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Ich wollt euch mal was fragen, an diejenigen die an einer Unterfunktion, Oberfunktion der Schilddrüse, oder an Hashimoto leiden.

Da Angst und Panikattacken ja auch durch die Schilddrüse ausgelöst werden können.
Würde da trotzdem, obwohl es von der Schilddrüse kommt, eigentlich ein Antidepressivum helfen? Oder würde es dann erst gar nicht anschlagen?

Und wie ist es mit tavor? Würden sie bei einer Panikattacke ausgelöst durch die Schilddrüse auch nicht wirken?

Über eure Erfahrungen würde ich mich sehr.

27.06.2019 14:44 • 28.06.2019 #1


3 Antworten ↓


Warum keine Schilddrüsenmedis, die eigens dafür da sind? Mit Tavor bekämpfst du nur die Symptome und riskierst eine Abhängigkeit, aber die Ursache wird nicht behoben.

A


Antidepressivum bei Schilddrüsenerkrankung

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Ich glaube, vor längerer Zeit gelesen zu haben, dass das Antidepressiva Sertralin die Wirkung von dem Schilddrüsenmedikament L-Thyroxin abschwächen kann. Von Tavor würde ich die Finger lassen. Hatte sie nur mal im Notfall genommen.

Hallo,
solltest Du L-Thyroxin einnehmen, ist Sertralin (Beipackzettel) ungünstig.

In Bezug auf die Schilddrüse ist vieles unklar. Ärzte neigen sehr zur Bagatellisierung.
Aber die vielen Patientenforen machen stutzig.
Letztlich wird man wohl nie sicher wissen, ob die Schilddrüse die Ursache für konkrete Symptome ist.
Meine Schilddrüse löst sich auf. Wenn es eine Hashimoto sein sollte, so wäre sie seronegativ - da die Antikörper nicht erhöht sind.
Ich habe oft starke Schmerzen im Hals. Ganz ohne Erkältung.
Ich selbst vermute eine starke Bronchitis als Auslöser - vor 20 Jahren...
Nehme ich kein L-Thyroxin, werde ich schläfrig, bekomme Verstopfung. Nur diese Symptome kann ich für mich eindeutig der Unterfunktion zuordnen.
Mit allem anderen bin ich persönlich vorsichtig. Es gibt zu L-Thyroxin ja auch keine Alternative. Man kann als Selbstzahler natürlich Schweinehormone einnehmen... Und Kombis mit T3.

Man darf vielleicht auch nicht vergessen, dass die Ursache von Depressionen, Angsterkrankungen weiterhin unklar ist.
Eine Studie aus 2015 (Schweden) zeigte ja, dass Leute mit Sozialphobie zu viel Serotonin produzieren.
Und ich persönlich nehme an, dass das dann bei allen Angsterkrankungen so sein dürfte.

Insofern kann man darüber nachdenken, ein AD aus einer anderen Gruppe - also kein SSRI - einzunehmen. Bzw., wie unten erwähnt, Anxiolytika auszuprobieren.

Wichtig ist, die Schilddrüsenwerte regelmäßig zu überprüfen. Neben TSH auch das freie T3 und T4.
Für die Werte gibt es ja Referenzbereiche. Die sind ein Anhaltspunkt. Ansonsten gilt: Es kommt auf das individuelle Wohlbefinden an.
Allerdings muss man nach einer Dosisänderung mit einer Beurteilung schon 10-14 Tage abwarten.
Es ist günstig, den Blutdruck zu kontrollieren.

Falls Du Sertralin absetzt, würde ich das wirklich ausschleichend machen. Auch ein abruptes Absetzen kann dauerhafte Schäden verursachen. So treten viele Schäden (zB Impot.) oft erst nach dem Absetzen auf.
Auch wenn es sehr schwierig ist, Geduld aufzubringen...
Durch ein sanfteres Abdosieren könnte auch die Angst weniger werden.

Buspiron und Opipramol sind 2 Anxiolytika.
Benzos - wie Tavor - würde ich vermeiden. (Schwieriger Entzug)





Dr. med. Andreas Schöpf
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