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Hallo,
gegen eine generalisierte Angststörung und fehlende Stresstoleranz nehme ich seit 6 Monaten Velaflaxin, zuletzt in einer Dosis von 150mg.

Es baut allgemein eine Art Schutzschild um mich auf und ich steige nicht mehr so schnell in den Kreislauf der Angst ein.

Nun habe ich, da die Wirkung dennoch noch nicht ausreichend ist, vor knapp zwei Wochen in Absprache mit meiner Psychiaterin um 37,5 mg auf insgesamt 187,5 mg erhöht.

Die letzte Woche war wieder vermehrtes Schwitzen, Schwindel bei Lageänderung und Unruhe vorhanden - aber alles im erträglichen Rahmen.

Leider leide ich nun an einer komischen Atemnot (kenne das auch früher aus Stressphasen). Ich habe stets das Gefühl stark einatmen zu müssen und fühle mich, als wären die Bronchien belegt. Allerdings tritt dies nicht oder nur viel schwächer auf, wenn ich z.B Sport mache oder am Wochenende einen Familienausflug. Ggfs bin ich da abgelenkt.

Kann das vom Venlaflaxin kommen? Oder ist es ein typisches Psycho-Symptom?

Ansonsten nehme ich
Concor 5-5mg
Doxepin 50-50-50
Mirtazapin 45 mg.

Doxepin und Mirtazapin werden jetzt schrittweise reduziert, da beide nicht wirklich geholfen haben.

21.02.2019 11:26 • 06.03.2019 #1


16 Antworten ↓


Zitat von Dobby:
Die letzte Woche war wieder vermehrtes Schwitzen, Schwindel bei Lageänderung und Unruhe vorhanden - aber alles im erträglichen Rahmen.

Seit wann nimmst du das Concor? Betablocker taugen nichts und sind die allerletzte Wahl, wenn alle harmloseren Möglichkeiten versagt haben. Diese zwingen mit Gewalt den Körper dazu, dass Puls und Blutdruck sinken - selbst wenn der Körper eigentlich grad eine stärkere Durchblutung des Körpers braucht....... Hast du neben Schwindel auch kalte Hände oder Füße oder bist körperlich weniger belastbar als vor den Betablockern?

Zitat von Dobby:
Doxepin 50-50-50
Mirtazapin 45 mg.

Wie viele Monate hast du die genommen? Hast du schon geplant, wie langsam du die ausschleichen willst?

Zitat von Dobby:
Kann das vom Venlaflaxin kommen? Oder ist es ein typisches Psycho-Symptom?

Bei dem Medikamentencocktail kein Wunder.....


Vorschlag fürs Vorgehen:


1. Mirtazapin und Doxepin ausschleichen. Am besten nacheinander und nicht gleichzeitig. Das wird wahrscheinlich mindestens 3-5 Monate dauern. Falls es dann zu Symptomen kommt, sind es zu 99,9% Absetzsymptome - auf KEINEN Fall dann mehr Venlafaxin nehmen oder dir irgendwas anderes andrehen lassen! Stattdessen dann langsamer ausschleichen....

2. Die BetaBlocker durch Strophanthin (pflanzlich ohne Nebenwirkungen) und Magnesium ersetzen. Erst mit Strophanthin und Magnesium anfangen und dann LANGSAM die BetaBlocker ausschleichen (regelmäßig Blutdruck kontrollieren). Das Blutdruckmessgerät wird zeigen, ob Strophanthin und Magnesium das Concor vollständig ersetzen kann.
Infos dazu findest du hier:
erfolgserlebnisse-f59/la2la2-s-medizinschrank-diverse-themen-t93207.html#p1535366
erfolgserlebnisse-f59/strophantin-versuch-macht-klug-t92979.html

3. Schauen, wie es dir geht. Wenn es dir ohne Concor, Mirtazapin und Doxepin gut geht, könntest du versuchen langsam das Venlafaxin auszuschleichen.

Problem: Du musst zum mündigen Patienten werden und dich ggf. bei den Ärzten durchsetzen, dass du die nicht die husch-husch 0815 Behandlung willst: schnell, billig und einfach mit Pillen abgefertigt.

A


Atemnot durch Venaflaxin

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Hallo,

danke für die Antwort. Doxepin und Mirtazapin nehme ich seit über einem Jahr. Das Doxepin wurde von 200mg auf 150mg reduziert und nun steht der nächste Schritt auf 100mg an.
Mirtazapin soll reduziert werden, nachdem der nächste Doxepin Schritt erfolgt ist.
Das Concor nehme ich seit 7 Jahren, da ich aufgrund eines Defekt an den Herzklappen den Blutdruck halten muss. Dieser ist mit Concor bei ca 135/80.

