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So sollte man es nicht interpretieren. Wenn du ein Medikament bekommst, das du gut verträgst, kannst du es so lange nehmen wie du es willst. Und du kannst solange stufenlos ausschleichen, wie du möchtest. Der Übergang kann so fließend sein, daß du von einem Ausschleich Prozess gar nichts mitbekommst. Aber die Möglichkeit hattest du unter Sertra nicht....

Nein das ist richtig sonst fällst Du in den protrahierten Entzug und dann dauert es wohlmöglich noch länger.
Ich hätte jedoch nur mit 5mg angefangen bzw. mit Tropfen.
Ich sehe nur das Problem, wenn Du wirklich paradox auf ein SSRI reagierst.
Dann hilft nämlich nur durchhalten oder auf ein TZA zu wechseln (Doxepin, Trimipramin etc)

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Ausschleichen von Sertralin 50 mg

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Ich hoffe einfach das es klappt...mir geht es zwar elend, aber das ist es vor der Einnahme auch

Probiers eventuell eine Etage tiefer, also 5mg, wäre unter Umständen wohl der bessere Ausgangspunkt, für den Moment.

Bitte beschreibe elend“ und Horror Nacht ein wenig.

Ein schnelles hochdosieren ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit, schneller arbeitsfähig. Eine vernünftige Anfangsdosis zu finden, wär schon mal ein Anfang.

Horrornacht bedeutet grosse Angst, Selbtzweifel, extreme Unruhe, so als bekommt man gleich eine PA. Unter Tags fühle ich mich elend weil mir ständig, ohne Pause schlecht ist und ich auch diese Unruhe habe, also Angst vor Allem. Ausserdwm bin ich extrem müde und schlapp weil ich sehr, sehr wenig schlafe. Aber das war die Tage vor Cita auch fast schon so schlimm. Ich habe einfach die Panik das dieses Medi nicht wirkt!

Was Du beschreibst sind erstmal alles bekannte NW, ergo Erstverschlechterung.
Kann aber auch sein, dass Du allg. paradox auf SSRIs reagierst.
Die Wirkung tritt leider erst nach Wochen auf, vorher hat man primär nur NW.
AD ist kein Benzo.

Traust Du dich 0,5mg Tavor zu nehmen? Mich würde interessieren ob damit Alle Deine genannten Symptome weg sind.

Ist das mit Diazepam? Ich habe Psychopaxtropfen (Österreich) die sind so: 1ml(=37 Tropfen) enthalten 12,5mg Diazepam. Ist das stärker oder schwächer als Tavor? Aber die machen halt sehr schnell abhängig....

Ja geht auch selbe Wirkstoffklasse.
Es reichen erstmal 13 Tropfen (~5mg) Die wirken dann ca. 24h.

Zitat von beatlesfan:
Ich habe einfach die Panik das dieses Medi nicht wirkt!

Hinter diesem Satz dürfte wohl auch, die Befürchtung stecken, nicht wieder schnell genug auf die Beine zu kommen. Nicht rechtzeitig, wieder am Arbeitsplatz zu erscheinen oder ähnliches.

Wenn dieses Medi nicht wirkt, dann wirkt eben das nächste.

Ich spüre deine Entäuschung, erinnere mich zurück, an deine letzten Tagebucheinträge, du hattest lustige Smileys und das nette Erlebnis von der Apotheke, das hat mich sehr gefreut. Und ich weiß, wieviel Hoffnung, du in dieses Medi steckst.

Aber, sollte es mit Cita nicht gescheit klappen, da mußt du dir vor Augen halten, dass es noch eine Welt außerhalb der SSRIs gibt mit gefühlten 274 unterschiedlichen Substanzen.

Und ja, wie @Panikju bereits erwähnt, Begleitmedikamente könnten dein Leid deutlich lindern. Frag mal deine Hausärztin.

Gut, die probiere ich mal. In der PBL steht was von einer Höchstdosis von 3x20 Tropfen.Eine Frage noch Leute, hatte wer von euch auch diese ständige Übelkeit? Die hab ich jetzt schon ewig ganz extrem...@ danke retardkapsel, ja ich habe stundenweise Fenster wo Hoffnung aufblitzt...i h hoffe es wird mehr, ich kann mich noch erinnern das ich vor 8 Monaten noch total OK war. Ich habe teilweise vor 100 Leuten sprechen können! Und in den letzten 8 Jahren hat sich meine Krankheit aufgebaut und ist von einem auf den anderen Tag ausgebrochen. Ich hatte auch die Panik wie meine Mama zu enden, die ist aber ein ganz anderer Typ wie ich. Wir haben als Kinder ihre Panikattacken miterlebt. Sie hatte akute Anfälle und ist depressiv. Das war ich nie, gestresst ja, aber bis 33 Jahre Ok. Ausserdem ist meine Lebenssituation eine gänzlich andere.

Ja das wären dann ~ 20mg Diazepam/Tag.
Mit 13 Tropfen oder auch 20 passiert nix, außer das dass es Dir ziemlich schnell besser gehen sollte.

