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Das glaub ich dir, nach den vielen Monaten Leid und Ungewissheit, viel Pech mit SSRIs etc. etc., sollten die Weichen einfach anders gestellt werden.

Zum einen, deine Psychotherapeutin, ihr Gesagtes verinnerlichen, nimm dir ein Schulheft, schreib da rein, Tipps, Hausaufgaben, versuche es in deinen Alltag zu integrieren. Auch die Themen Katastrophendenken, Selbstzweifel bei zukünftigen Sitzungen ansprechen.

Das Thema Psychosomatik mit deinen Ärztinnen besprechen.

Die medikamentöse Richtung, deutlich mehr auf Sedierung, ganz klar Stellung einnehmen, dass du endlich Ruhe reinbekommen willst, ob mit Cita, Zusatzmedi oder Wechsel, je nach dem. Dazu braucht es den richtigen Dialog mit deiner Fachärztin.

Okay, einiges mache ich ja schon...vielleicht schlägt das Cita ja doch noch an...heute nehme ich das Mirta dazu.

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Ausschleichen von Sertralin 50 mg

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Zitat von beatlesfan:
Okay, einiges mache ich ja schon...

Also, Schulheft, schriftlich. Schriftlich finde ich sehr wichtig, da sich Gedanken um Hausecken besser manifestieren.
Zitat von beatlesfan:
vielleicht schlägt das Cita ja doch noch an...

das wäre das Beste, aber mach dir keine Sorgen darum, mach dir dabei keinen Druck. Es gäbe genug Alternativ-Medis, das wird dir auch deine Ärztin so erklären.
Zitat von beatlesfan:
heute nehme ich das Mirta dazu.

Wieviel mg hast du vor zu nehmen ?

Ich schreibe Tagebuch. Ein paar Seiten pro Tag. 7,5 mg möchte ich nehmen...

Zitat von beatlesfan:
Ich schreibe Tagebuch. Ein paar Seiten pro Tag.

Okay, sorry, das habe ich nicht gewusst, ich glaube einmal hattest du es im Threat bereits erwähnt, find ich super.
Zitat von beatlesfan:
7,5 mg möchte ich nehmen...

Ich finde es gut, dass du dich entschieden hast, es mal zu probieren. So kannst du auch beim nächsten Facharzt-Termin gleich berichten, wie du Mirta verträgst. Die Ärztin geht ja davon aus, dass du die verschriebenen Medis auch nimmst. Was mir gefällt ist, dass sie sehr konsequent reagiert, gleich mit 2 Medis, sie lässt dich nicht im Regen stehen. Ich bin da auch sehr PRO eingestellt, wenns um Begleit-Medis geht. Würdest du Mirta nicht probieren und du würdest beim nächsten Termin an der Tür klopfen und Beruhigung fordern, so würde sie dich wahrscheinlich auffordern zuerst Mirta zu nehmen. Kurz gesagt: es wäre aus diversen Gründen mal wichtig, es zumindest zu probieren.

würde mich sehr freuen, wenn du morgen über deine Mirta-Erfahrung berichten würdest

Guten Morgen! Also, ich habe gestern 7,5mg Mirta genommen. Leider habe ich heute noch dieselbe Unruhe, wenn nicht stärker. Mein Schlaf ist vielleicht um eine Spur besser gewesen. Ausserdem bin ich extrem müde heute, aber das wusste ich ja. Ich weiss jetzt nicht ob ich das Medi weiternehmen soll. Ich hoffe so sehr das das Cita bald greift!

Möglicherweise würde ich es wohl auch eher nicht weiter einnehmen. Dich durch die ganze Woche mit Müdigkeit durchzuraffen, ist nicht das Gelbe. Dass Unruhe vom Mirta kommt, kann ich so nicht richtig glauben, ist schwer abzuschätzen bei dir. Wie gesagt, das hat noch eine andere Bedeutung, deine Ärztin muss nämlich wissen, wie du auf Mirta reagierst, also finde ich es super von dir, dass du dich dazu durchgerungen hast, es mal zu testen. Sie hätte dir sogar 15mg verordnet (Seite 21). Unter Umständen, diese Dosis Freitag abends mal probieren, das ist aber sicherlich nicht zwingend.

Derweil spricht nichts dagegen, Atarax in Verwendung zu bringen. Dieses Medi ist im Normalfall extrem zurückhaltend was Nebenwirkungen anbelangt und hat nichts mit ADs zu tun. Vielleicht heute Abend, wenn du nach hause kommst (18:00h ?), eine ganze Tablette probieren. Eine Ganze hattest du noch nicht, oder ?

Und natürlich, halt ich dir für Cita auch weiterhin die Daumen, auch ich hab das Medi längst noch nicht abgeschrieben.

LG

Ich vermute auch, dass das Citalopram noch für die Unruhe verantwortlich ist. Das Mirtazipin nicht. Gut, dass du es probiert hast. Die Müdigkeit ist normal am Anfang, der Körper kann sich nicht von jetzt auf gleich anpassen. Schau einfach mal wieder der Tag so wird, wenn es mit der Müdigkeit geht, bleib bei dem Mirtazipin und der Dosis. Wenn nicht, dann ist es auch gut. Dein Bauch sagt dir, was richtig ist.

Drück weiterhin die Daumen, dass es besser wird!

Tja nun hast Du ein zweites AD und weißt bald gar nicht mehr welches Symptom nun von was kommt.

Ich war Dauerbenebelt von nur 7.5mg und habs gerne nach 7 Tage Einahme wieder abgesetzt. Die Angst war zwar etwas mehr unterdrückt, aber mit diesen Nebel und Watte im Kopf wollte ich nicht rumlaufen.