Fühle mich heute ziemlich erschlagen. Müde - alles tut leicht weh.

Wahrscheinlich von der Erhöhung des Venlaflaxins.

Beim Blutbild vor zwei Wochen war auch ein Nierenwert erhöht. Morgen nochmals Kontrolle.

Zitat von Dobby:
Das Doxepin wurde von 200mg auf 150mg reduziert und nun steht der nächste Schritt auf 100mg an.

Und wie schnell sind die Schritte? Also wieviele Wochen lagen zwischen 200 auf 150 und jetzt von 150 auf 100?
Zitat von Dobby:
Mirtazapin soll reduziert werden, nachdem der nächste Doxepin Schritt erfolgt ist.

Und wie schnell soll das dann ausgeschlichen werden?

Zitat von Dobby:
Das Concor nehme ich seit 7 Jahren, da ich aufgrund eines Defekt an den Herzklappen den Blutdruck halten muss. Dieser ist mit Concor bei ca 135/80.

Was für ein Herzklappendefekt denn? Gerade bei Herzerkrankungen ist Strophanthin oft die bessere Wahl. Informiere dich mal gründlich, statt dir von Ärzten irgendwas andrehen zu lassen.

Zitat von Dobby:
Fühle mich heute ziemlich erschlagen. Müde - alles tut leicht weh.
Wahrscheinlich von der Erhöhung des Venlaflaxins.

Oder durch die Reduzierung vom Doxepin.......

Zitat von Dobby:
Beim Blutbild vor zwei Wochen war auch ein Nierenwert erhöht. Morgen nochmals Kontrolle.

Trinkst du täglich mindestens 1,5-2l (KEINE Limo, Cola, etc. pp.)?
Bei dem Chemiecocktail, den du schluckst aber auch kein Wunder, wenn die Nieren Probleme machen......

Ich hab ne erweiterte Aorta. Daher muss man auf den Blutdruck achten.

Die Doxepin Reduktion von 200 auf 150 war vor ca 6 Wochen. Der nächste Schritt kommt kommende Woche. Montag ist Besprechung.

Trinken versuche ich. Viel Wasser mit Zitrone. Leider auch täglich 0,5l Cola Light.

Mirtazapin wird dann auch von 45 auf 30 mg gehen.

Zitat von Dobby:
Die Doxepin Reduktion von 200 auf 150 war vor ca 6 Wochen. Der nächste Schritt kommt kommende Woche. Montag ist Besprechung.

Zitat von Dobby:
Mirtazapin wird dann auch von 45 auf 30 mg gehen.

Das ist NICHT optimal so. Viel besser wäre es mit nem Messer oder Tablettenteiler die Tabletten zu zerteilen und alle 1,5 Wochen 1/4 weniger, statt alle 6 Wochen direkt um 50mg das Doxepin zu reduzieren.....



Zitat von Dobby:
Ich hab ne erweiterte Aorta. Daher muss man auf den Blutdruck achten.

Erstmal die Psychopharmaka loswerden. Dann kann man immer noch schauen, ob BetaBlocker wirklich die beste Lösung sind oder noch was anderes zumindest ergänzend besser wäre.....

Zitat von Dobby:
Trinken versuche ich. Viel Wasser mit Zitrone. Leider auch täglich 0,5l Cola Light.

Kannst auch nen Schuss Fruchtsaft in Wasser kippen, so lange die Mischung nicht zu stark ist.
Cola light ist der letzte Dreck. Dann trink lieber nen Kaffee zum wach werden - ist VIEL gesünder.

Ich habe grad mal in deine alten Posts geschaut. Demnach bist du seit Juli 2017 bei der Psychiaterin. Jetzt ist es Februar 2019 - also sind ungefähr 19 Monate vergangen. Hat die Psychiaterin als Fachärztin in den 19 Monaten irgendwas nennenswertes erreicht, außer für sich jedes Quartal die Fallpauschale abzurechnen?

Würde auch, wie schon von Vorgängern beschrieben, Tablettendosis reduzieren bzw. ordentlich ausgleichen. Vor allem Mirtazapin.

Es hat sich alles zeitlich so hingezogen, da ich nun beim dritten Medikament bin.

Zuerst nur das Mirtazapin, dann Doxepin und als letztes das Venaflaxin, welches nun erstmalig etwas hilft. Und halt begleitende Therapie.

Leider hat sich gezeigt, dass ich erst bei höherer Dosis jeweils in den Wirkstoffbereich komme. Also einschleichen, Blutabnahme, hochgehen, Blutabnahme usw. So war dann immer längeres Warten angezeigt um zu schauen wie es wirkt...

