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Meine ist bereits ca. 14 Jahre her. Diverse ADs hinter mir. Schon mehrmals versucht auszuschleichen, leider ohne Erfolg. Mirtazapin ist das einzige Mittel, welches wenigstens ein bisschen anschlägt. Aktuell 45mg.

Wie lang ist deine AD-Karriere? Hast du dich damit abgefunden?

25.08.2022 20:31 • 26.08.2022 #1


19 Antworten ↓


Finde den Thread interessant. Würde mich noch interessieren, inwiefern euch AD geholfen haben

A


Antidepressiva Karriere

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Wie lang ist deine Karriere?

Meine beginnt nächste Woche erst

@Sarahx
Viel Erfolg und Geduld.

Ich habe im Januar 1999 damit angefangen. Habe alle existierenden sedierenden ADs durchprobiert. Gewirkt hat nur Amitriptylin und Doxepin. Letzeres nehme ich seit 2008.

2012 Citalopram, keine Wirkung.

2014 Cymbalta, 2-3 Monate gut,
dann keine Wirkung mehr

2015 Opipramol, zum Schlafen okay, Zustand keine Veränderung

2016 Sertralin + Mirtazapin bei Bedarf, Verbesserung des Zustandes bis 2018, dann wieder Verschlechterung

2018 zusätzlich zum Sertralin und Mirtazapin noch Quetiapin, keine Verbesserung

Mitte 2020 abruptes Absetzen, weil ich ziemlich die Schnauze voll hatte

Ende 2020 wegen massiver Verschlechterung der Psyche wieder Sertralin, keine Wirkung

Mitte 2021 wieder medikamentenlos, weil Ärzte ratlos und kein Psychiater mehr

Seit Juli 2022 Quetiapin in Hochdosierung, Schlaf wurde super, Ängste haben sich extrem verschlechtert.

Diagnosen sind GAS, rezidivierende Depressionen, Zwangsstörung und als V Borderline/bipolare Störung.

Heute ist der erste Tag an dem ich das Sertralin komplett weg lasse. Ich habe es über ein Jahr genommen.

Ich habe positive Erfahrungen damit gemacht, und würde es bei einem Rückfall sofort wieder nehmen. Ohne das Medikament, war ein "normales" Leben bei mir nicht mehr möglich.
Zusätzlich habe ich eine Therapie gemacht, die Kombination war für mich perfekt. Das Medikament hat mich auf meinem Weg sehr gut unterstützt.

Diagnose: GAS und Panikstörung.

2010 Opipramol
2013 Citalopram
2015 Venlafaxin 150mg
Privat ging alles den Bach runter
Seit 01.04.22 bin ich am Ausschleichen des Medikaments, schrittweise Reduzierung auf aktuell 37,5mg. Will wissen was mein Körper mir ohne Medikamente sagen will. Aber aktuell sehr starke Ängste.

@strohbichler
Ich soll ab nächste Woche Venlaflaxin. Wie ist deine Erfahrung mit diesem AD gegen extreme Aengste?

@NoSleep
Ich hatte ja zuerst Opipramol und Citalopram. Aber erst Venlafaxin hat mir gegen die Ängste geholfen. Mit dem Medikament hab ich zumindest im Alltag wieder funktioniert.

Aber ich hatte im Laufe der Jahre auch mit dem Venlafaxin Panik, Ängste und Depressionen. Deshalb will ich ja jetzt wissen was mein Körper ohne AD macht. Ob ich das schaffe keine Ahnung. Im Moment ist es ein täglicher Kampf gegen die Ängste. Aber solange ich zwischendurch immer mal wieder einen guten Tag habe gebe ich nicht auf.