Zu Deinem befinden kann ich nur sagen ich nehme nun 14 Wochen Escitalopram und habe immer noch Tage wo es mir schlecht geht. So ein Medi deckelt nie zu 100% - denk dran es liegt eine psychische Krankheit dahinter.

allg zu Medis: Ich habe auch sehr viel ausprobiert und mein Resümee ist: Umso weniger Wirkstoff umso besser ging es mir.
Psyche ist eine Schecke nur Zeit und Geduld und Veränderungen an Deinem Leben wird dich heilen.

Zitat von Panikju:
Psyche ist eine Schecke nur Zeit und Geduld und Veränderungen an Deinem Leben wird dich heilen.


Amen!Aber wenns ohne erstmal nicht geht, dann ist es halt auch so! Zumal jeder Mensch anders auf Medis reagiert, da muss man für sich entscheiden. Ich hatte bei Mirtazipin kein Watte im Kopf, war aber ruhiger.

Das muss ich mir erst mal durch den Kopf gehen lassen, schwierig, da meine Entscheidungskraft anscheinend auch nicht mehr vorhanden ist...mal schauen...

Eben. Mein Körper reagiert sehr sensibel. Vanessa anscheinend auch. Das dauerhafte rumprobieren bringt das ZNS nur noch mehr durcheinander.
Eigentlich sollte der Psychologe an Strategien arbeiten, gewisse Phasen und Wellen auszuhalten.

Sogar Diazepam hat keine wirkliche Veränderung gebracht, wie sollte dann ein AD Besserung bringen.

Ich habs ja jetzt 4 Monate ohne AD probiert, ist nicht gegangen. Ich hoffe einfach aufs Cita, hat ja vielen schon geholfen. Ich denke auch nicht das mein Zustand in meiner Natur liegt. Hatte vorher auch keine Probleme. Meine Psychiaterin meinte das es an der jahrelangen Überlastung liegt. Vielleicht hab ich auch das Sertralin zu kurz genommen oder ich hätte noch ein wenig höher dosiert gehört. Keine Ahnung...

Zitat von Panikju:
Das dauerhafte rumprobieren bringt das ZNS nur noch mehr durcheinander.

Naja, viel probiert wurde in den 8 Monaten noch nicht, 2 SSRIs, die linear dosiert wurden. 13 Tropfen Diazepam, eine halbe Atarax, ein Krümel Mirta und aus. Klingt nicht so nach wilder Probiererei.
Zitat von Panikju:
Eigentlich sollte der Psychologe an Strategien arbeiten, gewisse Phasen und Wellen auszuhalten.

Da geb ich dir recht, da ist sicherlich noch Luft nach oben.

Das Problem ist das es mir jeden Tag schlecht geht. Im Aushalten bin ich jetzt schon geübt...ich habe einfach Angst wieder alles falsch zu machen. Ich denke die Sertralin NW haben die Angst bei mir ausgelöst. Ich bin einfach schon unsicher ob es mir je wieder besser gehen wird...

Zitat von beatlesfan:
Ich bin einfach schon unsicher ob es mir je wieder besser gehen wird...

Verunsicherung und Katastrophendenken, da reihst du dich mit vielen hier im Forum ein. Das ist kein Vorwurf, da ich es aus eigener Erfahrung weiß, wie hartnäckig sich solche Gedankenkreise halten können. Da bist du nicht allein.

Wie sieht's mit Müdigkeit im Moment aus, spürst du einen Mirta-Einfluss diesbezüglich ?

Ich bin schon müde, das bin ich aber ohne auch oft...ich fühle mich immer wie kurz vor einer Panikattacke. Angespannt, dusig, ......gibt es einen Erfahrungswert wie lange sowas dauern kann? Wenn ich wenigstens wüsste 1,2 oder mehr Jahre wäre das besser als die Ungewissheit ob es überhaupt besser wird. Mir macht auch zu schaffen das ich nicht weiss ob ich zu viel oder zu wenig Medi nehme. Ich habe bis jetzt nur Sertralin genommen und jetzt halt Cita.
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Jahrelange Überlastung hat mich auch in eine Angststörung getrieben. Übrigens von heute auf morgen war nichts mehr wie es war. Genau das versteht man nicht, wenn man immer gesund war. Mit Akzeptanz, dass man psychisch krank ist und der Erfahrung, das alle Psychopharmakon keine Lösung sind, bzw. nicht gesund machen, beginnt die Heilung. So wars bei mir.
Ich arbeite nun 1 Jahr an mir und darf langsam die ersten Früchte ernten. Es wird wohl noch ein weiteres Jahr dauern.

Ja, ich arbeite auch an mir. Bist du arbeiten gegangen? Ich muss arbeiten gehen, ich befürchte wenn das auch weg ist dann wirds schwierig...lange habe ich mich gegen Cita gewehrt, muss aber einsehen das ich Hilfe brauche. Therapie habe ich schon angefangen. Und bei mir gings auch von einem auf den anderen Tag. Wie schauen deine Früchte

Nein - bin bald 1 Jahr zu Hause. Anders geht es nicht.
Früchte: Ich habe immer mehr gute Tage (wo ich bin wie früher) und habe gelernt, die schlechten Tage zu akzeptieren, ohne weitere Ängste zu bekommen, oder alles zu hinterfragen.

Ich habe mich auch lange gegen ein AD gewehrt. Ich muss sagen das Escita hilft mir auch nur gegen die Panik, die Ängste sind immer noch da, abgeschwächter.
Durch die Therapie weiß ich, das keines der Angstsymptone gefährlich ist und auch nichts passieren wird.

Richtig gegen Angst hat nur Diazepam geholfen. Aber wegen Sucht, keine Option.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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