Guten Morgen Dobby,

wenn man das so liest, dann scheinst du in den letzten Monaten ja schon einiges mitgemacht zu haben... Du nimmst jetzt dein drittes AD und die Wirkung ist 'erstmalig etwas hilfreich' - das heißt, die anderen beiden hatten gar keinen positiven Effekt?
Ich weiß, dass das Durchtesten von Medikamenten immer ein sehr heikles Thema ist, manche sind da absolut dafür, andere totale Gegner. Ich bin der Meinung, wenn ein AD auf Anhieb hilft und kaum Nebenwirkungen hat (habe eine Freundin, bei der das so gelaufen ist), dann ist es sicher sinnvoll und einen Versuch wert, aber wenn man sich durch x Mittel durchtesten, starke Nebenwirkungen aushalten und dennoch ohne nennenswerte Erfolge klarkommen muss, wäre vielleicht der Moment gekommen über Alternativen nachzudenken?
Wurde bei dir mal geschaut, ob es eventuell auch noch andere (nicht psychische) Erklärungen für deine Beschwerden gibt? Manchmal spielen ja auch verschiedene Faktoren zusammen und nur wenn man alle berücksichtigt, kann es wirklich zu einer deutlichen und dauerhaften Besserung kommen...

Ja - es dauert schon lange. Ich hatte vor 2 Jahren im Geschäft nach einem anstrengenden Termin eine Blutdruckkrise und lag zitternd da. Von da an begleitete mich eine unerträgliche Unruhe, so dass ich 5 Monate nach denn Ereignis fuer 2,5 Monate krankgeschrieben war.

Danach ging es an eine neue Stelle und ich kämpfe jeden Tag. Am Anfang war es diese Unruhe, die mich wahnsinnig machte. Dazu in Job und Familie viel Verantwortung. Ich habe täglich Atosil zur Beruhigung gebraucht.

Mirtazapin sorgte dafür dass ich abends schnell einschlief. Durch das Doxepin wurde ich ruhiger, allerdings auf Kosten von Atemnot, 10kg Gewichtszunahme und katastrophaler Kondition.

Die Unruhe änderte sich im Laufe der Zeit in ein morgendliches Gefühl der Verzweiflung. Nicht wissen, wie ich durch den Tag kommen soll. Von einer Sekunde auf die andere konnte ich mich von völlig normal, komplett verzweifelt fühlen. Und das schürte immer dir Angst, dass so ein Zustand gleich wieder kommt. Es ist ein nicht zu beschreibender Zustand, als ob die Zeit anhält und ich nicht mehr atme. Dazu ein furchtbares Gefühl.

Komplizierte Geschäftstermine bekomme ich nur hin, wenn ich Tavor zur Beruhigung nehme. Das ist ca 2-3x im Monat der Fall (dann jeweils 1,0mg).

Ich würde Tavor gerne häufiger nehmen, weiß aber über die Gefahren bescheid, so dass es nie mehr als die genannte Menge war/ist.

Durch das Venlaflaxin bekam ich eine Art Schutzschild. Die Verzweiflung und die körperlichen Symptome sind noch da, aber erträglicher und phasenweise geht es mir richtig gut.

Organisch wurde viel abgecheckt, ohne gravierende Auslöser gefunden zu haben. Ein erhöhter Ferritinwert, einige Blutwerte nicht ganz ok, aber noch im Rahmen.

Habe es mit Procain-Base-Infusionen versucht. Nun folgt ein IHHT-Sauerstofftraining zur Verbesserung der Stressresonanz.

Probiere also Vieles aus ...

Zitat von Dobby:
Ja - es dauert schon lange. Ich hatte vor 2 Jahren im Geschäft nach einem anstrengenden Termin eine Blutdruckkrise und lag zitternd da. Von da an begleitete mich eine unerträgliche Unruhe, so dass ich 5 Monate nach denn Ereignis fuer 2,5 Monate krankgeschrieben war.

Zitat von Dobby:
Die Unruhe änderte sich im Laufe der Zeit in ein morgendliches Gefühl der Verzweiflung. Nicht wissen, wie ich durch den Tag kommen soll. Von einer Sekunde auf die andere konnte ich mich von völlig normal, komplett verzweifelt fühlen. Und das schürte immer dir Angst, dass so ein Zustand gleich wieder kommt. Es ist ein nicht zu beschreibender Zustand, als ob die Zeit anhält und ich nicht mehr atme. Dazu ein furchtbares Gefühl.