@LillyDream
Respekt für deinen Mut und dein Durchhaltevermögen

@GoodFriend
Na ja, ich weiß halt nicht wie mein Leben ohne AD verlaufen wäre. Ich bin 2013 mit Selbstmordgedanken zum Hausarzt und wusste nicht mehr weiter. Die Neurologin hat mir dann 10 Minuten zugehört und mich mit Citalopram heimgeschickt. Im Nachhinein hätte ich da vielleicht anders entscheiden müssen. Aber ich war einfach hilflos und wusste nicht mehr weiter. Ich hätte erstmal in eine Klinik gehen sollen. Aber nachher ist man immer schlauer. Aber dass es mir mal richtig gut ging über einen längeren Zeitraum mit AD kann ich nicht sagen. Dachte immer ich muss irgendwie funktionieren.

2010 das erste mal AD bekommen. Meine Erfahrungen sind insgesamt sehr unterschiedlich, daher bringt ein Vergleich relativ wenig. Jeder verträgt das Zeug anders und die Nebenwirkungen sind auch nicht bei jedem identisch. Generell habe ich mit ssri/snri kaum Verbesserungen verspürt. Tri und tetrazyklische AD scheinen mir besser zu bekommen. Aber ich weiß, dass es bei anderen auch genau anders herum war. Jeder seriöse Arzt wird das auch so erklären, vorausgesetzt ich spreche es auch konkret an. Daher bin ich da mittlerweile offen und direkt in meiner Aussage, dem Arzt gegenüber. Es ist ja kaum zu erwarten, dass meine Stimmung sich bessert, wenn die Nebenwirkungen so drastisch sind, das dadurch meine Stimmung schlechter wird und sie nach einer gewissen Zeit auch nicht abklingen. Was die Wirkung selbst angeht, ist für mich ein guter Indikator, wenn Menschen aus meinem Umfeld unaufgefordert feststellen, dass sie den Eindruck haben, es ginge mir Stimmungsmäßig besser als früher.

Zitat von strohbichler:
@GoodFriend Na ja, ich weiß halt nicht wie mein Leben ohne AD verlaufen wäre. Ich bin 2013 mit Selbstmordgedanken zum Hausarzt und wusste nicht ...

Ja, man hat hier nur die Wahl zwischen schwierigen Entscheidungen und egal wofür man sich entscheidet, es kann schief gehen. Traurig.

@Disturbed
Kann ich dir nur zustimmen. Wirkt bei jedem anders, von daher sind Ratschläge immer schwierig. Ich hab zum Beispiel mal 3 Tage Fluoxetin probiert und bin da völlig Amok gelaufen auf das Zeug. Bei Venlafaxin hatte ich zumindest kaum Nebenwirkungen und das hab ich dann irgendwie akzeptiert. Aufgrund meiner Ängste hab ich auch keine Nerven mehr andere Medis zu probieren.
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@strohbichler Ja, das blöde an den ganzen Psychopharmaka ist tatsächlich, dass es immer ein Probieren ist. Ich habe es immer so gehandhabt, dass ich zunächst mal meinem Arzt vertraue und schaue auch erstmal nicht in den Beipackzettel. Die häufigsten und nahezu bei jedem auftretenden (meist aber erträglichen) Nebenwirkungen wurden mir auch immer direkt vom Arzt genannt. Dann schaue ich halt, was macht das Zeug und wenn ich merke, irgendwas unangenehmes ist so anders als vorher, dann schaue ich im Beipackzettel und informiere den Arzt. Klingt es nicht während oder nach der Einschleichphase ab und bessert sich auch nichts bezüglich der Depression, dann ist es nicht das richtige. Hatte bislang auch keinen Arzt, der mir das a) nicht glauben wollte, oder b) darauf bestanden hätte, dass das doch wirken müsste und ich es weiter nehmen soll.

Meine grösste Sorge bei den ADs ist die Langzeitnebenwirkungen. Anderseits weiss ich, dass ich ohne das Zeug nebst Schlaflosigkeit noch andere horrorhafte Symptome hätte. Es ist eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera.

@strohbichler vielen Dank .

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Dr. med. Andreas Schöpf
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