meine Erfahrung ist, dass man so langsam ausschleichen kann, dass
man erst garnicht in eine Entzugssymptomatik gerät.
Wenn Deine Entzugssymptome fast unerträglich sind, sind die Reduktions-
schritte viel zu groß.
Am sichersten entzieht man Benzos in einer Klinik; die Gefahr eines epilept.
Anfalls ist sehr groß und in der Klinik bekommt man vorsorglich Medikamente dagegen.
Wird der Entzug hingegen zu Hause gemacht, bedarf er unbedingt ärztlicher
Anweisung und Überwachung.

LG

A


Benzoentzug Symptome Erfahrungen - Hilfe im Forum

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Hallo Venezia,
das langsame reduzieren ist gaaaaaaaaaaanz wichtig! Und ärztlich angeordnet wäre auch gut. Ich habe sie abgesetzt , ohne größere Probleme. Kann es sein, dass dein Kopf, deine Gedanken dir einen üblen Streich spielen?Das können die nämlich ausgezeichnet!
Liebe Grüsse
Iris

Hallo Venezia,

Du solltest damit zum Arzt, falls Du nicht sowieso schon in Behandlung bist. Und so allgemein kann man zum Benzoentzug nicht viel sagen, es kommt darauf an, was Du in welcher Dosierung wie lange genommen hast und ob und wie Dein Grundproblem, das mit den Benzos mal bekämpft werden sollte, behandelt wird. Zum reinen Entzug schau hier mal rein.

Liebe Grüße
Christina

Hallo Venezia,

Du solltest damit zum Arzt, falls Du nicht sowieso schon in Behandlung bist. Und so allgemein kann man zum Benzoentzug nicht viel sagen, es kommt darauf an, was Du in welcher Dosierung wie lange genommen hast und ob und wie Dein Grundproblem, das mit den Benzos mal bekämpft werden sollte, behandelt wird. Zum reinen Entzug schau hier mal rein.

Liebe Grüße
Christina
Liebe Christina, danke für deine Ratschläge. Ich befinde mich seit 9 Wochen in der psychosomat.Abteilung eines Krankenhauses. Die Benzos habe ich 7 Jahre lang genommen, mit allmählicher Steigerung.
Zuletzt war ich bei 2,5 mg. Allerdings war ich mit dieser Menge auch nicht mehr wirklich stabil. Mittlerweile bin ich unter 0,5 mg.
Vor kurzem haben die Ärzte auf Valium-Tropfen umgestellt, so dass man langsamer und verdeckt reduzieren kann.
Die Symptome sind etwas leichter geworden, ich bin aber immer noch sehr wacklig auf den Beinen und schnell erschöpft.
Meine größte Angst ist, dass meine Stabilität nicht wiederkommt.
Hast du auch Benzos genommen und wie lange?
Lieber Gruß
venezia

Hallo Venezia,

in der Psychosomatik dürftest Du in guten Händen sein. Da wirst Du auch psychotherapeutische Hilfe bekommen und nicht nur den reinen Entzug machen. Die Stabilität wird wiederkommen, leider kann das aber etwas dauern. Sieben Jahre sind eine lange Zeit, Du bist gerade erst bei der Entgiftung (oder sogar schon durch), hattest aber wohl noch wenig Gelegenheit, alternatives Verhalten aufzubauen und zu üben. Deshalb ist es wichtig, dass Du die Zeit nach der Klinik gut vorbereitest, vielleicht Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe aufnimmst, idealerweise in ambulante Therapie kommst, falls Du nicht sogar die Möglichkeit hättest, zuerst in eine Tagesklinik zu gehen. Sei nachsichtig mit Dir. Dass Du die Benzos überhaupt genommen hast, wird ja Gründe haben, die sich vermutlich nicht in Luft aufgelöst haben.

Ich selbst habe seit 15 Jahren für Notfälle ein Benzo zur Verfügung und bin vor 18 Jahren mal einige Tage lang mit einem Benzo dauerbehandelt worden. Dass ich nicht abhängig wurde, verdanke ich der Tatsache, dass ich als agoraphobischer Kontrollfreak immer den BPZ lese und danach der Ärztin nicht mehr geglaubt habe, dass das moderne Anxiolytikum nicht abhängig macht. Später habe ich dann in besonderen Angstsituationen sehr selten mal mein Notfallbenzo genommen, inzwischen auch öfter als unbedingt nötig. Aber ich weiß um die Gefahr und achte sehr darauf, nicht auch noch eine Medikamentenabhängigkeit zu entwickeln. Außerdem ist die Einnahme ja immer auch mit Nachteilen verbunden, die ich nicht unbedingt in Kauf nehmen will: eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit und Fahrtüchtigkeit, Alk. tabu...

Liebe Grüße
Christina

Zitat von Christina:
Hallo Venezia,

Ich selbst habe seit 15 Jahren für Notfälle ein Benzo zur Verfügung und bin vor 18 Jahren mal einige Tage lang mit einem Benzo dauerbehandelt worden. Dass ich nicht abhängig wurde, verdanke ich der Tatsache, dass ich als agoraphobischer Kontrollfreak immer den BPZ lese und danach der Ärztin nicht mehr geglaubt habe, dass das moderne Anxiolytikum nicht abhängig macht. Später habe ich dann in besonderen Angstsituationen sehr selten mal mein Notfallbenzo genommen, inzwischen auch öfter als unbedingt nötig. Aber ich weiß um die Gefahr und achte sehr darauf, nicht auch noch eine Medikamentenabhängigkeit zu entwickeln. Außerdem ist die Einnahme ja immer auch mit Nachteilen verbunden, die ich nicht unbedingt in Kauf nehmen will: eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit und Fahrtüchtigkeit, Alk. tabu...
Danke,liebe Christina,für deine schnelle Antwort.
Psychotherapeutische Betreuung ist leider Mangelware.Man hat schon Gespräche,aber nicht so häufig wie nötig. Ansonsten das übliche Programm - Kunsttherapie,Körpertherapie etc.
Der Grund für die Angstzustände liegt in meiner Lebensgeschichte, die Probleme lassen sich auch derzeit nicht lösen.
Meine Arbeit hat mich immer aufgebaut und ich habe Angst,diese nicht mehr ausüben zu können. Ich weigere mich ja unbewußt, die gegenwärtigen Symptome als Entzugssyndrom zu akzeptieren, ich denke immer, das bleibt für alle Zeiten so.
Dabei bin ich eigentlich ein aktiver, humorvoller Mensch.
Darf ich fragen, wie alt du bist und in welchem Bundesland du wohnst?
Ich bin 48 und wohne in Bayern.
Liebe Grüße, venezia
Liebe Grüße
Christina


@chaoslady hallo wie und wie lange hast du abgesetzt? Und was? Lg





Dr. med. Andreas Schöpf
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