Warst du eigentlich schon bei einem Psychologen/in zur Gesprächstherapie?
Mit Chemiepillen willkürlich an den Symptomen herumzudoktorn, statt versuchen die Ursache zu behandeln ist nicht optimal.....

Zitat von Dobby:
Mirtazapin sorgte dafür dass ich abends schnell einschlief. Durch das Doxepin wurde ich ruhiger, allerdings auf Kosten von Atemnot, 10kg Gewichtszunahme und katastrophaler Kondition.

Könntest mal nach Melatonin als alternative suchen. Ist das natürliche Schlafhormon und hat keine nennenswerten Nebenwirkungen (im Gegensatz zu Psychopharmaka).


Zitat von Dobby:
Organisch wurde viel abgecheckt, ohne gravierende Auslöser gefunden zu haben. Ein erhöhter Ferritinwert, einige Blutwerte nicht ganz ok, aber noch im Rahmen.

Welche Blutwerte waren denn konkret auffällig (genaue Werte und Referenzwerte)? Wurde geschaut ob der Ferritin Wert aufgrund einer Eisenspeicherkrankheit oder aufgrund von Entzündungen im Körper erhöht ist?

Zitat von Dobby:
Habe es mit Procain-Base-Infusionen versucht. Nun folgt ein IHHT-Sauerstofftraining zur Verbesserung der Stressresonanz.

Für viel Geld als IGEL Leistung oder beim Heilpraktiker?

Zitat von Dobby:
Probiere also Vieles aus ...

Das ist schonmal sehr gut.

Ja, ich bin seit 1,5 Jahren in Psychotherapie. Es bringt auch ein Stück weit was. Das Handwerkszeug habe ich gelernt. Leider ist die Stresstoleranz immer noch sehr problematisch

Erhöht war Cholesterin, Nierenwert (hat sich aber normalisiert) und Ferritin bei 500.

Der Ferritinwert schwankt seit mehreren Jahres zwischen 400 und 500. Ein Gentests auf Eisenspeicherkrankheit war negativ.
Ich habe wohl eine leichte chronische Nebenhöhlenentzündung, sonst ist nichts bekannt.

Die alternativen Behandlungen hat die PKV bisher bezahlt...

Zitat von Dobby:
Der Ferritinwert schwankt seit mehreren Jahres zwischen 400 und 500. Ein Gentests auf Eisenspeicherkrankheit war negativ.

Und wie waren die weiteren Laborparameter, wie Transferrinsättigung, löslicher Transferrinrezeptor, usw. usf. anhand derer man einschätzen kann, wieviel Eisen im Körper ist?

Zitat von Dobby:
Erhöht war Cholesterin

Nimmst du dagegen etwa Statine oder ist das von selbst wieder normal? Bei Statinen wären deine psychischen Symptome kein Wunder....

Zitat von Dobby:
Die alternativen Behandlungen hat die PKV bisher bezahlt...

Wenn du PKV bist, wurde dann schon der 0815 Standardkram gemacht, wie B12, Folsäure, usw.?

Zitat von Dobby:
Leider ist die Stresstoleranz immer noch sehr problematisch

Dann lass dir ein Rezept für Strophanthin ausstellen (wird wahrscheinlich die Kasse nicht erstatten), aber die 40-50Euro sollte es wert sein.

Venlafaxin + 150mg Doxepin + 45mg Mirtazapin ist keine ungefährliche Kombi. Kein Wunder das dein Blutdruck verrückt spielt. Du nimmst Doxepin drei mal täglich und abends Mirtazapin, beides sehr potente sedierende Mittel und das in ambulanter Höchstdosis. Kannst du da tagsüber noch gerade aus laufen?

Man kombiniert ein SSRI wenn überhaupt nur mit einer kleinen Menge eines trizyklischen AD. Deine Medikation sollte dringend überdacht werden.

Hi,

danke für die Antworten. Meine Hausärztin hat neulich auch gesagt, ein Wunder dass Sie noch gerade laufen.

Sowohl beim Mittazapin als auch beim Doxepin bin ich gerade so im therapeutischen Bereich trotz 45mg und 150mg. Daher soll ich das ja auch loswerden.

Nach Rücksprache mit meiner Psychiaterin gehen wir nun vom Venlaflaxin wieder von 187,5 auf 150mg zurück. Habe die letzten 3,5 Wochen die höhere Dosis genommen, außer stärkerer Unruhe, Schwindel und bleiernde Müdigkeit habe ich aber nicht davon profitiert.

Daher wieder einen Schritt zurück...

Seit 2 Tagen fühle ich mich mega schlapp, psychisch am Anschlagund habe auch Verdauungsprobleme und Übelkeit, wohl ein Infekt - aber nicht gerade hilfreich.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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