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Tagebucheintrag 005

Heute war ein Tag der auszuhalten war. Hatte Gesprächstherapie, die tut echt gut! War gerade im Garten und hab mich nicht unter Druck gesetzt heute.
Tagebucheintrag 006

Bis jetzt ist alles im Rahmen. Die Übelkeit ist halt immer da. Bekommt man solche Beschwerden noch weg, auch wenn man sie schon lange hat? Und war es bei euch auch so das euer Zustand aus heiterem Himmel in einer entspannten Phase eures Lebens kam? Werde heute noch zum Yoga-Kurs düsen auch wenn ich nicht motiviert bin....
A


Ausschleichen von Sertralin 50 mg

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Hallo beatlesfan,
könnte alles ein wenig mit Ohnmacht zu tun haben
Zitat von beatlesfan:
ich kann mich noch erinnern das ich vor 8 Monaten noch total OK war. Ich habe teilweise vor 100 Leuten sprechen können!

100 interpretiere ich, daß du bis zu diesem Zeitpunkt alles 100% im Griff hattest. Vor 100 Leuten sprechen können, alles kein Problem, alles 100% unter Kontrolle, alles im Griff.
Zitat von beatlesfan:
Es hat an einem wunderbar entspannten Tag angefangen jetzt in einer Phase in der der Stress vorbei ist.

Atemnot (vermutl. Zwerchfell ..), glaub ich, wie du es beschrieben hattest. Unwohlsein, Ängstlichkeit macht sich breit. Es kommt in diesem Moment Verunsicherung auf, unterschwellig als Kontrollverlust wahrgenommen. Das Zusammen symbolisiere ich als Selbstzweifel.
In diesem Zeitraum, bis Sertralin ins Spiel kam, warst du schon etwas angeknackst.

Dann kam Sertralin:
Das Medikament (v.a. nach dem Absetzen) verstärkte den Zustand und verbreitete noch mehr Verunsicherung und Gefühl von Kontrollverlust. Das Gefühl von Ohnmacht entsteht.

Überlastung ? Es geschah alles in einer sehr ruhigen, entspannten Phase, tue mir ein wenig schwer, da alles der Überlastung zuzuschieben.
Kindheit ? Irgendwie auch nicht, da sich Angst schon in wesentlich früheren Jahren bemerkbar gemacht hätte.
Atemnot ? Glaube ja, diese (relativ gesehen) Kleinigkeit könnte dich ein wenig aus dem Tritt gebracht haben.
Sertralin ? Glaube ja, das eigentliche Problem, die Absetzerscheinungen verstärken vieles.

Ich hoffe du verzeihst mir den etwas merkwürdigen Text, aber spätestens jetzt merkst du, dass ich wohl auch nicht ganz gesund bin.
Das muss ich mir jetzt mal durch den Kopf gehen lassen ...meine Therapeutin hat gemeint ich hätte da Zeit gehabt zu knicken....jetzt ist nur die Frage ob ich das wieder gebacken kriege...
Zitat von beatlesfan:
...meine Therapeutin hat gemeint ich hätte da Zeit gehabt zu knicken....

ist ein sehr interessanter Ansatz.
Zitat von beatlesfan:
...jetzt ist nur die Frage ob ich das wieder gebacken kriege...

natürlich, das bekommst du wieder hin !
Bei mir ist zB. die Kindheit der primäre Auslöser meiner Angsstörung und die ersten Ausbrüche kamen mit 35 aus heiterem Himmel. Vorher war nichts zu merken. Angst hat überwiegend die Wurzeln in der Kindheit.
Das ist ja witzig das es Leute trifft die sich für unverwundbar halten, siehe mich....dachte mir könnte das nie passieren. Und in einer Weise die ich nie für möglich hielt. Meine Therapeutin meint auch ich soll das jetzt nicht als Krankheit sehen sondern als Zustand. Finde ich gut. Generell hat sie ein paar sehr gute Ansätze mit denen man arbeiten kann.
Psychosomatische Krankheiten sind wirklich sehr schlimm, vorallem, wenn man immer funktionierte und alles problemlos war im Leben.Und niemand kann wirklich helfen, außer Du Dir selbst mit Akzeptanz und lernen, dass es ein Teil Deines Lebens sein wird. Sobald man diesen Schritt geschafft hat, werden die Ängste auch besser.

Übelkeit ist übrigens auch ein klassisches Symptom einer Angsterkrankung. Genauso wie Kopfschmerzen, Schwindel ...Benommenheit etc etc
Wie meinst du das, das mir jetzt immer übel sein wird oder so lange bis ich es akzeptiert habe?
Sind Symptome die kommen und gehen. Ich habe seit nun 1 Jahr immer wieder Kopfweh, Schwindel, Benommenheit..... Mal stärker, mal schwächer ....mal wellenhaft... mal Tage dauerhaft. Dann mal wieder Stunden, Tage gar nichts. Abhängig vorallem von der Art und Dauer der Belastung und ob viele Menschen um mich rum sind.
Hatte einen Ärtze Marathon hinter mir, da ich eben nicht glauben wollte, das dies alles psychosomatische Ursachen hat.
Ich denke trotzdem das man das wieder loswerden kann...nimmst du ein Medi?
Soweit ich mich erinnern kann, hattest du bereits ein Gespräch mit deiner Hausärztin, bzgl. psychosomatische Beschwerden. Was sagte die dazu ?
Ich muss mir Zeit geben. Evtl. 1-2 Jahre.
Na siehst du, hör auf deine Ärztin, alles gut
Tagebucheintrag 007

Es geht heute ganz gut, mein Magen rebelliert ein wenig und ich bin leicht nervös, aber soweit alles ganz gut
weiter so
Tagenucheintrag 008

Es geht so lala, bin sehr müde und habe einen flauen Magen. Hoffe das wird die nächsten Tage besser!
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Hallo beatlesfan,

ruhig ist es geworden um Citalopram.
Hast du es etwa … ?

Liebe Grüße
Ich nehme es mittlerweile seit Freitag und ich denke es tut mir gut, morgen fange ich mit 20 mg an. Ich hoffe ich habe die richtige Entscheidung getroffen, aber anscheinend schlägt es bei mir schnell an. Ich denke wie es mit dem Sertralin wieder schlechter wurde war mir die Dosis zu hoch...dann habe ich ganz falsch abgesetzt...
Zitat von beatlesfan:
Ich nehme es mittlerweile seit Freitag und ich denke es tut mir gut, morgen fange ich mit 20 mg an.

Das hört sich sehr gut an.
Zitat von beatlesfan:
… , aber anscheinend schlägt es bei mir schnell an.

Nicht nur das, du scheinst es auch ganz gut zu vertragen. Das freut mich wirklich sehr.
Zitat von beatlesfan:
Ich denke wie es mit dem Sertralin wieder schlechter wurde war mir die Dosis zu hoch...dann habe ich ganz falsch abgesetzt...

25mg als Wirkdosis, bei Sertra ? Nein. Cita steht dir besser.
Zitat von beatlesfan:
Ich hoffe ich habe die richtige Entscheidung getroffen, …

Wenn's mit Cita gut klappt, d.h. wenn's wirkt, so hast du ein Medikament, das dich stützt und du dir viel Zeit lassen kannst um die Dinge der vergangenen 8 Monate aufzuarbeiten und einen fließenden Ausstieg zum Medikamenten freien Leben vorbereiten kannst. Der Ausstieg vom Sertra war in der Tat viel zu grob.
A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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