Irgendwas in Deinem Leben scheint Dich zu belasten bzw. läuft nicht ganz rund. Eine Angststörung entwickelt sich über Jahre schleichend im Hintergrund und bricht irgendwann aus. Die Hintergründe kann eine Therapie aufklären, wobei im Moment sollte erstmal das Ziel sein, dass es dir wieder besser geht. Setze Dich wegen Job etc. nicht unter Druck, Arbeit findet sich wieder, aber Gesundheit hat man nur eine.

Eine Therapie habe ich angefangen, tut mir auch gut. Aber es ist doch trotzdem komisch, dass ich von einem physisch wie psychisch kerngesunden Menschen auf einen Schlag so krank werde. Es hat an einem wunderbar entspannten Tag angefangen jetzt in einer Phase in der der Stress vorbei ist. Mein Sohn ist jetzt auch schon 9, der Job passt halbwegs und ich führe eine gute Ehe. Vielleicht unterschätze ich echt die letzten Jahre und meine Kindheit?

Es wird behauptet, dass die Wurzeln einer Angststörung in der Kindheit liegen.

Bei mir ist es def. so, aber nur durch die Therapie, konnte ich das alles verstehen und aufarbeiten.

Ja, in der Kindheit ist viel schiefgelaufen...aber ich hatte gar keine Probleme damit, erst jetzt...ich habe übrigens vor einer halben Stunde Psychopax genommen, weniger Unruhe und Übelkeit ist zwar noch da aber nicht mehr ganz so arg

Gut so, sollte nun mind. 24h Wirkung zeigen ....
Schließt zumind. schonmal ein körperliches Problem aus und wie erwartet alles Psyche.

Meine Angst war übrigens auch von einer auf die andere Stunde Teil meines Lebens.... ich wollte und konnte keinem Arzt glauben und habe 10 Jahre Diazepam genommen ....
Aber nur die Therapie und Veränderungen an meinem Lebensstil bringen langsam Besserungen und ich werde laaaaangsam wieder der Alte wie mich mal alle kannten.

Das heisst du bist das Diazepam losgeworden? Was denkt ihr, wann wird man abhängig? Ich werde immer wieder gewarnt. Geht es euch auch so das reden einfach hilft? Ausserdem denke ich das ich in den letzten Jahren einfach keine Zeit hatte krank zu sein. Hausbau, Kind, Umschulung in einen ganz neuen Beruf, Abends Abi nachmachen, 30 Stunden Job. Dazu das schlechte Gewissen das mein Sohn nicht zu kurz kommt. Ausserdem habe ich verschiedene Freundeskreise, man ist immer wo unterwegs. Das macht dann schon keinen Spass mehr. Ich hatte dann nur mehr To do Listen die ich abgearbeitet habe. Dann das Dilemma mit meinen Eltern usw. Tja, wundern braucht man sich nicht. Für mich waren unsere Urlaube schon Arbeit... packen, organisieren...Ich könnte Stunden erzählen...aber das Privileg hat wohll dann meine Therapeutin ich bin ein total anderer Memsch geworden.
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Ja seit bald 1 Jahr kein Diazepam mehr, aber teilweise immer noch Symptome. Und nur die Zeit hilft. Ich habs immer nur bei Bedarf und nie öfters als 1-2x Woche genommen, tja und wurde trotzdem abhängig (psychisch). Das ist weitaus schlimmer und langwieriger als körperlich. Und man merkt es nicht.
Mache Dir aber nun keine Gedanken wg. paarmaliger Einnahme wird nix passieren.

Reden hilft sehr, vorallem mit betroffenen. Mir hat Klinik und Reha schon deswegen sehr geholfen, zu verstehen was alles schief lief im Leben. Alleine schon die Tatsache immer nur funktionieren zu müssen, kann der Anfang sein ....

Tagebucheintrag 004

Positiv war das ich schlafen konnte. Leider ist mir heute wieder extrem übel. Bin aber etwas ruhiger momentan. Tag 4 kann starten.....also dir hat die Klinik geholfen Panikju? Das wird von vielen anders empfunden...

Der Erfolg einer Klinik hängt immer davon ab, ob du bereit bist, an dir zu arbeiten und dein Leben zu verändern. Offen für Dinge bist, die Du bis dato nicht kanntest. Einige verwechseln Reha mit Welness, das ist aber nicht so und sind dann enttäuscht.

Das große Vorteil ist, dass Du von deinem Alltag weg kommst und dich einfach ganz und gar auf Dich konzentrieren kannst um wieder gesund zu werden bzw. einen Schritt in die richtige Richtung machst.

Zu Hause ist das sehr schwer, weil a.) der Antrieb fehlt und b.) wird man immer wieder von anderen Dingen abgelenkt.

Wunderheilung darf man nicht erwarten, aber der richtige Schritt.

In D ist es sogar vorgeschrieben, diesen Weg zu gehen, wenn man eine gewisse Zeit arbeitsunfähig ist.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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